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Humanisierung der Arbeit: Arbeitsgestaltung im Spannungsfeld ökonomischer, Technologischer und Humanitärer Ziele PDF

242 Pages·1988·4.198 MB·German
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Kreikebaum / Herbert Humanisierung der Arbeit HARTMUT KRE/KEBAUM KLAUS-JURGEN HERBERT HUMANISIERUNG DERARBEIT ARBE/TSGESTALTUNG /M SPANNUNGSFELO orONOM/SCHER, TECHNOLOG/SCHER UNO HUMAN/TARER Z/ELE GABLER Autor: Prof. Dr. Hartmut Kreikebaum ist Inhaber des Lehrstuhls flir Industriebetriebslehre an der Johann Wolfgang Goethe-UniversiUit, Frankfurt a. M. Dipl.-Kfm. Klaus-J. Herbert ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar flir Industriewirtschaft, Johann Wolfgang Goethe-UniversiHit, Frankfurt a. M. CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Kreikebaum, Hartmut: Humanisierung der Arbeit : Arbeitsgestaltung im Spannungsfeld okonom., technolog. u. humaniUirer Ziele / Hartmut Kreikebaum ; Klaus-J. Herbert. - Wiesbaden : Gabler, 1988 lSBN-13: 978-3-409-19104-3 NE: Herbert, Klaus-Jiirgen: Der Gabler Verlag ist ein Unternehmnen der Verlagsgruppe Bertelsmann © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH. Wiesbaden 1988 Softcover reprint of tbe hardcover I st edition 1988 Satz: SA TZPUNKT Ewert, Braunschweig Buchbinder: GroBbuchbinderei Osswald, NeustadtlWeinstraf3e Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschUtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zu stimmung des Verlags unzuHissig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Verviel- fiiltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektronischen Systemen. ISBN-13: 978-3-409-19104-3 e-ISBN-13 978-3-322-84005-9 DOT 10.1007/978-3-322-84005-9 Vorwort Die "Humanisierung der Arbeit" wendet sich an Theorie und Praxis. Deshalb treten me thodische oder wissenschaftslogische Darstellungen zugunsten eines fundierten Uber blicks und einer verkniipfenden Argumentation zurUck. Wissenschaftler in den Bereichen Arbeitswissenschaft, Mitbestimmung, Arbeitnehmerpartizipation, Personal we sen, Mana gement und Strategische Planung sollen ebenso angesprochen werden wie Praktiker auf Arbeitgeber- und Betriebsratsseite, betriebliche Arbeitsgestaltungsfachleute, Interessen und Verbandsvertreter. Die Arbeit steht auf zwei Saulen. Einmal faBt sie die Erkenntnisse zusammen, die ich aus einer rund zehnjahrigen Beschaftigung mit Humanisierungsproblemen in meinen Frankfurter Veranstaltungen gewonnen habe. Zum anderen enthalt sie in komprimierter Form die Ergebnisse aus einem empirischen Forschungsprojekt zur realen Ausgestaltung des Gesetzesrahmens, den der Gesetzgeber mit den Paragraphen 90, 91 Betriebsverfas sungsgesetz den Betriebspartnem bei der Durchsetzung von HumanisierungsmaBnahmen vorgegeben hat. Fiir die engagierte und zeitweise unentgeltliche mehrjahrige Mithilfe bei der Vorberei tung, DurchfUhrung und Auswertung der empirischen Untersuchung in der hessischen Metallindustrie bin ich Herm Dipl.-Kfm. Klaus J. Herbert zu groBem Dank verpflichtet. Mein besonderer Dank gilt femer Frau Ulla Saelzle und Frau Petra Tiebler fUr die ein wandfreie Ubertragung der handschriftlichen Ausarbeitungen in eine yom Satzcomputer verarbeitbare Form. Und schlieBIich mochte ich dem Betriebswirtschaftlichen Verlag Dr. Th. Gabler, insbe sondere Frau Dr. G. Joswig und Herm Dr. M. Antoni, einen herzlichen Dank ausspre chen fUr die angenehme Zusammenarbeit bei der Vorbereitung, fiir die Geduld mit den Autoren und fUr die sorgfaltige und rasche drucktechnische Abwicklung der Publikation. HARTMUT KREIKEBAUM v Inhaltsverzeichnis Verzeichnis der Abbildungen XI Verzeichnis der Abkiirzungen .............................................................. . XV Aufbau des Buches '" ....................................................................... . Teil I Probleme ond Tendenzen einer Homanisierong der Arbeit .............. 3 A. Grundlagen ........... ... .......... ..... ...... ............................................ 5 1. Problemstellung ..................................................................... 5 2. Begriffliche Abgrenzung ........................................................... 8 3. Vorgehensweise ........ ........ ....... ...... ......... .............. .............. ... 14 B. Geschichtlicher Riickblick ............................................................. 18 C.' Inhalt und Gegenstand der Arbeitshumanisierung .................... .............. 23 1. Die Anpassung der Arbeit an den Menschen ..................................... 23 2. Die anforderungsgerechte Mitarbeiterauswahl ................................... 26 3. Die Anpassung des Menschen an die Arbeit ..................................... 27 4. Das Herausltisen des Menschen aus dem Belastungsbereich ................... 28 D. Die Entwicklung von Humanisierungskonzepten in ausgewahlten Landem .... 30 1. Vereinigte Staaten von Amerika .................................. '" . . . . . . . . . ... 30 2. Skandinavien ......................................................................... 32 a) Norwegen ........... ............... ............................................... 32 b) Schweden.......................................................................... 33 3. Bundesrepublik Deutschland ....................................................... 35 E. Zusammenfassung ...................................................................... 40 VIl Teil II Einflu6gro6en der Humanisierung ................................................ 43 A. Interessenorientierte Ansatzpunkte einer humanen Arbeitsgestaltung . . . . . . . . . . . 46 1. Die Arbeitnehmerinteressen ........................................................ 46 a) Sozialwissenschaftliche Theorieansatze ....................................... 46 b) Empirische Untersuchungen bei den Betroffenen ............................ 53 2. Die Position der Gewerkschaften . ...... ............. .............................. 58 3. Die Haltung der Arbeitgeberverbande . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 4. Die EinfluBnahme des Staates ... ....... ...... ............ ......... ................ 62 B. Der EinfluB der technologischen Entwicklung auf die Arbeitshumanisierung ... 67 1. Historische Entwicklungstendenzen ............................................... 67 2. Aktuelle Tendenzen der technologischen Entwicklung ......................... 68 3. Probleme der Beeinflussung technologischer Anwendungen ................... 73 C. Zusammenfassung ...................................................................... 76 Teil III Die Neuen Formen der Arbeitsgestaltung ..................................... 79 A. Die Neuen Formen der Arbeitsorganisation . .......... ........ ........... ........... 82 1. Gezielter Arbeitsplatzwechsel ...................................................... 85 2. Arbeitserweiterung .................................................................. 87 3. Arbeitsbere~cherung ................................................................. 88 4. Teilautonome Arbeitsgruppen ......... ..... ..... ..... ....... ...................... 91 B. Die Neuen Formen der Arbeitszeitgestaltung ....................................... 96 1. Arbeitszeit und Humanisierung der Arbeit ........................................ 96 2. Neue Formen der Arbeitszeitregelung . ..... ..... ...... ....... .......... ........... 99 a) Chronometrische Veranderung der Arbeitszeit ................................ 100 b) Chronologische Veranderung der Arbeitszeit .......................... ....... 101 c) Mischformen der Arbeitszeitflexibilisierung ............. .......... ........... 104 3. Gestaltungsspielraume neuerer Tarifvertrage . . ... . . ... . . . ....... . . . . .... . . . . . . . . 109 C. Die Gestaltung der Arbeitsumwelt .................................................... 114 1. Der Abbau physiologischer Belastungen ......................................... 114 2. Die Vermittlung psycho-sozialer Arbeitserlebnisse ............................ 116 D. Zusammenfassung ................................................................... .... 119 VIII Teil IV Das Arbeitsschutzsystem in der Bundesrepublik Deutschland ......... 121 A. Der gesetzliche Arbeitsschutz .......................................................... 124 1. Regelungen des gesetzlichen Arbeitsschutzes .................... ... ............ 124 a) Das Arbeitsschutzrecht ......................................................... 125 b) Der Schutz besonderer Arbeitnehmergruppen ............................... 128 c) Das Unfallversicherungsrecht ................................................. 130 2. Die Kontrolle des gesetzlichen Arbeitsschutzes ................................ 131 a) Betriebsexteme Kontrollorgane ............................................... 131 b) Betriebsinteme Kontrollorgane ............................................... 132 3. Sanktionen im gesetzlichen Arbeitsschutz ...................................... 133 B. Der autonome Arbeitsschutz . .. .. . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 1. Partizipation im System der Untemehmensverfassung ........................ 134 2. Die Konzeption des Betriebsverfassungsgesetzes von 1972 .................. 137 3. Die Beteiligungsrechte des Betriebsrats nach dem Betriebsverfassungsgesetz von 1972 ............................................................................. 138 4. Die Entscheidungsbeteiligung der Betriebsrate nach §§ 90 und 91 BetrVG.. 143 a) Formale Aspekte der Informations-und Beratungsprozesse ............ .... 147 b) Interpretation der Planungs-und Informationsaktivitaten ... ........... .... 148 c) Die Rechtzeitigkeit der Information .. .................. ............. .......... 152 d) Das erganzende Beratungsrecht .................................. '" ............ 155 e) Das Problem der Menschengerechtigkeit ............ ........................ 156 f) Art der Arbeit und Anforderungen an die Arbeitnehmer ................... 158 g) Der "offensichtliche Widerspruch" in § 91 BetrVG ...... ...... ............ 159 h) Die AbhilfemaBnahmen .. Abwendllng", "Milderung" und .. Ausgleich" in § 91 BetrVG ................................................. ............... 160 5. Die Bedeutung objektivierender Normen und Regeln ................ '" ... ... 161 a) Sicherheitstechnische Regeln . . . . . . . .. . . .. ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 b) DIN-Normen ................ .... ............. ................................... 163 c) Die gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse ................... 168 d) Das Humanisierungsprogramm der Bundesregierung ....................... 171 C. Zusammenfassung ..................................................................... 175 IX Teil V Die betriebswirtschaftIiche Problematik einer menschengerechten GestaItung der Arbeit 177 A. Die Schnittstelle zwischen betriebswirtschaftlichen, technologischen und humanitaren Zielen ............................................................... 181 B. Humanisierung der Arbeit und Wirtschaftlichkeit ................................. 187 1. Der Einsatz menschlicher Arbeitsleistung ...................................... 187 a) Die Leistungsflihigkeit der Mitarbeiter ...................................... 188 b) Der Leistungswille ............................................................. 188 c) Die Leistungszeit ............................................................... 189 d) Kostenwirkungen der Mitarbeiterleistung .......................... ......... 191 2. Der Einsatz neuer Produktionstechnologien .................................... 193 3. Das Konzept der erweiterten Wirtschaftlichkeitsrechnung .................... 194 C. Humanisierung und Organisation............. ................ .. ...... .. . ...... ...... 202 1. Humanisierung als organisatorische Gestaltungsaufgabe . .. . . .. .. . .. . . . . . . . . . . 202 2. Humanisierung der Arbeit und Fiihrungsorganisation ......................... 206 D. Humanisierung der Arbeit, Innovation und Wettbewerb ......................... 210 1. Die Faktoren der Wettbewerbsstarke aus der Sicht der Humanisierung . .. . . . 210 a) Aktuelle Wettbewerbsvorteile: Die WertschOpfung ............ ... ......... 211 b) Zukunftsbezogene Wettbewerbsvorteile: Die Innovationsflihigkeit ...... 214 2. Humanisierung und Marktwirtschaft ............................................ 216 E. Zusammenfassung..................................................................... 220 Schluj3betrachtung .......................................................................... 221 Literaturverzeichnis ........................................................................ 225 Sachregister .................................................................................. 239 x Verzeichnis der Abbildungen Abb. 1: Aufbau des Buches ............................................................... . Abb. 2: Humanziele und Humanisierung ................................................ 11 Abb. 3: Einzelforderungen zur Arbeitshumanisierung ...... ..... ....... ........ ....... 13 Abb. 4: Ziele menschengerechter Arbeitsgestaltung ................................... 14 Abb. 5: Entwicklungsphasen der betrieblichen Interessenvertretung und des Arbeitsschutze~ .......................................................... 20 Abb. 6: Grundsatzliche Moglichkeiten der Arbeitshumanisierung ................... 23 Abb. 7: Die Anpassung der Arbeit an den Menschen als Gegenstand der Humanisierung ................................................................ 24 Abb. 8: Die Anpassung des Menschen an die Arbeit als Gegenstand der Humanisierung ............................................................... 27 Abb. 9: Die Herausnahme des Menschen aus Belastungsbereichen als Gegenstand der Humanisierung ............................................. 28 Abb. 10: GrundriB des Volvo-Motorenwerks in Skovde ............................... 35 Abb. 11: Die Entwicklung der Arbeitswissenschaft ..................................... 37 Abb. 12: EinfluBgroBen der Arbeitshumanisierung ..................................... 45 Abb. 13: Maslows Bediirfnispyramide .................................................... 47 Abb. 14: Hierarchie der Bediirfnisse nach McGregor und deren Erfiillungsgrade in der Industrie .................................................................... 49 Abb. 15: Individualziele von Arbeitnehmem ............................................. 54 Abb. 16: Ebenen und Beispiele von Zielkonflikten .... ........ ...... ................... 55 Abb. 17: Initiatoren von HumanisierungsmaBnahmen und deren Motive.. ....... ... 55 Abb. 18: Die Herzberg-Faktoren im Meinungsbild von Arbeitgebervertretem und Betriebsraten .................................................................. 56 Abb. 19: Arbeitnehmerinteressen im Meinungsbild der Arbeitgebervertreter und Betriebsrate ................................................................... 57 Abb. 20: Gewerkschaftliche Forderungen zur Humanisierung der Arbeit ............ 59 Abb. 21: Staatliche EinfluBnahme auf die Arbeitshumanisierung .................... 63 Abb. 22: Die Entwicklung der Informationstechnologie und der Produktions- automatisierung bei Werkzeugmaschinen .... ........ .......... .............. 70 Abb. 23: Humanitare Anforderungen an die Gestaltung von Bildschirmgeraten . ... 74 Abb. 24: Humanitare Anforderungen bei der Programmierung von CNC-Maschinen............................................................. 74 XI Abb. 25: Die Neuen Formen der Arbeitsgestaltung ..................................... 81 Abb. 26: Moglichkeiten zur Erweiterung des Tatigkeitsspielraums .................. 82 Abb. 27: Mogliche Kombinationen einer Arbeitsfeldveranderung ..................... 83 Abb. 28: EinfluB der Personenzahl auf die ArbeitsfeldvergroBerung .................. 83 Abb. 29: Die Verkniipfung von MaBnahmen und Zielen der Arbeitshumanisierung 84 Abb. 30: Kriterien des Handlungsspielraums nach Hackman/Oldham........... . ... . 91 Abb. 31: Der Autonomiegrad selbstgesteuerter Arbeitsgruppen ....................... 92 Abb. 32: Determinanten des Autonomiegrades teilautonomer Arbeitsgruppen ...... 93 Abb. 33: Humanisierungskomponenten im Arbeitszeitbereich ....................... 98 Abb. 34: Mogliche Flexibilisierung von Lage und Lange der Arbeitszeit ........... 99 Abb. 35: Dimensionen und Modelle der Arbeitszeitflexibilisierung .................. 100 Abb. 36: Die Grundstruktur von Gleitzeitmodellen ..................................... 102 Abb. 37: Altemativen der Arbeitszeitflexibilisierung ................................... 110 Abb. 38: Arbeitsschutzsystem ........ ................ ............................. ........ 123 Abb. 39: Beteiligungsrechte des Betriebsrats ............................................ 140 Abb. 40: Informations-und Einsichtsrechte des Betriebsrats .......................... 141 Abb. 41: Beratungsrechte des Betriebsrats ................................................ 141 Abb. 42: Initiativrechte des Betriebsrats ................................................. 142 Abb. 43: Die §§ 90, 91 Betriebsverfassungsgesetz ........................... ......... 144 Abb. 44: Informationsaktivitaten im autonomen Arbeitsschutz ...................... 147 Abb. 45: Planungs-/Entscheidungsphasen ............................................... 152 Abb. 46: Gewiinschte und reale Informationszeitpunkte ............................... 153 Abb. 47: Die Interpretation des Begriffs der Menschengerechtigkeit ................. 156 Abb. 48: Die Rohmert-Ebenen als Kennzeichen einer humanen Arbeitsgestaltung ................................................................ 157 Abb. 49: Zielrichtungen bei der "Art der Arbeit" ....................................... 159 Abb. 50: Bereiche ergonomischer Normung ............................................. 165 Abb. 51: DIN-Normen und technische Regelwerke im Meinungsbild der Arbeit- gebervertreter und Betriebsrate ................................................. 167 Abb. 52: Beurteilung der praktischen Anwendung der Ebenen gesicherter arbeits- wissenschaftlicher Erkenntnisse ................................ , . . . . . . .. . . . . . 170 Abb. 53: Ziele des Humanisierungsprogramms der Bundesregierung ................ 171 Abb. 54: Aktionsrichtungen des Humanisierungsprogramms ........................ 172 Abb. 55: ForderungsmaBnahmen des Humanisierungsprogramms 172 xn

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