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Individuelle Groupware: Gestaltung durch Endbenutzer PDF

186 Pages·1998·5.964 MB·German
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Gunnar Teege Individuelle Groupware Gunnar leege Individuelle Groupware Gestaltung durch Endbenutzer Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Johann Schlichter ~ Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Teege, Gunnar: Individuelle Groupware: Gestaltung durch Endbenutzer I Gunnar Teege. Mit einem Geleitw. von Johann Schlichter. - Wiesbaden: DUV, Dt. Univ.-Verl., 1998 (DUV : Wirtschaftsinformatik) Zugi.: München, Techn. Univ., Habil.-Schr., 1998 ISBN 978-3-8244-2106-0 ISBN 978-3-663-08557-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08557-7 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 1998 Ursprünglich erschienen bei Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden, 1998 Lektorat: Monika Mülhausen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlieh geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig ynd strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfäl tigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.duv.de Gedruckt auf säurefreiem Papier Geleitwort Seit Anfang der 80er Jahre ist ein wachsendes Interesse an Rechnerunterstützung für Grup penarbeit festzustellen. Dies ist einerseits auf die neuen Anforderungen zurückzuführen, die durch die Globalisierung der Märkte auf Organisationen zukommen; andererseits wird dies auch durch die technologischen Entwicklungen, insbesondere auf dem Gebiet der Telekom munikation und Rechnervernetzung veranlaßt. Begriffe wie "CSCW" (Computer Supported Cooperative Work) und "Groupware" haben sich als wichtige Schlagworte herauskristal lisiert. Die Koordination und die Ausführung von Aktivitäten ist ein wichtiges Element jeglicher Gruppenarbeit. Erledigt eine einzelne Person eine Aktivität, so kann sie ihre Aus führungsumgebung und die dazu verwendeten Werkzeuge (sowohl Hardware als auch Soft ware) so anpassen, daß sie die Aufgabe möglichst effizient und effektiv erledigen kann. Der Gestaltungsspielraum wird hier durch die einzelne Person und die vorhandene Umgebung bestimmt. Hier gibt es im Bereich Mensch-Maschine-Schnittstelle bereits umfangreiche Er fahrungen. Durch die Einbeziehung einer Gruppe von Menschen und zusätzlicher technischer Kom ponenten (z.B. Kommunikationsmechanismen) ergeben sich neue Dimensionen bei der Ge staltung von Aktivitäten. Neue Vorgaben verändern den Gestaltungsspielraum des einzelnen Benutzers. Genau diesen, in der Forschung noch otl"enen Fragen widmet sich die vorliegende Arbeit. Es werden Ansätze betrachtet, mit Hilfe derer die technischen Einschränkungen des Gestaltungsspielraumes des Benutzers bei der Ausführung von Aktivitäten im Zusammen hang mit CSCW-Systemen überwunden werden. Die Mechanismen müssen flexibel sein, um allen möglichen Situationen im komplexen Bereich der kooperativen Arbeit gerecht zu werden. Ausgangspunkt ist der Begriff der Aktivität, der aus verschiedenen Blickwinkeln betrach tet wird. Insbesondere werden die charakteristischen Eigenschaften und die Beschreibung von Aktivitäten diskutiert. Zur besseren Bewertung existierender Ansätze wird ein CSCW Systemstrukturmodell entwickelt, das als Basis dafür dient, Anforderungen an die Gestalt barkeit für kooperative Arbeit zu identifizieren. Es umfaßt die Komponenten Speicherung, Organisationsmodell, Dienste, Zugriff und Benutzeroberfläche. Für jede Komponente wird jeweils ein generischer und ein spezifischer Anteil unterschieden. Anhand dieser Untertei lung unterscheidet der Autor nach ad-hoc-Gestaltung, Organisationsmodell-Gestaltung und System gestaltung. Das neue Systemmodell wird auf existierende Systeme (u.a. Lotus Notes und Workflow Systeme) angewendet und es wird aufgezeigt, wo für diese Systeme entspre chend diesem Modell die Gestaltungsmöglichkeiten liegen. Eine wichtige Neuerung der Arbeit ist die der Featurekombination. Dieser Ansatz re sultiert in einer feingranularen Klassenhierarchie, in der jede Variante eines funktionalen Aspekts einer Entität (und damit einer Aktivität) eine eigene Klasse bildet. Aus der Sicht des Endbenutzers ergibt sich ein Baukasten von Features, die er auswählen und komhinie ren kann, um die Funktionalität der auftretenden Ohjekte zu hestimmen. Featurekombina- VI Geleitwort !ion ist ein Gestaltungsmechanismus, der als eine logische Weiterentwicklung des objekt orientierten Ansatzes hetrachtet werden kann. Features sind abstrakte Eigenschaften von Objekten, wobei die Aufteilung im Gegensatz zum objekt-orientierten Ansatz möglichst feingranular ist. Ein wichtiger Aspekt ist die Integration von Ablaufschemata zur Spezifikation des dy namischen Verhaltens von Features. In der Arbeit wird hierfür eine Art von hierarchischen Zustandsübergangsdiagrammen, die sogenannten HieraStates, entwickelt. Die Kombination von Features erfordert natürlich auch einen geeigneten Mechanismus zur Kombination von Ahlaufschemata. Die vorliegende Arbeit liefert einen wichtigen Beitrag für den zukunfts orientierten Be reich der Gestaltbarkeit von CSCW-Systemen. Sie beinhaltet sowohl grundlegende Konzepte als auch deren praktische Umsetzung in das konkrete System TACTS. Featurekombination zeichnet sich dadurch aus, daß es einen neuartigen Ansatz zur flexiblen Gestaltung von Ak tivitäten auch während deren Ausführung bereitstellt. Prof. Dr. Johann Schlichter Vorwort Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, daß Anpaßbarkeit und Flexihilität kritische Fak toren für den Erfolg von Systemen für "Computer Supported Co operative Work" (CSCW) sind. Menschen sind keine Prozessoren, deren Arbeit und Zusammenarbeit sich in der Weise programmieren läßt, wie es für die Arbeit von Rechnern üblich ist. Sie sind es vielmehr gewohnt, selbst gestaltend einzugreifen und die Arbeitsumgebung in gewissem Rahmen auf die jeweiligen Anforderungen abzustimmen. Der Mißerfolg einer Reihe von Ansätzen zur Rechnerunterstützung von Arbeitsgruppen ließ sich zumindest teilweise auf eine mangelnde Anpaßbarkeit zurückführen. Beispiele finden sich u.a. hei fest modellierten Vorgängen in "Workflow-Management"-Systemen, die keine Ausnahmesituationen berücksichtigen. Das Problem wird dadurch verschärft, daß i.a. alle Mitglieder einer Arbeitsgruppe das System akzeptieren müssen, damit es eingesetzt werden kann. Damit ist es noch schwieriger als bei Einbenutzersystemen, die kritische Masse an Benutzern zu erreichen, die notwendig ist, um eine erfolgreiche Einführung in Organisationen zu gewährleisten. Die vorliegende Arbeit untersucht den generellen Ansatz, daß Benutzergruppen die Un terstützungssysteme während dem Gebrauch seIhst anpassen. Sie giht eine ausführliche Be standsaufnahme bisheriger Arbeiten auf diesem und verwandten Gehieten und stellt ein neu es Realisierungsprinzip, die "Featurekombination" vor. Das erste Ergebnis der Arbeit ist ein Strukturmodell zur Beschreihung heliehiger CSCW Systeme. Es bezieht Aspekte aus der Betriehswirtschaft mit ein und unterscheidet zwischen dem "Organisationsmodell", das die generische und individuelle Information üher alle se mantisch für die Aktivitätenunterstützung wesentlichen Entitäten enthält (Aktivitäten, Ak toren, Dokumente, ... ) und dem ührigen System zur Speicherung und zum Zugriff auf das Organisationsmodell. Entsprechend werden drei Stufen von Gestaltung definiert: Ge staltung der individuellen Information, Gestaltung des gesamten Organisationsmodells und Gestaltung des Gesamtsystems. Das Strukturmodell wird in Bezug gesetzt zu dem bereits in früheren Arheiten von mir entwickelten OOActS-Modell (Object-Oriented Activity Sup port). Beim OOActS-Modell handelt es sich um eine konkrete Architektur für integrierte offene CSCW-Systeme. Anschließend wird eine Betrachtung des Prinzips der Gestaltung durch den Benutzer vorgenommen anhand existierender Ansätze für gestalthare Gegenstände (Organisationen, Organisationsmodelle, Anwendungsprogramme), Gestaltungsmittel (Formulareditoren, Be schreihungssprachen) und verwandte Vorgehensweisen (partizipatives Design). Das Ergeh nis ist, daß es bereits eine Reihe von verwendbaren Prinzipien und Mechanismen gibt, daß sie hisher aher noch nicht konsequent und integriert eingesetzt werden, um das Prohlem der Inflexibilität bei CSCW-Systemen zu behandeln. Konkret werden neun Anforderungen for muliert, die bei einer Gestaltung durch den Benutzer zu berücksichtigen sind. U.a. sind dies die Möglichkeit für kooperative Gestaltung, der Einsatz geeigneter abgestufter Gestaltungs mittel. die enge Integration der Gestaltung in die eigentliche Arheit und die Hilfestellung durch das System oder durch Kollegen bei der Gestaltung. VIII Vorwort Die darauf folgende Betrachtung der relevanten existierenden technischen Ansätze und Systeme für Gestaltung wird anhand des CSCW-Systemstrukturmodells und des OOActS Modells vorgenommen. Sie zeigt u.a., daß kooperative Gestaltung bisher nur in wenigen Ansätzen unterstützt wird und daß die Gestaltung einzelner Entitäten, im Gegensatz zur Ge staltung von Entitätskomplexen (verwandt mit komponentenbasierter Softwareentwicklung), bisher nur eingeschränkt unterstützt wird. Abschließend wird das Prinzip der Featurekombination vorgestellt und anhand der neun Anforderungen bewertet. Es baut auf dem OOActS-Modell auf und basiert auf der Zerlegung der funktionalen Eigenschaften einzelner Entitäten in kleine Einheiten ("Features"), die so wohl eine semantische Bedeutung für den Benutzer besitzen, als auch eine Implementierung dazu enthalten. Durch Vereinigung von Features kann der Benutzer die Eigenschaften ein zelner Entitäten während ihrer Benutzung gestalten. Bei gemeinsamem Zugriff auf das Mo dell der Entität ist ferner kollaborative Gestaltung möglich. Die Wirkungsweise des Prinzips wird anhand von Beispielen illustriert und es werden Grundlagen für praktische Umsetzun gen erarbeitet. Damit bildet die Arbeit einen Ausgangspunkt für konkrete Realisierungen und Einsatzstudien zu dem Prinzip. Die technische Realisierharkeit wurde hereits mit Hil fe des Prototyps TACTS demonstriert, dessen wesentliche Aspekte ehenfalls in der Arheit heschriehen sind. Diese Arbeit ist zwar nicht das Ergehnis einer kollaborativen Aktivität in dem Sinne, wie sie in der Arheit heschriehen wird, aher dennoch hahen eine Reihe von Personen dazu heigetragen, daß die Arheit entstehen konnte. Ihnen möchte ich an dieser Stelle danken. Zuallererst ist hier Herr Prof. Johann Schlichter zu nennen, der mich zu der Beschäfti gung mit dem Gehiet der computergestützten Gruppenarheit angeregt hat und mich auf dem Weg, der zum Anfertigen dieser Arheit führte, betreut hat. Ehenso gilt mein Dank Herrn Prof. Thomas Herrmann für wertvolle Kritik und Anregungungen, die in die Arheit mit ein geflossen sind. Besonderer Dank gilt Uwe Borghoff, Remo Pareschi und ihren damaligen Kollegen am Rank Xerox Research Centre für die Möglichkeit der Beteiligung an den dort stattfinden den Forschungen. Die Erfahrungen und Diskussionen im Rahmen dieser Tätigkeit lieferten wichtige Beiträge zu der Arheit. Weiterhin danke ich allen Studentinnen und Studenten der Technischen Universität Mün chen, die durch Diplomarheiten und Fortgeschrittenenpraktika im Umfeld des TACTS-Sy sterns Bausteine zu dem Projekt beigetragen hahen. Schließlich danke ich meiner Frau Friederike für ihre Geduld und ihre unermüdliche Unterstützung, die mir die notwendige Ausdauer für die Erstellung dieser Arheit gegehen hat. Gunnar Teege Inhaltsverzeichn is 1 Einleitung 1 1.1 CSCW-Systeme . 1 1.2 Problem beschreibung . 2 1.3 Zielsetzung der Arbeit 4 1.4 Vorarbeiten ...... 4 1.5 Aufbau und Ergebnisse der Arbeit 5 2 Aktivitätengestaltung 7 2.1 Begriffe ..... 7 2.1.1 Aktivität 7 2.1.2 Objekt . .. 11 2.1.3 Gestaltung 12 2.1.4 Benutzer 16 2.1.5 Gruppe · . 17 2.1.6 Unterstützung. 20 2.1.7 Koordination .. 21 2.1.8 System · ... . 22 2.2 Gestaltung durch Benutzer: ein sinnvolles Konzept? . 27 2.3 Das objektorientierte Rahmenmodell . 34 2.3.1 Objekte · . 34 2.3.2 Klassen · ......... . . 34 2.3.3 Vererbung . . ......... 35 2.3.4 Speicherung und Bearbeitung von Objekten 38 2.3.5 Anwendung auf das UA-Beispiel 41 2.3.6 Bezug zu existierenden Systemen 43 2.4 Modelle im CSCW-Bereich ..... 47 2.4.1 Der Instanzenteil des OM 47 2.4.2 Der generische Teil des OM 48 2.4.3 Gestaltung der Modelle. . . 50 2.5 Existierende Ansätze und Erfahrungen 54 2.5.1 Partizipatives Design . . . . . 54 2.5.2 Gegenstände der Gestaltung 60 2.5.3 Gestaltungsmittel . . . . . . . 65 2.6 Anforderungen an Gestaltungsmechanismen . 67 x Inhaltsverzeichnis 3 Technische Umsetzung 71 3.1 Einleitung .............. . 71 3.2 Existierende Ansätze . . . . . . . . . 71 3.2.1 Gestaltung des Instanzenteils . 71 3.2.2 Gestaltung des Organisationsmodells 76 3.2.3 Gestaltung des Systems 81 3.2.4 Zusammenfassung .. 89 3.3 Featurekombination ...... . 92 3.3.1 Konzept und Beispiele . 92 3.3.2 Semantik der Kombination. 98 3.3.3 Dynamische Feature-Mixes 100 3.3.4 Abgeleitete Mechanismen . 104 3.3.5 Gestaltung mittels Featurekombination 106 3.3.6 Das VA-Beispiel ...... . 110 3.3.7 Einordnung und Bewertung . 111 3.4 Realisierung der Featurekombination . 115 3.4.1 Features als Klassen ..... 116 3.4.2 Der Vererbungsmechanismus . 119 3.4.3 Beispiele und Notation .... 124 3.4.4 Eigenschaften des Vererbungsmechanismus 129 3.4.5 Dynamische Modifikation von Instanzen 130 3.4.6 Der Prototyp TACTS 133 3.5 Gestaltung neuer Features .. 135 3.5.1 Gestaltungsmittel .. 135 3.5.2 Features als Objekte 139 3.5.3 Gestaltungsaktivitäten 140 4 Schlußbemerkungen 141 Literaturverzeichnis 145 Index 160

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