Imprimitive Spincharaktere von ¨ Uberlagerungsgruppen der symmetrischen und alternierenden Gruppen von Daniel Nett April2007 AnderFakulta¨tfu¨rMathematik,InformatikundNaturwissenschaften derRheinisch-Westfa¨lischenTechnischenHochschuleAachen zurErlangungdesakademischenGradeseines Diplom-Mathematikers vorgelegte DIPLOMARBEIT inMathematik AngefertigtamLehrstuhlDfu¨rMathematikbei Universita¨tsprofessorDr.GerhardHiß Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 I GrundlagenderDarstellungstheorie 7 I.1 Moduln,DarstellungenundCharaktere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 I.2 EinigeAussagenausderDarstellungstheorie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 I.3 ProjektiveDarstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 I.4 DarstellungstheoriedersymmetrischenGruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 I.5 U¨berlagerungsgruppenvonS undA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 n n II Charaktertafeln 23 II.1 Einverschra¨nkteszentralesProduktvonGruppen . . . . . . . . . . . . . . . . 23 II.2 DarstellungenderObjekteausG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 II.3 KonjugiertenklassenderS˜ undA˜ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 n n II.4 DieSpincharaktere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 II.5 Morris’RekursionsformelundBranching-Rules . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 II.6 EinigekombinatorischeBegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 III InduzierteSpincharakterevonverschra¨nktenzentralenProdukten 43 III.1 DieLittlewood-Richardson-Regelfu¨rSpincharaktere . . . . . . . . . . . . . . 43 III.2 Vielfachheitsfreieprojektivea¨ußereProduktevonSpincharakteren . . . . . . . 47 IV Ergebnisse 71 IV.1 SerievonimprimitivenSpincharakterenderS˜ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 n IV.2 Mo¨glicheFa¨lleimprimitiverSpincharaktereausdemSatzvonBessenrodt . . . 72 IV.3 SerievonimprimitivenSpincharakterenderA˜ . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 n IV.4 Mo¨glicheimprimitiveSpincharaktereandererArt . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Literaturverzeichnis 79 1 2 Einleitung OMensch!Gibacht! WassprichtdietiefeMitternacht? Ichschlief,ichschlief–, ” austiefemTraumbinicherwacht:– DieWeltisttief, undtieferalsderTaggedacht. TiefistihrWeh–, Lust–tiefernochalsHerzeleid: Wehspricht:Vergeh! dochalleLustwillEwigkeit–, –willtiefe,tiefeEwigkeit!“ FriedrichNietzsche, DastrunkeneLied‘ ’ IssaiSchurlieferteAnfangdes20.JahrhundertsinseinenArbeiten[Sch04]und[Sch07]bedeu- tendeBeitra¨gezurallgemeinenTheoriederprojektivenDarstellungenvonendlichenGruppen. InderdarauffolgendenumfangreichenArbeit[Sch11]wandteersichdensymmetrischenund alternierendenGruppenS undA zuundfu¨hrteunteranderemU¨berlagerungsgruppenS˜ und n n n A˜ dieser Gruppen ein. Seine Ergebnisse sind bis heute die Grundpfeiler der projektiven Dar- n stellungstheoriederGruppenS undA . n n DielineareDarstellungstheoriedersymmetrischenGruppen,hauptsa¨chlichvorangetriebenvon Alfred Young, hat sich rasch entwickelt. Sie verbindet die Theorie von Darstellungen mit der vonsymmetrischenFunktionenundderKombinatorikvonTableaus.InderTheoriederprojek- tivenDarstellungendersymmetrischenGruppenbrachtenerstetwa50JahrenachdenArbeiten von Schur die Arbeiten [Mor62] und [Mor65] von Alun O. Morris einen vergleichbaren Fort- schritt.A¨hnlichdenkombinatorischenBegriffeinderlinearenDarstellungstheorieentwickelte sich eine Theorie um verschobene Tableaus und so genannter Q-Funktionen. In der Arbeit [Ste89] von 1989 behandelt Stembridge den Zusammenhang von verschobenen Tableaus und denprojektivenDarstellungendersymmetrischenGruppen.IndiesemArtikelwirdunterande- remeinSatzu¨berprojektivea¨ußereProduktevonSpincharakterenvonUntergruppenderU¨ber- lagerungsgruppenbewiesen.DieserSatzisteinAnalogonzurLittlewood-Richardson-Regelin derDarstellungstheoriedersymmetrischenGruppen. 3 4 DerInhalt In dieser Arbeit werden imprimitive Spincharaktere der U¨berlagerungsgruppen S˜ und A˜ der n n symmetrischen bzw. alternierenden Gruppen bestimmt, dabei sind imprimitive Charaktere ei- ner Gruppe solche irreduziblen Charaktere, welche von Charakteren echter Untergruppen in- duziert sind. Wir beschra¨nken uns dabei auf solche Charaktere, die von Spincharakteren von UntergruppenderFormS˜ × S˜ bzw.A˜ × A˜ induziertsind.DieseGruppensinddieUr- n−k z k n−k z k bilderunterdemkanonischenEpimorphismusS˜ −→S dersogenanntenYoung-Untergruppen n n S ×S der symmetrischen Gruppen bzw. deren Untergruppen gerader Permutationen. Das n−k k direkte Produkt von Untergruppen der U¨berlagerungsgruppen S˜ liefert nicht die U¨berlage- n rungsgruppen der Young-Untergruppen, daher werden wir das verschra¨nkte zentrale Produkt × vonUntergruppeneinfu¨hren.EsfolgteinedetaillierteZusammenfassungdesInhaltsdieser z Arbeit. ImerstenKapitelwerdengrundlegendeDefinitionenundAussagenu¨berdieDarstellungstheo- rie endlicher Gruppen im Allgemeinen und die projektive Darstellungstheorie der symmetri- schen Gruppe im Speziellen zusammengetragen. Dabei werden im vierten Abschnitt auch ei- nigederHauptergebnissederlinearenDarstellungstheoriederGruppenS undA wiedergege- n n ben. Diese dienen zur Motivation und ermo¨glichen ein besseres Versta¨ndnis der entsprechen- den Aussagen aus der projektiven Theorie. In diesem Zusammenhang wird auch ein Teil der ErgebnissevonDragomizZˇ.Dokovic´undJerryMalzanfu¨rdiesymmetrischenundalternieren- den Gruppen angegeben. In ihren Arbeiten [DM74] und [DM76] haben sie alle imprimitiven CharakteredieserGruppenbestimmt.AufdieseAussagenwirdimweiterenVerlaufderArbeit nichtmehrverwiesen.ImletztenAbschnittdeserstenKapitelswerdendieU¨berlagerungsgrup- pen S˜ und A˜ eingefu¨hrt. Ein Leser, der mit der linearen und projektiven Darstellungstheorie n n vertrautist,ko¨nntegeneigtsein,diesesKapitelbeimerstenLesenzuu¨berspringen.Werdenim weiteren Verlauf Ergebnisse aus dem ersten Kapitel benutzt, so sind entsprechende Verweise gegebenundmankannbeiBedarfnachschlagen. Im zweiten Kapitel definieren wir die verschra¨nkten zentralen Produkte U × V fu¨r Unter- z gruppenU undV der U¨berlagerungsgruppen S˜ , welche ebenfalls Untergruppen von S˜ sind. n n Anschließend beschreiben wir die Darstellungen dieser Objekte, wofu¨r wir den Zugang aus [HH92] wa¨hlen. Des Weiteren entha¨lt das zweite Kapitel die Parametrisierung der Konju- giertenklassen der Gruppen S˜ und A˜ . Diese kann, a¨hnlich wie bei den symmetrischen und n n alternierenden Gruppen, u¨ber Partitionen natu¨rlicher Zahlen gegeben werden. Anschließend werdendieSpincharakterederU¨berlagerungsgruppenangegeben.DieseErgebnissegehenbe- reitsaufSchurzuru¨ck,allerdingsgebenwirindieserArbeit modernere“ Referenzenfu¨rdiese ” Aussagen.AuchdieSpincharakterelassensichdurchgewissePartitionenparametrisieren.Wir werdendaherdenSpincharaktervonS˜ zueinerPartitionλmithλibezeichnen.DurchdenSatz n II.(2.1)imviertenAbschnittwerdenjedochnochnichtalleCharakterwertederSpincharaktere von S˜ wiedergegeben. Erst mit Hilfe der Morris’schen Rekursionsformel ist man in der La- n ge, alle Charakterwerte eines Spincharakters hλi anzugeben. Diese ist eine Entsprechung der Murnaghan-Nakayama-FormelausderlinearenDarstellungstheoriedersymmetrischenGrup- pen. In diesem Zusammenhang werden einige kombinatorische Begriffe eingefu¨hrt, die im Fokus der zweiten Ha¨lfte dieser Arbeit stehen. Des Weiteren werden die Branching-Rules fu¨r Spincharaktere angegeben. Diese machen Aussagen u¨ber die induzierten bzw. eingeschra¨nk- 5 tenSpincharakterevonS˜ nachS˜ bzw.S˜ undfindenebenfallseineEntsprechunginder n n+1 n−1 DarstellungstheoriederGruppenS . n DasdritteKapitelbeinhaltetdieLittlewood-Richardson-Regelfu¨rSpincharaktere.DieseRegel macht, a¨hnlich wie im Fall der linearen Darstellungstheorie, eine Aussage u¨ber die Konstitu- entenineinemprojektivena¨ußerenProdukt(hµi⊗ hνi)↑S˜ vonirreduziblenSpincharakteren z n hµi und hνi von Untergruppen S˜ und S˜ der U¨berlagerungsgruppen S˜ . Diese Charaktere n−k k n werden wir mit hµi⊗ˆhνi bezeichnen. Die Werte des Skalarprodukts (hµi⊗ˆhνi,hλi) werden hierbei durch die Anzahl gewisser verschobener Schief-Tableaus der Form λ/µ mit Inhalt ν bestimmt.Daranknu¨pfendieSa¨tzeimzweitenAbschnittdiesesKapitelsan,indenendieviel- fachheitsfreienprojektivena¨ußerenProduktebestimmtwerden.DieseErgebnissestammenaus der Arbeit [Bes02] von Christine Bessenrodt und bilden die wichtigste Grundlage fu¨r die Un- tersuchungenimviertenKapitel.EswurdendieBeweisedieserAussagenimVergleichzurOri- ginalarbeit ausgearbeitet und mo¨glichst detailreich in die Arbeit aufgenommen. Des Weiteren wurde hierbei die zentrale Aussage aus [Bes02] um einen Fall erweitert, denn die dort ange- gebeneCharakterisierungvielfachheitsfreierprojektivera¨ußererProdukteistunvollsta¨ndig.Es wird allerdings hier keine Aussage daru¨ber gemacht, ob die Klassifizierung der vielfachheits- freienprojektivena¨ußerenProduktedamitkomplettist.Fu¨rdieBestimmungderimprimitiven SpincharaktereimviertenKapitelistdiesauchnichtvonNo¨ten.DieBeweisedieseru¨berwie- gend kombinatorischen Aussagen sind recht technisch, jedoch wird man bei ihrem Studium mit der Tableau-Arithmetik“ vertraut. Dies tra¨gt zu einem besseren Versta¨ndnis der Beweise ” imviertenKapitelbei. Im vierten und letzten Kapitel werden die Ergebnisse dieser Arbeit angegeben. Mit Hilfe des Satzes III.(2.4) aus dem dritten Kapitel werden die imprimitiven Spincharaktere von S˜ und n A˜ bestimmt,welchevonCharakterenderobenerwa¨hntenUntergruppeninduziertsind.Inden n meisten Fa¨llen sind solche induzierten Charaktere reduzibel. In den Beweisen werden dafu¨r dieprojektivena¨ußerenProduktehµi⊗ˆhνibetrachtet,dienurKonstituentenmitVielfachheit1 besitzen.FastimmerwerdendannzweinichtzueinanderassoziierteCharaktereangegeben,die KonstituentendieserProduktesind.ZurUntersuchungimFallderA˜ werdenwirdieClifford- n Theoriezusammenmitdenfu¨rS˜ gewonnenenErgebnissenbenutzen.MitHilfederBranching- n Rules fu¨r Spincharaktere wirdgezeigt, dass es jeweilseine Serie imprimitiver Charakterevon S˜ bzw.A˜ gibt,dievonCharakterenderUntergruppenS˜ bzw.A˜ induziertsind.Fu¨rUn- n n n−1 n−1 tergruppenS˜ × S˜ mitn,k6=1gibteskeineweiterenirreduziblenSpincharakterehµi⊗ˆhνi n−k z k vonS˜ .EntsprechendgibtesauchkeineimprimitivenSpincharakterederA˜ ,dievonCharak- n n teren der Untergruppen A˜ × A˜ fu¨r n,k6=1 induziert sind. Im Fall der S˜ kann allerdings n−k z k n eine Serie von Spincharakteren hµi⊗ hνi angegeben werden, deren nach S˜ induzierten Cha- z n rakteregenauzweiKonstituentenhaben:hλiunddendazuassoziiertenSpincharakterhλia fu¨r eineentsprechendePartitionλ. DieErgebnissedieserArbeitentstandenausschließlichunterVerwendungderBranching-Rules fu¨r Spincharaktere (siehe II.(5.3)) und der Littlewood-Richardson-Regel, bzw. deren Anwen- dung in Form von III.(2.4). Die Ergebnisse u¨ber die in dieser Arbeit untersuchte Klasse von imprimitivenSpincharakterenvonS˜ sindnachKenntnisstanddesAutorsnochnichtvero¨ffent- n licht. 6 Danksagung Ich verdanke das Thema dieser Arbeit Herrn Prof. Dr. Hiß. Bei ihm mo¨chte ich mich fu¨r die ausgezeichnete Betreuung bedanken. Er bewies sehr viel Geduld und nahm sich immer die Zeitfu¨rmeineFragen,obgleichermirbeiderBearbeitungderAufgabenstellungalleFreihei- ten ließ. Seine Anmerkungen und Kritik trugen wesentlich zum Gelingen dieser Arbeit bei. Daru¨berhinausmo¨chteichmichbeimeinenFreundenundKommilitonenJohannesOrlob,Se- bastianDany,SebastianKo¨hler,Jo¨rgRosenberg,ChristianWeberundAlexMu¨llerbedanken. SiestandenmirmitRatschla¨genundVerbesserungsvorschla¨genzurSeiteundließenesniean aufmunterndenundanspornendenWortenfehlen.Ebensomo¨chteichMaxNeunho¨fferdanken. Erstandmirnichtnurunza¨hligeMalebeiComputerproblemenundLATEX-Fragenunterstu¨tzend zurSeite,sondernhalfmirmitseinenAnregungenauchbeimErstellendiesesVorworts.1 ZuguterLetztdankeichherzlichmeinenEltern,diemirmeineAusbildungermo¨glichtenund mich in jeder Hinsicht unterstu¨tzt haben. Ich mo¨chte die Arbeit meinem lieben, zum jetzigen Zeitpunkt15Monatealten,NeffenundPatenkindOliverNettwidmen. 1Ichmo¨chteeinweitereswichtigesHilfsmittel,welchesmirbeimErstellendieserArbeiteineunverzichtbare Hilfewar,nichtunerwa¨hntlassen,—denDuden([Dud06]). Kapitel I Grundlagen der Darstellungstheorie IndiesemKapitelwerdendiefu¨rdieseArbeitwichtigstenGrundlagenbereitgestellt.Zuna¨chst fu¨hrenwirelementareBegriffederDarstellungstheorieendlicherGruppenmiteinemvertra¨gli- chen Maß an Allgemeinheit ein. Im zweiten Abschnitt werden einige Aussagen aufgefu¨hrt, welche in der Arbeit implizit oder explizit verwendet werden. Die Aussagen — wie fast alle indiesemKapitel—werdenohneBeweiseangegebenundsindgewissenhaftmitLiteraturver- weisenbehaftet,sodassderLeserdieDetailsbeiBedarfnachlesenkann. Im dritten Paragrafen wird die Begriffsbildung der projektiven Darstellungen geschaffen. Ins- besonderewirdderZusammenhangzwischenprojektivenDarstellungenundDarstellungsgrup- penerkla¨rt.EinSatz,welcherbereitsaufSchurzuru¨ckgeht,liefertunsdanneinhinreichendes Kriteriumdafu¨r,wannsolcheDarstellungsgruppenfu¨rendlicheGruppenexistieren. Der vierte Abschnitt gibt einen U¨berblick u¨ber die nicht-projektive Darstellungstheorie der symmetrischen Gruppen, sofern sie im weiteren Verlauf wichtig ist. Dabei beschreiben wir detailliert die Konjugiertenklassen der symmetrischen und alternierenden Gruppen und geben eine Charakterisierung ihrer irreduziblen Darstellungen — all dies mit Hilfe von Partitionen natu¨rlicherZahlen. Schließlichschla¨gtderletzteAbschnittdiesesKapitelsdieBru¨ckezuru¨ckzurprojektivenDar- stellungstheorie. Hier werden die von Schur eingefu¨hrten U¨berlagerungsgruppen der symme- trischenGruppendefiniert.Diese,sostelltsichheraus,sindindenmeistenFa¨llenDarstellungs- gruppendersymmetrischenGruppen.Entsprechendfu¨hrenwirdannnochdieU¨berlagerungen der alternierenden Gruppen ein, welche ebenfalls in den meisten Fa¨llen Darstellungsgruppen deralternierendenGruppensind. I.1 Moduln, Darstellungen und Charaktere IndiesemAbschnittstellenwireinigegrundlegendeBegriffeundAussagenzurDarstellungs- theorie endlicher Gruppen zusammen. Im ganzen Paragrafen sei G eine endliche Gruppe, K ein Ko¨rper und A eine endlich-dimensionale K-Algebra. Weiterhin bezeichnen End(V) den RingderK-EndomorphismenvonV,GL(V)dieK-AutomorphismenvonV,M (K)denvollen n Matrixringder(n×n)–Matrizenu¨berK undGL (K)dieMengederEinheiteninM (K). n n 7 8 KapitelI. GrundlagenderDarstellungstheorie (1.1)Definition(DarstellungenvonAlgebren,vgl.[Fei82,I.19]) SeiV ein n-dimensionaler K-Vektorraum. Eine (lineare) Darstellung von A aufV ist ein K- Algebrenhomomorphismus D:A−→End(V). MannenntndenGradderDarstellungD. Wa¨hltmanzueinergegebenDarstellungvonAaufV eineK–BasisvonV,soerha¨ltmaneine Matrixdarstellung D:A−→M (K). n MansprichtbeieinemGruppenhomomorphismusD:G−→GL(V)voneinerDarstellungder GruppeGvomGradn.DurchdieWahleinerBasisvonV erha¨ltmaneinenGruppenhomomor- phismusG−→GL (K),eineMatrixdarstellungvonG. n (1.2)Definition(CharaktereinerDarstellung,vgl.[Isa94,Definition2.2]) SeiD:G−→GL (K)eineMatrixdarstellungvonG.DannnenntmandieAbbildung n χ:G−→K, g7→Spur(D(g)) denCharaktervonD. (1.3)Definition(A¨quivalenzvonDarstellungen,vgl.[Isa94,Definition1.18]) Zwei (Matrix-)Darstellungen D , D von A vom gleichen Grad sind a¨quivalent, wenn eine 1 2 invertierbareMatrixP∈GL (K)existiert,sodass n D (a)=P−1D (a)P 1 2 fu¨rallea∈Agilt. (1.4)Definition(Modul,vgl.[Isa94,Definition1.3]) Es seiV ein endlich-dimensionaler K-Vektorraum. Existiert eine Abbildung A×V −→V, so dassfu¨rallex,y∈A,v,w∈V undα∈K (a) x(v+w)=xv+xw, (b) (x+y)v=xv+yv, (c) x(yv)=(xy)v, (d) α(xv)=(αx)v=x(αv), (e) 1v=v gilt,soistV einA-(Links-)Modul. MankannA-ModulnalsDarstellungenbzw.DarstellungenalsA-Modulnauffassen: