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Industrielle Kulturlandschaften im Welterbe-Kontext PDF

154 Pages·2017·17.14 MB·German
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t Industrielle Kulturlandschaften x e t n o K im Welterbe-Kontext - e b r e t l e W m i n e t f a h c s d n a l r u t l u K e l l e i r t s u d n I I X L S E E T I M O K L A N O I T A N N E H C S T U E D S E D E T F E H · S O ICOMOS · H EFT E DES DEU TSCH EN NAT IONA LKOM IT EES LXII M O ICOMOS · JOURNALS OF THE GERMAN NATIONAL COMMITTEE LXII C ICOMOS · CA H I ER S DU COM I T É NAT IONA L A LLEM A N D LXII I Industrielle Kulturlandschaften im Welterbe-Kontext I NTER NATIONAL COU NCIL ON MONUMENTS AND SITES CONSEIL INTERNATIONAL DES MONUMENTS ET DES SITES CONSEJO I NTER NACIONA L DE MON U MENTOS Y SITIOS МЕЖДУНАРОДНЫЙ СОВЕТ ПО ВОПРОСАМ ПАМЯТНИКОВ И ДОСТОПРИМЕЧАТЕЛЬНЫХ МЕСТ Industrielle Kulturlandschaften im Welterbe-Kontext Internationale Tagung von ICOMOS Deutschland und TICCIH Deutschland in Zusammenarbeit mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur und den Partnern im Welterbe-Projekt „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ 26. und 27. Februar 2015, Kokerei Hansa, Dortmund ICOMOS · HEFTE DES DEUTSCHEN NATIONALKOMITEES LXII ICOMOS · JOURNALS OF THE GERMAN NATIONAL COMMITTEE LXII ICOMOS · CAHIERS DU COMITÉ NATIONAL ALLEMAND LXII ICOMOS Hefte des Deutschen Nationalkomitees Herausgegeben vom Nationalkomitee der Bundesrepublik Deutschland Präsident: Prof. Dr. Jörg Haspel Vizepräsident: Dr. Christoph Machat Generalsekretärin: Prof. Dr. Sigrid Brandt Geschäftsstelle: Brüderstraße 13, D-10178 Berlin Tel./Fax: +49(0)30 80493120 E-Mail: [email protected] · Internet: www.icomos.de Gedruckt mit freundlicher Unterstützung durch das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen sowie den Regionalverband Ruhr. Die internationale Tagung „Industrielle Kulturlandschaften im Welterbe-Kontext“ wurde am 26. und 27. Februar 2015 von ICOMOS Deutschland, TICCIH Deutschland und der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur in Kooperation mit den Partnern im Welterbe-Projekt „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ veranstaltet. Partner im Welterbeprojekt Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet: – Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen – Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur – Regionalverband Ruhr – Landschaftsverband Rheinland – Landschaftsverband Westfalen-Lippe – Emschergenossenschaft Regionalverband Ruhr Herausgeber dieses Bandes: Ursula Mehrfeld und Marita Pfeiffer für die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur und die Partner im Welterbe-Projekt „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“; Sigrid Brandt für das Deutsche Nationalkomitee von ICOMOS e.V. Redaktion: Sigrid Brandt, Marita Pfeiffer, Lutz Meltzer Lektorat: Lutz Meltzer, stadttext Übersetzungen ins Englische: John Ziesemer, ICOMOS Deutschland Umschlagabbildung: Kokerei Hansa, Dortmund, Löschgleisbereich; Foto: © Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, Werner Hannappel 2015 1. Auflage 2016 © 2016 ICOMOS, Nationalkomitee der Bundesrepublik Deutschland Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk und Fernsehen, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeglicher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Seite 2 Bildmosaik Ruhrgebiet © Partner im Welterbe-Projekt Ruhrgebiet · Seite 30 Blick vom Hohenstein auf das Ruhrtal oberhalb von Witten; 1991 · Seite 31 Die Zeche Nachtigall im Muttental, Wiege des Ruhrbergbaus in Witten; 2002 · Seite 60 Grüner Pfad im Landschaftspark Duisburg Nord; 2008 · Seite 61 Alte Emscher im Landschaftspark Duisburg Nord; 2000 · Seite 72 Die Halde Hoheward in Herten; 2016 · Seite 73 „Bramme für das Ruhrgebiet“ von Richard Serra auf der Schurenbachhalde in Essen; 2005 · Seite 86 Schifffahrt auf dem Rhein-Herne-Kanal; 2008 · Seite 87 Brücke über den Rhein-Herne-Kanal mit Blick auf den Gasometer in Oberhausen; 2007 · Seite 120 Blick vom Tetraeder auf Zeche und Kokerei Prosper-Haniel in Bottrop; 2016 · Seite 121 Kokerei Zollverein in Essen; 2005 (alle Motive: © Peter Liedtke) Gesamtherstellung: hendrik Bäßler verlag · berlin Fon: +49 (0)30.240 858 56 · Fax: +49 (0)30.24 926 53 · E-Mail: [email protected] · Internet: www.baesslerverlag.de ISBN 978-3-945880-11-1 ICOMOS Hefte des Deutschen Nationalkomitees; Bd. LXII Inhalt / Content Editorial ..................................................................................... 6 Discussion, Part 4 ................................................................... 84 Grußworte – Welcoming Addresses....................................10 Hans-Werner Wehling Annäherungen an die Industrielle Kulturlandschaft Rolf Höhmann Ruhrgebiet Europäische industrielle Kulturlandschaften Prozesse und Strukturen – im Welterbe-Kontext Zonen, Achsen und Systeme................................................. 88 Ein erweiterter Ansatz zur Etablierung von Industrie und Technik im Welterbe...................................................... 18 Marius Röhr Kulturlandschaftswandelkarten Diskussionsbeiträge, Teil 1 ................................................... 26 Ein Instrument zur Identifikation industriebedingt gewachsener Strukturen, dargestellt am Beispiel Discussion, Part 1 ................................................................... 28 O berhausen ........................................................................... 104 Gerhard Lenz Diskussionsbeiträge, Teil 5 .................................................116 Das Welterbe Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft Discussion, Part 5 ................................................................. 118 Entwicklungs- und Vermittlungsperspektiven ...................32 Podiumsdiskussion ............................................................. 123 Peter Wakelin Conceptualisation, Content and Boundaries: Panel discussion.................................................................. 129 Defining World Heritage Landscapes in Wales............40 Vortragende und Mitwirkende............................................136 Jacques Crul Wallonia’s Four Major Mining Sites. Anhang: Teilnehmerliste .....................................................139 Serial Classification: an Obvious Choice? .....................48 Anhang: Tagungsprogramm ...............................................142 Diskussionsbeiträge, Teil 2 ................................................... 54 Anhang: Beiprogramm „Fachbeitrag Kulturlandschaft Discussion, Part 2 ................................................................... 57 zum Regionalplan Ruhr“ ......................................................143 Birgitta Ringbeck Anhang: Beiprogramm „Route der Industriekultur“.........144 Industrielle Kulturlandschaften im W elterbe-Kontext ................................................................. 62 Anhang: Beiprogramm „Geoinformation“ ..........................145 Diskussionsbeiträge, Teil 3 ................................................... 70 Anhang: Beiprogramm „Emschertalmodell“ ......................146 Discussion, Part 3 ................................................................... 71 Anhang: Schriftenverzeichnis ICOMOS Hefte des Deutschen Nationalkomitees .........148 Winfried Schenk Ländliche, städtische, industrielle Kulturlandschaft – mögliche Abgrenzungen ..................................................... 74 Diskussionsbeiträge, Teil 4 ................................................... 82 6 Editorial Die vorliegende Publikation dokumentiert Positionen zum zeugen zugleich von großem Respekt gegenüber der zu be- Thema „Industrielle Kulturlandschaften im Welterbe-Kon- wahrenden Kulturlandschaft. text“. Sie spiegelt die Ergebnisse des gleichnamigen Sym- Die walisische historische Industrielandschaft Blaenavon posiums, das ICOMOS Deutschland und TICCIH Deutsch- mutet mit einer Fläche von 33 Quadratkilometern geradezu land zusammen mit der Stiftung Industriedenkmalpflege überschaubar an. Präzise erläutert Peter Wakelin die Genese und Geschichtskultur in Kooperation mit deren Projekt- und die Begründung des explizit landschaftsbezogenen An- partnern – dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtent- satzes dieser Welterbestätte und bietet damit Denkanstöße wicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, den für vergleichbare Projekte. Auch seine Ausführungen zu ei- Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe, dem ner weiteren walisischen Welterbestätte, dem „Pontcysyllte Regionalverband Ruhr und der Emschergenossenschaft – im Aquädukt und Kanal“, lesen sich wie praktische Handlungs- Februar 2015 auf der Kokerei Hansa in Dortmund veranstal- anweisungen. Und sie stimmen darüber hinaus positiv im teten. Das Symposium war Teil des laufenden Qualifizie- Hinblick auf eine große Akzeptanz durch die Bevölkerung, rungsprozesses des Projekts „Industrielle Kulturlandschaft die sich angesichts der weltweit außergewöhnlichen Land- Ruhrgebiet“ als Vorschlag für die Aufnahme in die Tentativ- schaften und Monumente ihrer beschwerlichen montanin- liste der Bundesrepublik Deutschland zur Fortschreibung dustriellen Vergangenheit nicht mehr schämt, sondern viel- der UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt. leicht erstmals Stolz auf dieses Erbe entwickelt. Das Symposium galt als Fortsetzung eines Workshops Am Beispiel der belgischen Welterbestätten Le Grand unter dem Titel „Industrial and Mining Landscapes within Hornu, Bois-du-Luc, Le Bois du Cazier und Blegny-Mines World Heritage Context“, der im Oktober 2013 an der erläutert Jacques Crul das Für und Wider der seriellen No- Berg akademie Technische Universität Freiberg veranstaltet minierung. Nicht inhaltliche Überlegungen, die einen kul- worden war. Im Zentrum der Dortmunder Tagung stand die turlandschaftlichen Ansatz durchaus gerechtfertigt hätten, Schärfung des Begriffs der Industriellen Kulturlandschaft sondern vielmehr pragmatische Gründe, wie die Kürze der und seiner Anwendung im Rahmen der UNESCO-Welter- Zeit bei der Antragstellung, waren damals ausschlaggebend bekonvention. Darüber hinaus ging es darum, Impulse und für einen seriellen Antrag. Im Hinblick auf das Ruhrge- Handlungsempfehlungen für das Welterbe-Projekt „Indus- bietsprojekt empfiehlt er unbedingt eine ganzheitliche Be- trielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ aus der internationalen trachtungsweise der Landschaft in Kombination mit gesell- und interdisziplinär vertretenen Fachwelt zu erhalten. schaftsrelevanten zukunftsweisenden Projekten. Birgitta Ringbeck erläutert die große Bedeutung der Dy- In der vorliegenden Publikation gibt Rolf Höhmann einen namik garantierenden Richtlinien und Ergänzungen zu den Überblick über höchst unterschiedliche kulturlandschaft- Bestimmungen des Übereinkommens zum Schutz des Kul- liche Ansätze am Beispiel industrieller und bergbaulicher tur- und Naturerbes der Welt, das am 16. November 1972 Stätten, die bereits in die Welterbeliste eingetragen sind. Er von der Generalversammlung der UNESCO verabschiedet zeigt deren große Bandbreite auf: von einfachen linearen wurde. Im Hinblick auf „Kulturlandschaften“ plädiert sie Strukturen (wie Kanäle und Eisenbahnlinien), über mono- für eine Überarbeitung dieser Unterkategorie in den Richt- bis hin zu multi-industriell geprägten Landschaften. In ei- linien und schlägt eine Orientierung an der 2011 von der ner immer größer werdenden Komplexität und räumlichen UNESCO verabschiedeten Empfehlung zur Historischen Ausdehnung sieht er neben großen Chancen auch Konflikte, Stadtlandschaft vor. Sie empfiehlt, industrielle und berg- insbesondere im Hinblick auf Managementpläne für Welt- bauliche Kulturlandschaften insbesondere auf der Basis in- erbestätten. terdisziplinärer Forschungen zu definieren. Gerhard Lenz stellt anhand der Welterbestätte „Rammels- Einen solchen interdisziplinären Ansatz verfolgt auch berg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft“ das Projekt der Stiftung Industriedenkmalpflege und neue Konzepte der Erschließung und Vermittlung eines aus Geschichtskultur und ihrer Partner, um die Industrielle mehreren flächenhaften Komponenten bestehenden Welt- Kulturlandschaft Ruhrgebiet für die Anerkennung als erbes in einem 200 Quadratkilometer umfassenden Raum UNESCO-Welterbe vorzuschlagen. Bevor aber der Blick vor. Sie ermöglichen den Besuchern Erkenntnisgewinn und auf die Ruhrgebietslandschaft gelenkt wird, lädt Winfried Editorial 7 Schenk dazu ein, die Entwicklung und Abgrenzung der Be- Rege Diskussionen im Übergang zwischen den einzel- griffe „Landschaft“, „Kultur“ und „Kulturlandschaft“ zu re- nen Referaten und ein abschließendes Podiumsgespräch flektieren; in anschaulicher Weise schlägt er den Bogen vom begleiteten das Dortmunder Symposium. Wir haben uns mittelalterlichen Lebens- und Verwaltungsraum bis hin zur entschlossen, die vielen wertvollen Gesprächsbeiträge eben- Ausgestaltung einer industriellen Kulturlandschaft, wie wir falls zu dokumentieren und sie – neben den Zusammenfas- sie heute im Ruhrgebiet vorfinden. sungen der Vorträge – ebenfalls ins Englische zu übertragen, Schließlich steht das Ruhrgebiet im Fokus der Betrach- um auch die internationale Leserschaft der ICOMOS-Hefte tung. Hans-Werner Wehling beschreibt die Industrielle einzuladen, an den Statements, Fragen und Empfehlungen Kulturlandschaft Ruhrgebiet als Ergebnis einer Nutzungsge- der Fachwelt ebenso teilzuhaben, wie auch am laufenden schichte, die durch einen funktionalen und prozessorientier- Bewerbungsprozess der Industriellen Kulturlandschaft ten Systemzusammenhang gekennzeichnet ist. In einer Serie Ruhrgebiet. von rund 20 zum Teil höchst unterschiedlichen Kulturland- Als besondere Einladung ins Ruhrgebiet mögen die Foto- schaftsbereichen sieht er die Aspekte und Charakteristika grafien von Peter Liedtke verstanden werden, die – einge- repräsentiert, die seines Erachtens für eine umfassende De- streut in die Publikation und ohne Fokussierung auf einzelne finition der Industriellen Kulturlandschaft Ruhrgebiet von der zweifellos in großer Zahl vorhandenen beeindruckenden Bedeutung sind. Monumente – auf feinsinnige Weise das Wesenhafte der in- In welcher Form die Kulturlandschaftswandelkartierung dustriellen Ruhrgebietslandschaft mit ihren Flüssen, Kanä- zur Analyse der industriellen Kulturlandschaft beitragen len, Eisenbahnstrecken und Halden erlebbar machen. kann, beschreibt Marius Röhr am Beispiel eines eng um- Die Herausgeberinnen danken allen Förderern und Mit- rissenen Gebietes der ehemaligen Gutehoffnungshütte in wirkenden sehr herzlich für ihre Unterstützung und Beiträge Oberhausen. Die im Ausschnitt sichtbar werdenden Zeit- und wünschen allen Leserinnen und Lesern eine anregende schichten des historischen Prägungsprozesses spiegeln bei- Lektüre. spielhaft die Veränderungsprozesse der Industriellen Kultur- landschaft Ruhrgebiet. Marita Pfeiffer Ursula Mehrfeld Sigrid Brandt 8 Editorial This publication documents positions on the issue “Indust- Heritage consisting of several extensive components in an rial Cultural Landscapes in the World Heritage Context”. It area measuring 200 square kilometres. These concepts enable reflects the results of the symposium of the same title that visitors to gain knowledge and at the same time show great was hosted by ICOMOS Germany and TICCIH Germany, respect for the cultural landscape to be preserved. together with the Foundation for Industrial Heritage Preser- With its 33 square kilometres the historic industrial vation and Historical Culture (Stiftung Industriedenkmal- landscape of Blaenavon in Wales appears to be of a size that pflege und Geschichtskultur) and its project partners – the is positively easy to survey. In precise terms Peter Wakelin Ministry of Building, Housing, Urban Development and explains the genesis of and justification for the explicitly Traffic in North Rhine-Westphalia, the Rhineland and West- landscape-oriented approach of this World Heritage site, phalia-Lippe Regional Associations (Landschaftsverband thus offering thought-provoking impulses for similar pro- Rheinland, LVR; Landschaftsverband Westfalen-Lippe, jects. Also his statements regarding another Welsh World LWL), the Ruhr Regional Association (Regionalverband Heritage site, the “Pontcysyllte Aqueduct and Canal”, may Ruhr, RVR), and the Emschergenossenschaft – in February be read as practical instructions. What is more, they give 2015 at the Kokerei Hansa in Dortmund. The symposium cause for optimism as the population has learned to accept was part of the current qualification process of the project and to feel no longer ashamed of its mining and steel-pro- “Ruhr Area Industrial Cultural Landscape” as proposal for ducing past in view of the worldwide appreciation of these the Tentative List of the Federal Republic of Germany to outstanding landscapes and monuments. For the first time, update the List of the World Cultural and Natural Heritage people there may even be proud of this heritage. of UNESCO. Using the examples of the Belgian World Heritage sites The symposium was intended as a sequel to the workshop Le Grand Hornu, Bois-du-Luc, Le Bois du Cazier and Bleg- entitled “Industrial and Mining Landscapes within World ny-Mines Jacques Crul explains the pros and cons of a se- Heritage Context” held in October 2013 at the University of rial nomination. Not considerations of content, which would Technology Mining Academy Freiberg (Technische Univer- have justified a cultural landscape approach, but rather such sität Bergakademie Freiberg). The focus of the conference pragmatic reasons as the short period of time for the appli- in Dortmund was a more precise definition of the term in- cation were crucial for a serial nomination. With regard to dustrial cultural landscape and its use within the framework the Ruhr area project he very much recommends that one of the World Heritage Convention of UNESCO. Another should look at landscape comprehensively, i.e. in combina- objective was to receive impulses and recommendations for tion with projects that are socially relevant and forward- action for the World Heritage project “Ruhr Area Industrial looking. Cultural Landscape” from international experts of various Birgitta Ringbeck explains the great importance and the disciplines present at the conference. dynamics of the Operational Guidelines complementing the World Heritage Convention adopted by the General As- In the publication on hand Rolf Höhmann outlines the very sembly of UNESCO on November 16, 1972. With regard different cultural landscape approaches, using examples of to “cultural landscapes” she advocates a revision of this industrial and mining sites already inscribed on the World sub-category in the Guidelines and proposes an orientation Heritage List. He shows their great range: from simple li- on the UNESCO Recommendation on the Historic Urban near structures (e.g. canals and railway lines) to landscapes Landscape of 2011. She recommends that industrial and min- characterised by one or several industries. For him, an ever- ing cultural landscapes be defined especially on the basis of increasing complexity and spatial expansion can be a great interdisciplinary research. opportunity, but may also lead to conflicts, especially in the The Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskul- case of management plans for World Heritage sites. tur and its partners have also chosen such an interdiscipli- Using the example of the World Heritage site “Mines of nary approach for their project to propose the Ruhr Area Rammelsberg, Historic Town of Goslar and Upper Harz Industrial Cultural Landscape for the World Heritage List Water Management System” Gerhard Lenz introduces new of UNESCO. However, before attention is given to the concepts for the development and communication of a World landscape of the Ruhr area Winfried Schenk invites us to Editorial 9 reflect the development and differentiation of the terms Lively discussions between the individual presentations “landscape”, “culture” and “cultural landscape”. In an easily and a panel discussion at the end were part of the sympo- comprehensible way he outlines the development from the sium in Dortmund. We decided to also print the many use- medieval living and administrative space to the formation ful contributions to the discussions and – apart from the of an industrial cultural landscape as it exists nowadays in abstracts of the papers – to translate them into English in the Ruhr area. order to invite the international readership of the ICOMOS Afterwards, the focus of attention is on the Ruhr area it- Journals to participate in the statements, questions and re- self. Hans-Werner Wehling describes the Ruhr area industrial commendations of the experts, just as much as in the cur- landscape as the result of a history of use characterised by rent nomination process for the Ruhr area industrial cultural a functional and process-oriented system context. He con- landscape. siders a series of roughly 20, partly very different cultural The photos by Peter Liedtke are intended to serve as a landscape areas as representative of the aspects and char- special invitation to the Ruhr area. Interspersed in the pub- acteristics which from his point of view are relevant for a lication and without focus on certain examples of the no comprehensive definition of the Ruhr area industrial cultural doubt great number of impressive monuments, these photos, landscape. in a subtle way, are meant to give an idea of the character- Marius Röhr describes how cultural landscape transfor- istic features of the Ruhr area industrial cultural landscape mation mapping can contribute to the analysis of industrial with its rivers, canals, railway lines, and tips. cultural landscapes, using the example of a certain restricted The editors would like to thank all sponsors and partici- area around the former Gutehoffnungshütte in Oberhausen. pants for their support and contributions. They hope readers The layers of time of the historic shaping process becoming will find this publication a stimulating read. visible in this particular section exemplify the processes of change in the Ruhr area industrial cultural landscape. Marita Pfeiffer Ursula Mehrfeld Sigrid Brandt

Description:
In the publication on hand Rolf Höhmann outlines the very different cultural landscape approaches, wenigen Städten beider Regionen an. Für eine Sichtung und analytische Betrachtung der im his 1955 book The Making of the English Landscape: “To those who know how to read it aright, the
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