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Ich lasse mich coachen: Führungskräfte berichten über ihre Erfahrungen PDF

202 Pages·2003·3.853 MB·German
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Bernd-Wolfgang Lubbers "Ich lasse mich coachen" Bernd-Wolfgang Lubbers "Ich lasse mich coachen" FOhrungskrafte berichten Ober ihre Erfahrungen Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage August 2003 Aile Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003 Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 2003 Lektorat: Jens Kreibaum Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. www.gabler.de Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der An nahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetz gebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrf ten. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13: 978-3-322-82463-9 e-ISBN-13: 978-3-322-82462-2 001: 10.1007/978-3-322-82462-2 Inhalt Prolog: Der Fuchs und der Frosch: Die richtige Frage stellen .................................................. 7 Einleitung ........................................................................... 11 1. Authentisches Coaching: Begleitung auf dem Weg zum Ziel ............................. 15 1.1 Seminar, Training und Coaching ...... ..... ........ .... ............. 17 1.2 Angst vor der personlichen Veranderung ...... .... ...... ...... 23 1.3 Lebensstationen eines Coachs ...................................... 25 1.4 Prozesscoaching und Zielcoaching . .... .... ............ ... .... .... 33 2. Die sechs Phasen des Coachingprozesses .............. 41 2.1 Das GerGst des Coachingprozesses . ... ..... .... .... ............ 42 2.2 Storungszonen im Coachingprozess.. .... .... ... ........ .... ..... 49 3. Dr. Hans Bitte: Vertrauen im Coaching aufbauen - nicht immer ein gerader Weg . .... ........ .... .... ..... ...... ..... 57 3.1 Das Interview: Vom Sparringspartner zum Lebensberater ................................................................ 57 3.2 Der Coach: Von der Coachingbeziehung zum Vater-Sohn-Verhaltnis .. ... .... .... .... .... .... ..... ... ....... .... .... ... 67 4. Harald GieBer: Vom Einzelcoaching zum Teamcoaching .. .... .... .... .... ... .... .... ......... ...... .... ..... 79 4.1 Das Interview: Nicht ohne mein Team ........................... 79 4.2 Der Coach: Coaching der FGhrungskraft allein genGgt manchmal nicht ................................................. 87 5 5. Dr. Bernhard Henzig: Coaching als Lebenscoaching ........................................................ 101 5.1 Das Interview: Der Karriere nicht alles opfern ............... 101 5.2 Der Coach: Entscheidungen fOr die Familie - gegen die Karriere ......................................................... 112 ZwischenstGck: Ein ROckblick ........................................ 128 6. Katja Mertens: Das Selbstbild im Fokus des Coachingprozesses ..................................................... 135 6.1 Das Interview: (Prasentations-)Souveranitat durch Coaching ....................................................................... 135 6.2 Der Coach: Das Problem liegt tiefer - yom Umgang mit Angsten .................................................................... 144 7. Dr. Rudolf Stein: Auseinandersetzung iiber den richtigen Weg ....................................................... 153 7.1 Das Interview: Mit Coaching zu mehr Durchsetzungsvermogen ............................................... 153 7.2 Der Coach: Eine gute FOhrungskraft braucht Selbstvertrauen .............................................................. 161 ZwischenstOck: Ein zweiter ROckblick .. ....... ... ...... ......... 171 8. Stimmen zum Spiel ...................................................... 173 Epilog ................................................................................. 185 Anhang: Coaching-Fragebogen .... ...... ... ... .... ... ...... .......... 191 Literaturverzeichnis ............................................................. 195 Stichwortverzeichnis ............................................................ 197 Der Autor ............................................................................. 201 6 Fur Angelika Prolog: Der Fuchs und der Frosch: Die richtige Frage stellen "Wo war er? Wie war er hierher gekommen? Wohin wollte er? Was war sein Ziel?" Der kleine Frosch saB auf einer Waldlichtung und schreckte aus einem unruhigen Schlaf auf. Er war weit gegangen und erschopft gewesen, als er gestem - oder war es eben erst? - wohl eingeschlafen sein musste. Ganz allmiihlich fiel es ihm wieder ein. Er hatte die Storche gesehen, hatte seine Familie am Froschteich ge wamt. AIle hatten sie Angst vor den Storchen und deshalb bei der weisen Eule nachgefragt, was sie tun sollten, urn nicht von den Stor chen gefressen zu werden. "Wenn die Storche kommen, dann musst ihr davontliegen", hatte sie geraten. "Die Sache hat einen Haken", hatte der kleine Frosch geantwortet: "Frosche konnen nicht tliegen!" "Um die Details musst ihr euch schon selbst kiimmem!", so die Wor te der Eule. Und der Rat der Frosche hatte ihn auserkoren, die Details zu priifen. Was muss geschehen, damit Frosche tliegen konnen? Eine schwere Aufgabe, aber er hatte angenommen. Hatte unziihlige Tests gemacht. Zuerst hatte er sich Flugel gebastelt, wie er sie von den Vogeln abgeschaut hatte. Dann war er auf hohe Biiume geklettert und herabgesprungen, urn herauszufinden, ob er mit seinen Flugeln fliegen konne. In dieser Versuchsreihe war er hiiufig genug buchstiib lich aufs Maul gefallen und hatte sie deshalb bald eingestellt. Auch Versuche mit einer Wippe hatte er bald als untauglich erkannt. Spiiter hatte er entdeckt, dass die Bliitter der Biiume durch die Luft tanzen. "Sie tliegen auch", steHte er fest - und begann eine neue Testreihe. 7 Dabei hatte er sich auf groBe Bliitter gesetzt - schwer genug, sich darauf selbst zu befestigen - und versucht, sich yom Wind fortwehen zu lassen. Auch diese Versuche brachten nicht das gewiinschte Er gebnis. Bald hatte er erkannt, dass es nichts nutzte, auf einen giinsti gen Wind zu warten. Wenn der Wind dann einmal stark genug war, gelang es ihm nicht, die Richtung zu beeinflussen. Einmal war er sogar gefahrlich nah an einen gefriiBigen Storch geweht worden und hatte sich nur mit Miih' und Not in Sicherheit bringen kannen. Ver suche, selbst Wind zu machen, waren fehlgeschlagen. So sehr er seine Backen auch autbliihte und pustete. Eines Tages hatte er dann gese hen, wie eine Spinne an ihrem Spinnenfaden an ihm vorbeischwebte. "Das konnte eine Lasung sein", sagte er zu sich. Ein Faden, den ich am Himmel befestige und an dem ich mich dorthin hangeln kann, wo es keine Storche gibt." Fortan beobachtete er die Spinnen - und wenn ihm einmal eine nahe genug kam, fragte er sie, wie diese "Fadentech nik" denn funktioniere. "Bei uns ist das eben so", meinten die Spin nen stets, "wie wir das machen, wissen wir auch nicht genau." So sehr er sich auch bemiihte herauszufinden, wie die Spinnen den Faden herstellen, mit dem sie am Himmel hiingen - er konnte es nicht he rausfinden. Da saB er nun, betriibt, zermiirbt, entmutigt. "Nein", sagte er zu sich, "Frasche werden niemals fliegen kannen. Wir sind dazu verurteilt, uns von den Starchen fressen zu lassen." Gerade hatte er den Ent schluss gefasst, an seinen Froschteich zu seiner Familie zuriickzukeh ren und seinen Misserfolg einzugestehen, da raschelte es ganz in seiner Niihe. Erschreckt verkroch sich der kleine Frosch unter einem Blatt, aber es war zu spiit. Er war bereits entdeckt. Das Herz des Fro sches pochte hefiig, als er den Fuchs vor sich sah. "Gott sei Dank", dachte er. Fiichse fressen keine Frasche. "Hoffentlich weiB er das auch." "He", knurrte der Fuchs. "Was tust denn du hier?" Erleichtert, keinen Storch vor sich zu haben, und doch misstrauisch und durchaus etwas iingstlich murmelte der kleine Frosch etwas, aus dem der Fuchs nur so etwas wie "Nachdenken" heraushorte. "Du denkst nach?", fragte 8 der Fuchs deshalb sicherheitshalber. "Jal" "Und woriiber?", hakte der Fuchs nacho "Ich will dich nicht langweilen", wich der kleine Frosch aus. "Ich denke gerne", sagte der Fuchs. "Lass mich mitdenkenl", lockte er. "Wirklich?", fragte der kleine Frosch verbliifft, und als er das ermunternde Kopfnicken und die listigen Augen des Fuchses sah, erziihlte er die ganze Geschichte. "Frosche konnen eben nicht flie gen", endete er traurig, denn ihm war nicht entgangen, dass der Fuchs, wiihrend er erziihlt hatte, immer den Kopf geschiittelt hatte. "Bist du fertig?", fragte der Fuchs endlich, und als der kleine Frosch das bejahte, holte der Fuchs tief Luft. "Du hast viel versucht, bist groJ3e Risiken eingegangen, hast dich auf den Wind verlassen. Und doch hast du es nicht geschafft zu fliegen. Jetzt bist du traurig, weil du scheinbar nichts geschafft hast, aber das ist keineswegs so. Du hast etwas geschafft - auch wenn es nur das Wissen ist, dass ihr Frosche nicht fliegen konnt." "Wir haben eben keine Chance", fiel ihm der kleine Frosch ins Wort. "Nicht so, wie du es versucht hast", setzte der Fuchs fort. "Vielleicht liegt der Fehler darin, dass du dir eine falsche Frage gestellt hast." "Wieso eine falsche Frage?" Ungliiubig schaute der kleine Frosch den Fuchs an, "die weise Eule hat uns doch ganz klar gesagt, dass wir davonfliegen sollen, wenn wir nicht gefressen werden wollen!" Seine Worte klangen patzig, fast aggressiv. "Schon!" Ruhig schaute der Fuchs den kleinen Frosch an. "Aber wenn du mich fragst, dann hat die Eule euch lediglich einen Rat gegeben, den nur sie selbst und ihresgleichen verwirklichen konnen. Eulen konnen nun mal fliegen. Also hat sie euch das, was sie selbst beherrscht, als Rat gegeben. Daran ist nichts verwerflich oder falsch. Es ist fur euch Frosche halt nur nicht durchfiihrbar. Ihr aber habt den Rat der Eule als den einzig moglichen Weg verstanden: Fliegen! Deshalb hast du nach keinem anderen Weg gesucht, einem Weg, der dir, der euch Froschen ange messen ist. Darin liegt der Fehler. Ihr hiittet fragen konnen, was der Kern des Rates ist, den euch die weise Eule gegeben hat." "Und was konnte das sein?", fragte der kleine Frosch nun wissbegie rig. "Nun, du musst zuniichst wissen, was du willst, bevor du eine 9 Losung suchst", meinte der Fuchs. "Aber ich will doch fliegen, damit mich die Storche nicht fangen", warf der kleine Frosch ein. Der Fuchs wiegte seinen Kopf: "Ja und nein. Du willst, dass die Storche euch nicht fressen, richtig?" Der kleine Frosch nickte. "Ist Wegfliegen dafUr die einzige Losung?" "Wenn ich dem Rat der wei sen Eule fol ge, dann ja. Aber wenn ich es mir recht iiberlege, dann konnte ich mir auch andere Losungen vorstellen." Die Augen des kleinen Frosches wurden groBer. "Eben", meinte der Fuchs. "Wenn du den Kern der Dinge erkennst, dann findest du viel mehr Antworten, und mit mehr Antworten findest du auch Losungen fUr das Problem." "Wir konnen ein Dach iiber unseren Teich bauen, dann miissen wir nicht einmal urnziehen", rief der kleine Frosch aus. "Oder wir konnen andere Tiere bitten, sich bei uns anzusiedeln - und zwar solche, vor denen Storche Angst haben, die aber unsere Freunde sind", sprudelte es aus ihm hervor. "Ich danke dir, lieber Fuchs, fUr die Hilfe. Jetzt bin ich ganz hoffnungsvoll, dass wir eine gute Losung finden werden. Darf ich wieder zu dir kommen, wenn ich nicht weiter weiB, wenn ich mir wieder Losungen iibedege, bevor ich auf die richtige Frage gekom men bin?" "Gem, du findest mich in meiner Hohle - na ja, wenn ich nicht gera de auf der Jagd bin. In dieser Gegend gibt es einige schmackhafte Ganse, auf die ich schon lange scharf bin ... !" Als er auf dem Heimweg war, schweiften seine Gedanken immer wieder zu dem Gesprach mit dem Fuchs. Und dann iiberkam es ihn wie eine machtige Welle und ein breites, zufriedenes Grinsen iiberzog sein griines Froschgesicht: "Das ist es, unsere Frage ist falsch, aber auch er stellt sich die falsche Frage, die Frage ist falsch, sie ist falsch .... !" 10 Einleitung Die Idee, dieses Buch zu schreiben, beschiiftigt mich schon seit Jah ren. Ein Tagebuch, so hatte ich es geplant, in dem einer meiner Coa chees seine Geschichte erzahlt und ich dieselbe Geschichte aus mei ner Sicht. Die Idee war, Coach und Coachee in einem Dialog berichten zu lassen, wie es ihnen miteinander wahrend der gemein samen Arbeit ergangen ist. Dabei wollte ich die unterschiedlichen Sichtweisen und GefUhle von Coach und Coachee wahrend eines Coachingprozesses deutlich machen. Andererseits so lIte das Buch auch ein Lehr- und Erkenntnisbuch sein. Ein Lehrbuch fUr aIle, die selbst als Coachs unterwegs sind und viel leicht den einen oder anderen Gedanken aus diesem Buch fUr ihre Arbeit verwenden konnen. Ein Erkenntnisbuch fUr diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, sich coachen zu lassen, urn ihnen Mut zu machen, sich auf einen solchen Prozess einzulassen. GleichermaBen wollte ich zeigen, wie unterschiedlich Coach und Coachee bestimmte Stationen der gemeinsamen Arbeit bewerten, urn damit allen jenen Chefs, die sich als Coach ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ver stehen, zu verdeutlichen, dass von ihnen gut gemeinte Aktionen yom Gegeniiber zuweilen ganz anders aufgenommen werden. W ohl ge meinte Kritik wird als "zerstorerisch" verstanden, Lob und Anerken nung moglicherweise als "Manipulation", Riickmeldungen werden durch Rechtfertigungen abgewertet, Konflikte werden zerredet, statt sie als Chance zu begreifen. Urspriinglich sollte dieses Buch also so etwas wie ein Tagebuch dar stellen. Der nachste Konzeptentwurf sah vor, dass wir ftinf bis sechs Personen zu Worte kommen lassen, die mit mir gearbeitet haben und die bereit gewesen waren, sich - wie sagt man heute - zu outen. Das hatte bedeutet, dass Namen und Fakten verOffentlicht worden waren. 11

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