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Identität und Stigma-Management von homosexuellen Führungskräften PDF

296 Pages·1999·15.833 MB·German
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Jorg Moos Identitat und Stigma-Management von homosexuellen Fuhrungskraften Jorg Maas und Identităt Stigma-Management von homosexuellen Fiihrungskrăften Mii einem Geleilworl von 'rof. Dr. Marlin Siengei Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Maas, Jorg: Identităt und Stigma-Management von homosexuellen Fuhrungskrăften / J6rg Maas. Mit einem Geleifw. von Martin Stengel. - Wiesbaden : DUV. Dt. Univ.-Verl., 1999 (DUV : Sozialwissenschaftl Zugl.: Augsburg, Univ., Diss., 1999 ISBN 978-3-8244-4356-7 ISBN 978-3-322-97672-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97672-7 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 1999 UrsprOnglich erschienen bei Deutscher Universităts-Verlag, Wiesbaden, 1999 Lektorat: Ute Wrasmann / Monika Mulhausen Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages un zuIăss!.9 und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfăltigun­ gen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.duv.de H6chste inhaltliche und technische Qualităt unserer Produkte ist unser ZieI. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist deshalb auf săurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Ein schweiBfolie besteht aus Polyăthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Ge setzgebung als frei zu betrachten wăren und daher von jedermann benutzt werden durften. Geleitwort JlIrg Maas hat sich bereits im Rahmen seiner Diplomarbeit "Sexualitlit in Organisationen: Unter besonderer Beriicksichtigung dermlinnlichen Homosexualitlit" mit dem Thema des vorliegenden Buches auseinandergesetzt. Mit dieser theoretischen "Sammlerarbeit" gab sich unser Autor aber nicht zufrieden. Schon wilhrend seiner Diplomarbeit hatte er immer wieder mit dem Gedanken gespielt, seine Thesen auch empirisch zu untermauern. Als Betreuer seiner Arbeit habe ich ihm damals diese an sich llIbliche Idee aus zeitllkonomischen GrUnden ausge redet. Wie wir wissen, entwickeln unerledigte Aufgaben aber ihre eigene Dynarnik. So auch bei JlIrg Maas: Er entschloB sich, die empirische Forschung in ein Dissertationsprojekt zu packen. Dieses Projekt stand unter einem giinstigen Stern: Es wurde zwei Jahre lang von der Uni versitlit Augsburg mit einem Stipendium gef6rdert. GliickIicherweise hatte der Autor keine Schwierigkeiten, Interviewpartner zu tinden, die bereit waren, ihm mehr oder weniger ihre Lebensgeschichte zu erzahlen. Was erwartet den Leser? Nach einem knappen aber sehr informativen Uberblick breitet er im theoretischen Teil einen Piicher unterschiedlicher Ansiitze aus, die sich mit seiner Thematik beschiiftigen: Natur gemaB nimmt die Psychoanalyse den ersten Platz ein, ist sie doch auch im alltaglichen Diskurs jenes Theoriengebiiude, das unser Bediirfnis nach dem "Warum?" am nachhaltigsten zu befriedigen vermag. Allerdings transzendiert der Autor bereits zu Beginn die traditionell konservativen Ansiitze, die Homosexualitlit pathologisieren, in Richtung auf die von ihm priiferierten "sozialkonstruktivistischen" Ansiitze (d.h. Geschlecht und Sexualitlit seien im Verlauf alltiiglichen Interaktionsgeschehens als soziale Tatbestiinde erzeugt bzw. iiberlagern und kanalisieren biologische Priidispositionen). Er laBt also Freud und Socarides weit hinter sich und wendet sich zuniichst dem Schweizer Psychoanalytiker Fritz Morgenthaler und der von ihm beschriebenen "unneurotischen Ent wickIung zur Homosexualitlit" zu. Mit Friedmans Geschlechtsrollen- bzw. Geschlechtsiden titiitsmodell stellt JlIrg Maas eine Verbindung her zu den zentralen Ideen, der sozialen Kon~ struktion von Homosexualitlit, die er in den folgenden Abschnitten behandelt. Bereits hier wird der eminente EinfluB angesprochen, den der wissenschaftliche Diskurs (als eine wesentliche GroBe innerhalb der sozialen Konstruktionsprozesse) auf das Bild von "dem Homosexuellen" hat. Und naturgemiiB dominieren diesen Abschnitt die Arbeiten von Michel Foucault. SchlieBlich werden explizit die Grundannahmen des sogenannten "sozialen Kon struktivismus" vorgestellt und darnit der Mechanismus der sozialen Einbettung homosexuel len Verhaltens angeschnitten (und damitjegliches dumpfTriebhafte verabschiedet). "Stigma-Management" widmet der Autor den zweiten Teil seiner theoretischen Ausfiih rungen. Darunter sind Techniken zu verstehen, mit deren Hilfe eine Person die fUr sie VI negativen Wirkungen eines Stigmas zu minimieren versucht. In AnIehnung an Goffman entwickelt er verschiedene Varianten mogiichen Stigma-Managements, die ihm auch als Hypothesen fUr die Auswertung seines empirischen Datenmaterials dienen. Am SchIuJ3 des urnfangreichen Theorieteils steht ein Abschnitt ilber M1innlichkeit und Homosexualitat in Organisationen, in dem es urn Asexualitatskonstruktionen in der Arbeits welt, Mechanismen der Desexualisierung, Konzeptionen und Konstruktionen von FUhrung (FUhrungsspositionen), Miinnerbiindlerisches etc. geht. Besonders der Miinnerbund ,,Bundes wehr" wird unter die Lupe genommen. Wichtig ist auch die Darstellung (der Abgrenzungs mechanismen) des Miinnerbundes "Volklinger Kreis", ist dieser doch so etwas wie die Inte ressenvertretung derjenigen Grundgesamtheit, auf die sich die Arbeit bezieht. GewissermaBen als Uberleitung zur Darstellung der eigenen Forschungsdaten bietet der Autor zum einen eine Zusarnmenfassung vorliegender empirischer Studien zum Phiinomen "Homosexualitat", zum andem befaBt er sich eingehend mit der Gratwanderung zwischen Engagement und Distanzierung: Einerseits hat er sich im Rahmen unterschiedlicher Offent lichkeitsarbeit entschieden engagiert, andererseits wird von einer "wissenschaftlichen" Beschiiftigung mit dem Thema ein gehoriges MaB Distanzierung erwartet. DaB bei seinem Thema, das die Wissenschaft zu bearbeiten sich lange gescheut hat, Affekte eine groBe Rolle spielen, war Jorg Maas klar, und er hat diese unausweichIiche Verstrickung behandelt und analysiert. Zum Einstieg in den eigentlichen Auswertungsteil, der - wie es sich fUr eine ordentliche empirische Arbeit gehort - rund die Halfte des Umfangs ausmacht, werden zwei Fallbeispiele im Zusarnmenhang dargestellt. Eine unglaubliche Hille lebensgeschichtlicher Mosaiksteinchen (die haufig im Original prasentiert bzw. zitiert werden) sind zu Mustem verdichtet, die naturgemliB - anders als bei Auswertung quantitativer Daten - die unverwechselbare Handschrlft des Verfassers tragen (mUssen). Die Wege, auf denen er zu diesen Mustem kam, also die Art und Weise seines Vorgehens, hat er intersubjektiv nachvollziehbar und sehr ausfiihrlich dargestellt. Am Ende jedes Abschnitts finden sich wie in den vorangegangenen Teilen zur besseren Orientierung Zusarnmenfassungen, die hier besonders hilfreich sind, stellen sie doch den roten Faden (aucli als RUckbindung zum Theorieteil) dar, der gerade bei einer Arbeit von zunachst schwer Uber schaubarerer Datenfiille nicht verloren gehen darf. Dieser Teil (und damit die gesamte Arbeit) gipfelt in der Verdichtung zu sieben Strategien, mit deren Hilfe Manner mit ihrer sexuellen Orientierung in organisationalen Kontexten leben ("managen" ware der korrekte, allerdings in Verruf geratene Begriff, der leider nicht adaquat ins Deutsche zu Ubertragen ist). Vier dieser Strategien hat Jorg Maas in der Literatur vorge funden (und sie an Hand seiner eigenen Primardaten validiert); drei weitere sind das originare Ergebnis der Analyse seiner eigenen Daten. Alle Strategien werden an Beispielen von Inter viewzitaten ausfiihrlich und gut nachvollziehbar herausgearbeitet bzw. vorgestellt. Hier VII verwendet der Autor besondere didaktische Sorgfalt: Jede Strategie wird eigens zusammen gefaBt in den theoretischen Rahmen eingeordnet und auch graphisch hervorgehoben. Dieser Teil ist das "Herzstilck" der gesamten Arbeit, und es ist dem Autor ausgezeichnet gelungen, eine enorm heterogene Datenmenge in sieben Prokrustesbetten zu zwiingen, ohne daB sich einem das Gefilhl das "Gewollten" aufdriingt. Als "Draufgabe" schlieBt sich ein Exkurs tiber "Homosexualitat und Gesellschaft" an: Man kann das gesamte Datenmaterial auch unter dem Aspekt der Genese eines Stigmas auswerten. Jorg Maas hat mit diesem Projekt eine theoretisch und empirisch auBerordentlich breite und zugleich in die Tiefe gehende Arbeit vorgelegt. Er hat damit zur wissenschaftlichen Analyse seines Themenfeldes einen bedeutsamen Beitrag geleistet. Eine Konsequenz der Arbeit konnte ja sein, daB sich die Grenzen bzw. Ausgrenzungen, die sich seit der "Erfindung" des Etiketts ,,homosexuell" im vorigen Jahrhundert leichter und gewissermaBen nach Gusto aufrichten und vomehmen lieBen, verfiUssigen oder verschwin den. Es gibt keinen ausreichenden Grund, (Fremd- oder Selbst-)Abgrenzungen in Organisa tionen oder in der Gesellschaft parallel zum (biologischen) Geschlecht oder zur sexuellen Orientierung verlaufen zu lassen. 1m Zeitalter genetischer Manipuiationsmoglichkeiten ware es sonst gar zu verlockend, den "Prototypen" als "weiB, mannlich und heterosexuell" zu deklarieren. Martin Stengel Vorwort Die vorliegende Arbeit hat mich vom Herbst 1995 an beschiiftigt; zu manchen Zeiten sehr stark, zu anderen Zeiten weniger. Eine Doktorarbeit zu schreiben bedeutet etwas anderes, als Prilfungen abzulegen oder auch eine Diplomarbeit zu verfassen: Man ist dem Uni-Leben entriickter, kein richtiger Student mehr, aber auch nur teilweise im Berufsleben stehend. Zwischendurch tauchen immer wieder Phasen auf, wo man gar nicht mehr weill, wo manjetzt steht und hingehOrt. Nun ist die Erleichterung groB, das eigene Projekt abgeschlossen zu ha ben; das langste, womit ich es bisher in meinem Leben zu tun hatte. Diese Arbeit hat mich sehr fasziniert, was wohl mit dem hohen Grad an Identifikation mit der Fragestellung zu tun hat. Mit der schriftlichen Darlegung meiner Gedanken hatte ich noch nie groBe Schwierig keiten; wohl ein groBer Pluspunkt, wenn man ein solches Vorhaben eingeht. Sehr groBe Miihe hat mir wiihrend der letzten Monate des Verfassens aber die alleinige Auseinandersetzung mit mir selbst gemacht. AIle Gespr!iche und Diskussionen waren abgeschlossen, zum SchluB bleibt nur man seIber ubrig, um alles zu Papier zu bringen. Vor einiger Zeit habe ich folgen den Ausspruch im Vorwort eines Buches gelesen, den ich vollig ubertrieben fand: "Schreiben klaut dir was vom Leben, von der Sonne, von deinen Kontakten, deinen Erlebnissen. Schreiben ist Masochismus, ein Verbrechen gegen sich selbst" (Oriana Fallaci in einem Interview mit dem STERN 1993; zit. in HELLER 1994, V). Nach AbschluB dieser Untersuchung kann ich nachempfinden, was hier gemeint ist. Doch schnell sind die einsamen Stunden vergessen, das soziale Leben hat wieder begonnen. -Die vorliegende Arbeit ist im Wintersemester 1998/99 an der Wirtschafts- und Sozialwissen schaftlichen Fakultlit der Universitlit Augsburg als Dissertation eingereicht worden. Mein Dank gebiihrt zu aller erst meinen beiden Gutachtern, Herrn Prof. Dr. Martin Stengel und Herrn Prof Dr. Oswald Neuberger, die dieses Projekt von Anfang an mit motivierendem En gagement und kritischen Anregungen begleitet haben. Ohne ihre UnterstUtzung - auch im Rahmen von fruchtbaren Diskussionen in den Doktorandenkolloquien - ware diese Arbeit nicht zu dem geworden, was sie jetzt ist. Und ohne ihre Empehlungen hiitte ich niemals ein Hochschulstipendium der Universitlit bekommen, wofilr ich auch dem bayerischen Staat seht danke - insbesondere beziiglich des doch sehr ausgefallenen Themas. Dank schulde ich weiterhin allen Mitarbeitem des Instituts filr angewandte Kommunikation und Sozialfor~ schung in MUnchen: Die mir dort eingerliumte flexible Projektmitarbeit hat mir ein Verein baren von theoretischem und praktischem Arbeiten moglich gemacht und mir nach dem Auslaufen des besagten Stipendiums meinen Lebensunterhalt gesichert. Insbesondere erwah nen mochte ich meinen Vorgesetzten, Herrn Dr. Peter Westebbe, von dem ich sehr viel uber narrative Interviewtechnik gelemt habe, und meine Lieblingsarbeitskollegin Petra Sollinger, die mit wahrem Interesse einen groBen Teil dieser Arbeit Korrektur gelesen hat. Ohne die stlindige Ermunterung all meiner (schwulen und heterosexuellen) Freunde - wo immer sie x aueh wohnen -wlire diese Arbeit wohl nie zu ihrem Ende gekommen. Sie standen fUr aust'iihr liehe Diskussionen zur Verfiigung und muBten manehe Uble Laune von mir ertragen; das gilt insbesondere fUr meine Hamburger Wohngemeinsehaft Katrin Kunze, Ilka Heider, Carola Klinzmann und Ralf Hansen, die mir optiroale Arbeitsbedingungen zur VerfUgung gestellt haben. Ausdrileklieh danke ieh aueh meinen Eltem und Geschwistern, die mir auf einroalige Weise den Rahmen bereitet haben, dieses Vorhaben erfolgreieh zu Ende zu bringen. Ob am Telefon oder im Ferienhaus auf Langeoog oder zu Hause: An sie konnte ieh mieh immer wenden! Sogar wiihrend ihres Sommerurlaubes haben meine Mutter und ihre Freundin Margit Zenz mir Korrekturanregungen gegeben. Allen Interviewpartnem, die mir ihre Lebensgesehiehte anvertraut haben, danke ieh fiir ihren Mut und ihre Offenheit. Aueh ihre ausflihrliehen RUekmeldungen naeh Zusendung der Gespraehsabsehriften haben die Interpretationsarbeit bereiehert. Die vorliegende Fragestel lung ist sieher keine, Uber die man locker plaudert und dann wieder vergillt. Ieh hoffe, die Befragten sind mit den Bildem einverstanden, die ieh aus ihren Daten zusarnmengesetzt habe: Auf ihre RUekmeldung bin ieh ganz besonders gespannt. Einige wenige Gesprliehe sind aus versehiedenen GrUnden (vgl. Kap. 4.3) nieht in die Auswertung einbezogen worden. Aueh diese Probanden habenjedoeh ausdrileklich zum Gelingen dieses Projektes beigetragen. Ohne die ausdrilekliehe Mitarbeit aller Befragten kann man keine empirisehe Untersuehung wie die vorliegende durehfiihren. Hamburg im FrUhjahr 1999 Jorg Maas Inhaltsverzeichnis Geleitwort ................................................................................................................................... V Vorwort ..................................................................................................................................... IX Inhaltsverzeichnis ..................................................................................................................... XI Abbildungen und Tabellen ...................................................................................................... xv 1. Einleitender Teil: Entstehungszusammenhang und Erkenntnisinteresse. ..................... 1 1.1 Wie ist es zu dieser Untersuchung gekommen? .............................................................. 1 1.2 Um wen geht es? Um was geht es? ................................................................................... 2 1.3 Darstellung anderer Zugangsweisen und ein Uberblick fiber die Arbeit ..................... 5 2. Theoretischer Teil: Ansiitze zum Verstiindnis der Thematik. ........................................ 12 Kapitelilbersicht ............................................................................................................................. 12 2.1 Homosexuelle Disposition: Neuere psychoanalytische Ansiitze ................................... 13 2.1.1 Das Konzept von Fritz MORGENTHALER und seine Bedeutung fUr die vorliegende Arbeit .......... 14 Die erste Weichenstellung ................................................................................................................... 15 Die zweite Weichenstellung ................................................................................................................ 16 Die dritte Weichenstellung .................................................................................................................. 18 2.1.2 FRIEDMANs Konzept der glingigen Vereinbarkeit von Homosexualitilt und mlinnlicher Geschlechtsidentitilt. ..................................................................................................................................... 19 2.1.3 Zusammeufassung ............................................................................................................................... 22 2.2 Homosexualitiit als soziales Konstrukt .......................................................................... 23 2.2.1 Michel FOUCAULT: Macht, Wissen und Sexualitilt ......................................................................... .23 2.2.1.1 Repression und Diskursivierung des menschlichen Sexes ........................................................... 23 2.2.1.2 Homosexualitilt als Widernatilrlichkeit und Krankheit ............................................................... .27 2.2.2 Die Homosexualitiltsdebatte des soziaien Konstruktivismus .............................................................. .29 2.2.3 Zusarnmenfassung ............................................................................................................................... 31 2.3 Stigma Homosexualitiit: Identitiitsentwicklung als dialektischer Proze8 zwischen Individuum und Gesellschaft ................................................................................................ 32 2.3.1 Eine stigmatisierte Sexualitilt und ihre lebensweltlichen Bezilge ....................................................... .32 2.3.1.1 Schllne neue Schwulenwelt? ........................................................................................................ 32 2.3.1.2 Homophobie in der Gesellschaft ................................................................................................. .33 2.3.1.3 Die These yom Verschwinden des modernen Homosexuellen ................................................... .35 2.3.2 Stigma-Management und Identitilt ..................................................................................................... .37 2.3.2.1 Identitilt -psychoanalytisch und strukturalistisch verstanden ..................................................... .38 2.3.2.2 Stigma-Management .................................................................................................................... 41 2.3.2.3 Der Zusarnmenhang zwischen beiden Konzepten ...................................................................... .43 2.3.3 Homosexuelle und schwule Identitilt .................................................................................................. .45 2.3.3.1 Sexuell -homosexuell -schwul .................................................................................................. .45 2.3.3.2 Das Stufenmodell der schwulen Identitiltsaneignung ................................................................. .46 2.3.3.3 Kritische Stellungnahme zum Stufenmodell ................................................................................ 50 2.3.4 Zusarnmenfassung ............................................................................................................................... 52 2.4 Miinnlichkeit und Homosexualitiit in Organisationen ................................................. 53 2.4.1 lIber den Umgang mit den Phlinomenen Geschlecht und Sexuaiitilt in Organisationen ..................... 54 2.4.1.1 Die Asexualiti!tsfiktion der Arbeitswelt ....................................................................................... 54 2.4.1.2 Mechanismen der Desexuaiisierung ............................................................................................ 56 2.4.2 Zur maskulinen Konzeption von Fithrungspositionen ......................................................................... 57 2.4.2.1 Konstruktionsmodelle des Managers .......................................................................................... .58 2.4.2.2 Homosexuelle ais Manager? ........................................................................................................ 61 XII Sex -Gender -Sexuality ..................................................................................................................... 61 Die konstruierte MIDnlicbkeit der HomosexueUen ..............•............................................................. 65 2.4.3 MIIonerbQnde und Homosexualitllt ..........................•........................................................................... 66 2.4.3.1 Das Konzept des MIIonerbundes .................................................................................................. 67 Merlanale von MIIonerbQnden ...........•................................................................................................ 67 Die Fragilitllt von MIIonerbQnden ....................................................................................................... 69 2.4.3.2 Mannerbund Bundeswebr •........................................................................................................... 71 Die Mllmtlicbkeit des Militllrs ............................................................................................................. 71 Die Konstruktioo des Soldaten im Konzept der ,,Inneren FIlhrung" ................................................... 73 "Schwuie beim Bund" ......................................................................................................................... 74 2.4.3.3 Der "VOlklinger Kreis" -ein Mlinnerbund? ................................................................................ 76 Zur Geschichte und Konzeption des VK ............................................................................................ 76 Untersuchung des VOlklinger Kreises auf die Merkmale von MlInnerbQnden ................................... 78 2.4.4 Zusammenfassung ............................................................................................................................... 81 2.5 Auf die Empirie verweisende Fragen ............................................................................. 83 3. Sekundiranalyse: Zur sozialen Konstruktion von Homosexualitit im Rahmen empirischer Studien ............................................................................................................... 85 3.1 Homosexualitit als Gegenstand empirischer Forschung ............................................. 85 3.2 Beschreibung und Diskussion ausgewihlter Forschungsprojekte .............................. 86 3.2.1 "Gay professionals" -Die Studie von WOODS & LUCAS ................................................................ 86 3.2.1.1 Sozialwissenschaftliche Homosexuellenforschung im anglo-amerikanischen Raum .................. 86 3.2.1.2 Zur Studie selbst .......................................................................................................................... S8 3.2.2 Der Antagonismus von Trieb und GeseUschaft: Die Untersuchung von DANNECKER & REICHE 90 3.2.3 HomosexueUe Typenbildung ............................................................................................................... 92 3.2.3.1 Die Ans!ltze von ZILLICH und KOCH-BURGHARDT ............................................................. 92 3.2.3.2 Zur Dislcussion von Jypologisierungen ....................................................................................... 95 3.2.4 "Schwule und Lesben im Arbeitsleben": Eine quantitative Studie der Universitllt MUnchen ............. 97 3.3 Zusammenfassung. ......................................................................................................... 101 4. Methodischer Teil ............................................................................................................. 102 4.1 Zur Verwobenheit und Transaktion zwischen dem Wissenschaftler und seinem Gegenstand ........................................................................................................................... 102 4.1.1 G. DEVEREUX: Reziprozitllt zwischen Forscherund Objekt .......................................................... 103 4.1.2 Obertragungs-und Gegentlbertragungsreaktionen im vorliegenden Forschungsprojekt ................... 105 4.2 Geltungsbegriindung und forschungsethische Anmerkungen ................................... 108 4.2.1 Das Ideal wissenschaftlicher Objektivitllt und die Subjektivitllt des Wissenschaftlers ..................... 108 4.2.2 Dtlrfen Mitteilungen anderer tiber soziale Phlinomene als Daten der Philnomene selbst gelten? ...... 111 4.2.3 Forschung als Diskurs ....................................................................................................................... 114 4.2.3.1 Einbindung der Beforschten ins Projektgeschehen .................................................................... 114 4.2.3.2 Forschungsethische Anmerkungen ............................................................................................ 116 4.3 Der qualitative Forschungsproze8 ................................................................................. 117 4.3.1 Vortlberlegungen ................................................................................................................................ lIS 4.3.1.1 Dialektik von Authentizitllt und Strukturierung ........................................................................ 11 8 4.3 .1.2 Fragestellung und Fo rschungsperspektiven ............................................................................... 118 4.3.2 AuswahI einer ft1r dieses Forschungsprojekt geeigneten Methode qualitativer Sozialforschung ...... 119 4.3.3 Die Rekrutierung der Interviewpartner .............................................................................................. 119 4.3.4 Das (telefonische) Vorgesprlich ......................................................................................................... 122 4.3.5 Die InterviewdurchfUhrung ............................................................................................................... 123 4.3.5.1 Zur Gesprlichsatmosphlire .......................................................................................................... 123 4.3.5.2 Die Instrumente des problemzentrierten Interviews .................................................................. 124 4.3.5.3 Die Bedeutung von freien Erz!lh1ungen ..................................................................................... 125 4.3.5.4 Die Phasen des problemzentrierten Interviews .......................................................................... 126

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