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Implementierung von Managementkonzepten PDF

556 Pages·1998·18.195 MB·German
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Boehme Implementierung von Managementkonzepten GABLER EDITION WISSENSCHAFT Martin Boehme Implementierung von Managementkonzepten Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Klaus J. Zink Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek -ClP-Einheitsaufnahme Boehme, Martin: Implementierung von Managementkonzepten / Martin Boehme. Mit einem Geleilw. von Klaus J. Zink. -Wiesbaden: Dt. Univ.Nerl. ; Wiesbaden: Gabler, 1998 (Gabler Edition Wissenschaft) Zugl.: Kaiserslautern, Univ., Diss., 1998 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 1998 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1998. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jedl Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes is ohne Zustimmung des Verlag~~ unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson dere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und dil Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.gabler-online.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion une Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem une chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieselT Werk berec~tigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namer im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wärer und daher von jedermann benutzt werden dürften. lektorat: Ute Wrasmann / Michael Gließner ISBN 978-3-8244-6759-4 ISBN 978-3-663-08555-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08555-3 Geleitwort v Geleitwort Umfassende Qualitätskonzepte werden in Unternehmen vieler Branchen aktuell diskutiert. Insbesondere in der Automobilindustrie und bei deren Zulieferern wird die Notwendigkeit von Total Quality intensiv reflektiert. Bei der Umsetzung solcher Konzepte haben die Kriterien modelle des europäischen bzw. amerikanischen Qualitätspreises eine besondere Bedeutung erlangt. Die Erfahrungen der bisherigen Award-Gewinner zeigen, daß solche Kriterienmodelle im Zusammenspiel mit einer Top-down-Einfilhrungsstrategie Wirksamkeit entfalten. Die Wirkungen einer Top-down-Vorgehensweise während der Implementierung werden in der vorliegenden Arbeit kritisch hinterfragt. Zum einen wird hervorgehoben, daß ein solches Vor gehen an Voraussetzungen gebunden ist. Kann Z.B. das aktive Engagement der Führungsspit ze nicht eingefordert werden, ist 'top-down' nicht erfolgversprechend. Zum anderen ist die Frage der Induktion nachhaltiger Veränderungen durch top-down implementierte Manage mentkonzepte empirisch ungeklärt. Auf Basis eingehender Betrachtungen des Implementierungsversuchs von TQM mit einer 'klassischen' Top-down-Vorgehensweise in einem Unternehmen stellt der Autor die These auf, daß eine Differenzierung der Diskussion um Einfilhrungsstrategien fiir Managementkon zepte dringend notwendig erscheint. Zentrale Idee ist dabei, die Implementierung als Strate gieentstehungsprozeß zu begreifen. Die Entstehung von Strategien wird in der klassischen Literatur zum Strategischen Manage ment als ein kontrollierter, bewußter, gedanklicher und kreativer Prozeß beschrieben, der vom Top-Management ausgeht. Am Ende des Prozesses der Strategieformulierung steht die Ent scheidung der obersten Führungsebene im Sinne eines Auswahlaktes. Erst nach dieser Ent scheidung wird die Strategie implementiert. Diese Trennung zwischen Strategieformulierung und -implementierung hat sich in der Strategieliteratur weitgehend durchgesetzt. Dabei bleibt unberücksichtigt, daß durchaus auch Handlungen denkbar sind, die nicht auf formulierte Strategien zurilckfilhrbar sind, sondern sich z.B. ex-post als Teil stimmiger Muster zuordnen lassen. Da faktisch verfolgte Strategien folglich nicht zwangsläufig mit den analy tisch geplanten bzw. offiziell verabschiedeten übereinstimmen, existieren neben den formu lierten auch formierte Strategien. Das Zusammenspiel formulierter und formierter Strategien wird in den Überlegungen zur 'Genese von Strategien' betrachtet. Die Idee einer 'Genese von Strategien' hilft, die paradigmatische Vorstellung einer Trennung von Denken und Handeln in der 'traditionellen' Literatur als fragwürdig zu erkennen, kritisch zu durchdenken und kon zeptionell differenzierter zu fassen. Geht man davon aus, daß Strategieformierungsprozesse vornehmlich in dezentralen Einheiten auftreten, so ist das Phänomen der Wirksamkeitsentfaltung solcher formierter Strategien als empirisch offene Frage zu betrachten. Zur Entwicklung einer konzeptionellen Vorstellung der Wirksamkeitsentfaltung formierter dezentraler Strategien zieht der Autor Theorien organisa tionalen Lernens heran. Dadurch rücken Lernprozesse in den Mittelpunkt einer konzeptionel len Vorstellung der Wirksamkeitsentfaltung wobei insbesondere organisationale Lerntheorien herangezogen werden. Wurde in der bisherigen Diskussion um organisationales Lernen vor allem die häufige Koexistenz weitgehend inkommensurabler Erklärungsmuster kritisiert, so ermöglichen Boehmes Überlegungen zur Anwendung organisationaler Lerntheorien auf die konkrete Fragestellung der Wirksamkeitsentfaltung dezentraler Strategien eine Einordnung und Wertung unterschiedlicher Ansätze. VI Geleitwort Aus deskriptiven Modellen, die das Phänomen 'Lernen' auf unterschiedlichen Ebenen zu er klären suchen, werden diejenigen Aussagen und Erkenntnisse herausgezogen, die einer wirk samen Einfilhrung von Managementkonzepten dienen. Auf diese Weise hat Boehme eine Methodik zur Entwicklung von Strategien erarbeitet, die nicht nur zu einer Professionalisie rung des Prozesses der Strategieformierung führt, sondern deren Anwendung auch die Wahr scheinlichkeit der Wirksarnkeitsentfaltung dezentraler Strategien erhöht. Grundüberzeugung eines solchen Vorgehens ist, daß diese Wahrscheinlichkeit einer Wirksarnkeitsentfaltung be reits in der Strategie selber angelegt ist. Argumentative Fundierung der Strategie und ihre Wirksarnkeitsentfaltung stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Im Rahmen einer Fallstudie konnte Boehme zeigen, daß die Verwendung der Methodik zu einer Anhebung des Niveaus kollektiver Argumentationen führt. Die Handlungsorientierun gen der an der Fallstudie beteiligten Mitarbeiter zeichnen sich durch argumentative Geschlos senheit und theoretische Fundierung aus und besitzen folglich herausgehobene Qualität. Die erarbeitete Methodik bewirkt eine systematische Förderung und Generierung von Kompeten zen dezentraler Einheiten und proaktives Handeln in Organisationen. Im Mittelpunkt der Überlegungen von Boehme steht die These, daß Strategieformierungs-und -formulierungsprozesse in einem wechselseitigen Bedingungszusammenhang stehen. Die Ori entierung theoretischer Überlegungen zur Strategieentstehung am Umsetzungsprozeß und die Vorstellung einer Formierung von Strategien ohne vorherige explizite Entscheidungs- und Planungsprozesse überwinden die Dichotomie von Planung und Implementierung. Für die Praxis bedeutet dies, daß gerade eine systematische Förderung dezentraler Strategieentste hungsprozesse (bottom-up) eine zentrale Voraussetzung fiir eine Höherentwicklung von zen tralen Formulierungsaktivitäten (top-down) darstellt. Boehme ist es gelungen, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit den situativen Anforde rungen des betrachteten Unternehmens zu einer Methodik zu verknüpfen, die bei der BMW AG zur Implementierung von Managementkonzepten Verwendung findet. Der Beitrag der Arbeit zur wissenschaftlichen Diskussion ist vor allem in der Weiterentwicklung theoretischer Erkenntnisse zur Strategieentstehung und der binnenperspektivischen Betrachtung ihrer Wirk sarnkeitsentfaltung zu sehen. Für Praktiker wird die detailliert beschriebene Vorgehensweise bei der Einfilhrung von Total Quality Management und die Rekonstruktion von Ursache Wirkunszusammenhängen Anregungen liefern, um Probleme bei der Implementierung von Managementkonzepten im eigenen Unternehmen kritisch zu reflektieren. Prof. Dr. Klaus J. Zink Vorwort VII Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit bei der BMW AG, München. Sie stellt eine um den Anhang gekürzte Fassung der unter gleichem Titel angefertigten und 1998 vom Fachbereich fiIr Sozial-und Wirtschaftswissenschaften der Universität Kaiserslautern ge nehmigte Dissertationsschrift dar. Mein Dank gilt meinem akademischen Lehrer, Herrn Prof. Dr. K. J. Zink fiIr die Unterstüt zung und Förderung des Vorhabens und seine wertvollen Ideen und Anregungen. Herrn Prof. Dr. H. Müller-Merbach danke ich fiIr die Übernahme des Korreferates und wichtige Anmer kungen. Herrn Dr. habil. H.-J. Schubert verdanke ich wesentliche Impulse zur Auseinander setzung mit Fragen der Gestaltung von Veränderungsprozessen und einer verhaltenswissen schaftlichen Fundierung der Betriebswirtschaftslehre. Am Lehrstuhl bin ich insbesondere Martin Thul und Dr. Hartrnut Diery fiIr ihre Unterstützung zu Dank verpflichtet. Die vorliegende Arbeit ist wesentlich von Herrn Dr. G. Eckei, BMW AG geprägt worden. Ihm gilt mein besonderer Dank fiIr seine Ideen, seine Diskussionsbereitschaft und seine um fassende Unterstützung. Die Fallstudie ist wesentlich von den Herren J. Bauer, E. Krumes und H.-H. Ludorfmitgestaltet worden. Ich danke fiirs Mittun. Allen Interviewpartnern bei der BMW AG und verschiedenenen weiteren Unternehmen bin ich zu Dank verpflichtet. Darüber hinaus möchte ich mich bei Chris Argyris und Michael Beer, Harvard Business School und Jay Forrester, Daniel Kim, Ed Schein und Peter Senge, Massachusetts Institute ofTechnology fiIr ihre Gesprächs-und Hilfsbereitschaft bedanken. Viele Freunde haben mich unterstützt. Stellvertretend möchte ich Oliver Liebig, Stefan Liske, Stefanie Ludorf, Klaus Meier-Kortwig, Florian Schiebl und Ulrich Stuhec erwähnen. Darüber hinaus bin ich fiIr anregende Diskussionen im Rahmen des Doktorandenkreises der BMW AG dankbar. Schließlich möchte ich mich bei meiner Familie fiIr ihre Unterstützung bedanken. Insbesonde re mein Vater hat sich auf der Suche nach Rechtschreibfehlern, "Stilblüten", Ausdrucksver besserungen und inhaltlichen Anregungen sehr umfassend mit dem Manuskript auseinander gesetzt und mir wertvolle Hilfe geleistet. Darüber hinaus war mir die Unterstützung von Jo insbesondere in den abschließenden Phasen des Dissertationsprojektes sehr wichtig. Martin Boehme Inhaltsverzeichnis IX Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis xv Tabellenverzeichnis XIX 1 Vorbemerkungen 1 1.1 Einfilhrende Überlegungen 1 1.2 Anmerkungen zu Zielsetzungen und Aufbau der Arbeit 7 2 Total Quality Management -Konzept und Implementierung 11 2.1 Anmerkungen zum Qualitätsbegriff 12 2.1.1 Auffassungen zum Qualitätsbegriff in der theoretischen Diskussion 12 2.1.2 Beobachtungen zur Begriffsverwendung in der Praxis 15 2.2 Zur Entwicklung von Qualitätsmanagementsystemen und zu einem Begriffsverständnis von Total Quality Management (TQM) 17 2.2.1 Eine historische Perspektive 17 2.2.2 Der sozio-technologische Systemansatz als Gestaltungsgrundlage umfassender Qualitätsmanagementsysteme 20 2.2.3 Anmerkungen zum Begriff des Total Quality Management 22 2.3 Beeinflussung der Systementwicklung durch externe Entwicklungen 25 2.3.1 Anmerkungen zu Auditierungs-und Zertifizierungsbemühungen 25 2.3.2 Anmerkungen zu internationalen und nationalen Qualitätspreisen 29 2.4 Zur Implementierung von Managementkonzepten am Beispiel TQM Zwischen "Täglich Qualität Machen" und "Trainer Quälen Mitarbeiter" 38 2.4.0 Anmerkungen zu einer Begriffsfassung von 'Veränderungs- management' 38 2.4.1 ,,Implementierung" von TQM als Veränderungsprozeß 39 2.4.2 Versuch der Charakterisierung eines Führungssystems im Wandel 44 2.4.3 Ergebnisse einer Expertenbefragung zur Implementierung 50 2.4.4 Sondierung zur Überwindung von Kommensurabilitäts- problemen 53 2.5 Zur Notwendigkeit einer Reflexion des ,,Implementierungsproblems" 58 3 Strategisches Management und Strategiegenese 59 3.1 Zur Idee des Strategischen 60 3.1.1 Der Strategiebegriff in der Managementliteratur 60 3.1.2 Komplexität und Kontingenz 63 3.1.3 Anmerkungen zum Gesetz der erforderlichen Varietät 64 3.1.4 Anforderungen an ein zeitgemäßes Strategieverständnis 65 3.1.5 Zur Idee des Strategischen im Rahmen der vorliegenden Arbeit 68 3.1.6 Anmerkungen zu einem umfassenden Systematisierungsansatz 69 3.2 Anmerkungen zum Stand der wissenschaftlichen Diskussion 70 3.2.1 Zur Begriffsfassung 'Strategisches Management' 70 3.2.2 Zu einem Überblick über die Entwicklung des Forschungsfeldes 74 3.2.3 Zur Entwicklungslogik der theoretischen Fundierung eines Strategischen Managements 82 x Inhaltsverzeichnis 3.2.4 Perspektiven einer Disziplin: Ten Schools ofThought -der Systematisierungsansatz von Mintzberg 85 3.2.5 Anmerkungen zur Krisenerscheinungen im Forschungsfeld 92 3.3 Konzeptionelle Überlegungen zur Genese von Strategien 3.3.1 Zur Notwendigkeit einer Umorientierung und zu damit einher- gehenden Begrifflichkeiten 96 3.3.2 Anmerkungen zu relevanten Ansätzen in der Literatur 98 3.3.3 Zu einer konzeptionell-systemischen Vorstellung der Genese von Strategien und zu einer Thematisierung ihrer Systemelemente 109 3.3.4 Anmerkungen zu Beziehungen zwischen Systemelementen 120 3.3.5 Zur Thematisierung relevanter Prozeßdimensionen 128 3.3.6 Zusammenfassung -zum Versuch einer gesamthaften Darstellung 139 3.4 Überlegungen zur Diskussion um Kompetenzentwicklung und Kernkompetenzen 143 3.4.1 "The Resource-based View": Versuch einer Nachzeichnung der Entwicklung in der ökonomischen Theorie 143 3.4.2 Auswirkungen ressourcenorientierter Ansätze auf die Strategie- diskussion 146 3.4.3 Der Begriff ,,Kernkompetenz" und Überlegungen zu Organizational Capabilities 150 3.4.4 Anmerkungen zum Erkenntnisfortschritt: Bedeutung ressourcen- orientierter Ansätze für die Diskussion um Genese von Strategien 155 3.5 Zusammenfassung und kritische Reflexion offener Fragen 159 4 Theorien organisationalen Lernens 160 4.1 Überblick zu (individuellen) Lerntheorien 161 4.1.0 Das Phänomen "Lernen" in verschiedenen Wissenschaften 161 4.1.1 Theoretische Ansätze in der Psychologie 162 4.1.2 Theoretische Ansätze in der Soziologie 170 4.1.3 Die Lernauffassung in der Pädagogik: Überlegungen zur 'Situierten Kognition' 173 4.2 Anmerkungen zu primären Ansätzen organisationalen Lernens 176 4.2.1 Der Ansatz von DuncanlWeiss 177 4.2.2 Der Ansatz von March/Olsen 182 4.2.3 Der Ansatz von Hedberg 189 4.2.4 Der Ansatz von Argyris/Schön 193 4.2.5 Der Ansatz von Schein 201 4.2.6 Der Ansatz von Geißler 206 4.2.7 Der Ansatz des Organizational Leaming Centers (OLC) 217 4.3 Anmerkungen zu sekundären Ansätzen organisationalen Lernens 223 4.3.1 Die Überlegungen von Shrivastava 223 4.3.2 Der Systematisierungsansatz von Huber 226 4.3.3 Der Systematisierungsansatz von Dodgson 230 4.3.4 Die Überlegungen von Pawlowsky 233 4.4 Empirische Forschung und organisationales Lernen 237 4.4.1 Anmerkungen zur empirischen Fundierung im Forschungsfeld 237 4.4.2 Entwicklungsstand und Perspektiven der Lernenden Organisation in Deutschland 238 4.5 Anmerkungen zum Erkenntnisfortschritt 243

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