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Homers Odyssee psychologisch erzählt: Der Seele erste Irrfahrt PDF

352 Pages·2017·4.212 MB·German
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Andreas Marneros Homers Odyssee psychologisch erzählt Der Seele erste Irrfahrt HomersOdysseepsychologischerzählt Andreas Marneros Homers Odyssee psychologisch erzählt Der Seele erste Irrfahrt AndreasMarneros Bonn,Deutschland ISBN978-3-658-13847-9 ISBN978-3-658-13848-6(eBook) DOI10.1007/978-3-658-13848-6 DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. ©SpringerFachmedienWiesbaden2017 DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertung,dienichtaus- drücklichvomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarfdervorherigenZustimmungdesVerlags.Das giltinsbesonderefürVervielfältigungen,Bearbeitungen,Übersetzungen,MikroverfilmungenunddieEin- speicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabevonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw.indiesemWerkbe- rechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamenimSinneder Warenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermann benutztwerdendürften. DerVerlag,dieAutorenunddieHerausgebergehendavonaus,dassdieAngabenundInformationenin diesemWerkzumZeitpunktderVeröffentlichungvollständigundkorrektsind.WederderVerlagnoch dieAutorenoderdieHerausgeberübernehmen,ausdrücklichoderimplizit,GewährfürdenInhaltdes Werkes,etwaigeFehleroderÄußerungen. Einbandabbildung:©JohnFlaxman Zeichnungen:JohnFlaxman GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier. SpringeristTeilvonSpringerNature DieeingetrageneGesellschaftistSpringerFachmedienWiesbadenGmbH Gewidmet meinenFreunden JulesAngstundHeinzHäfner, dengroßenErforschernderSeeleIrrfahrten, zumNeunzigsten Anstatt eines Mottos Der Odyssee Bedeutung ist transepochal und transkulturell. Sie ist panan- thropisch. Odysseus ist zum ewigen Symbol des abendländischen Menschen geworden. Denker aus uralten, mittelalten und neuen Zeiten legen Zeugnis abdavon. So etwa der Dichter Horaz, der uns in alten, alten Zeiten ins Stammbuch schrieb: „WiedereinmalhabdenDichterdestrojanischenKrieges,Homer,ichgelesen ... Was schön ist, was schimpflich, was nützlich dem Menschen, was schäd- lich kündet er klarer und besser noch als ein Chrysippus und Krantor. Hör, wiezudieserAnsichtichkam,wenn nichtsanderesdichabhält! ... WasTugendundWeisheitzuleistenvermögen, zeigtunsHomeramleuchtendenVorbilddesHeldenOdysseus, welcherTrojabesiegte,mitUmsichtdieStädteund Sitten zahlreicherMenschenerforschteundvielerleiUnbillaufweitem Meereerduldete,daerumseineundseinerGefährten Heimkehrbemühtwar,vonkeinerWogedesUnglücksbezwingbar. SangderSirenen,dieZaubergetränkederKirke–dukennstsie; hätterdavon,gleichdenFreunden,törichtundgieriggetrunken, wärerimJochdieserBuhlinderSchande undDummheitverfallen, hättegelebtalseinräudigerHund, alseinSchweininderSuhle.“ Horaz,Episteln,1,2,1–27 (Übersetzung:ManfredSimonundWolfgangRitschel,leichtmodifiziert) OderwieDante, dergrößteDichterdermittelaltenZeiten, Odysseusdie orientierungsträchtigenWortesagenlässt: „WardallesaufgezehrtinmeinerBrust vomheißenDrang,durchalleLänderhin, derMenschenWertundNarrheitzuerfahren... Bedenkt,wes hohenSamensKindihrseid VIII HomersOdysseepsychologischerzählt undnichtgemacht, umwiedasViehzuleben! Erkenntnis suchetaufundTüchtigkeit.“ OdysseusRedeinDantes„GöttlicheKomödie“,dieHölle, 26.Gesang,ausdem Jahre1307–1321 (DeutschvonKarlVossler) OderauchwieMaxHorkheimerundTheodorAdorno,zweiPhilosophender neuesten Zeit, zwei der unzähligen Repräsentanten einer erlesenen odyssei- schen Priesterschaft, dieunermüdlich die hellenStimmen der Vergangenheit fortsetzenundsekundieren: „Kein Werk legt von der Verschlungenheit von Aufklärung und Mythos beredteres Zeugnis ab als das homerische, der Grundtext der europäischen Zivilisation... Die Abenteuer, die Odysseus besteht, sind allesamt gefahrvolle Lockungen, diedasSelbstausderBahnseinerLogikherausziehen.Erüberlässtsichihnen immer wieder aufs Neue, probiert es als unbelehrbar Lernender, ja zuweilen als töricht Neugieriger, wie ein Mime unersättlich seine Rollen ausprobiert. ,WoaberGefahrist,wächst/DasRettende auch‘1:dasWissen,indemseine Identitätbestehtunddasihmzuüberlebenermöglicht,hatseineSubstanzan der Erfahrung des Vielfältigen, Ablenkenden, Auflösenden, und der wissend Überlebendeistzugleichder,welcherderTodesdrohungamverwegenstensich überlässt,andererzumLebenhartundstarkwird.DasistdasGeheimnisim Prozess zwischen Epos und Mythos: das Selbst macht nicht den starren Ge- gensatz zum Abenteuer aus, sondern formtin seiner Starrheitsich erstdurch diesenGegensatz,Einheit bloßinderMannigfaltigkeitdessen, was jene Ein- heit verneint. Odysseus wirft sich weg gleichsam, um sich zu gewinnen; die Entfremdung von der Natur, die er leistet, vollzieht sich in der Preisgabe an dieNatur,mitdererinjedemAbenteuersichmisst,undironischtriumphiert die Unerbittliche, der er befiehlt, in dem er als Unerbittlicher nach Hause kommt, alsRichterundRächerderErbederGewalten,denenerentrann... ... Der Held der Abenteuer erweist sich als Urbild des bürgerlichen Indivi- duums...“ MaxHorkheimerundTheodorAdorno DialektikderAufklärung.PhilosophischeFragmente,1947/2013. 1NachHölderlin. Danksagung MeinherzlicherDankgiltAnkeRohdeundValenkaDorschfürdiebegleiten- de Beratung sowie ihr engagiertes und konstruktives Lektorat dieses Buches. Bei Bernd Heptner und Wolfgang Krebs bedanke ich mich ebenso herzlich fürdieDurchsicht desManuskriptesundvielfältigeAnregungen. Inhaltsverzeichnis 1 EineGeschichtedesMenschseins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2 DieewigeSuchedesMenschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 3 DerKampfunddieRettung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 4 DasHoheliedderMenschlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 5 DieVerwandtschaftdesGöttlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 6 DerErhabenheitSegenundFluch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 7 VomMut,sichdeseigenenVerstandeszubedienen . . . . . . . . . . . . . . . 75 8 DieSymbiosevonGutundBöse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 9 DerFinsterenTiefefurchtbareQualen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 10 DerVerführungLockrufeunddieQualdesDilemmas. . . . . . . . . . . . . . . 135 11 DasunerkannteParadies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 12 DiefalschenGeschichtenindesMenschenGeschichte. . . . . . . . . . . . . . 165 13 GöttlicherMotivationsschubundmenschlichesMutigwerden. . . . . . . . . 175 XII HomersOdysseepsychologischerzählt 14 DieverblendendeMachtderÜberheblichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 15 DerSuchebereicherndeFolgen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 16 DieplötzlicheVerdichtungdesLebens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 17 DieMetamorphosendesGlücks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 18 DesgroßenDuldersbedachtesErdulden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 19 DerschnelleWechselvonAnerkennungundVerachtung . . . . . . . . . . . . 265 20 DermühsameWegdesWiedererkennens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 21 DasZusammenballenvonfinsterenWolken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289 22 DieschicksalhafteWende. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297 23 DerTragödieblutigeKatharsis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309 24 DerWiedervereinigungFreudenschrei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321 25 DerIrrfahrtEnde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331 26 Nachgesang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345 27 BibliografischeAnmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347

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