ebook img

Humor: grenzüberschreitende Spielarten eines kulturellen Phänomens PDF

263 Pages·2008·3.39 MB·German
by  
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Humor: grenzüberschreitende Spielarten eines kulturellen Phänomens

Tina Hoffmann, Marie-Christin Lercher, Annegret Middeke, Kathrin Tittel (Hg.) Humor This work is licensed under the Creative Commons License 2.0 “by-nd”, allowing you to download, distribute and print the document in a few copies for private or educational use, given that the document stays unchanged and the creator is mentioned. You are not allowed to sell copies of the free version. erschienen in der Reihe der Universitätsdrucke im Universitätsverlag Göttingen 2008 Tina Hoffmann, Marie-Christin Lercher, Annegret Middeke, Kathrin Tittel (Hg.) Humor Grenzüberschreitende Spielarten eines kulturellen Phänomens Universitätsverlag Göttingen 2008 Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Gedruckt mit der freundlichen Unterstützung des DAAD der Deutschen Botschaft Sofia der Österreichischen Botschaft Sofia der Österreich Kooperation Dieses Buch ist auch als freie Onlineversion über die Homepage des Verlags sowie über den OPAC der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek (http://www.sub.uni- goettingen.de) erreichbar und darf gelesen, heruntergeladen sowie als Privatkopie ausgedruckt werden. Es gelten die Lizenzbestimmungen der Onlineversion. Es ist nicht gestattet, Kopien oder gedruckte Fassungen der freien Onlineversion zu veräußern. Satz und Layout: Annett Eichstaedt Umschlaggestaltung: Margo Bargheer Titelabbildung: Hans Huckebein aus : Wilhelm Busch : Hans Huckebein, der Unglücksrabe. 23. Aufl. Stuttgart 1894. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Signatur: 4 SAT II, 1540/c © 2008 Universitätsverlag Göttingen http://univerlag.uni-goettingen.de ISBN: 978-3-940344-66-3 Inhalt Vorwort.............................................................................................................................III Fragen an Robert Menasse von Marie-Christin Lercher und Annegret Middeke....................................................1 Ana Dimova Humor und Witz als Übersetzungsproblem..................................................................7 Thomas Frahm Verneigung vor dem Säbel. Gibt es einen bulgarischen Humor?.............................21 Nikolina Burneva & Maria Hristova Gender und Kunstfolklore: über ein Festival maskuliner Emanzen in Bulgarien........................................................................................................................35 Alexander Kiossev Die Witzfigur und der Roman „Baj Ganjo“: Spiele, Perspektiven, Standpunkte des Ostens und des Westens...................................................................49 Katerina Kroucheva Zur Ambivalenz der Europa-Bilder in Aleko Konstantinovs „Baj Ganjo“............57 Annegret Middeke Die Kulturheroik des Kreises „Misăl“ und die Lachkultur des Kreises „Bălgaran“. Ein literarischer Feldzug.......................................................63 Eva Willms „Destillierte Gedankenkräuter“. Wilhelm Buschs komische Poesie........................73 Marie-Christin Lercher Humor als Bewältigungsstrategie von Fremde: Beobachtungen zu Ida Pfeiffers Reisebericht über Madagaskar............................................................93 Antoaneta Dimitrova Galgen-Vogel Hesse: Humor und Heiterkeit..............................................................105 I I Inhaltsverzeichnis Karin Leich Zu Humor und Bewusstsein in Thomas Manns Joseph-Roman............................119 Radoslava Minkova Thomas Brussigs „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ – eine humorvolle Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit..............................147 Kathrin Tittel „Die postmoderne Welt im Narrenkostüm“ – Genazinos Roman „Die Liebesblödigkeit“ in der karnevalesken Romantradition................................157 Ivanka Taneva Scherz und Ironie in der Kommunikation als Triebkräfte von Veränderungen im Wortschatz – eine exemplarische Untersuchung am Beispiel des Duden-GWDS....................................................................................171 Dieter Cherubim „Selten so gelacht…“ Darf man über Sprachfehler lachen?....................................181 Marie-Christin Lercher Karneval in Oberösterreich. Zu Walter Wippersbergs Film „Das Fest des Huhnes“.................................................................................................195 Tina Hoffmann Humor im Theater mit Fremdsprachenstudenten oder: Warum gerade Komödie?..............................................................................................205 Martin Lange „Lachen mit“ und „Lachen über“. Heiteres über Präpositionen und Mantafahrer im DaF-Unterricht..........................................................................215 Annegret Middeke & Stanka Murdsheva Nationen- und Ethnowitze im interkulturellen DaF-Unterricht............................221 Eduardo Urios-Aparisi & Manuela Wagner Eine empirische Untersuchung zum Einsatz von Humor im Fremdsprachenunterricht in den USA........................................................................233 Vorwort Humor ist äußerste Freiheit des Geistes. Wahrer Humor ist immer souverän. (Christian Morgenstern: „Stufen“) Hält man sich die Etymologie des Wortes vor Augen – so wie man in Vorworten gern auf Grundsätzliches zurückgreift –, hat man es beim „Humor“ mit einem Körpersaft zu tun, der über Jahrhunderte als Gemütslage verstanden wurde. Nun, auch wenn die Zeiten, in welchen ein Humorist dem Berufsbild der Mediziner sehr viel näher stand als dem der Literaten, vorbei zu sein scheinen, ist doch die Schaf- fung von Distanz ein wesentliches Element des Humors. Er sei „ein Existential“, meint der Wiener Neurologe und Psychiater Viktor Frankl, weil „nichts (...) einen Menschen in solchem Maße instand zu setzen [vermöchte], Distanz zu schaffen zwischen irgend etwas und sich selbst, als eben der Humor“.1 Derjenige, der Hu- mor zeigt, bleibt gewissermaßen überlegen, da er um seine eigene und des anderen Unvollkommenheit weiß und sie mit Gelassenheit nimmt. Kritik erscheint weniger verletzend, wird sie humorvoll verpackt und in entspannter Atmosphäre vorge- bracht. Quer durch die Geschichte, vom Hofnarren bis zum Kabarettisten, finden sich Beispiele, die diese positive Kraft belegen, unzählige Sprichwörter bekräftigen, wie vorteilhaft es ist, Humor zu haben. Humor als menschliche Fähigkeit, etwas mit „heiterer Gelassenheit“ zu sehen, hat eine zentrale Bedeutung für das Zusammenleben von Menschen, ist als psycho- logisch und sozial relevantes Phänomen eine der facettenreichsten Erscheinungen menschlicher Kommunikation. Humor ist aber auch und vor allem ein kulturelles 1 Frankl, Viktor (1994): Logotherapie und Existenzanalyse. Texte aus sechs Jahrzehnten. Neue, erw. Ausgabe. Berlin/München, S. 164. I V Vorwort Phänomen. Welchen Stellenwert Humor in der interpersonellen und interkultu- rellen Verständigung hat, ob und wie sich „der Humorfaktor“ auf die Beziehung zwischen Menschen und Kulturen auswirkt, sind zentrale Fragen dieses Sammel- bandes. Im engeren Blickwinkel liegen dabei die drei Länder Deutschland, Bulgarien und Österreich. Welche Eigen- und Fremdbilder steuern die alltägliche Wahrnehmung, welche unterschiedlichen Ausdrucksformen von Humor lassen sich in den drei Ländern feststellen, auf welche Weise findet dies Niederschlag in der jeweiligen Literatur bzw. wie wird Humor in literarischen Werken hergestellt? Und welcher Nutzen lässt sich z.B. im Hinblick auf den interkulturellen Fremdsprachenunter- richt aus dem Wissen um solche Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zie- hen? Ausgangspunkt für diesen Sammelband ist die internationale Konferenz „Humor. Grenzüberschreitende Spielarten eines kulturellen Phänomens“, organisiert von den ehemaligen DAAD-Lektoren Tina Hoffmann, Annegret Middeke und Mat- thias Springer und ausgerichtet in Varna an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Doch gehören nicht nur die zahlreichen Forschungsperspektiven, die ein so uni- versaler, polyvalenter wie transdisziplinärer Untersuchungsgegenstand bietet, in den Bereich der „grenzüberschreitenden Spielarten“. Auch die schreibende Zunft zelebriert Humoristisches. „Der Künstler geht auf dünnem Eis. / Erschafft er Kunst? Baut er nur Scheiß?“, fragt Robert Gernhardt, der, obwohl er seine Teil- nahme aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, wie ein Leitmotiv-Engel über der Veranstaltung schwebte. Dies wurde in dem Robert-Gernhardt-Überset- zungswettbewerb, der neben szenischen Darbietungen des Sofioter Theaters AKO und der Germanistikabsolventen der Universität Plovdiv einen Teil des kulturellen Rahmenprogramms bildete, besonders deutlich. Der Sammelband präsentiert sich vielfältig: Literatur- und kulturwissenschaftliche Beiträge werden durch Essays und didaktische Anregungen für den Fremd- sprachen-, vor allem den DaF-Unterricht ergänzt. Der Bezug auf die bzw. auf eines der Länder Deutschland, Bulgarien und Österreich ist dabei immer gegeben. Ne- ben in Varna vorgestellten Beiträgen wurden auch solche aufgenommen, die nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Konferenz stehen, etwa der Beitrag des Göttinger Linguistikprofessors Dieter Cherubim, der sich die Frage stellt, ob man über Sprachfehler lachen darf, die amüsante Abhandlung über Humor und Witze im Fremdsprachenunterricht von dem Kieler DaF-Dozenten Martin Lange oder die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Humor-Bewusstsein in Thomas Manns Joseph-Roman von der Marburger Literaturwissenschaftlerin Karin Leich, die anhand der Untersuchung seiner „humoristischen Anlage“ die Entfaltung von Humanität in diesem Buch herausarbeitet. Auch Eva Willms’ „Destillierte Ge-

Description:
„humour“ als „1a) the condition of being amusing or comic (less intellectual and Englischen als „being amusing or comic“, im Bulgarischen als die
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.