Andrea Beyer HOFFNUNG IN BETHLEHEM INNERBIBLISCHE QUERBEZÜGE ALS DEUTUNGSHORIZONTE IM RUTHBUCH Andrea Beyer Hoffnung in Bethlehem Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von John Barton, Ron Hendel, Reinhard G. Kratz und Markus Witte Band 463 Andrea Beyer Hoffnung in Bethlehem Innerbiblische Querbezüge als Deutungshorizonte im Ruthbuch DE GRUYTER ISBN978-3-11-035018-0 e-ISBN978-3-11-035363-1 ISSN0934-2575 LibraryofCongressCataloging-in-PublicationData ACIPcatalogrecordforthisbookhasbeenappliedforattheLibraryofCongress. BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet überhttp://dnb.dnb.deabrufbar. ©2014WalterdeGruyterGmbH,Berlin/Boston Druck und Bindung:CPIbooksGmbH, Leck ♾GedrucktaufsäurefreiemPapier PrintedinGermany www.degruyter.com MeinerFamilieinDankbarkeit Dank Diese Monographie wurde im Oktober 2012 am Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Dissertation einge- reicht. SchonbeieinerLehrveranstaltungzumUmgangmit FremdenimAltenTes- tament entstand in Lektüre und Gespräch die These, dass das Ruthbuch eines nicht ist: eine beispielhafte Geschichte,wie Integration gelingen kann,und wie FrauenstarkundselbstbestimmtihreeigenenWegegehenkönnen.Aberwasistes dann?DieseAusgangsfrageführtemichindenzweiJahrenderArbeitandieser Dissertation nicht nur zu Ausflügen in die Forschungsgeschichte und Literatur- wissenschaft, sondern vor allem zu einer Vielzahl alttestamentlicher Texte und immerwiederindieWeisheitsliteratur. Vertreterinnen und Freunde feministischer Theologien mögen meine Kritik nichtmissverstehen.BeiallerbleibendenNotwendigkeitihrerAnliegenhalteich das Ruthbuch für einen ungeeigneten Anwalt der Interessen von Frauen und Fremden. Das beeinträchtigt aber weder das theologische Gewicht noch die bleibende Relevanz der kleinen Erzählung. Sie passt als Beispiel weisheitlicher TheologieinsoferninunsereZeit,alssieeinemanדסֶחֶ orientiertenmenschlichen HandelngroßesGewichtbeimisst–dassichwiederumfüralle,auchdieamRande Stehenden,segensreichauswirkt. Mich mit Zeit und Muße diesen Fragen und vor allem dem Buch Ruth als solchemwidmenzukönnen,warmirFreudeundVorrecht.MeinbesondererDank gilt dabei meinem Doktorvater Prof. Dr. Jürgen van Oorschot für die Betreuung dieser Arbeit,fürmanchen Denkanstoß,geistigeFreiräumeund kontinuierliche Gesprächsbereitschaft.Prof.Dr.HenrikPfeifferdankeichfürdieÜbernahmedes Zweitgutachtens,dasmeinerArbeitentgegengebrachteInteresseundzahlreiche weiterführendeHinweise. Viele Kollegen, Kommilitonen und Freunde haben das Entstehen dieser Arbeit mit Rückfragen und regen Debatten begleitet. Stellvertretend für sie seien hier Delia Klingler, Sarah Schulz und Dr. Lars Allolio-Näcke genannt, denenichfürihreUnterstützungundnichtzuletztihreaufmerksameLektüre der gesamten Arbeit herzlich danke. Letztgenannter und Dr. Gerhard Karner standen mir zudem mit technischem Know-How zur Seite. Carina Lange hat einen hilfreich-kritischen Blickauf Abschnitte geworfen,die literaturwissen- schaftliche Fragen berühren. Das endgültige Manuskript hat Christine Liet- meyermitvielGeduldundAufmerksamkeitkorrekturgelesen.Schließlich er- möglichten die Herausgeber die Veröffentlichung der Arbeit in der Reihe „Beihefte zur Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft“. Die Druck- VIII Dank legunghaben SophieWagenhoferundSabina Dabrowskivon Seiten des Ver- lagskompetentundfreundlichbegleitet. Ihnenallendankeichsehr! AndreaBeyer Erlangen,Pfingsten2014 DieFormulierungenindieserArbeitsind,woderZusammenhangnichtsAnderes deutlichmacht,inklusivzuverstehen. Inhalt Einleitung 1 . Fragestellung und Aufbau der Arbeit 1 . Literarische Querbezüge und Intertextualität 2 .. Julia Kristevas Konzept der „Intertextualität“ 4 .. Intertextualität und Exegese 8 Ein vorläufiges Fazit 11 .. Gérard Genettes Systematisierung der „Transtextualität“ 15 .. Fazit 20 . Kriterien zur Gewichtung von Querbezügen 21 Lesarten des Ruthbuches – zugleich ein kurzer forschungsge- schichtlicher Überblick 26 . Lesarten 27 .. Lesart I – Idylle und Novelle 27 .. Lesart II – Eine Frauen- und Fremdengeschichte 31 .. Lesart III – Esr/Neh und das dtr Gemeindegesetz als Feindbild des Buches Ruth 36 .. Lesart IV – Weisheit als literarhistorisches Milieu 41 . Kritische Würdigung 43 .. Zu Lesart I: Idyllen und Novellen 43 .. Zu Lesart II: Eine Geschichte mit Frauen aus der Fremde 45 .. ZuLesartIII:Esr/NehunddasdtrGemeindegesetzalsFeindbilddes Buches Ruth? 49 ... Das Tor 49 ... Ein terminus technicus für unerwünschte Eheschließungen? 52 ... Ruth, die Moabiterin 54 ... Das Thema Trennung 56 ... Das Leitwort ראשׁ „übrigbleiben“ in Ruth und der Restgedanke in Esr 57 ... Das Homonym לאג I „lösen“ in Ruth und לאג II „als untauglich ver- werfen“ in Esr 57 ... Der gemeinsame Bezug auf Dtn 23,4–7 58 ... Die gemeinsame Erwähnung von Perez 60 ... Gesamttendenz 60 .. Zu Lesart IV: Weisheit als literarhistorisches Milieu 64
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