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Im neuen Jahr wird alles anders PDF

707 Pages·2012·3.81 MB·German
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Ephraim Kishon Im neuen Jahr wird alles anders scanned by ab corrected by PusztaBlume Diese Auswahl aus Ephraim Kishons Satiren-Schatz präsentiert Glanzstücke seiner humoristischen Erzählkunst. In den buntgewürfelten Geschehnissen, Gestalten und Umständen, die hier ganz unzimperlich auf die Schippe genommen werden, erkennen wir überall ein bißchen von uns selbst. ISBN 3 548 20981 5 Ins Deutsche übertragen von Friedrich Torberg und Emi Ehm März 1994 Verlag Ullstein GmbH (Umschlag-)Illustration: Rudolf Angerer Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!! ÜBER DAS BUCH Unser Leben hier und heute im ach so fortschrittlichen 20. Jahrhundert ist (glücklicherweise) nicht fortschrittlich genug, um uns ein für allemal vom blühenden Unsinn zu entfernen. Je glatter und perfekter wir unsere Welt einzurichten versuchen, desto barocker wird sie, desto mehr häuft sich Sand im Getriebe, desto ungeheuerlicher wird der Nonsens unseres Alltags. Ephraim Kishon, der schmunzelnde Philosoph ohne Lehrstuhl, hat dieses Paradoxon unserer Existenz schon seit Jahren mit spitzer Feder immer wieder aufgegriffen. Bei dieser Auswahl aus seinem standig wachsenden Satiren-Schatz geht es nicht so sehr um Aktualität, sondern eher um das, was man sich als geschworener Kishon-Freund immer wieder gern zu Gemüte führt. Und im neuen Jahr wird natürlich alles anders. Da sind die Politiker und Behörden endlich nur noch um das Wohl des einzelnen Bürgers besorgt, und die beste Ehefrau von allen weiß schon 24 Stunden vor einer Einladung, welches von ihren zahlreichen Kleidern sie für die Silvesterparty anziehen wird. Ausgewählte Satiren aus: Arche Noah, Touristenklasse Der Fuchs im Hühnerstall Nicht so laut vor Jericho Wie unfair David Das große Kishon-Karussell Das große Kishon-Buch DER AUTOR Ephraim Kishon, am 23. August 1924 als Ferenc (Franz) Hoffmann in Budapest geboren, Studium der Kunstgeschichte und Besuch der Kunstakademie, 1949 Auswanderung nach Israel, wo er von einem Einwanderungsbeamten den Namen erhielt, unter dem er weltberühmt wurde. Er arbeitete zunächst in einem Kibbuz und publizierte seit 1952 politisch-satirische Glossen in verschiedenen Tageszeitungen. Ephraim Kishon lebt als freier Schriftsteller in Tel Aviv. Vom selben Autor in der Reihe der Ullstein Bücher Der seekranke Walfisch (3428) Der quergestreifte Kaugummi (20013) Es war die Lerche (20033) Mein Freund Jossele (20053) Kishon für Kenner (20065) Wenn das Auto Schnupfen hat (20137) Schokolade auf Reisen (20158) Kishons beste Reisegeschichten (20333 Kishons beste Tiergeschichten (20527) Kein Öl Moses? (20569) Pardon wir haben gewonnen (20693) Abraham kann nichts dafür (20723) Beinahe die Wahrheit (20766) Picasso war kein Scharlatan (20898) Kein Applaus für Podmamtzki (20982) Kishon für Manager (22276) Hausapotheke für Gesunde (22350) Drehn Sie sich um Frau Lot (22427) Total verkabelt (22439) Kishons beste Autofahrergeschichten (22451) und die beste Ehefrau von allen (22601) Das große Kishon Karussell (22752) Undank ist der Welten Lohn (22810) Wie unfair David (22837) Arche Noah Touristenklasse (22968) Das Kamel im Nadelöhr (22996) Der Fuchs im Hühnerstall (23158) Auch die Waschmaschine ist nur ein Mensch/Kishons beste Autofahrergeschichten (23271) Kishons beste Familiengeschichten (23422) Der Hund, der Knöpfe fraß (40012) In Sachen Kain und Abel (40124) Paradies neu zu vermieten (40150) Inhalt Seid nett zu Touristen 8 Ratschläge für Reisende 9 Über die Zuverlässigkeit der Schweizer 15 La Belle et la Bête 18 Theater mit Oswald 24 Ein Konsulat ist kein Eigenheim 31 Meine Zukunft als Mormone 37 Joe, der freundliche Straßenräuber 44 Fremd in St. Pauli 51 Erholung in Israel 57 Seid nett zu Touristen! 62 Wiener Titelwalzer 65 Unfair zu Goliath 70 Paraphrase über ein volkstümliches Thema 71 Du sprechen Rumänisch? 74 Der Kuß des Veteranen 77 Das siebente Jahr 83 Eine historische Begegnung 88 Warum Israels Kork bei Nacht hergestellt wird 92 Geschichte einer Nase 100 Unfair zu Goliath 105 Die Russen kommen 110 Wettervorhersage : 115 Neigung zu Regenschirmverlusten 115 Ein Vorschlag, Vorschläge zu machen 116 Ich rufe noch einmal an 119 Hair 124 Gipfeltreffen mit Hindernissen 131 Die Legende vom hermetisch geschlossenen Balkon 138 Wunschloses Neujahr 143 Abenteuerlicher Alltag 147 Das Geheimnis der Melone 153 Warten auf Nebenzahl 159 Niemand hört zu 167 Wo steckt Tuwal? 171 Sperrstunde 174 Wettervorhersage: Neigung zu Regenschirmverlusten 178 Wie rächt man sich an Verkehrspolizisten 185 Der Prozeß (nicht von Kafka) (oder doch?) 186 Lebensstandard 193 Wie man sich die Versicherung sichert 198 Eine abwechslungsreiche Konversation 202 Nur keine Rechtsbeugung! 208 Amtshandlung mit menschlichen Zügen 215 Wie rächt man sich an Verkehrspolizisten? 217 Die Macht der Feder 220 Die vollkommene Ehe 223 Aus Neu mach Alt 224 Die vollkommene Ehe 231 Kleine Beinchen, trippeltrapp 236 Die Rache des Kohlrabi 240 Die Stimme des Blutes 246 Was schenken wir der Kindergärtnerin? 251 Im neuen Jahr wird alles anders 255 Der Fisch stinkt vom Kopfe 262 Ein Fläschchen fürs Kätzchen 263 Ein ehrlicher Finder 269 Wohin das Hündchen will 281 Der Fisch stinkt vom Kopfe 286 Kontakt mit dem Jenseits 295 Es zuckt 296 Überwältigung in A-Dur 302 Kontakt mit dem Jenseits 309 Inkognito 315 Im Schweiße deines Angesichtes 321 Menasche weiß es ganz genau 323 Allzu sauber ist ungesund 327 Der Schnappschütze 332 Kein Weg nach Oslogrolls 337 Tagebuch eines Haarspalters 343 Poker mit Moral 349 Die Medikamenten-Stafette 352 Harte Währung 354 Tagebuch eines Jugendbildners 360 Wie man sich's abgewöhnt 365 Keine Gnade für Gläubiger 368 Der Fuchs im Hühnerstall 373 Aus Gesundheitsgründen 374 Irgendwo auf dem Land 383 Anti-Farmpolitik 394 Es findet sich ein Weg 406 Anzeichen einer Gärung 417 Es gärt 427 Und es gärt weiter 443 Silberstreifen am Horizont 463 Gula eilt zu Hilfe 474 Creatio ex nihilo 496 Geburtswehen 516 Die Verlängerung eines Wunders 532 Von der Stadt aufs Land zurück 553 Persona non grata 568 Die Kräfte konsolidieren sich 579 Der Ton formt den Töpfer 598 Geheimberater 615 Eine Stimme vom Himmel 641 Alles vorbei 664 Liebe deinen Mörder 667 Die Nacht, in der mein Haar ergraute 668 Vorbereitungen für ein Sportfest 675 Titel, Tod und Teufel 678 Liebe deinen Mörder 683 Wie man ein Buch bespricht, ohne es zu lesen 691 Gibt es einen typisch israelischen Humor? 699 Buchwerbung 704 Seid nett zu Touristen -8- Ratschläge für Reisende Wir hatten Israel seit mehr als einem Jahrzehnt nicht verlassen. Jetzt fühlten wir uns wie Storchenjungen, die dem elterlichen Nest entflattern wollen und ihre noch ungelenken Flügelchen spreizen, ohne zu wissen, wie weit sie auf diese Weise kommen würden, wann und wo sie landen sollten und ob sie mit dem spärlichen Devisenbetrag, den man Storchenjungen bewilligt, ihr Auslangen fänden. Am Stadtrand von Tel Aviv gibt es eine kleine Höhle. Dort lebt eine alte Eule, die im Rufe großer Weisheit steht. Sie hat diese Weisheit in langen Jahrzehnten und auf vielen Reisen erworben, hat unzähligen Gefahren getrotzt und unzählige Paß- und Zollrevisionen mit heiler Haut überstanden. Wenn es irgendwo auf der Welt Rat zu holen gab, dann hier. Die alte Eule heißt Lipschitz. Eines Morgens fuhren wir zu dem Gehölz hinaus, in dem jene Höhle versteckt ist. Lipschitz saß auf einem knorrigen Ast und blinzelte uns aus weisen Augen entgegen. »Ehrwürdiger«, begann ich zaghaft. »Wie? Wann? Woher? Wohin? Und vor allem: warum?« »Bitte Platz zu nehmen«, sagte Lipschitz, schlüpfte in seine Höhle und kam mit einem Tee zurück. Dann erteilte er uns eine Lektion in Weltreisen. Und er begann wie folgt: »Die meisten Menschen glauben, daß Geld alles ist. Sie haben recht. Nicht nur wegen der hohen Preise, sondern vor allem deshalb, weil man im Ausland nur schwer ein Darlehen aufnehmen kann. Wer da sagt: ›Ich werde mir schon auf irgendeine Art ein paar Dollar verdienern, der weiß nicht, was er redet. Denn warum sollte ein Fremder sich freiwillig auch nur von einem einzigen Dollar trennen, um ihn freiwillig einem anderen Fremden zu geben, noch dazu einem Juden?« -9- »Rabbi«, sagte ich, »ich kann singen.« »Mein Sohn«, sagte Lipschitz, »sprich keinen Unsinn. Nimm den ganzen Geldbetrag, den dir unsere Regierung bewilligen wird, befestige ihn mit einer Sicherheitsnadel im unzugänglichsten Winkel deiner geheimsten Tasche und rühr das Geld nicht an, außer um dich davon zu ernähren, und selbst das mit Vorsicht. Niemals - hörst du: niemals, nun und nimmer - iß in einem Restaurant, dessen Personal aus mehr als einem einzigen mageren Kellner besteht oder wo dein Teller von unten mit Kerzen aufgewärmt wird! Jeder Wachstropfen scheint in der Rechnung auf, und da es ihrer viele sind, wirst du die Rechnung nicht bezahlen können. Aus demselben Grund sollst du auch niemals, nun und nimmer, etwas bestellen, was nur in französischer Sprache auf der Speisekarte steht. Wenn du zwei halbe hartgekochte Eier als ›Canapes d'œufs durs au sel à la Chateaubriand‹ angeschrieben siehst, nimm deinen Hut, falls du um diese Zeit noch einen hast, und entferne dich fluchtartig. Für Frankreich gilt das naturlich nicht. Aber dort gibt es eine andre, noch gefährlichere Falle. Man erkennt sie an der Aufschrift: ›Billige Touristen-Mahlzeiten‹. Der Sohn des Maharadschas von Haidarabad geriet einmal in eines dieser Lokale. Am nächsten Tag wurden die Reste seines Vermögens unter Zwangsverwaltung gestellt ...« »Rabbi«, wagte ich zu unterbrechen, »ich gehe nicht auf Reisen, um zu essen, sondern um zu reisen.« »Desto besser«, antwortete Lipschitz, die Eule, und zwinkerte mit den Augen. »Dann wollen wir die Attraktionen, die eine solche Reise bietet, der Reihe nach betrachten. Nimmst du deine Frau mit?« »Ja.« »Damit entfällt der erste Punkt. Bleiben noch Landschaft, Theater, Museen und Familieneinladungen. Landschaft ist kostenfrei, mit Ausnahme der Schweiz, wo man für jeden -10-

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