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Hilberttransformation, gebrochene Integration und Differentiation PDF

81 Pages·1968·1.978 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr. 1889 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Heinz Kühn von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 517.948.5 Paul L. Butzer - Walter Trebels Lehrstuhl A für Mathematik an der Rhein.-Westf. Techn. Hochschule Aachen Hilberttransformation, gebrochene Integration und Differentiation SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH ISBN 978-3-663-06344-5 ISBN 978-3-663-07257-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07257-7 Verlags-Nr. 011889 © 1968 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Wesdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1968 Vorwort Diese Monographie behandelt die eindimensionale Hilberttransformation und die ge brochene Integration auf der reellen Zahlengeraden. Da sich viele der Beweise auf die Fouriertransformation für Lp-Funktionen (1 ~ P ~ 2) stützen, haben wir in Kapitel 1 alles Nötige aus der Theorie der Fouriertransformation für Funktionen einer Veränder lichen systematisch zusammengestellt. Weiterhin haben wir uns erlaubt, die wohl bekannten Eigenschaften der Hilberttransformation ohne Beweis vorauszusetzen und weniger bekannte ausführlich zu beweisen. Der Schwerpunkt der Monographie liegt bei den Kapiteln 3-6, deren Ergebnisse zum großen Teil neu sind. Da in der Einleitung über die Problemstellung und über die Resultate näher berichtet wird, sei an dieser Stelle nur erwähnt, daß Ausgangspunkte unserer Überlegungen Arbeiten folgender Mathematiker sind: S. BOCHNER, J. L. B. COOPER, W. FELLER, G. H. HARDY, J. E. LITTLEWOOD, G. O. OKIKIOLU, M. RIESZ, E. C. TITCHMARSH und H. WEYL. Dadurch wird eine Einordnung unserer Ergebnisse gewährleistet. Unser besonderer Dank gilt Herrn Professor J. L. B. COOPER für viele fruchtbare Dis kussionen und wertvolle Ratschläge. Seine Vorträge im Aachener Kolloquium und seine Teilnahme an einer Tagung, die der erstgenannte Verfasser im MATHEMATISCHEN FORSCHUNGSINSTITUT OBERWOLFACH im August 1963 abgehalten hat, waren stets an regend. Die Verfasser danken den Herrn Dr. E. GÖRLICH und H. JOHNEN für manche kritischen Bemerkungen und für ihre Mithilfe bei der Durchsicht von Teilen des Manuskripts und der Korrekturen, ferner Frl. K. REIMER-KELLNER, die das Manuskript mit großer Sorgfalt geschrieben hat, und dem Westdeutschen Verlag für sein Ent gegenkommen und die gute Ausstattung dieser Monographie. Nicht zuletzt möchten wir dem Landesamt für Forschung des Landes Nordrhein Westfalen für seine Förderung des Forschungsvorhabens sehr danken. Aachen, im Mai 1967 Paul L. Eutzer - Walter Trebels 3 Inhalt Einleitung ............................................................ 7 Kapitel 1 : Grundlegende Sätze über die Fouriertransformation ............ 11 1.1 Eigenschaften der Fouriertransformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11 1.2 Der Darstellungssatz von H. Cramer und Lipschitzklassen.......... . .......... 14 Kapitel 2: Ergebnisse aus der Theorie der Hilberttransformation .......... 19 2.1 Eigenschaften der Hilberttransformation und der Satz von Privalov .............. 19 2.2 Die Signumregel und Sätze über Faltung und Hilberttransformation . . . . . . . . . . . . .. 21 Kapitel 3: Gebrochene Integration.... .............. .......... ........... 26 3.1 Das Weylsche gebrochene Integral und ein Integraloperator von W. Feiler .......... 26 3.2 Eine Verallgemeinerung auf Stieltjes-Integrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 31 Kapitel 4: Ableitungen einer Funktion und ihrer Hilberttransformierten ... 36 4.1 Charakterisierung von Beziehungen zwischen Fouriertransformierten . . . . . . . . . . . . . .. 36 4.2 Verallgemeinerungen.................................................... 42 Kapitel 5: Ableitungen konjugiert gebrochener Integrale.................. 47 5.1 Eine Charakterisierung der Klassen V~, V-~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 47 5.2 Eine Erweiterung der Ergebnisse aus Abschnitt 4.1 .......................... 50 5.3 Über die Vertauschbarkeit von Hilberttransformation, Differentiation und gebrochener Integration. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 55 Kapitel 6: Eine Charakterisierung durch Scharen von Integralen. ...... .... 61 6.1 Gleichmäßige Beschränktheit gewisser Integralscharen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 61 6.2 Normkonvergenz von Integralscharen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 66 6.3 Bestimmung gebrochener Ableitungen durch Grenzprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 70 6.4 Verallgemeinerung eines Satzes von H. Weyl ........... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 73 6.5 Partielle Differentialgleichungen .......................................... 75 Literaturverzeichnis .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 79 Sachverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 5 Einleitung Wie der Titel der Monographie angibt, liegt einer der Schwerpunkte dieser Arbeit auf dem Begriff der gebrochenen Integration auf der reellen Zahlengeraden E. Dieser Begriff ist von verschiedenen Autoren verschieden definiert worden und ist somit nicht apriori eindeutig festgelegt. Als klassische Definition bietet sich diejenige von H. WEYL [1] an: x J (0.1) It/(x) = (ljF(IX» (x-t)'x-l/(t)dt; hierbei ist 0 < IX < 1 und / hinreichend glatt und im Unendlichen hinreichend schnell verschwindend vorausgesetzt. Eine andere, für die LP-Klassen zweckmäßigere Defini tion gibt M. RIESZ [2; p. 16, 19] durch r (2 (0.2) la/(x) = F(IX) COS :!.-1X)-1 Ix - tla- 1J et) dt. 2 -00 Diese verallgemeinert W. FELLER [1] weiter zu ö) (0.3) l~/(x) = (F(IX) sin nlX)-l fix - tla- 1J et) sin IX (:!.- + x - t dt, 2 lx-tl -00 wo Ö eine feste, reelle Zahl ist. Es wird sich herausstellen, daß mittels der Hilbert transformation, definiert durch -.r 1 (0.4) Ho/(x) (x) = PV - J00 (x - t)-l/(t) dt, n -00 la/bzw. l~/ sich durch lt / für geeignete/ausdrücken läßt und selbstverständlich um gekehrt. Als wesentlich neuer Begriff ist demnach (für geeignete f) nur die klassische Definition anzusehen. Die beiden anderen Definitionen erhalten Berechtigung erstens dadurch, daß sie einen einfacheren Kalkül liefern, und zweitens, daß sie auf größeren Funktionenklassen sinnvoll erscheinen. Eng verknüpft mit der gebrochenen Integration ist der Begriff der Ableitung gebroche ner Ordnung; er läßt sich auf verschiedene Arten definieren. H. WEYL [1] faßt bei gegebenem lt/ = g die Lösung der Integralgleichung (0.1), nämlich j, als die Ableitung der Ordnung IX von g auf. M. RIESZ [2; p. 14] hingegen integriert / (1 -IX)-fach und differenziert anschließend das gebrochene Integral im gewöhnlichen Sinne; die Ab leitung des gebrochenen Integrals, soweit sie existiert, bezeichnet er als Ableitung der Ordnung IX von /: Da/(x) = /(a) (x) = : r{"_a/(x). Die Konsistenz dieser beiden w~den ~ Definitionen wird gezeigt. Insbesondere die Beziehungen zwischen lt/(x), dx ~ la/(x) und implizit ~ l~/(x) (auch für höhere Ableitungen) untersucht. Hierbei dx dx ergeben sich Sätze über die Vertauschbarkeit von Hilberttransformation und gebroche ner Differentiation, die eine Erweiterung der klassischen Sätze über die Vertauschbar keit von Hilberttransformation und gewöhnlicher Differentiation darstellen. So gilt z. B. für geeignete / Da(Hof)(x) = Ho (Daf) (x) jü. 7 In diesen Betrachtungen spielen, unter geeigneten Voraussetzungen an f, gewisse Klassen von Funktionen eine besondere Rolle; dies ersieht man z. B. aus der formalen * Relation r(V) (0.5) [~ I1- etf = (isgnv) Ivletf~(v) (0< cx < 1), wo f~ die Fouriertransformierte von f bedeutet. Es werden für cx > 0 insbesondere die Mengen (0.6) V~ _ {f E LP(E); (i sgn v) (ivYetj Ivlet-[etj f~ (v) = / t.t =( v), t.t E NBV(E), P = 1 } \ g (v), gE LP(E), 1 <p ~ 2 bzw. (0.7) = V-~ = {f E LP(E); (iv)[a:j Ivlet-[etj f~ (v) = / t.t (v), t.t E NBV(E), P = 1 } \ g (v), gE LP(E), 1 <p ~ 2 untersucht werden. Ist cx ganzzahlig, so hat P. L. BUTZER [2,3] mit Hilfe der Funktionen klasse (0.7) folgenden Satz bewiesen: Sei feine auf der ganzen Achse definierte meßbare Funktion und f E LP(E), 1 ~ P ~ 2. Die Bedingung 1IL1~f IIp = 0 W) (h -+ 0) ist äquivalent dazu, daß f, ... ,j(n-2) absolut stetig sind, und im Falle p = 1, daß !'n-1) E L1 n BV(E) ist, im Falle 1 <p ~ 2 äquivalent dazu, daß weiter !'n-1) absolut stetig,!,n) E LP(E) und lim IIh-n LI~f - f(n)lIp = 0 ist. h->O Im Falle n = 1 würde dieser Satz zuerst von HARDy-LITTLEWOOD [1; p. 599], [2; p. 619] für 2 n-periodische Funktionen bewiesen. Ein weiterer Beweis in diesem Falle ist auch bei A. ZYGMUND [1; I, p. 180] zu finden. Wir beweisen einen entsprechenden Satz für die Hilberttransformierte im Falle p = 1, indem wir die Menge (0.6) benutzen; der Fall 1 < P ~ 2 ist mit obigem Satz von BUTZER schon behandelt, da die Hilberttrans formation den Raum LP(E) eineindeutig auf sich abbildet. Ist cx nicht ganzzahlig, so ist es weiter unser Ziel, entsprechende Aussagen über die Existenz von Ableitungen gewisser gebrochener Integrale zu gewinnen. Als Beweismethode wird häufig die von BUTZER [1,2,3] benutzte Fouriertransforma tionsmethode verwandt. Es ist deshalb selbstverständlich, daß einige der hier bewiese nen Sätze dem Bereich der Fourieranalysis angehören; andererseits läßt diese Methode nur die Räume Lp(E), 1 ~p ~ 2, zu; Aussagen für p > 2 werden entweder über nommen oder mit einem Dichtigkeitsargument erhalten. So liefert diese Methode z. B. die Übertragung klassischer Sätze vom Typ: Ist f, gE L1 (E) mit (iv)nf~ (v) = g ~ (v), so ist f, ... ,jCn-l) absolut stetig und die n-te Ab leitung von f ist fast überall gleich g. Sätze von dieser Art findet man z. B. bei BOCHNER-CHANDRASEKHARAN [1; p. 28]. Es handelt sich hier wie oben um tiefliegende Übertragungen im zweifachen Sinne. Ad 1 gelangt man bei der Menge (0.6) für ganzzahlige cx zu Aussagen über die Hilbert transformierte vonf; hierbei ist, wie vorher ausgeführt, nur der Fall p = 1 von Interesse. Ad 2 sind die Mengen V~ und V-~ für nicht ganzzahlige Exponenten cx von Bedeutung. Wie aus Relation (0.5) zu ersehen ist, gelangt man bei Charakterisierung der Mengen (0.6) und (0.7) zu wichtigen Aussagen über die Existenz gebrochener Ableitungen und über ihre Klassenzugehörigkeit. Wie jedoch den späteren Ausführungen zu entnehmen ist, tritt eine Beschränkung des Exponentenbereiches durch p derart auf, daß nur cx mit * Hier verwendete Symbole werden etwas später genauer erklärt werden. 8 1 -l/p < ex - [ex] < 1 zugelassen werden. Diese Einschränkung kann bei andersge arteten Charakterisierungen der Mengen V~ und V-~ fallengelassen werden; diese besagen, daß die Integralscharen f0 0 + + t-(1+,,) {fex t) fex - t) - 2f(x)} dt (0< ex < 2) bzw. tn f + t-(1 +,,) {fex t) - fex - dt (0< ex < 1) (und entsprechende Integralausdrücke mit Ableitungen von fbzw. f- für höhere ex > 0) gleichmäßig bezüglich e> 0 in der LP-Norm beschränkt sind. Hiermit und mit anderen Ergebnissen gelangt man zu einer Übertragung eines bekannten Satzes von H. WEYL [1] auf LP-Funktionen. Er formulierte: Ist fex) ex-mal stetig differentiierbar, so genügt feiner Lipschitz'schen Bedingung der Ordnung ex Umgekehrt: ist f eine (für x = 0 verschwindende) Funktion, die einer solchen Lipschitz' schen Bedingung genügt, so ist f (wenn nicht ex-mal, so doch) ß-mal stetig differentiierbar, wenn ß irgendeinen Exponenten< ex bedeutet. Zu bemerken ist hierzu noch, daß H. WEYL diesen Satz für stetige 2 n-periodische Funktionen bewiesen hat, und daß eine Verallgemeinerung auf die ganze Zahlengerade größere Schwierigkeiten in sich birgt. Wir beschließen diese Arbeit mit einem Ausblick auf Anwendungen in der Theorie der partiellen Differentialgleichungen; hierbei ergibt sich eine Interpretation des Operators d2 ),,/ ( 2 - - von S. BOCHNER [1] durch dx2 d2)"/2 (d )" (- - = -Ho I1- tJ (0 < ex = n + ß -1; 0 < ß ~ 1). dx2 dx Dieser Operator spielt u. a. eine besondere Rolle als infinitesimaler Erzeuger des ver allgemeinerten Weierstraß Operators im Sinne der Halbgruppentheorie. Als nächstes müssen einige allgemeine Voraussetzungen und Bezeichnungsweisen fest gelegt werden, die wir im folgenden, wenn nicht anders gesagt, benutzen werden. Alle hier betrachteten Funktionen f (reell- oder komplexwertig) seien auf der reellen Zahlengeraden E definiert und meßbar im Sinne von Lebesgue. Das Lebesguesche Maß bezeichnen wir mit m bzw. meas. Die vorkommenden Integrale sind bis auf einige wenige Riemann-Integrale immer als Lebesgue- oder Lebesgue-Stieltjes-Integrale zu verstehen; welcher Integrationsbegriff jeweils gemeint ist, ist aus dem Zusammenhang zu erkennen. Unter PV (= principal value) verstehen wir den Cauchyschen Hauptwert an der Singularitätsstelle des Integranden. Einige Sätze der Integrationstheorie und der Funktionalanalysis werden als bekannt vorausgesetzt. Konstanten werden i. a. mit C bezeichnet. Für die späteren Ausführungen erweist es sich als zweckmäßig, Schreibweisen für ge wisse Differenzen von f einzuführen. So definieren wir die erste Rechtsdifferenz durch Jhf(x) = fex + h) - fex) und iterativ die n-te Rechtsdifferenz durch ± + J;:f(x) = Jh(J;:-1 f)(x) = (-1)k (n) fex (n - k) h), k k~O 9 die 2 n-te zentrale Differenz durch r (2 Li~n f(x) = (_1)k n) f(x + (n - k) h) k=O k und hiervon abweichend die erste zentrale Differenz durch + Lid(x) = f(x h) - f(x - h). Ist oc > 0, so bezeichnen wir mit [lX] die größte ganze Zahl kleiner gleich oc. Nun führen wir gewisse Klassen von Funktionen ein. Unter C(l) verstehen wir die Menge der stetigen Funktionen J, die auf der Menge I ~ E definiert sind. Ist I = E und ver schwinden diese Funktionen im Unendlichen, so gehören sie dem Raum Co(E) an; werden sie außerhalb eines Kompaktums Null, so sind sie Elemente von Coo(E). Die Menge der Funktionen, die auf E absolut stetig sind, bezeichnen wir mit AC (E). Diese Bezeichnungsweise behalten wir auch im Falle p = 1 bei, obwohl es sich dann nur um eine lokale absolute Stetigkeit handelt. Gewisse Teilmengen von C(l) sind die sogenannten Lipschitzklassen. Wir sagen f E Lip lX, 0 < lX ~ 1, auf I genau dann, wenn sup If(x') - f(x") I = 0(15"') (x', x" EI; 15 -+ 0). Ix'-x"I<" Unter Lp (E), 1 ~ P < 00, verstehen wir die Klasse der auf E zur p-ten Potenz absolut integrierbaren Funktionenf LP(E) wird durch die Norm 00 Ilfllp = Ilf(·)llp = { f lf(x)IPdx}1/p zum Banachraum. Es ist bekannt, daß der Raum Coo(E) dicht im Raume LP(E) liegt, d. h. zu jedemfE LP(E) existiert eine Folge {!Pk} E Coo(E) mit lim Ilf-!pkllp = O. k-+oo Außerdem läßt sich die Folge so wählen, daß lim !Pk(X) = f(x) fü. gilt. k-+ 00 Nun definiert man verallgemeinerte Lipschitzklassen durch: Es ist fE Lip (lX, p), 0 < lX ~ 1, genau dann, wenn sup IIL1hfllp = 0(15"') für 15 -+ 0, Ihl~" bzw. fE Lip*(lX,p), 0 < lX ~ 2, genau dann, wenn sup IIL1Ullp = 0(15"') für 15 -+ 0 gilt, Ihl~" p~1. LOO(E) sei die Menge der auf E wesentlich beschränkten Funktionen. Die Loo-Norm wird definiert durch Ilflloo = Ilf(·) 1100 = ess sup If(x)l· xeE NB V (E) kennzeichnet die Klasse der Funktionen p, von beschränkter Variation auf E, die normalisiert sind: + + lim p,(x) = p,(-00) = 0 und p,(x) = Hp, (x 0) p,(x-O)}, XEE. x-+--oo NBV(E) wird mit der totalen Variation als Norm 11p,IINBV = [Var p,]:oo = f Idp,(x)1 -00 zum Banachraum. Hier nicht definierte Begriffe werden später im Zusammenhang erklärt. 10 KAPITEL 1 Grundlegende Sätze über die Fouriertransformation Im folgenden werden die Definitionen, Eigenschaften und Sätze über die Fourier transformation zusammengestellt, die später bei der Fouriertransformationsmethode benutzt werden; nur diejenigen werden bewiesen, die schwer zugänglich sind oder für die keine explizite Literatur angegeben werden kann. Die im ersten Teil ohne Literatur angabe aufgeführten Ergebnisse lassen sich leicht Lehrbüchern der Fourieranalysis ent nehmen, wie z. B. S. BOCHNER - K. CHANDRASEKHARAN [1], P. L. BUTZER - R. J. NES SEL [1], R. R. GOLDBERG [1], E. c. TITCHMARSH [1] und A. ZYGMUND [1]. 1.1 Eigenschaften der Fouriertransformation Ist ein fl E N BV (E) gegeben, so definiert man als Fourier-Stieltjestransformierte von fl 1 (1.01 ) !Je; [fl](v) - [flf (v) - fl ~ (v) = (1/0) e-ivx dfl(X). Ist fl absolut stetig, so existiert fl' (x) = fex) E L1 (E), und es gilt für diesen Sonderfall (1.02) !J [f] (v) - [f] ~ (v) - f~ (v) 1 = (1/0) fex) e-ivx dx = (1/0) J e-ivx dfl(x) = !Je; [fl](V). fl ~ (v), f~ (v) existieren für alle v, sind gleichmäßig stetig und beschränkt. Einige weitere Eigenschaften der Transformation (1.02) sind (1.03) [f] ~ (v) = f~ (-v) (1.04) [n f(n x)( (v) = f~ (v/n) , wobei f die zu f konjugiert komplexe Funktion bedeutet. Insbesondere läßt sich für LLFunktionen das Lemma von Riemann-Lebesgue beweisen. Lemma 1.1 1st fE L1(E), so gilt J o. lim f~ (v) = lim (1/0) fex) e-ivx dx = V~± 00 v---+ ± 00 Zur Veranschaulichung dieser Eigenschaften seien die Transformierten einiger, aus der Approximationstheorie bekannter Funktionen angegeben, und zwar nacheinander die Transformierten der Kerne von Abel-Poisson, Fej er und] ackson - de La Vallee Poussin: X2)-lr [~ + (1.05) (1 (v) = (1/0) e-1v1; (1.06) [~ (x-1 sin X/2)2] ~ (v) = (1/0) {~ -lvi (lvi ~ 1) (lvi> 1); 1 12 ~ 1 - (3/2) Ivl2 + (3/4) Ivl3 (lvi ~ 1) (1.07) [-;(X-1s in X/2)41 (v) = (1/0) (1/4) (2-lvI)3 (1 ~ lvi ~ 2) o (lvi ~ 2). Im folgenden wird unter X ~ (v) irgend eine dieser drei Transformierten verstanden. 11 Ist nun jE Lp (E), 1 < p ;;;; 2, so weiß man nichts über die Existenz des Integrals (1.02). Es ist aber sinnvoll B j~,B(V) = (1/VZ;;-) J j(x)e-ivxdx (A <B), A zu betrachten, da nach der Hölder-Ungleichung j auf jedem endlichen Intervall [A, B] CE absolut integrierbar ist. Für jE LP(E), 1 < p ;;;; 2, definiert man daher als Fouriertransformierte den Grenzwert, soweit er existiert, (p') tJp[f](v) = Li.m. j~,B(V) (l/p + l/p' = 1), AB- _-__+ +-oooo d. h. die Funktion tJp [f], für die gilt o. lim Ilj~,B-tJp[f]llp' = A--+-oo B-'J-+oo Da die Fouriertransformation konsistent ist, d. h. falls jE Lp n LI (E), so j~ (v) = tJp [f](v) j ü., bezeichnet man einheitlich auch die Fouriertransformierte von jE Lp (E), 1 < p ;;;; 2, mit j~ und definiert [fr (p') B (1.08) tJp [f](v) = (v) = j~ (v) = Li.m. (1/VZ;;-) J j( x) e-ivx dx . AB- _-__+ +-oooo A Das folgende Lemma sichert die Existenz einer solchen Funktion j~ E Lp' (E) und gibt einige Eigenschaften dieser Transformation an. Lemma 1.2 Sei j E LP(E), 1 < p ;;;; 2. Dann existiert eine Funktion j~ E LP' (E), die Fouriertransformierte von j, mit (1.09) j~ (v) = L(ip.m') . (1/VZ;;-) JB j( x) e-ivx dx , A ___ -oo A B--++oo (p') B (1.10) j(x) = l.i.m. (1/VZ;;-) J j~ (v)eixvdv. A--+-oo A B---+oo Sie erjüllt die Titchmarsh-Ungleichung (1.11 ) und genügt den Gleichungen {1 1 } ~ d Joo e-ivx - (1.12) j (v) = - ,1"0":: . j(x) dx jü. dv v2n -00 -IX {1 1 } d JOO ei xv - ~ (1.13) j(x) = - ,1"0":: . j (v) dv j ü. dx v2n -00 IV Für 1 <p ;;;; 2 ist die Frage nach dem Umkehroperator durch das letzte Lemma gelöst. Der Operator tJ;l hat nach Lemma 1.2 die gleiche Struktur wie der Operator tJp. Das Umkehrproblem für die Ll-Funktionen kann mit den in (1.05), (1.06) und (1.07) ein geführten, transformierten Kernen gelöst werden. Dies geschieht in folgendem Lemma, in dem Formel (1.04) benutzt wird. 12

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