~ ~ J.a:i B.~ MEw I TZN L.....I EW R~ DER NEUE PAULY Supplemente Herausgeber: Manfred Landfester Helmuth Schneider DER NEUE PAULY Supplemente Band 8 Historische Gestalten cler Antike Rezeption in Literatur, Kunst und Musik herausgegeben von Peter von Mollendorff, Annette Simonis und Linda Simonis Verlag J. B. Metzler Stuttgart· Weimar Mitglieder der Redaktion: Dr. Brigitte Egger (Redaktionsleitung) Patrizia Herdtle B. A. Matthias Noller, MA. Thomas Stichier, M.A. Bibliografische Information der Deutschen National bibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet tiber http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2013 Springer-Verlag GmbH Deutschland UrspriingJich erschienen bei J.B. Metzler'sche ISBN 978-3-476-02468-8 Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag ISBN 978-3-476-00837-4 (eBook) GmbH in Stuttgart 2013 DOI 10.1007/978-3-476-00837-4 www.metzlerverlag.de [email protected] Dieses Werk einschlieBlich alIer seiner Teile ist urheberrechtlich geschtitzt. Jede Verwertung auBer halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulassig und straf bar. Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Inhalt v Inhalt Vernsserinnen und Verfasser VI Vorwort VII Hinweise zur Benutzung des Bandes IX Transkriptionstabelle IX Beitrage A-Z Abkiirzungsverzeichnis A. Allgemein 1073 B. Lexika, Zeitschriften, Quelleneditionen, Standardwerke 1077 C. Antike und mittelalterliche Quellen 1081 Abbildungsverzeichnis 1089 Register 1097 VI Verfasserinnen und Verfasser Verfasserinnen und Verfasser Annemarie Ambiihl (Leiden/Mainz): Kroisos; Kyros Martin Miersch (GieBen): Belisar Michael Bachmann (Siegen): Paulus Peter von Mollendorff (GieBen): Alexander; Mario Baumann (GieBen): Phidias; Zeuxis Demokrit Manuel Baumbach (Bochum): Aesop; Anakreon Reinhard M. Moller (GieBen): Diogenes Ingo Berensmeyer (GieBen): Coriolan Gernot Michael Miiller (Eichstatt): Cicero; Michael Dallapiazza (Urbino): Arminius; Odoacer; Mark Aurel Theoderich; Zenobia Laura Muth (GieBen): Germanicus; Hannibal; Matthias Daumer (Berlin): Attila Scipio Diego De Brasi (Marburg): Archimedes; Euklid Karen Piepenbrink (GieBen): Alkibiades; Gracchen; Katrin Dolle (GieBen): Sabinerinnen; Thusnelda Lykurg; Sulla Ulrich Eigler (Zurich): Camillus; Spartacus Karla Pollmann (Canterbury): Augustinus Vincent Frohlich (GieBen): Aristoteles; Mark Anton Heinz-Peter PreuBer (Bremen): Elagabal Veronique Gely (Paris): Hypatia Christiane Reitz (Rostock): Domitian; Scaevola Susanne Godde (Munchen): Xerxes Almut-Barbara Renger (Berlin): Pythagoras; Sokrates Rudiger Gomer (London): Empedokles Alexander Rubel (Ia~i): Alexander Claudia Anna GraBner (GieBen): Clodia Ramona Schermer (Bochum): Poppaea Gero Guttzeit (GieBen): Epikur; Thales Renate Schlesier (Berlin): Sappho Claudia Hattendorff (GieBen): Alexander Christine Schmitz (Munster): Seneca Achim Holter (Wien): Homer; Vergil Thomas Schmitz (Bonn): Anacharsis; Pindar; Eva Holter (Dusseldorf): Homer; Vergil Polykrates Bernhard Huss (Berlin): Demosthenes Ulrich Schmitzer (Berlin): Cato Roland Alexander I61er (Bonn): Pythagoras Berenike Schroder (GieBen): Berenike; Hippokrates Joachim Jacob (GieBen): Diogenes Annette Simonis (GieBen): Aspasia; Augustus; Yvonne Joeres (GieBen): Erinna; Hadrian; Lals Brutus (Lucius); Julia; Messalina; Ovid; Semiramis; Ute Jung-Kaiser (Frankfurt am Main): Mithridates; Sophonisbe; Stratonike; Vercingetorix Titus Linda Simonis (Bochum): Augustus; Brutus (Lucius); Robert Klimek (Fribourg): Pompeius; Tiro Brutus (Marcus); Horatier und Curiatier; Poppaea; Sonja Klimek (Fribourg): Pompeius; Tiro Porcia Wolfgang Kofler (Innsbruck): Caesar Johanna Sprondel (Berlin/Stanford): Berenike Helmut Krasser (GieBen): Catull Alexandra Stellmacher (Berlin): Sokrates Christoph Kugelmeier (Saarbrucken): Agrippina; Wolfgang Strobl (Freiburg): Claudius; Drusus; Nero; Octavia Xanthippe Roman Lach (Daegu. Korea): Julian; Menander Stefan Tebruck (GieBen): Konstantin Rebecca Lamrnle (Basel): Euripides Philipp Theisohn (Zurich): Lucretia Yanick Maes (Gent): Catilina Katharina Weil (GieBcn): Caligula Jorg Marquardt (Zurich): Kleopatra Wolfgang Will (Bonn): Alexander Eva-Tabea Meineke (GieBen): Cornelia Markus Winkler (Gent): Leonidas O:D.P. Dieter Prankel (Obersetzung) Vorwort VII Vorwort Mit den Historischen Gestalten der Antike und ihrer dann aber gerade auch ihre Exemplarizitat. Die kon Rezeption in Literatur, Kunst und Musik liegt ein Kom zeptuelle Einbandigkeit des Lexikons verlangte eine plementwerk zu dem Band zur Mythenrezeption (hrsg. quantitative Beschrankung der Beitrage. Daher wur von Maria Moog-Griinewald, 2008) innerhalb der den beispielsweise LaYs als Paradigma antiker Hetaren Supplementenreihe zum Neuen Pauly vor. Fur die beriihmtheiten, Augustinus als deJjenige der Kirchen Konstruktion mittelalterlicher bis postmoderner Erin vater, der die dauerhafteste und reichste Rezeption nerungskulturen sind historische Personlichkeiten der von der Spatantike bis zur Gegenwart aufWeist, und Antike ebenso bestimmten gewesen wie die Figuren Paulus als biblische Gestalt, die wie bum eine andere der antiken Mythologie. Sie haben die geographi den Briickenschlag zwischen Friihchristentum und schen Raume geformt, in denen wir uns bewegen, der griechisch-romischen Bildungstradition reprasen Werke, Denksysteme, Artefakte erschaffen, die spatere tiert, ausgewahlt. Gerade im Bereich der fruhen Kulturen entscheidend bestimmten und noch unsere christlichen Kultur konnten viele Gestalten nicht be Weltwahrnehmung beeinflussen, ja pragen. Dass die handelt werden, deren Rezeptionsgeschichte dies na ses Buch den Begriff »Gestalten« im Titel fuhrt, ver hegelegt hatte; fur diesen Bereich stehen freilich auch dankt sich dem Umstand, dass jene immense Wirkung andere Nachschlagewerke zur Verftigung. nie durch die geschichtlichen Personlichkeiten selbst, Des Weiteren haben die Herausgeber darauf ge sondern immer durch ihre Medialisierung und damit achtet, die geographische und zeitliche Weite der Gestaltung ausgelost wurde. antiken Welt moglichst glcichmaBig zu beriicksichti Die Rezeption antiker historischer Personlichkei gen, sowie darauf, moglichst viele historisch gegebe ten begann oft bereits bei ihren Zeitgenossen und ne, in der Rezeption wirksame antike Tatigkeitsfelder wurde dann in den je folgenden Epochen der Antike in den Blick zu nehmen. Deshalb wurden nicht allein fortgefuhrt, die sich ein Bild von ihnen machten: Die beriihmte Politiker und Militars lemmatisiert, sondern auf diese Weise erschaffenen historischen Gestalten, auch Gelehrte, Philosophen, Dichter und Ktinstler. deren geschichtlicher Kern oft schwer genug aus Gerade dieser Gruppe stellte sich in vielen Fallen ein zumachen ist, sind es dann gewesen, die fortgewirkt Problem besonderer Art, namlich das der Differen haben und in individuellen Umformungen zu epo zierung zwischen der Rezeption der Gestalt und der chentypischen Konstruktionen modelliert wurden, Rezeption ihres CEuvres, ihrer spezifischen kulturel die in je unterschiedlichen historischen und kulturel len Leistung, ihres Denkens. Die hier erforderliche len Rahmen immer neue Bedeutung akkumulieren Unterscheidung stellte die Autoren des Bandes oft konnten. Dabei haben die divers en literarischen Gat vor Schwierigkeiten und komplexe Entscheidungs tungen und Medientypen, in denen sich die Aneig note, da zum einen die Rekonstruktion der Gestalt nungs- und Bearbeitungsprozesse vollzogcn, nicht im Verlauf der Geschichte ihrer Rezeption vielfach unwesentlich zur jeweiligen Formung und Deutungs auf kreativen biographistischen Lekturen ihres Werks stiftung beigetragen. basiert, zum anderen Werk- und Gestaltrezeption Diese Tatsache ist daftir verantwortlich, dass fur nicht selten Komplementar- und Stellvertreterfunk die Aufnahme eines Namens unter die Beitrage des tion ftireinander ubernehmen. Ebenso sah sich jeder Bandes nicht die faktische Historizitat oder gar eine Autor mit der Aufgabe konfrontiert, die kunstlerische wie immer zu validierende historische >Bedeutung< Rezeption einer Gestalt von der geschichtswissen seines Tragers bzw. seiner Tragerin entscheidend schaftlichen Beschaftigung und Auseinandersetzung war, sondern die in der Antike entstandene, spater mit ihr zu sondern. Es bedurfte zahlreicher Grat weitergetragene Meinung, es habe diese Person wirk wanderungen einerseits, kluger Kombinationen an lich gegeben, auch wenn moderne Forschung in nicht dererseits, urn dies en Anforderungen gerecht zu wer wenigcn Eillen begrundete Zweifel daran vorgetragen den. hat. Dies ist etwa der Fall bei einigen Gestalten der Die 96 Beitrage zum vorliegenden Band erkunden romischen Friihgeschichte (wie Brutus oder den Sa die Rezeption der historischen Gestalten der Antike binerinnen), aber auch bei solchen der griechischen in den verschiedenen Kunsten und Medialisierungen Friihzeit, u.a. Aesop und Anacharsis. Wesentliche Kri tiber die Jahrhunderte hinweg in ihren intertextuellen terien fur die Lemmatisierung einer Gestalt war ihre und intermedialen Verflechtungen. Dispositorisches schiere rezeptive Ergiebigkeit, also ihr epochenuber Grundmuster ist die Dokumentation und Aufarbei greifender Stellenwert im kulturellen Gedachtnis, tung der antiken Oberlieferungen zur jeweiligen his- VIII Vorwort torischen Personlichkeit und ihrer Ausgestaltungen im terschiedliche neue Lebensintensitat und deutliche zeitgenossischen wie spateren antiken Kontext; ihrer Prasenz im kulturellen Imaginaren oder geraten - epochal differenzierten Wirkungsgeschichte; ihrer manchmal vombergehend, manchmal endgiiltig - Rezeption und Transformation in kunstlerischen Be aus dem Blick. Nicht allen Gestalten stehen aile Trans arbeitungsprozessen; der grundlegenden, relevanten formationen offen. und weiterfuhrenden Forschung. Autoren und Herausgeber konnten immer wieder Aile Artikcl bieten damber hinaus einen Oberblick von dem Lexikon deT antiken Gestalten (hrsg. von Eric uber die Hauptlinien der Rezeption, wahrend sie M. Moormann und Wilfried Uitterhoeve, 1995, zusatzlich zu dieser diachronen Perspektive auch ei 22010) profitieren, in das neben mythischen Figuren nen weitreichenden Eindruck von der synchronen auch viele historische Personlichkeiten Eingang ge und materialen Fulle der Rezeptionsdokumente zu funden haben. Welche Zwecke und Ziele der vorlie bieten such en, wenngleich sie aus Raumgriinden de gende Band gegenuber elementarer Information und ren Reichtum meist nicht vollstandig, aber immer Dokumentation, wie sie dort gegeben wird, verfolgt, doch zumindest exemplarisch wiederzugeben in der ist oben erlautert worden. Lage sind. Ein wesentliches Anliegen alIer Arbeiten ist Die Herausgeber danken den Autorinnen und schlieBlich, die je epochentypischen Anreicherungen Autoren fur ihr Engagement und ihre Kooperation, und Einschrankungen, die jede Gestalt erfahrt, sicht einigen Kolleginnen und Kollegen fur ihre kurzfristige bar zu machen und sie in Beziehung zu den groBen Bereitschaft zur Obernahme von Beitragen, im Team geistes- und kulturgeschichtlichen Kontexten zu stel der Stuttgarter Verlagsredaktion insbesondere Patrizia len. Gleichzeitig ist es ein Anliegen dieses Bandes, Herdtle, Matthias Noller und Thomas Stichler fur ihre nicht nur Werke des »Hohenkamms« als rezeptions groBe Muhewaltung bei der technischen und redak relevant zu prasentieren, sondern auch Literatur, tionellen Bearbeitung der Texte sowie der Bildredak Kunst und Musik des mainstreams. So entwickeln sich tion und schlieBlich und vor allem Dr. Brigitte Egger, faszinierende Panoramen von Moralisierung, Ratio die die Entstehung des Bandes von seinen ersten An nalisierung, Psychologisierung und Emotionalisie fangen konzeptionell betreut und bis zu seiner Fertig rung. Einzelne Epochen favorisieren bestimmte For stellung an seiner Gestaltung im Kleinen wie im Gro men der Annaherung und Rezeption, aber viele Modi Ben tatkraftig und schopferisch mitgewirkt hat. der Rezeption kennen auch avantgardistische Vor bereitung und noch spates traditionalistisches Aufgrei fen. Je nach ihren Auslotungspotentialen gewinnen GieBen und Bochum, im Spatsommer 2013 die antiken Gestalten zu unterschiedlichen Zeiten un- Die Herausgeber Hinweise zur Nutzung des Bandes IX Hinweise zur Nutzung des Bandes Die Supplementenreihe, von deren zweiter Staff"el Nahere Herkunftsangaben zu den AbbiIdungen (Bande 8-14) nun der erste Band vorliegt, will Inhalte sind dem Abbildungsverzeichnis (Sp. 1089-1096) zu der GroBenzyklopade Der Neue Pauly erganzen und entnehmen. vertiefen. Jeder der Supplementbande kann als eigen standiges Nachschlagewerk, aber auch in Verbindung mit den enzyklopadischen Banden genutzt werden. Transkriptionstabelle Altgriechisch Die Anordnung der Beitrage im Lexikon zur Re zeptionsgeschichte der antiken historischen Gestalten folb>t alphabetisch deren im Deutschen iiblichen Be a a Alpha zeichnungen (etwa: Mark Anton, Gracchen). Die at a! griechischen und/oder lateinischen Namensformen au au (manchmal auch soIche in anderen Sprachen) sind an ~ b Beta schlieBend in Klammern angefuhrt. 'Y g Gamma; y vor y, K, 1;, X: n Bei der Suche nach weiteren antiken Gestalten, die 0 d Delta im Band besprochen sind, aber keinen eigenen Eintrag £ e Epsilon haben, helfen Verweise im alphabetischen Teil sowie £t ei das Register am Ende des Bandes weiter. Hier sind £u eu neben den Hauptformen auch alternative Namensva S z Zeta rianten angefiihrt sowie zusatzlich die Homonymenzif 11 e Eta fer des entsprechenden Artikels im Neuen Pauly (etwa: 11u eu [II 23]), die eine Gestalt naher definiert sowie deren e th Theta Auffinden in der GroBenzyklopadie erleichtert. Eintra Iota * ge, die im Register mit Asterisk gekennzeichnet sind, K k Kappa haben einen eigenes Lemma im Artikelteil dieses Ban A. I Lambda des. 1m Register sind aber auch die zahlrcichen Rezi Jl m My pientlinnen verzeichnet, die sich von der Antike bis zur V n Ny Gegenwart mit antiken Gestalten beschaftigt und sie in ~ x Xi unterschiedlichen Medien kreativ bearbeitet haben. 0 0 Omikron Den Beginn jedes Artikels macht ein Abschnitt zur Ot oi historischen Dimension, der die Ausgangslage knapp ou u zusammenfasst. Darauf folgen in weiteren Kapiteln It P Pi jeweils die Geschichte der Rezeption der betreffenden P r Rho Gestalt (haufig mit einem einleitenden Oberblick) so cr, <; Sigma wie abschlieBend eine aktuelle internationale For 1: Tau schungsbibliographie. u y Ypsilon 1m Artikeltext beziehen sich Ziffern in eckigen cp Phi Klammern (etwa: [12]) auf die entsprechenden Num X Chi mern der Literaturangaben am Ende des Beitrags; 'I' ps Psi diese Ziffern konnen urn spezielle Seitenangaben er <0 0 Omega ganzt sein (etwa: [15. 227-234]). Schrag gestellte h Pfeile (1') vor Personennamen verweisen auf andere f!- a! Iota subscriptum (analog 11, cp: Beitrage des Bandes. Die Schlussverweise am Ende 6, oil. des Texts fuhren zu thematisch verwandten Artikeln. Die allgemeinen und bibliographischen Kiirzel so wie die Siglen fur antike und mittelalterliche Autoren Die verschiedenen griechischen Akzente werden in und Werke sind im Abkiirzungsverzeichnis aufge der Umschrift einheitlich duch einen Betonungshin lost (Sp. 1073-1088). Transkriptionen aus dem Alt weis wiedergegeben ('). griechischen rich ten sich nach den Konventionen des Neuen Pauly (vgl. die nebenstehende Tabelle).
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