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Houston Stewart Chamberlain - Zur textlichen Konstruktion einer Weltanschauung: Eine sprach-, diskurs- und ideologiegeschichtliche Analyse (Studia Linguistica Germanica) PDF

721 Pages·2009·6.33 MB·German
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Anja Lobenstein-Reichmann Houston Stewart Chamberlain - Zur textlichen Konstruktion einer Weltanschauung ≥ Studia Linguistica Germanica Herausgegeben von Christa Dürscheid Andreas Gardt Oskar Reichmann Stefan Sonderegger 95 Walter de Gruyter · Berlin · New York Anja Lobenstein-Reichmann Houston Stewart Chamberlain - Zur textlichen Konstruktion einer Weltanschauung Eine sprach-, diskurs- und ideologiegeschichtliche Analyse Walter de Gruyter · Berlin · New York (cid:2)(cid:2) GedrucktaufsäurefreiemPapier, dasdieUS-ANSI-NormüberHaltbarkeiterfüllt. ISBN 978-3-11-020957-0 ISSN 1861-5651 BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet überhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. (cid:2)Copyright2008byWalterdeGruyterGmbH&Co.KG,D-10785Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungenunddieEinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. PrintedinGermany Einbandgestaltung:ChristopherSchneider,Berlin Vorwort Zu einem Christlichem hertzen pertinet, ut sit gratum, non solum ad deum praecipue, sed etiam gegen leuten. Luther, WA 45, 195, 1-2. Bücher entstehen selten im stillen Kämmerchen eines einzelnen Autors. Sie sind in der Regel das Ergebnis eines langen und regen Gedankenaus- tauschs mit vielen anderen Menschen. Dies gilt auch für dieses Buch. Oft waren es die Gespräche am Rande, die Nebensätze in anderen Themen- konstellationen, die plötzlichen Aufschluss für die eigenen Fragen ge- bracht haben. Nicht jedem dieser Gesprächspartner kann an dieser Stelle in nötigem Maße gedankt werden. Einige wenige jedoch möchte ich nen- nen. Von herausragender Bedeutung war vor allem Peter von Polenz. Er hat meine Arbeit immer mit konstruktivem Interesse begleitet und war schließlich auch einer der ersten Leser des hier vorgelegten Buches. Von seiner kritischen Lektüre habe ich maßgeblich profitieren können, ganz abgesehen davon, dass seine "Deutsche Satzsemantik" und seine dreibän- dige Sprachgeschichte immer noch ein Erlebnis für mich sind und grund- legend für diese Arbeit waren. Peter von Polenz' Art Sprachgeschichte weniger als Laut- und Formengeschichte zu betreiben wie als Geschichte handelnder Menschen hat mir in fachlicher wie in fachprogrammatischer Hinsicht manche Wege gewiesen. – Tief verbunden bin ich auch wieder Andreas Gardt, der nun schon das zweite Mal die Last der frühen Lektüre einer meiner Schriften auf sich genommen hat. Den anderen Herausge- bern, Stefan Sonderegger, Christa Dürscheid, Oskar Reichmann, sowie dem Verlag Walter de Gruyter danke ich ebenfalls für die Aufnahme in die Reihe Studia linguistica germanica. Den Habilitationsgutachtern an der Universität Trier, Rainer Wimmer, Ulrich Püschel, Herbert Uerlings, Hartmut Reinhart und Andreas Gestrich (Deutsches Historisches Institut, London), bin ich zu großem Dank ver- pflichtet. Die Jahre an der Universität Trier waren in vielerlei Hinsicht gute Jahre. Sie brachten mir den interdisziplinären Austausch mit Herbert Uerlings, viele fruchtbare Fachgespräche mit Ulrich Püschel und Rainer Wimmer. Speziellen Dank schulde ich Ulrich Püschel und seiner Frau, Marlene Faber: Sie beide haben meine Trierer Jahre zu der schönen Zeit gemacht, die sie für mich war. VI Vorwort Dass ich dieses Buch schreiben konnte, ist zum einen deswegen mög- lich geworden, weil mich die Direktoren des Instituts für deutsche Spra- che, Gerhard Stickel und Ludwig Eichinger, dankenswerter Weise von 2002 bis 2008 beurlaubt haben und vor allem weil Rainer Wimmer mir in Trier die Möglichkeit zur Habilitation gegeben hat. Seine warmherzig- kritische Art, die Welt und alles, was diese zusammenhält, zu betrachten, seine fachliche Kompetenz und sprachkritische Brillanz, aber auch seine Fähigkeit, mich immer zur rechten Zeit aufzumuntern, sind mir zum blei- benden 'Bildungs'erlebnis geworden. Ohne meinen Mann jedoch, den jahrelangen kommunikativen Aus- tausch mit ihm, ohne seinen fachlichen Rat, vor allem aber ohne seine Bereitschaft, eine zeitaufwendige Korrektur zu übernehmen, wäre dieses Buch nicht das, was es jetzt ist. Ihm sei es gewidmet. Inhaltsverzeichnis 0. Vorwort .................................................................................................... V I. Einleitung................................................................................................... 1 II. Houston Stewart Chamberlain............................................................. 10 1. Chamberlains Wirkungsgeschichte................................................. 35 2. Historiographische Würdigung Chamberlains.............................. 39 3. Das deutsche Bildungsbürgertum oder Chamberlains Adressaten........................................................ 43 III. Der sprachwissenschaftliche Ansatz.................................................. 58 1. Zur Sprachlichen (Re-)Konstruktion von Weltanschauung: Theoretische Prämissen.................................................................... 58 2. Zur Sprachlichen (Re-)Konstruktion von Weltanschauung: Methoden............................................................................................ 65 2. 1. Corpus und Exzerption............................................................. 69 2. 2. Lexikographische Textanalyse.................................................. 70 2. 3. Aufbau der Wortartikel.............................................................. 74 2. 4. Vom Begriff zum Diskurs......................................................... 77 IV. Das Menschenbild bei Houston Stewart Chamberlain................... 79 1. Zum Wort Menschenbild und damit zur Relevanz des Gegenstandes...................................................................................... 79 2. Das Wort Mensch bei Houston Stewart Chamberlain................... 86 3. Der Artikel Mensch, die lexikalsemantischen Ergebnisse............. 91 4. Die Verortung des Menschen.......................................................... 93 5. Die Essenz des Menschlichen.......................................................... 94 6. Onomasiologische Vernetzung, Prädizierung und die Folgen... 97 7. Zusammenfassung und Weiterungen............................................. 102 V. Die Wortbildungen mit Mensch bei Houston Stewart Chamberlain...................................................... 105 VI. Rasse als Essenz des Menschlichen..................................................... 113 VIII Inhaltsverzeichnis VII. Das Wortfeld 'Mensch'....................................................................... 124 1. Persönlichkeit......................................................................................... 125 1. 1. Exkurs: Jesus Christus und andere Persönlichkeiten der Weltgeschichte ................... 130 2. Genie...................................................................................................... 138 3. Held....................................................................................................... 142 4. Individuum............................................................................................. 147 5. Der Künstler und die Kunstreligion.................................................. 154 6. Der Germane – der Liebling der Götter oder die Annäherung an einen alten „homo novus“................... 163 7. Der Arier.............................................................................................. 175 8. Der Semit und die „Judenfrage“....................................................... 186 8. 1. Pseudo-Ethnogenetische Argumentationen........................... 191 8. 2. Die „Judenfrage“........................................................................ 193 8. 3. Konsanguinität oder der Topos von der reinen jüdischen Rasse............................................................................................. 195 8. 4. Kongenialität oder die Aberkennung von Moralität und Sittlichkeit.......... 200 8. 5. Die Religionsfrage...................................................................... 208 9. Der neu zu schaffende Mensch – das Symptom einer Epoche? 217 VIII. Ideologiewortschatz........................................................................... 222 1. Kennzeichen des Ideologiewortschatzes....................................... 222 2. Ideologiewörter.................................................................................. 227 2. 1. Entartung und Degeneration.......................................................... 227 2. 2. Leben.............................................................................................. 233 2. 2. 1. Leben und Wissenschaft......................................................... 239 2. 2. 1. Leben und Religion.................................................................. 241 2. 3. Kraft............................................................................................... 247 2. 4. Wille............................................................................................... 252 2. 4. 1. Chamberlains Instrumentalisierung von 'Wille' bei M. Luther .......................................................................... 254 2. 4. 2. Chamberlains Instrumentalisierung von 'Wille' bei I. Kant................................................................................ 258 2. 4. 3. Chamberlains Instrumentalisierung von 'Wille' bei A. Schopenhauer..................................................................... 263 2. 5. Führer............................................................................................. 269 2. 6. Sozialismus..................................................................................... 273 2. 7. Liberalismus und das Prinzip der 'Gleichheit'.......................... 276 2. 8. „Neger“.......................................................................................... 281 Inhaltsverzeichnis IX 3. Chamberlains Ideologiemetaphern................................................. 284 3. 1. Eine kurze Einführung.............................................................. 284 3. 2. Chamberlains Metapherngebrauch.......................................... 289 3. 2. 1. Körpermetaphorik oder der „organische Rassenzusammenhang“............................. 294 3. 2. 2. Pflanzenmetaphorik und das „Absterben in der Knospe“.................................. 300 3. 2. 3. Tiervergleich und Tiermetaphorik oder von Rebläusen und Schlangen.................................... 304 3. 2. 4. Sinnesmetaphorik und Weltanschauung............................. 310 3. 2. 5. Blutmetaphorik oder die ererbte Schuld............................. 325 3. 2. 6. Lichtmetaphorik und die Epiphanie der Germanen......... 328 3. 2. 7. Das Chaos und das antinationale Prinzip........................... 338 3. 2. 8. Schlaf- und Erweckungsmetaphorik? Oder: Deutschland erwache! ...................................................... 343 3. 2. 9. Kampfmetaphorik ................................................................. 351 3. 2. 10. Pathologisierende Metaphorik: Krankheit und Tod....... 354 3. 2. 11. Die Wiedergeburt................................................................. 356 3. 2. 12. Katastrophenmetaphorik.................................................... 357 3. 2. 13. Reinheitsmetaphorik............................................................ 360 4. Zwischenfazit..................................................................................... 363 IX. Von der Satzsemantik zur Textpragmatik......................................... 365 1. Rassenindividualität und Völkerchaos – Gattungstypisierende Kollektivierung oder die Entindividualisierung des Menschen.. 365 1. 1. Der kollektive Singular – eine sprachliche Form zur Stigmatisierung............................. 369 1. 2. Kollektivierung durch Sprache................................................. 381 1. 3. dem deutschen Leser -- Pronominale Handlungsrollen oder das inkludierende Wir 385 2. wo der Mensch zum Bewusstsein freischöpferischer Kraft erwacht –- Propositionen, Präsuppositionen und Implikationen bezüglich des Wortes Mensch in den Schriften Chamberlains..... 398 2. 1. Der propositionale Akt.............................................................. 398 2. 2. Präsuppositionen........................................................................ 399 2. 3. Beispielanalysen.......................................................................... 413 2. 4. Existenzpräsuppositionen......................................................... 421 3. wird wohl kaum jemand zu leugnen sich vermessen – Metakommunikative Legitimationsfiguren und Sprechereinstellungen................................................................ 426 4. Jünger der wahren Meister unseres Geschlechtes – Chamberlains geschichtsphilosophisches Erbauungsschrifttum......................... 431

Description:
In discussions of National Socialism one question occurs with particular frequency - How was it possible in the country of poets and thinkers for people educated in the humanities to follow a ""house painter"" like Hitler?This book aims to show that it was just these educated middle classes, whose o
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