DIENSTLEISTUNGEN VON GEWERBE UND INDUSTRIEUNTERNEHMUNGEN: Empirische Erhebung relevanter Erfolgsfaktoren Dissertation zur Erlangung der Würde eines Doktors der Staatswissenschaften vorgelegt der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel von Hannes Zapf von Schwaig-Behringersdorf (Deutschland) 1990 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Genehmigt von der Philosophisch-Historischen Fakultăt der Universităt Basel auf Antrag der Herren Praf. Dr. Wilhelm Hill und Praf. Dr. Bruno Bircher. Basel, den 1. Juni 1990 Der Dekan: Prof. Dr. Rolf A. Stucky Hannes Zapf Industrielle und gewerbliche Dienstleistungen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Zapf, Hannes: Industriei le und gewerbliche Dienstleistungen / Hannes Zapf. Wiesbaden : Dt. Univ.-Verl., 1990 (DUV : Wirtschaftswissenschaft) Zugl.: Basel, Univ., Diss., 1990 ISBN 978-3-8244-0060-7 © Springer Fachmedien Wiesbaden 1990 UrsprUnglich erschienen bei Deutscher Universităts-Verlag GmbH, Wiesbaden 1990 Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Ur heberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulăssig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfăltigungen, Ober setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektronischen Systemen. ISBN 978-3-8244-0060-7 ISBN 978-3-663-14612-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-14612-4 GELEITWORT Aufbauend auf statistischen Auswertungen aus einer umfangreichen empirischen Befragung der Inhaber und FOhrungskrăfte von schweizerischen Heizungs-, Klima-, LOftungsfirmen ermittelt der Verfasser zentrale Erfolgsfaktoren fOr Service- und Dienstleistungsgeschăfte von Gewerbe- und Industrieunternehmen. Ais "State of the Art" der Theorie finden dabei die in der deutschsprachigen und angelsăchsischen Literatur bestehenden Veroffentlichungen zur Erfolgsfaktoren forschung und zum Dienstleistungsmanagement BerOcksichtigung. Gleichzeitig werden die in der Praxis gewonnenen Einzelerfahrungen von Unternehmen systematisch erfaBt und analysiert, um daraus konkret weiterfOhrende Gestaltungs und Handlungshypothesen fOr das Dienstleistungsmanagement von Gewerbe- und Industrieunternehmen zu entwicklen. Der Verfasser interpretiert die empirischen Analysen kurz und prăgnant und prăsentiert die Ergebnisse anhand zahlreichen Graphiken in Obersichtlicher Form. Insofern ist die Arbeit besonders auch fOr Praktiker gewinnbringend. Dem Verfasser ist es damit entsprechend der Forschungszielsetzung des Institutes fOr Betriebswirtschaft am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum der Universităt Basel sehr gut gelungen mit theoretischer Fundierung und empirischen Tests einen eigenstăndigen, wissenschaftlichen Beitrag fOr praxisrelevante Fragestellungen der UnternehmensfOhrung zu leisten. Der Arbeit ist deshalb zu wOnschen, daB die ursprOnglich autonom, mit einem kleinen Kreis von Unternehmen erarbeiteten Erkenntnisse, von einem moglichst groBen Personenkreis aus Wissenschaft und Praxis aufgenommen werden und dadurch multiplikatorische Wirkung erzielen. Pref. Dr. Wilhelm Hill VORWORT In den letzten 10 Jahren haben immer mehr Gewerbe- und Industrie unternehmen ihr Leistungsangebot durch mehr Dienstleistungen weiter ~ntwickelt. Ein spezifisches Wissen zum erfolgreichen Management des Ubergangs vom reinen Gewerbe- und Industrieunternehmen hin zu mehr Dienstleistungsgeschaften gewinnt deshalb fUr viele Unternehmer und Fuhrungskrafte immer mehr an Bedrutung. Durch mei ne Consultingtatigkeit bei Roland Berger & Partner, Inter national Management Consultants, Munchen, habe ich in den letzten drei Jahren viele Beispiele erfolgreicher und weniger erfolgreicher Dienstleistungsentwicklungen kennengelernt und einige Industrie unternehmen selber beratend unterstutzt, damit sich diese durch strategische und fUhrungsorganisatorische Veranderungen bessere Geschaftsperspektiven fUr neue und mehr Dienstleistungen verschaffen konnten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Einzelerfahrungen uber relevante Erfolgsfaktoren wissenschaftlich zu vertiefen, war das Ziei eines von mir im Januar 1989 selbst initierten Forschungsprojekt am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum der Universitat Base\. Weil jede Industriebranche ihre eigenen Charakteristika und Verhaltens weisen hat, besonders Dienstleistungen entsprechend den individuellen Branchenanforderungen zu gestalten sind und die in der Praxis rele vanten Erfolgsfaktoren fUr Dienstleistungen nicht nur auf der Basis konzeptioneller Oberlegungen und theoretischer Modelle gewonnen werden kănnen, erschien es notwendig die Forschungsarbeit mit Methoden der empirischen Sozialforschung an hand eines konkreten Branchenbeispiels durchzufUhren. Dazu wurden 80 Industrieverbande der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland kontaktiert, um herauszufinden, in welchen Branchen das Wachstum von industriellen Dienstleistungen von besonderer Bedeutung ist. Die Heizungs-, Klima-, Luftungsbranche der Schweiz wurde schliesslich unter mehreren an einer gemeinsamen Forschungsarbeit interessierten Industriebranchen ausgewahlt. Den theoretischen Rahmen dieser Arbeit bilden ein GesamWberblick uber den Stand der Erfolgsfaktorenforschung innerhalb der Betriebs wirtschaftslehre und einige Schlussfolgerungen uber die Bedeutung der empirischen Unternehmensforschung zur Weiterentwicklung des strate gischen Managements, des Controllings und der richtigen Gestaltung von Unternehmensorganisationen. FOr das Zustandekommen und die wissenschaftliche Betreuung dieser Arbeit habe ich besonders Herrn Professor Dr. Wilhelm Hill, Leiter des Instituts fOr Betriebswirtschaft der Universitat Basel zu danken, sowie Herrn Professor Dr. Bruno Bircher, Dozent an der Hochschule St. Gallen und Mitglied der Geschaftsleitung der Prognos AG Basel, der freundlicherweise das Korreferat Obernahm. Der kritische Gedanken austausch mit ihnen gab mir nicht nur immer wieder neue inhaltliche Arbeitsimpulse, sondern vor allem auch stete Ermunterung, das Forschungsprojekt zeitgerecht innerhalb von 16 Monaten fertigzustelien. Der empirische Teil der Arbeit ware ohne das Interesse und die spon tane UnterstOtzung von Herrn Dr. George Ganz, Direktor des Verbands Schweizerischer Heizungs- und LOftungsfirmen und die oftene und kon struktive Zusammenarbeit mit den 36 Untersuchungsfirmen nicht moglich gewesen. Zu danken habe ich nicht zu letzt auch meiner Frau Ulla, die der zeitintensiven Projektarbeit grosstes Verstandnis entgegenbrachte und der Arbeit duch ihre kritische Durchsicht zum Erfolg verhalf. Hannes Zapf INDEX EINLEITUNG A. BEDEUTUNG DES THEMAS, AKTUELLER STAND DER THEORIE UND EINGRENZUNG DER FORSCHUNGS FRAGEN !. Bedeutung des Themas 1. Dienstleistungen als Wachstumspotential fUr Unternehmen 5 2. Fortschritte und Probleme der Dienstleistungsforschung 8 II. Entwlcklung und Stand dur Erfolgsfaktorenforschung In der Betrlebswirtschaftslehre 1. Ziei der Erfolgsfaktorenforschung 10 2. Einordnung der Erfolgsfaktorenforschung in die bestehen- den Teilgebiete der Betriebswirtschaftslehre 12 2.1 Beziehungen der Erfolgsfaktorenforschung zum Teilgebiet der finanzwirtschaftlichen Theorien 12 2.2 Beziehungen der Erfolgsfaktorenforschung zur Theorie der strategischen UnternehmensfUhrung 15 2.2.1 Das Teilgebiet der strategischen Planung als methodischer und prozessorientierter Rahmen der strategischen Unter- nehmensfuhrung 17 2.2.2 Die allgemeine Organisations- und Fuhrungstheorie als wesentliches Erganzungselement der strategischen Pla- nung 18 2.2.3 Die Unzulanglichkeit der strategischen Planungstheorie und der allgemeinen Organisations- und Fuhrungstheorien fUr die Erklarung von Erfolgsunterschieden zwischen Un- ternehmen in der Praxis 20 2.3 Bestehende Ansatze ei ner Wettbewerbstheorie zur inhalt lichen Konkretisierung der Elemente der strategischen Un- ternehmensfuhrung 22 2.4 Die markttheoretischen Erkenntnisse der Industrial Orga- nization Forschung 24 2.5 Zusammenfassende Beurteilung der Beziehung der Er folg·sfaktorenforschung zur Theorie der strategischen Un- ternehmensfUhrung 26 3. Diskussion und Wurdigung der bestehenden Konzepte und Vorgehensweisen der Erfolgsfaktorenforschung und der sich daraus ergebenden inhaltlichen Anforderungen und Probleme 27 3.1 Breite des untersuchten Objektbereichs 29 3.2 Markt- und Wettbewerbsbedingungen als Untersuchungs- variablen 31 3.3 Umfang und Volistandigkeit der Variablenmodelle 33 3.4 Variablenarten und ihre Messbarkeit 36 3.5 Art der Erhebungsquellen 40 3.6 Vorgehensweisen und Verfahren zur Analyse und Ablei tung von Erklarungshypothesen und Handlungsempfeh lungen 43 3.7 Berucksichtung des zeitlichen Verhaltens der untersuchten Variablen 49 III. Abgrenzung des Begriffs "gewerblich-Industrielle Dienst lelstung" 1. Unterscheidung zwischen Dienstleistungen und Sach gUtern 51 1.1 Bestehende Definitionsansatze fOr Dienstleistungen 51 1.2 Entwicklung einer eigenen Dienstleistungsdefinition 55 1.2.1 Dienstleistungsfunktionen eines Gutes 56 1.2.2 Dienstleistungstatigkeiten zur Herstellung eines Gutes 75 1.2.3 Dienstleistungsobjekte und -subjekte als Produktionsfakto ren in besonderen Dienstleistungsfallen 58 1.2.4 Dienstleistung als Kombinationsbegriff aus Dienstleistungs funktion, Dienstleistungstatigkeit und Dienstleistungsobjekt bzw. -subjekt 58 2. Unterscheidung zwischen gewerblich-industriellen Dienst leistungen des produzierenden Gewerbes und spezialisier ten Dienstleistungen der Dienstleistungsinstitutionen des ter tiăren Sektors, des Staates und der privaten Haushalte 61 3. Unterscheidung zwischen marktfahigen und -relevanten Dienstleistungen und unternehmensinternen Dienstlei- stungen 63 4. Zusammenfassung der Oberlegungen zur Begriffsabgren zung "gewerblich-industrielle Dienstleistung" 67 IV. Zusammenfassung der In dleser Arbeit interessierenden Forschungsfragen und der gewahlten Vorgehensweise zur Ermittlung relevanter Erfolgsfaktoren fUr Dienst lelstungen in der Heizungs-, Klima-, LOftungsbranche der Schweiz 1. Zielsetzung und Forschungsfragen 68 2. Beschreibung der Vorgehensweise und der verwendeten Forschungsmethodik 70 2.1 Entwicklung eines theoretischen Bezugsrahmens 70 2.2 Durchsicht relevanter Literatur 70 2.3 Vorabgesprache mit Branchenexperten und anderen Be ratern 71 -x-