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Informatik in den Biowissenschaften: 1. Fachtagung der GI-FG 4.0.2 „Informatik in den Biowissenschaften“, Bonn, 15./16. Februar 1993 PDF

219 Pages·1993·11.237 MB·German
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Informatik aktuell Herausgeber: W. Brauer im Auft rag der Gesellschaft fur Informatik (GI) R. Hofestadt F. KrUckeberg T. Lengauer (Hrsg.) Informatik in den Biowissenschaften 1. Fachtagung der GI-FG 4.0.2 "Informatik in den Biowissenschaften" Bonn, 15,/16. Februar 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Herausgeber Ralf Hofestadt Universitat KoblenzILandau, Fachbereich Informatik Rheinau 3-4, W-5400 Koblenz Fritz KrUckeberg Thomas Lengauer GMD St. Augustin und Universitat Bonn, GMD-Il SchloG Birlinghoven, W-5205 St. Augustin 1 CR Subject Classification (1992): A.O, F.4.2, G.1.2, H.Ll, H.2.8, 1.2.1, 1.2.9,1.3.2, J.3 ISBN-13: 978-3-540-56456-0 e-ISBN-13: 978-3-642-78072-1 DOl: 10.lO07/978-3-642-78072-1 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschutzt. Die dadurch begriindeten Rechte. insbesonde re die der Ubersetzung. des Nachdrucks. des Vortrags. der Entnahme von Abbildungen und Tabellen. der Funksendung. der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen. bleiben. auch bei nur auszugsweiser Verwertung. vorbehalten. Eine Vervielfliltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestim mungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zuliissig. Sie ist grundsiitzlich vergutungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1993 Reprint ofthe original edition 1993 Satz: Reproduktionsfertige Vorlage vom AutorlHerausgeber Druck-u. Bindearbeiten: Weihert-Druck GmbH. Darmstadt 33/3140-543210 - Gedruckt auf siiurefreiem Papier Vorwort Die Fachtagung Bioinformatik Bonn (Bffi'93) war die erste Fachtagung der Fachgruppe 4.0.2 'Informatik in den Biowissenschaften' in der Gesellschaft fUr Informatik e.V. Die Fachgruppe wurde zu Beginn des Jahres 1992 gegriindet mit dem Ziel, die von der Bundesregierung im Programm "Biotechnologie 2000· angesprochene Liicke im Bereich Informatik und Biowissenschaften zu schlieBen. Die Aufgaben der Fachgruppe liegen in der Verkniipfung von Informatik und Biologie mit folgenden Schwerpunkten: - Verflechtung moderner biotechnologischer Forschung mit anwendungsorientierter Entwicklung von Methoden und rechnergestiitzten Verfahren der Informatik, - Entwicklung neuer Grundlagen, Methoden und Werkzeuge durch die Informatik, urn den wachsenden, heute bei weitem noch nicht erfiillbaren Anspriichen der Biologie besser gerecht zu werden (z.B. in der Molekulargenetik) und - Intensivierung der innovativen Wechselwirkung beider Gebiete. Unter dieser Zielsetzung fand die erste Fachtagung in Bonn statt. Die Fachtagung diente der Vorstellung eines Gebietes, das wir mit dem Begriff "Bioinformatik" belegen m6chten. Zu dem Gebiet der "Bioinformatik" ziihlen zum einen Beitriige, die den Einsatz der Methoden der Informatik zur Rechnerunterstiitzung im Bereich der Biowissenschaften umfassen. Hier sind vor aHem die rechnergestiitzte Analyse sowie der Entwurf von Biomolekiilen oder auch biotechnologischen Prozessen zu nennen. AuBerdem zahlt die Modellierung und Simulation von biologischen Systemen zu diesem Gebiet. Auf der anderen Seite gehOren der "Bioinformatik" Untersuchungen an, die auf der Basis von Erkenntnissen iiber die Informationsverarbeitung in biologischen Systemen neuartige algorithmische, rec~nerarchitektonische oder allgemein informationstechnische Konzepte fUr eine technische Realisierung entwickeln. In diesen Bereich gehoren auch Forschungen iiber neuronale Netze, genetische Algorithmen oder allgemeine parallele Informationsverarbeitung, die der Biologie abgeschaut werden. VI Die Tagung war zweitligig und setzte sich aus eingeladenen Hauptvortriigen sowie Beitriigen zusammen, die von einem Programmkomitee aus einer Menge von 41 eingereichten Beitriigen ausgewlihlt wurden. Dem Programmkomitee gehOrten Prof. Dr. W. Ebeling (Humboldt Universitlit Berlin), Dr. R. Hofestlidt (Universitlit Koblenz-Landau), Prof. Dr. F. KrUckeberg, Prof. Dr. T. Lengauer (beide GMD, Sankt Augustin / Universitlit Bonn), Prof. Dr. H.P. Muller (Universitlit Bonn), Dr. J. Selbig (GMD, Sankt Augustin), Prof. Dr. B. Schurmann, Prof. Dr. D. Schutt (beide ZFE, Siemens AG, Munchen), Dr. K. Stiiber (MPI flir Zuchtungsforschung Koln) und Prof. Dr. G. Veenker (Universitlit Bonn) an. Zu den Hauptvortriigen wurden sieben Gaste eingeladen, die neben den Schwerpunktgebieten der Bioinformatik auch Randgebiete vorstellten. Dr. W. Stoffler (BMFT, Bonn) prasentierte einen Strategievortrag zur Molekularen Bioinformatik. Die Molekulare Bioinformatik, die in den Jahren von 1993-1997 durch ein Strategiekonzept des BMFT gefordert wird, wurde durch die Vortriige von Prof. Dr. D. Schomburg (GBF, Braunschweig) und Dr. C. Sander (EMBL, Heidelberg) vorgestellt. Andere interessante Aspekte der Bioinformatik wurden in den Vortriigen von Prof. Dr. H. Bossel (Umweltinformatik - GH Kassel) und Dr. K. Adlassnig (Medizinische Informatik -Universiat Wien) prasentiert. Aufierdem hielten Dr. N. Hampp (Universitlit Munchen) und Prof. Dr. W. Ebeling (Humboldt Universitlit Berlin) je einen Vortrag zum Thema 'Biologische Paradigmen in der Informatik'. An dieser Stelle mOchten wir uns bei allen bedanken, die zum Gelingen der Fachtagung beigetragen haben. Hier ist, neben dem Programmkomitee und den Gutachtem, Frau Mariele Knepper und dem Institut fur Informatik I (Universitlit Bonn) ein besonderer Dank fur die Organisation der Tagung zu entrichten. Bonn, im Februar 1993 R. Hofestlidt F. KrUckeberg T. Lengauer INHALTSVERZEICHNIS 1. Gastvortriige W. Stoffler (BMFT Bonn) Bioinformatik -ein Beitrag zu der Technologie des 21. Iahrhunderts D. Schomburg (GBF Braunschweig) Computer Aided Protein Design: Methods and Applications 11 C. Sander (EMBL Heidelberg) The prediction and design of protein structures 21 H. Bossel (Gesamthochschule Kassel) Modellbildung, Simulation und Umweltsystemanalyse: Beispiel Waldwachstum ............................................................ 23 K.-P. Adlassnig (Universitlit Wien) Wissensbasierte Entscheidungsuntersttitzung in der Medizin................... 31 N. Hampp, C. Brauchle (Universitlit Mtinchen), D. Oesterhelt (MPI Martinsried) Gentechnologisch modifizierte Bakteriorhodopsine als neue Materialien ftir die optische Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 W. Ebeling (Humboldt Universitlit Berlin) Chaos, Entropie und Sequenzanalyse ............................................ 51 2. Molekulare Bioinfonnatik P. Bork (EMBL Heidelberg) Entschltisselung von Proteinfunktionen mit Hilfe des Computers: Erkennung und Interpretation entfemter Sequenziihnlichkeiten ............. 67 K.-E. Grofipietsch (GMD Sankt Augustin) Ein assoziatives System zur Unterstiitzung der DNS-Sequenzanalyse 79 I. Muegge (FU Berlin), A. Irgens-Defregger (Physik Dept. Garching), E.W. Knapp (FU Berlin) Model Calculations of Protein-Water Systems and of Long Time Dynamics of Proteins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 89 I.M. Kohler, K.-D. Weller, R.-D. Recknagel (Universitlit lena) Verwandtschaftsbeziehungen in E. Coli Promotorsequenzen dargestellt durch Dubletthaufigkeiten ............................................ 101 VIII 3. Biologische Paradigmen in der Informatik J. Sprave (Universitat Dortmund) Zellullire evolutionlire Algorithmen zur Parameteroptimierung 111 W. Schiffmann (Universitat Koblenz) Evolutionlires Design von neuronalen Netzen 121 K. Moller (Universitat Bonn) Das Lemen von mehrdeutigen Abbildungen mit fehlergesteuerter Zerlegung ............................................................................ 133 4. Modellierung biotechnologischer Prozesse B. Goldschmidt, B. Mathiszik (Universitat Halle/Saale) Globale Proze6modelle in der Bioproze6technik .............................. 145 W. Wiechert, R. Wittig, T. Honer, M. Mollney, C. Hausmann (KFA Jiilich) Probleme der Software-Entwicklung fur die Steuerung und Auswertung biologischer Experimente .......................................... 157 K.D. Bettenhausen (TU Darmstadt) BioX++ - Erweiterte lemende Regelung biotechnologischer Prozesse 169 5. Modellierung und Simulation A. Deutsch (Universitat Bonn) Zellullire Automaten als Modelle von Musterbildungsprozessen in biologischen Systemen ............................................................. 181 P. Hamilton (Universitat Bonn) Zum Stand der fraktalen Nervenzellsimulation 193 O. Wendel (Universitat Kaiserslautem) MOBIS -ein wissensbasiertes Experimentiersystem zur Simulation biologisch orientierter neuronaler Netze ... .. .. .. .... .. .. .. .. .. .. ....... .. . .. .. . 203 Bioinformatik - ein Beitrag zu der Technologie des 21. Jahrhunderts Dr. Wolfgang Stoffler Regierungsdirektor Bundesministerium fur Forschung und Technologie Referat 41 1 "Grundsatzfragen der Informationstechnik" 2 Die technologischen Herausforderungen der 90er Jahre In der vor uns liegenden Dekade wird sich das Entwicklungstempo in Wissen schaft und Technik weiter beschleunigen. Moderne Technologien mit Quer schnittswirkungen in die verschiedensten wissenschaftlichen und wirtschaftli chen Bereiche hinein, wie z. B. die Informations- und Biotechnologie, werden weiter an Bedeutung gewinnen. Diese sogenannten "Schlusseltechnologien" werden erhebliche Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erforderlich machen, um die ihnen innewohnenden Anwendungsmoglichkeiten und Implika tionen zu nutzen. Die Internationalisierung der Wirtschaft wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Der Ausbau und die Vollendung des europaischen Binnenmarktes mit rd. 350 Millionen Einwohnern bietet Chancen fur zusatzliches Wachstum. Durch freien Waren- und Dienstleistungsverkehr, Niederlassungsfreiheit, Libera lisierung des Kapitalverkehrs und des offentlichen Auftragswesens entstehen Absatzmoglichkeiten fUr neue Produkte und Verfahren. Gleichzeitig mussen fUr die drangenden okologischen Fragen in den nachsten Jahren neue technologische Antworten gesucht und gefunden werden. Dabei muB das Innovationspotential der Forschung in Wissenschaft und Industrie noch starker als bisher fur Produktionsverfahren, die Umweltschaden vermei den, fUr umweltfreundlichere Produkte und umweltschonende Energietrager eingesetzt werden. Das hohe Tempo des technischen Fortschritts bedingt weiterhin die Notwen digkeit einer steten Qualifikationsanpassung in allen Bereichen des staatlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Bis zum Jahr 2000 werden mindestens 60 % der Arbeitsplatze von dem durch die neuen Technologien be dingten Strukturwandel tangiert werden. Berufliche Weiterbildung wird von da her eine wachsende Aufgabe fUr Staat, Wissenschaft und Wirtschaft werden. Technologie fur das 21. Jahrhundert In zahlreichen internationalen Studien werden derzeit die vermuteten "Schlusseltechnologien" der Zukunft untersucht. Seit rd. zwei Jahren arbeitet 3 der BMFT diese Studien systematisch aus. Was konnen wir daraus lernen? Welche Chancen fUr die Industriegesellschaft im 21. Jahrhundert liegen in der rasch zunehmenden Integration von Physik, Chemie und Biologie? Was folgt aus den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen uber die molekularen Bau steine und Funktionsweisen der Natur? Eine Bewertung der vorliegenden Studien und Empfehlungen zu Fragen einer dauerhaften, okonomischen und okologisch tragfahigen Entwicklung laBt dabei generell zwei Ziele erkennen: - Wachstum aus Intelligenz (Das Leitbild einer Entkopplung von Wirtschaftswachsum und Ressourcenverbrauch) und - Wirtschaften in Kreislaufen (Vermeidung von Abfallen jeder Art). Ausgehend von diesen Oberlegungen, hat der BMFT unter dem Stichwort "Technologie des 21. JahrhundertsR eine Langfristplanung angelegt. Sie umfaP..t sowohl einen "bottom-up-Ansatz", der nach zukunftsweisenden technischen Entwicklungslinien fragt und attraktive Felder kunftiger Spitzenforschung und Hochtechnologie ermitteln soli, als auch einen "top-down-Ansatz", bei dem ausgehend von erkennbaren gesellschaftlichen Trends Anforderungen an neue Technologien abgeleitet werden. 1m einzelnen gehoren dazu folgende Aktivita ten: Die im Auftrag des BMFT vergebene und noch laufende Studie zur "Technologie am Beginn des 21. Jahrhunderts". Diese Studie soli eine um fassende Vorausschau auf die mutmaP..liche Entwicklung von Technologien unter Berucksichtigung ihrer gegenseitigen Vernetzungen ermoglichen. Gleichzeitig sollen die jeweiligen Beitrage zur Losung gesellschaftlicher, sozi aler, okologischer und wirtschaftlicher Probleme herausgearbeitet werden. Die Untersuchung wird vom Fraunhofer-Institut fUr Systemtechnik und Inno vationsforschung (lSI), Karlsruhe, in enger Zusammenarbeit mit sieben BMFT-Projekttragern durchgefUhrt.

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