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I Anhang Michael Kater In Der Kritik PDF

2022·0.25 MB·German
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„Michael H. Kater in der Kritik” Als Ergänzung der bei Picaper vorhandenen Vorstellungen, was es mit Herbert Taege auf sich hat, wurde dem französischen Autor von der Historikerin Andrea Erkenbrecher das Buch über die Hitler-Jugend von Michael H. Kater empfohlen. Diese Angelegenheit ist im ‚Sonderkapitel Picaper und die Causa Taege’ auf S.8 dargestellt worden. Ob hieraus der Schluß gezogen werden darf, Frau Erkenbrecher betrachte Michael H. Kater als einen Historiker, dessen Arbeit(en) als zitierwürdig und seriös zu betrachten seien, muß dahingestellt bleiben. Doch läßt ihre Empfehlung des Buches über die Hitler-Jugend im Grunde keinen anderen Schluß zu. Der Verfasser konnte inzwischen aufgrund eigener Recherhcen durch die Einträge auf den originalen Karteikarten zu Taeges Ver- wundungen und weiteren verstreuten Angaben den militärischen Lebenslauf Herbert Taeges in großen Zügen und einer Reihe bedeut- samer Details klären. Die Ergebnisse weichen erheblich von dem ab, was Kater kursorisch angegeben hatte und was Jean-Paul Pica- per dann in auschweifenderer Form daraus machte. Als Erweiterung der Informationen zu dem kanadischen Autor soll hier ein Teil des Vorworts zum Handbuch Deutscher Musiker (Ausg. 2004) des in der Tat renommierten Musikwissenschaftlers und Musikjournalisten Fred K. Prieberg (1928-2010) eingefügt werden, dem man - hier in Hinblick auf Katers weithin bekannte, sogar ausdrücklich in der Fachpresse gelobte Arbeit in Sachen NS- Musikpolitik - mit Erstauenen eine ganz spezielle Einschätzung des kanadischen „Kollegen” lesen darf. In Kenntnis dessen, was Kater en passant zu Herbert Taege falsch herausgefunden und verbreitet hatte, hat der Verfasser indessen keinen Zweifel mehr daran, daß Prieberg mit seiner Bewertung der Qualität von Katers Recherchen in Sachen Musik ins Schwarze trifft: Fred K. Prieberg (Foto: U. J. Blomann) Michael H. Kater Kurt Huber Carl Orff Newell Jenkins Es ist nicht auszuschließen, ja fast zu erwarten, daß eine Reihe von Damen und Herren aus der Branche die Stirnen runzeln und Prie- berg vielleicht ‚Futterneid’ attestieren würden. Man könnte diesem Gedanken etwas nähertreten, wäre da nicht ein erst jüngst erschie- nener Beitrag verfügbar, in welchem der Musikwissenschaftler Ulrich J. Blomann dem kanadischen Autor eine massive Geschichts- fälschung en detail nachweisen kann. Der Text kann wegen seines Umfang hier nicht präsentiert werden. Dessen Kern aber in Kürze: Kater hatte zuerst im November 1994, danach dann in mehrfacher Publikation, dem Komponisten Carl Orff (1895-1982) unterstellt, dieser habe zum Nachweis seiner Oppositionshaltung im und zum NS-Staat bei seiner Entnazifizierung angegeben, er habe mit Kurt Huber (1893-1943) gemeinsam die Weiße Rose gegründet. Kater legt dieses „Bekenntnis” Orffs in den Mund des ehemaligen Orff- Schülers Newell Jenkins (1915-1996), der seinerzeit als Kulturoffizier für die US-Militärregierung in München tätig war, und der diese Information ihm, Kater, in einem Interview anvertraut haben soll. Fred K. Prieberg schreibt im Anschluß an seine kritische Darstellung der Arbeit Katers noch folgenden Satz, der allgemeine Gültigkeit beanspruchen kann: Die Internet-Adresse des brillianten Fälschungsnachweises von Ulrich J. Blomann: http://liquidmusicology.org/aktuelles/2021jun-m-h-kater-s-fake-factory/

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