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Immunbiologie: Eine Einführung PDF

290 Pages·2008·61.8 MB·German
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Preview Immunbiologie: Eine Einführung

Springer-Lehrbuch Jürgen Neumann Immunbiologie Eine Einführung Mit 124 Abbildungen 123 Dr. Jürgen Neumann Universität Bonn Abteilung Immunbiologie Römerstraße 164 53117 Bonn [email protected] Umschlagabbildungen links: Querschnitt durch einen Lymphknoten (= Abb. 1.5), rechts: Immunfluores- zenzfärbung von epidermalen Langerhans-Zellen ISBN 978-3-540-72568-8 e-ISBN 978-3-540-72569-5 DOI 10.1007/978-3-540-72569-5 Springer Lehrbuch ISSN 0937-7433 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2008 Springer-Verlag Berlin Heidelberg Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksen- dung, der Mikroverfilmung oder Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenver- arbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen un- terliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch be- rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Einbandgestaltung: WMX Design GmbH, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem Papier 9 8 7 6 5 4 3 2 1 springer.com Vorwort Dieses Lehrbuch ist aus dem Kurs „Immunbiologie“ hervorgegangen, den der Ver- fasser im Rahmen des Diplom-Studienganges Biologie an der Universität Bonn etwa sechs Jahre lang durchgeführt hat. Der Kurs soll einen Einblick in die Vielfalt dieses Faches geben und das grundsätzliche Verständnis für immunbiologische Vorgänge ermöglichen. Die Immunbiologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft. In ihr vereinigen sich viele Gebiete aus der Biochemie, der molekularen Genetik und der Physiologie. Un- ser Wissen auf allen diesen Gebieten hat sich in den letzten Jahrzehnten explosi- onsartig vergrößert und zu immer tieferen Erkenntnissen von immunbiologischen Vorgängen geführt. Es ist daher sicher nicht problemlos, in einem kurzen Lehrbuch die wichtigsten Zusammenhänge darstellen zu wollen. Darum richtet sich dieses Buch auch in erster Linie an Studentinnen und Studenten der Fächer Medizin, Bio- logie, Physiologie, Pharmakologie und Biochemie, die sich chemische und moleku- larbiologische Grundkenntnisse in den ersten Semestern angeeignet haben sollten. Selbst wenn diese Kenntnisse lückenhaft sind, kann dieses Lehrbuch durchgearbei- tet werden, wenn daneben einführende Lehrbücher der Biochemie und Genetik be- nutzt werden. Um den Leser an aktuellen Themen teilhaben zu lassen, wurden in diesem Lehr- buch bewusst aktuelle Fragen zur Steuerung der Immunität aufgegriffen. Die Ant- worten auf viele dieser Fragen sind letztlich noch nicht gesichert und befinden sich im Fluss von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Bedanken möchte ich mich bei denjenigen Studierenden, die mich dazu mo- tiviert haben, auf der Basis von „Tafelbildern“ ein einführendes Lehrbuch in die Immunbiologie zu schreiben. Mein besonderer Dank gilt Frau B. Hoffzimmer für zahlreiche Tipps und Verbesserungsvorschläge im Manuskript, sowie Frau S. Wolf vom Springer-Verlag und Frau Dr. C. Schön für ihre kritische und fachkundige Mit- wirkung bei der Korrektur und der Gestaltung dieses Buches. Über dies danke ich meiner Familie, für ihre Unterstützung und ihr Verständnis in den vielen Stunden meiner Abwesenheit. Bornheim, November 2007 J. Neumann Inhalt 1 Das Immunsystem 1.1 Bedeutung des Immunsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 Das Immunsystem unterscheidet zwischen körpereigen und körperfremd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.3 Der Hämatopoetische Stammbaum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.4 Lymphatische Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1.4.1 Lymphknoten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1.4.2 Milz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 1.4.3 Immunabwehr in der Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 1.4.4 Immunabwehr in der Mukosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1.4.5 Th ymus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 1.5 Die Wanderung von Lymphozyten zwischen Blut und Lymphe . . . . . . . . . 22 1.6 Angeborene und erworbene Immunität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Spezielle Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 2 Rezeptoren des Immunsystems 2.1 Rezeptoren der angeborenen Immunität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 2.2 Rezeptoren der erworbenen Immunität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 2.2.1 Aufb au von Antikörpern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 2.2.2 Antikörperklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 2.2.3 Antikörpervielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 2.3 Der T-Zell Rezeptor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 2.3.1 Aufb au des T-Zell Rezeptors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 2.3.2 Die T-Zell Rezeptor Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 2.4 Der MHC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 2.4.1 Die genomische Organisation des MHC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 2.4.2 Die Struktur von MHC-I und -II Molekülen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 2.4.3 Die Nomenklatur von MHC-I und -II Molekülen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 2.4.4 Die Bindungseigenschaft en von MHC-I und -II Molekülen . . . . . . . . . . . . 72 2.4.5 Der MHC-I und -II Prozessierungsweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 2.4.6 Die MHC-Restriktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 2.5 MHC Klasse-I ähnliche Rezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 2.5.1 CD1: Lipidpräsentierende Rezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 VIII Inhalt 2.5.2 HLA-G und HLA-E: Bedeutsam für die Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . 81 2.5.3 M10 Proteine: Teil eines „intrinsischen Partnervermittlungsapparates“? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Spezielle Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 3 Entwicklung und Aktivierung von T-Zellen 3.1 Entwicklung von T-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 3.1.1 Th ymopoese im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 3.1.2 Bedeutung von γδ-T-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 3.1.3 NKT-Zellen und regulatorische T-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 3.1.4 Der T-Zell Rezeptorkomplex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 3.2 Aktivierung von CD4+ T-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 3.2.1 Aktivierung von CD8+ T-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 3.2.2 Die B7/CD28 Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 3.3 Gedächtnis T-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 3.4 Die immunologische Synapse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 3.5 Adhäsionsmoleküle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 3.6 Signaltransduktionskaskade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 3.7 Bedeutung von T-Helfer Zellen und zytotoxischen T-Zellen . . . . . . . . . . . 110 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Spezielle Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 4 Entwicklung und Aktivierung von B-Zellen 4.1 Entwicklung von B-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 4.2 Der B-Zell Rezeptor Komplex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 4.3 B-Zell Aktivierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 4.3.1 Th ymus abhängige und Th ymus unabhängige Antigene . . . . . . . . . . . . . . . 126 4.4 Signaltransduktion durch Th ymus abhängige Antigene . . . . . . . . . . . . . . . 128 4.5 Komplementrezeptor vermittelte Signaltransduktion in B-Zellen . . . . . . . 129 4.6 B1 B-Lymphozyten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 4.7 Toll-like Rezeptoren und B-Zell Aktivierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Spezielle Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 5 Eff ektorreaktionen von angeborener und erworbener Immunität 5.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 5.2 Das Komplementsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 5.2.1 Aktivierung des Komplementsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 5.2.2 Anaphylatoxine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 5.2.3 Komplementrezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Inhalt IX 5.2.4 Komplementproteine werden auf körpereigenen Zellen inaktiviert . . . . . 149 5.3 Cytokine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 5.3.1 Cytokinrezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 5.4 Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 5.5 Aktivierung von Makrophagen durch LPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 5.6 Aktivierung von Makrophagen durch TH1-Zellen (Eff ektorreaktion von TH1-Zellen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 5.7 Eff ektorreaktion von zytotoxischen CD8+ T-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 5.8 Infektion und Bekämpfung: CD4+ T-Zellen im Überblick . . . . . . . . . . . . . 173 5.9 Infektion und Bekämpfung: CD8+ T-Zellen im Überblick . . . . . . . . . . . . . 175 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 Spezielle Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 6 Toleranz, Transplantatabstoßung, Allergie, Autoimmunität, HIV und AIDS 6.1 Zentrale und periphere T-Zell Toleranz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 6.2 Zentrale und periphere B-Zell Toleranz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 6.3 Transplantatabstoßung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 6.3.1 Die hyperakute Transplantatabstoßung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 6.3.2 Die T-Zell vermittelte, akute Transplantatabstoßung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 6.3.3 Die T-Zell vermittelte, langsame Transplantatabstoßung . . . . . . . . . . . . . . 193 6.3.4 Reaktionen des Transplantates gegen den Empfänger: graft versus host disease . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 6.4 Allergie und Autoimmunität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 6.4.1 Typ-I Hypersensitivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 6.5 Entstehung von Autoimmunerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 6.5.1 Beispiele für Autoimmunerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 6.6 HIV und AIDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 6.6.1 Epidemiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 6.6.2 Aufb au des HI-Virus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225 6.6.3 Genomische Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 6.6.4 Der virale Lebenszyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228 6.6.5 Klinischer Verlauf einer unbehandelten HIV-Infektion . . . . . . . . . . . . . . . 234 6.6.6 HIV Pathogenese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 6.6.7 Th erapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 Spezielle Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 7 Das Immunsystem der Invertebraten 7.1 Zelluläre Bestandteile des Immunsystems der Invertebraten . . . . . . . . . . 245 7.2 Immunozyten: Zelluläre Eff ektorreaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 7.2.1 Phagozytose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 7.2.2 Kapselbildung durch Immunozyten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 X Inhalt 7.2.3 Bildung von Granulomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 7.3 Humorale Eff ektormoleküle des Immunsystems der Invertebraten . . . . . 252 7.3.1 Antimikrobielle Polypeptide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 7.3.2 Agglutinine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 7.3.3 Das Prophenoloxidase aktivierende System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 7.3.4 Cytokine, Neuopeptide und Opioide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254 7.3.5 Komplement ähnliche Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254 7.4 Toll und die Evolution des angeborenen Immunsystems . . . . . . . . . . . . . . 255 7.4.1 Toll und der Interleukin-1 Rezeptor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 7.4.2 Signaltransduktion durch Toll und dem Interleukin-1 Rezeptor . . . . . . . . 258 7.5 Toll Rezeptoren: Regulatoren von angeborener und erworbener Immunität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 7.6 Invertebraten und der Ursprung der adaptiven Immunität . . . . . . . . . . . . 267 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268 Spezielle Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271 Anhang A Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273 Anhang B Nobelpreise für immunologische Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279 1 Das Immunsystem 1.1 Bedeutung des Immunsystems Menschen mit einem defekten Immunsystem zeigen eine hohe Anfälligkeit ge- genüber Erkrankungen durch opportunistische Keime, die unbehandelt zum Tode führen können. Bei schlimmen Formen der schweren kombinierten Immunschwä- chekrankeit SCID (severe combined immunodeficiency) (Tabelle 1.1), können be- troffene Babys beispielsweise nur unter keimfreien Bedingungen, wie sie unter einem Plastikzelt (bubble) maschinell erzeugt werden, überleben. Menschen, die an der Immunschwächekrankheit AIDS leiden (Kap. 6.5), erliegen im Endstadium der Krankheit häufig zusätzlichen Infektionen (Sekundärinfektionen), die für gesunde Menschen harmlos wären. Das Immunsystem schützt unseren Körper nicht nur vor krankmachenden (pa- thogenen) Keimen. In einem gesunden Körper entstehen Tag für Tag einzelne bös- artige Zellen, aus denen sich ein Tumor entwickeln könnte. Die Effektorzellen un- seres Immunsystems erkennen aber in der Regel solche Zellen und eliminieren sie. Ebenso, wie das Immunsystem vor der Entstehung von Tumoren schützt, existie- ren auch Mechanismen, die uns vor der Entstehung von Autoimmunerkrankungen schützen (Kap. 6). Diese Beispiele zeigen, dass die Bedeutung des Immunsystems nicht nur darin besteht, unseren Organismus vor pathogenen, körperfremden Keimen zu schützen, sondern unseren Körper auch vor inneren, körpereigenen und potentiell gefähr- lichen Strukturen zu bewahren. Nach Polly Matzinger besitzt unser Immunsystem letztlich die Funktion, „to detect and protect against danger“. Es schützt uns vor äußeren und inneren, potentiell selbstzerstörerischen Gefahren. Diesen „job“, ver- richtet das Immunsystem nicht alleine, sondern in Zusammenarbeit mit anderen, nichtimmunologischen Zellstrukturen unseres Organismus. Jeder Mensch besitzt sein individuelles Immunsystem. Dadurch wird gewähr- leistet, dass in Zeiten von immunologischen Naturkatastrophen wie beispielsweise verheerenden Epidemien oder Pandemien, es mit hoher Wahrscheinlichkeit immer eine Gruppe von Individuen geben wird, die solche Katastrophen überleben. Ein weiteres Beispiel verdeutlicht die Individualität unseres Immunsystems. Transplan- tate werden in der Regel durch das Immunsystem des Empfängers schnell abgesto- ßen, wenn der Spender nicht zuvor nach speziellen Auswahlkriterien ausgesucht worden ist. 2 1 Das Immunsystem Tabelle 1.1. Eine Liste von Immunschwäche-Krankheiten, deren Ursachen und Auswirkung Immunschwäche- Merkmal Immundefekt Anfälligkeit Krankheit SCID ADA-Mangel weder B- noch T-Zellen allgemein SCID PNP-Mangel weder B- noch T-Zellen allgemein SCID X-gekoppelt: Defekt keine T-Zellen allgemein der gC-Kette SCID Autosomaler SCID: weder B- noch T-Zellen allgemein Gendefekte für DNA Reparatur DiGeorge-Syndrom Thymusaplasie variierende Anzahl allgemein an T- und B-Zellen MHC-I Mangel TAP-Mutationen keine CD8-Zellen Viren MHC-II Mangel MHC-II Gene keine CD4-Zellen allgemein nicht exprimiert Wiskott-Aldrich- X-gekoppelt: Defekt mangelhafte Antikörper extrazelluläre Syndrom im WASP- Gen gegen Polysaccharide Bakterien X-gekoppelte Agam- Btk-Tyrosinki- keine B-Zellen extrazelluläre maglobulämie nase fehlt Bakterien X-gekoppeltes Hyper- defekter CD40- kein Isotypwechsel extrazelluläre IgM-Syndrom Ligand Bakterien Fehlfunktion der verschiedene keine Phago- extrazelluläre Phagozyten zytenfunktion Bakterien Defekte im Komple- verschiedene Verlust von Komple- extrazelluläre mentsystem ment-Komponenten Bakterien Defekte der natürlichen unbekannt Verlust der NK- Herpesviren Killerzellen (NK) Funktion Ataxia teleangiectatica PI-3-Kinase- Geringe Zahl Atemwegs- Gen defekt von T-Zellen Infektionen

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Aus den Rezensionen:"Das hier rezensierte Lehrbuch ‘Immunbiologie‘ … vermittelt mit einem didaktisch gut aufgebauten Konzept zentrale Bereiche der molekularen und zellulären Immunologie. … Brillant sind die zahlreichen Abbildungen, die anschaulich die Mechanismen immunologischer Prozesse pr
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