Heuschrecken unter Hochspannungsfreileitungen bei Morfelden-Walldorf (Hessen) ars Resurtat ",ffiTffiHTJ:H;:f ausserichteten '"sisch Reinhold Treiber Abstract on Rights-of-Way (ROW) at MOrfelden-Walldorf as a result of suc- Grashoppers cessful economical-ecological biotope-management. Underneath a high-voltage power line - on the Rights-of-Way - near Mdrfelden- Walldorf (Hesse) 29 species of grashoppers were found. The species richness is enhanced by an economical-ecological vegetation management, which has been oerformed over last 10 years. By examining transects, different ecological spe- cies groups could be distinguished. Omocesfus haemonhoidalls populates nutri- ent poor meadows with sandy patches and was found in a density up to 0,3 indi- viduals I m'. Oecanthus pellucens has settled in in the area during the last'10 years. The newly created and managed habitats underneath high-voltage power lines contribute to the conservation of the regional grasshopper fauna. Zusammenfassung Bei einer Erfassung der Heuschrecken unter Hochspannungsfreileitungen bei Mtirfelden-Walldorf (Hessen) wurden 29 Arten nachgewiesen. Die Artenvielfalt wird durch die seit zehn Jahren nach dkonomisch-<ikologischen Gesichtspunkten ausgerichtete Biotoppflege erhalten und gefdrdert. Durch Transektuntersuchun- gen wurden Artengemeinschaften mit Okologischen Schwerpunkten unterschie- den. Omocestus haemonholdalls besiedelt ltickige Sandrasen und konnte in einer Dichte von bis zu 0,3 Individuen / m2 nachgewiesen werden. Oecanthus pel/ucens hat sich auf den Fldchen in den letzten zehn Jahren etabliert. Die neu geschaffenen und gepflegten Lebensrdume unter den Hochspannungsfreileitun- gen tragen zur Bewahrung der Uber Jahrhunderte in der Region heimisch gewor- denen Heuschreckenarten bei. Einleitung Die Rhein-Main-Region ist ein Ballungsraum, gepragt von technisch-industriellen r\u?ungen, Dienstleistungszentren und Verkehrsadem. Dass, losgelOst vom Landschaftsbild und von starker Ldrmbelastung, naturschutzfachlich sehr wert- volle Lebensrdume durch eine rikonomisch-6kologisch zielgerichtete Biotop- ptte_9€ ufld -gestaltung entstehen kdnnen, soll anhand der Untersuchungsergeb- :l::s: von drei Fldchen unter RWE Net-Hochspannungsfreileitungen verdeutlicht werden. aRrrcuLAr;r;;t; (i ARTTCULATA 2002 17 (1) ) Eine Einschdtzung der Funde kann anhand des regionalen Vergleichs mit den vereinbarten RWE Net (vormals RWE Energie), Obere Naturschutzbehdrde, SGteestisgrkueeints a(1n9ga9b1e),n RfrAirU eSiCnHze (ln1e9 8A5rt)e nu nvdo nC lrNznGrRurlsuceH e(1t 9a8l2. )(, 1U9n9t0er)s uvochrguenngoemn mveonn Necahtuarfst cahnu tznvaeturbrdscnhdue tzfuancdh lidcahse nz uGsetdsnicdhigtsep uFnokrtsetna mztu, dorieie nPtifelergeen . dDeire HReWideEla nNde-t werden. 1990 wurde eines der Gebiete, die ,,Heidelandschaft", im Rahmen eines iii,anziert bis heute die jdhrlichen Pflege- und EntwicklungsmaRnahmen aller hier Schutzwrirdigkeitsgutachten untersucht, gefolgt von einem Renaturierungsplan, vorqestel lten Untersuchungsgebiete. der f0r den Zeitraum von 1992 bis 2001 die aus der Sicht des Naturschutzes und Halptziele des Biotopmanagements der RWE Net sind bei PflegemaBnahmen der Landschaftspflege angestrebten Pflegeziele sowie die erforderlichen MaB- die Beriicksichtigung der standdrtlichen Gegebenheiten, die Verbesserung des nahmen festlegte. Die Fortsetzung der Untersuchungen in der Heidelandschaft Landschaftsbildes, die F6rderung langfristig stabiler Biotopstrukturen bei gleich- dienen dem Biomonitoring im Sinne einer Erfolgskontrolle der bislang durchge- zettiger Verbesserung der Biotopqualittit und die Sicherung der Leitungssicher- frihrten MaRnahmen und zur Uberprufung der Pflegekostenrelation. Ziel der vor- heft durch die Forderung einer niedrigwUchsigen Pflanzendecke bei BerUcksich- liegenden Arbeit ist es, Funde von landesweit bedeutenden Arten fUr Hessen tigung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Die positive Zusammenarbeit zwi- dazustellen und den Aspekt der ktinftigen Pflege- und Entwicklung der Lebens- schen dem Energieversorgungsuntemehmen, den Behdrden und Naturschutz- reume zu diskutieren. verbdnden hat in den letzten 50 Jahren zur Entwicklung eines in der Region ein- zigartigen Lebensraumes gefrihrt, dessen orthopterologische Qualitdt durch die Untersuchungsgebiete vorliegende Untersuchung verdeutl icht wird. Die Untersuchungsgebiete befinden sich im Landkreis GroB-Gerau ca. 15 km Methodik s0dwestlich von Frankfurt am Main. Sie liegen in der Untermainebene und gehG ren zur naturrdumlichen Untereinheit ,,Monchwald und Dreieich" (KLAUSING Die Untersuchung wurde in der Vegetationsperiode 1999 durchgefrihrt. Die Arten 1988). Alle untersuchten Fliichen werden von RWE Net-Hochspannungsfrei- wurden qualitativ anhand von Beobachtungen, Fang und akustischen Nach- leitungen Uberspannt: weisen erfasst. Zusdtzlich wurden BiotopstruKuren durch Streiff€inge nach be- r Gebiet 1: Heidelandschaft mit BinnendUnen im Norden und Feuchtwiesen im stimmten Arten (v.a. refni) abgesucht. Bei niichtlichen Exkursionen wurde das Sriden parallel der Startbahn 18 West des Flughafens Frankfurt mit vier Vorkommen von Oecanthus pellucens und Teftigonia viidissima kontrolliert. Zur parallel gefUhrten Hochspannungsfrei leitungen quantitativen Erfassung der Arten und Darstellung der Besiedlung einzelner Bio- r Gebiet 2: Magerrasen an der Birkenseetrift westlich MOrfelden-Walldorf tope wurden Transektuntersuchungen im August 1999 auf einer Breite von 1 m (Hochspannungsfreileitung Abschnitt Kelsterbach - Pkt. Grdfenhausen, von und einer Ldnge von 18 bis 41 m in zu einem Vegetationstyp zdhlenden Fldchen Mast Nr. 35 bis Mast Nr. 39) durchgefuhrt. Die Transekte wurden langsam abgegangen, fluchtende Tiere ge- o G(Heobcihest p3an: nTurnagsssfree ialenit udnegr AWbdscchhtneirtst eKeeslcshtenrebiasech s-U dPlickht. GMroiirfefenldheanu-sWena,l ldvoornf fdwaeenrtg teeFnre ,l udbn-e dsu tnsimodn mMnte onuosnscdsh cwehiiinec.dh etG.r eGfsreecmhigdeetlszasts ewsneu nrwd. euD rzdieue s Bditezigelie cdhhuu rndcgihe s eVcrhfeonglgietfttleaic tinobene si dHwe6achrkmeun eigmm Mast Nr. 54 bis Mast Nr. 59) Hauptwuchshorizont (mit 90% der vegetationsdichte) und die Maximalhohe der An Gebiet 1 und 2 grenzt der 1981 als Naturschutzgebiet ausgewiesene vegetation. Die Nomenklatur richtet sich nach Conny & LenrraRruru (1ggg) ..Mcinchbruch von Mdrfelden und Rtisselsheim" an. Die Fldchen sind durch- Ergebnisse schnittlich auf 100 m rl. NN gelegen. Der Untergrund besteht aus pleistozanen Tdeerrr aNsdsehnes daendse Mn,o hnochlobzrduncehms. FDluagss aKnlidm dae irs Bt itnronceknednUwnaenrm u nmd itH konchafplupt leiibhmere n9" Cin qHetm 2 9N aAturtresnch iusttz dgeieb iHete u,,sMcahirnezcekre Snfaanudn"a, idnu Rdeemrst ianr tneenureeircehr. ZDeeilr 2v3er gHleeuicshch rmei-t durchschnittlicher Jahrestemperatur und mittleren jdhrlichen Niederschldgen zwr :::.larten nachgewiesen wurden (lNGRtscH '1987), macht die landesweite Be- schen 550 und 600 mm. :::::l9 de^r- Untersuchungsgebiete und vor ailem der Heidetandschaft (Gebiet 1) ue_ulllch. 39% der gefundenen Arten sind nach der Roten Liste von Hessen be- Entsteh u ngs gesch ichte der u ntersuchten Lebens rf, u me ::t,.ll- ]9"1 befinden sich auf der Vonrvamtiste. Die Gefdhrdungskategorien Zum Bau der Hochspannungstrassen wurden 1956 Kiefern- und Stieleichen' ' tunten sich nach GRENZ & MALTEN (1994). Hainbuchenwdlder im Schutzstreifen der Leitung gerodet. Die Geschichte der ,,Heidelandschaft" wird von HoNrscH & EBERr (1997) detailliert dargestellt. Nach der Rodung blieb die Vegetation zuniichst sich selbst i.iberlassen" Seit 1976 wurde das Gebiet in unterschiedlicher Intensitdt nach jagdlichen Zielsetzungen bewirtschaftet. Es erfolgte eine Dringung mit MUllkompost, die Anlage von Wild- iickem und die Ansaat nicht heimischer Ginsterarten als Einstand frir Wild. 1990 eRrrcur_q1al6o, ,rf ARTTCULATA 2002 17 (1) ab 1: Artenliste der aktuell Heuschrecken nccsNER 11990) bei einer Erhebung der Heuschreckenfauna des Stadtgebiets Wssenschaftlicher Deutscher Artname Gebiet Rote Li" rrrrorfefOen-Walldorf nicht erwehnt wird. Bei einer abendlichen Begehung und Artname 1 2 3 Liste li."inanqen konnte die Art 1999 fldchendeckend in hohen Dichten in geeigneten Hessen J"n"tationsuinheiten gefunden werden. Oecanthus pellucens hat sich in den Feldheuschrecken - Acrididae ,.ii"n Janren in der Bundesrepublik entlang des Rheins stark nach Norden aus- Oedipodacaerulescens Blaufh.igeligeOdlandschrecke X X 3 lm Stadtgebiet von Morfelden-Walldort wurden auRerhalb der SCthertyhsoopchhymnoan gd/irsopsasru tt GSuromBpef sGchorledcskcehrecke XX X X 33 "itln-in"rrs"ri"tn"tu.n gsgebiete von GESSNER (1990) vier weitere Arten nachgewiesen. Euthystin bnchypten Kleine Goldschrecke X 1 6aoel nanoett es sich um Feuchtgebietsarten und Gebaudebewohner. Myrmeleoteftixmaculatus GefleckteKeulenschrecke X X X V Gomphocerippus rufus Rote Keulenschrecke X X V Beschreibung der Heusch reckenfauna der drei Untersuchungsgebiete Stenobothrus lineatus Gemeine Heideschrecke X X X V bie Heuschreckenfauna der Heidelandschaft (Gebiet 1) ist mit 27 Arten beson- Omoces/us haemonhoidalis RotleibigerGrashupfer X X X 2 ders artenreich. Alle bedrohten Arten wurden hier nachgewiesen. Durch das Ne- Omoceslus viidulus Bunter Grashupfer X beneinander von xerothermen, lUckig bewachsenen Sandbiotopen und Feucht- Chorthippus albomarginatus WeiRrandigerGrashUpfer X X V oebieten kommen charakteristische Arten der Sandrasen und anspruchsvolle, an Chorthippus biguttulus Nachtigall-Grashtifper X X X iechselnde Wasserstiinde angepasste Bewohner von Feuchtwiesen, Ufer- und Chorthippus brunneus Brauner Grashlipfer X X X : Verlandungszonen vor. Eine Besonderheit ist die Kleine Goldschrecke Chorthippus mpaonlllilse lus Verkannter Grashupfer X X V (Euthystira brachyptera). Hervorzuheben ist auch das Vorkommen von in Hessen CChhoorttthhiippppuuss vagans GSteemppeeinne-rG Grarsahsih.ip0fpefrer XX X X 3 srhtaorikda glise)f,d hdredre Wteens Atlirctehenn w Biee idBesmch rReocktlee ib(Piglaetny cGleriass haUlbpofpeur n(cOtamtao)c eusnfdu sd ehra Wemeosrt-- Laubheuscvhiriedciksens im- Tae ttiooniidae lichen Dornschrecke (Tetrix ceperoi). Tettigonia Grunes Heupferd X X Pholidoptengiseoapten GemeineStrauchschrecke X X X Platycleis albopunclata Westliche BeiRschrecke X 2 Die Magerrasen an der Birkenseetrift (Gebiet 2) sind mit 16 Arten gegeniiber Leptophyes punctatissima PunktierteZartschrecke X Gebiet 1 arteniirmer. Auf den ,,Wiesen-Sandrasen" kommen als bedrohte Arten Metiopten bicolor Zweifarlcige BeiBschrecke X X X 3 u.a. der Rotleibige Grashripfer (Omocesfus haemorroidalis), die Feldgrille MetioDten roeselii Roesels BeiBschrecke X X (Gryllus campestis) und die Zweifarbige BeiRschrecke (Metioptera bicolol vor. Conocephalus fuscus Langflugelige Schwert- X Ein sandiger Weg entlang eines sUdexponierten Waldrandes wird von der scnrecKe Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculafus) besiedelt. Hochstauden- Grillen - Grvllidae Bestdnde und GebUsche in Richtung Umspannwerk werden beispielsweise von Gryllus campestis Feldgrille X X X J der Punktierten Zartschrecke (Leptophyes punctatissima), der GroRen sylveslns Nemobius Waldgrille X X Goldschrecke (Chrysochraon dispal, der Sichelschrecke (Phaneroptera fatcata) pellucens Oecanthus falcata Weinhiihnchen X X X 3 und der Gemeinen Strauchschre cke (Pholidoptera griseoapfera) besiedelt. Phanerolten Gemeine Sichelschrecke X X X Dornsccherepcekerno i- Tetriqidae Auf dem Trassenabschnitt an der Wdchterseeschneise (Gebiet 3) wurden 16 Tetix subulata Westliche Domschrecke X 2 Arten nachgewiesen. Die Sandarten (Oedipoda caerulescens, Myrmeleoteftix TTeettiixx undulata SGaebmeel-iDneo mDsocmhrsecchkreecke XX mauaf_ ceuinlaeturs k, lOeirnneonc eFslfSucsh eh aveomno nchao. id4a0t ism, 2 Cahuofr tdheipmpu Ds Umneonl/rirsic)k keonm emnetlna nhgie erl nneusr Von Rausch (in CEzANNE et al. 1990) wurde lefni bipunctata und Sfenobofhrus uandweges im Nordteil des Gebietes vor. stigmaticus frir das Gebiet 1 genannt. Dabei handelt es sich vermutlich um Fehl- Heuschreckengemeinschaften dokumentiert durch Transektaufnahmen bestimmungen. Belegtiere liegen nach Rticksprache mit G. RluscH nicht vor. tn-verschiedene cMudsn-Mncdhnennc hveonn vOemrwoeccehssteulst hwaeermdeonn.h oSlidcahliesr ek dNnancehnw meisite S vfeonno bToetthrirxu sb ipsutingcmtaattai' I ransektuntersucLheubnegnesnra duumrtiyhpgeenf uwhurrtd, edne rienn d eLra Hgeei dienla GndosEcBhEaLft e(Gt eabli.e t( 210)0 200) aus Sandgebieten der Obenheinebene fehlen bisher (vergl. auch Derzrl & lIln{doi0vi.druaeonhisch erfaRt'ist. Die Zihlen entsprechen 6ei den Arten den gefundenen WANCURA 1998). Fragliche Tiere zdhlen nach freundlicher Uberpnifung der Determination durch A. Conny (Basel) zu Tetix undulata. Das Weinhiihnchen (Oecanthus pellucens) wurde 1990 nicht nachgewiesen. Vermutlich kam die Art damals im Gebiet noch nicht vor und hat sich erst in den Folgejahren etabliert. FUr diese Annahme spricht, dass die Art auch von cnrrcuGA;ilt;(r) ARTICULATA 2OO2 17 (1) ,rarino bewachsene Sandwege und Sandfldchen werden von der Gefleckten |jj,'"-it"nr""ke (Myrmeleotettix maculatus) und der BlauflUgeligen Odlandschre- )i" tOeaipoaa caerulescens) besiedelt. Sie erreichen im Vegetationstyp A ihre in.i,.t" populationsdichte von 1,4 Individuen lm2 bzf.t.0,1 Individuen / m2. Das J-rssenvort ommen der Gefleckten Keulenschrecke auf einem Sandweg weist ,rJ Oi" groRe Bedeutung dieses Habitatelements hin. Beide Arten sind xerophil ,nO ,n uug"t"tionsarme Standorte gebunden' Die Heuschreckengemeinschaft der offenen ,,Heide-Sandrasen" (Vegetationstyp ei ,it ln groReren Zeitabstanden gemulchten Heidekrautbestdnden unterschei- det sich deutlich von den in der Vergangenheit regelmdBig gemehten ,,Wiesen- (Vegetationstyp C). Auf Heide-Sandrasen regelmdBig gefunden Sandrasen" wurden die Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleoteftix maculatus), der Rotleibige Grashupfer (Omocesfus haemonhoidalis), der Gemeine Heidegrash0pfer (Steno- bothrus lineatus), der Verkannte GrashUpfer (Chorthippus mollis), die Westliche BeiBschrecke (Pl atycleis albopu nctata) und der Nachtigall-Grashtipfer (Chorthip- pus bigutulus). Viele der Arten sind in der Roten Liste vezeichnet und machen auf den besonderen orthopterologischen Wert dieser Vegetationseinheiten auf- merksam. Die durchschnittliche Vegetationsh6he der besiedelten Transekte liegt zwischen 3 und 20 Zentimeter, die Vegetation ist nicht geschlossen (Fldchen- deckung 7V8O Yo)" Bevozugter Aufenthaltsort von Myrmeleoteftix maculafus und Omocestus haemonhoidalrs sind die Rdnder uon Hieracium pilosella-Fazies, offene Bodenstellen und WUhlstellen von Wildschweinen. Die Populationsdichten o des stark gefdhrdeten Ornocesfus haemonhoidalis sind im Gebiet mit bis zu 0,3 o Individuen / m'z vergleichsweise hoch. In der Literatur fehlen Werte zu dieser Art ! c a bisher (vergl. lNGRtscH & KOHLER 1998). C' p c o In den ,,Wiesen-Sandrasen" (Vegetationstyp C) wurde in allen vier Transektauf- T s nanmen der Rotleibige GrashUpfer (Omocestus haemonhordalls), die Zweitar- Lo rL bige BeiRschrecke (Metrioptera bicotofi, der Nachtigall-Grashiipfer (Chorthippus .E E oo, biguftulus) und der Gemeine GrashUpfer (Chorthippus paraltetus) gefunden. Auf c offenem Sandboden hdufige Arten wie die BlauflUgelige Odlandschrecke (Oedr- Ioo oo poda caerulescens) und die Gefleckte KeulenschrecKe (Myrmeleoteftix macula- ro fus) fehlen in der- dichten Vegetation (Fl?ichendeckung SS-91y";. o = o I -a (fl) 6r=@9a[Eo = ln.den langgrasigen, ungemdhten Landreitgras-Bestdnden wurden als hiiufigste T = An oas Weinhdhnchens (Oecanthus pel/ucens) nachgewiesen. Es legt seine Eier 6 Ea6 tn^markhaltige dt Staudenstengel ab. e;S 6F- l-euchtwiesen im Nordteil der Heidelandschaft, die den Helmkraut-Waldbinsen- fNc eo. slc oE Hsra:s:Lht ipzfeurgse r(eCchhonretht ipwpeursd eantb, osminadrg bineavtuosz)u guntedr dLeer bGernosBraeunm G odledss cWhreeicBkraen (dCigherny- E- RFg 12,1,?9, dispal. Beide Arien sind mdBig hygrophit. Der Gemeine GrashUpfer oao is4t- s6*6ER'o er(rurrnnne€uosnr fhSa,cuphcpwhu esar uppfu aWnttkeitld tuzasuc)k beserc-hsBiertzainecthn he. niDe eru rnn dWe bseeeilnBte rdnae nandu iig,,,,ewW iGeiesrsaeesnnh--srSiapanfendrdr arkasosemenn"m " te vbdoearnr.uf abDleliser u{olse -9 =oH. Goldschrecke ist auch am Rande von Brombeer-Geb0schen mit Landreit- :E;GqF' Y'qs und GroBseggen-Bestdnden in allen Untersuchungsgebieten anzutreffen. N 3,t 3 o anrrculqlAto2;{1) F dictd Weitere Arten der Feuchtgebiete sind die Sumpfschrecke (Stetophyma grossurn) -onrt . die Untersuchungsfldchen (THoMAS 1991). Das Vorkommen unter- und die Westliche Domschrecke (Tetrix ceperor). In einem Fadenseggen-Ried li*Lnt die bundeslandweite faunistische Bedeutung der Heidelandschaft. konnte am 6.8.99 ein Weibchen des im Gebiet ebenfalls hygrophilen Bunten ll"1on-r tz_unq: Besiedelt werden von Nord nach Srid halbruderale Carex hirta- GrashUpfers (Omocesfus viid u I u s) gefunden werden. fr6 Jcutiformls-Bestande, ruderale Grasfluren mit Landreitras, Salbeigaman- ier_tanrireitgrassiiume an BrombeergebUschen, wechselfeuchte Kndulbinsen- Kommentierte Liste ausgewihlter Arten Bestiir ,: und ungemdhte Rdnder von Pfeifengras-Wiesen. Die Art legt ihre Eier In den Gebieten konnten viele Arten der Roten Liste Hessens nachgewiesen in ca. 20-50 cm Vegetationshdhe zwischen zusammengefaltete Bldtter und ver- werden. FUr sieben ausgew{hlte Arten werden Funde, Biotopnutzung und mdgll traqt l.i ,' Sommermahd. che Pflege- und Entwicklungsmal3nahmen besprochen. Die Arten sollen durch p11iqe- .rnd EntwicklunqsmaBnahmen fUr die Art: Ein Mosaik ungem6hter Sdume geplante PflegemaRnahmen im Rahmen der Biotopmanagement-Planung der ilnOw . ',selfeuchter Fldchen ist fUr das Vorkommen der Art maRgeblich. Klein- RWE Net AG gefdrdert werden. Die Fundorte sind in GoEBEL et al. (2000) karto- fl6chig; ,.r'legeeingriffe sollen weiterhin stattfinden und ein rdumliches Nebenein- graphisch erfaBt. ander r-rnterschiedlicher Entwicklungsphasen der Vegetation ermdg I ichen. Bf aufl iigel Ige Odlandschrecke ( Oedlp oda caeru lescens) RL 3 : gefdh rdet Rotfeibiger Grashupfer (Otnocesfus haemorrhoidarrb) RL 2: stark gefdhrdet Funde: Mehrere Populationen im Nordteil und mittleren Teil von Gebiet 1 mit ECldg '. .,mmt in allen drei Untersuchungsgebieten vor, in der Heidelandschaft vielen hundert Tieren, eine Population auf dem DtinenrUcken von Gebiet 3 mit m1 bis zu 0,3 Individuen I m'. In Gebiet 2 wenige Tiere am Nord- und Westrand ca. 40 Tieren. der Sarr:lrrlsgerwiesen, in Gebiet 3 nur wenige Tiere auf dem DUnenrtjcken. Auf Biotopnutzunq: Die Art kommt ausschlieBlich auf vegetationsarmen Sandfldchen WUhls,,, 'il von Wildschweinen hdufiger als in geschlossener Vegetation. und Heide-Sandrasen mit offenen Bodenstellen vor. Am hdufigsten ist die Art auf Biotopnrlz!.ng Charakterart der Sandrasen und Sandheiden. Besiedelt werden ungeschotterten Sandwegen, in trockenen Sandgruben und auf nur lUckig mit ausscil ,-':'iich trockenwarme, kuzrasige Magerrasen mit offenen Bodenstellen Sandrasen und Heidekraut bewachsenen DUnenrucken. Eine dicht schlieBende oder sterienweise niedriger Vegetationsstruktur, bedingt durch das fldchige vor- Moosdecke verdrdngt die Art aus Heidefl€ichen, auch wenn diese kurzrasig sind. kommr ' 'rrrs Kleinen Habichtskrauls (Hieracium pilosella). Pfleqe- und EntwicklunqsmaBnahmen fUr die Art: Offene Sandfldichen und Pfleqe- *;rd EntwicklunqsmaRnahmen fLir die Art: Zur sicherung der Art mtissen lUckige Vegetationsbestdnde miissen regelmdBig neu geschaffen werden. Die unverbuschte, luckige sandrasen erhalten und gefordert werden. In Gebiet 2 Sukzession der Vegetation muss in Sandgruben und DUnen immer wieder sind di'.: :..andrasen auf der Fliiche zu wenig [ickig und deshalb fur die xerother- zurUckgenommen werden durch das Abschieben von Fldchen. Eine VergroR+ mophile .'rrt weniger besiedelbar. In Gebiet 3 mtissen die sandrasen auf der rung der besiedelbaren Fliiche ist in Gebiet 3 dringend erforderlich. Auch fldchige stldseil' ces DUnenrrickens durch den Abtrag von oberboden vergrdBert PflegemaBnahmen mit einer Verletzung der Bodenoberfldche f6rdem die Art. werdeir. Sandwege sind zu erhalten und bereits geschotterte Wege quer zum Verlauf der Stepp Leitungstrasse in der Heidelandschaft sollten im unbewaldeten Bereich in Sand- rashiipfer lChorthippus vagansl RL 3: gefdhrdet wege rUckgebaut werden. lw$gaeld: rNr ur in der Heidelandschaft im ndrdlichen Teilgebiet am westexponierten 10 Tiere) und unter einzelnstehenden Buchen und stieleichen am von Sumpfschrecke (Sfeffiophyma grossum) RL 3: gefihrdet :\9ldeil gesehen zweiten Drinenrticken im SUdteil des Gebietes ca. 50 Tiere. Funde: Stidteil der Heidelandschafi (Gebiet 1). Es konnten nur wenige Tiere (ca. :|l19+tr +'rrnq: Die xerothermophile Art ist in sandgebieten an Waldrinder und 4 Ex.) gefunden werden. Von GessrueR (1990) im Bereich des sUdlich angren- ,?ffi9' u",ren gebunden (TREIBER 1998). Besiedelt werden im Gebiet acidophy- zenden Mdnchbruch hdufig gefunden. us-cne sdume mit RotstrauBgras (Agrosfls fenuis) bzw. Salbeigamander Geub- BiotopnuEunq: Vorkommen im regelmdBig austrocknenden Verlandungsbereich 113;.. ccnra) und tttckige Landr6itgras-Bestdnde. Durch di6 Uberschirmung eines Fadenseggen-Rieds (Caricetum lasiocarpae). Die Art ist im Winterhalbjahr ;::^T.?onitu mit Asten einzetnstehender B6ume ist das Kteinktima dort beson- auf feuchte Bodenverhdltnisse zur Entwicklung der Eier angewiesen. Pfleqe- und EntwicklunqsmaBnahmen fUr die Art: Erhaltung des Fadenseggen' Eine grdBere population der Rieds und Einzelentnahme von beschattenden Birken und Kiefem am Rand. r.,,"1""'r Gebiet 1 nur existieren, weil einzelne Buchen und Stieleichen zum *r",'Jn]' im Schutzstreifen der Hochspannungsfreileitung belassen dKrfoehinte Goldschrecke lEuthystin brachypten) RL 1: Vom Aussterben be' ;r r;w*r i:lt:T'lli. r ^t:]t. 'eelursdkeeUn e_rizntz elnen Bdume sollten auch in Zukunft erhalten und nicht ent_ Funde: Nur in der Heidelandschafi (Gebiet 1) in mindestens sechs Kleinpopulati' onen mit jeweils 15-20 Tieren auf der ganzen Fldche. Wiedergefunden wurde die Kleine Goldschrecke in Hessen 1991 auf einer Pfeifengraswiese direkt angren' qi;;; ,,"r_ ARTTCULATA 2OO2 17 (1) ,;._002 17 (.1) - r^ra.r' .' BeiBschrecke (Platycleis albopunctata) RL 2: stark gefahrdet 1]l^-r. ,ry in der Heidelandschaft (Gebiet 1) auf mindestens sechs Fldchen in rr -u^l r.v*: Dichte. Besiedelt werden vor allem DUnenrUcken und angrenzende (rgt t' '.' qrndt. :jil. i.to., rzunq: Die Art ist ausgesprochen xerothermophil. Charakterart der 7""a, 'r und Sandheiden. Besiedelt werden ausschlieBlich trockenwarme, lrirur',lu Magerrasen mit offenen Bodenstellen oder stellenweise niedriger Veqe' rsstruktur' pft;oe -r!d Entwicklunqsma Die bisher durchgefUhrten Ent- bG.h .maRnahmen auf den Sandrasen haben die Art gefdrdert. Besonders im Nc :rl der Fliiche sind die ltickigen Sandrasen zu erhalten und durch die selekti' , von Kiefern- und Birkenjungwuchs weiterhin offen zu halten. ':ntnahme Westli:.r're Dornschrecke (Tetrix ceperoil RL 2: stark gefihrdet Fundt rr im Stldteil der Heidelandschaft (Gebiet 1) ein Mdnnchen und ein ffiib., .. ,i am 14.5.99, zwei Mdnnchen und ein Weibchen am 27.5.99. Biotop' 'u1g Die Tiere leben zusammen mil Tetix undulata am temporar Uberst rmmten Ufer eines neu angelegten TUmpels in einer alten Sandgrube. Die Fta'tre wird zeitweise mit verschiedenen Arten der Zwergbinsen-Fluren, vor allem Knolligen Binse (Juncus bulbosus) bewachsen. Ein Tier wurde auf Abb.1: (RWE11) Die Heidelandschaft bei Walldorf-Morfelden mit einem durch Biotop- ausgeti t-Kneten Fldchen in einem Fadenseggen-Ried (Caricetum lasiocarpae) pflege geschaffenen Vegetationsmosaik unter vier parallel gefuhrten Hoch- No spannungsfreileitungen der RWE-Net. Unter den einzeln stehenden Bdumen im in der Ndhe eines Grabens gefunden. wurde Chorthippus vagans nachgewiesen (Foto: O. Simon) Pfleqe .;id EntwicklunqsmaBnahmen fUr die Art: Sandige, lUckig bewachsene Uferbereiche mUssen ftlr die Art immer wieder hergestellt werden, da sie einer rasch' ,:kzesssion der Vegetation unterliegen und mittelfristig von GroRseg- lf€i oc.; uchilf bewachsen werden. Biotop,,: iege und Entwicklung im Rahmen der Biotopmanagement-Planung Die ot ,isch fUr die bedrohte Heuschreckenfauna bedeutenden Vegetations- einheite; , haben sich in den vergangenen zehn Jahren aufgrund der Pflegekon- zeptio' ,s Forstamtes Walldorf-M6rfelden und der RWE Net stabilisiert und werter .;gedehnt. Insgesondere Heidefldchen, thermophile Saumgesellschaf- ten, Sr 'rnagerrasen, Feuchtwiesen und Gewdsserbiotope nehmen nach Unter- suchL von GoEBEL et al. (2000) heute groBere Fldchen ein als vor zehn Jcaehnresrr . i,nlsprechend gefdrdert wurden deshilb vermutlich Oedipoda caerules- rcesfus haemonhoidatis, Euthystira brachyptera und Platycteis atbo- puncta . Durch PflegemaBnahmen konnten sich Feuchtbrachen mit GroBseg- gen, f '''ngras unO-das Fadenseggen-Ried stabilisieren und so das Vorkom- ll=:': :tethophyma grossum erhalten werden. rIr rolc- Jer okonomisch-okologischen Biotopmanagement-Planung werden bzw. InId* t t , ..:nreuints dveier lUen PtefrlehglfteumngiRspnfalehgmee, nd dieu rgclheg'icehirziheirtti.g Udnetre rLsecihtuiendgessni chweerrhdeeint 2: ;::: retnen NaturschutzmaRnahmen. SandmagerrasenwerdenregelmdRig Abb. (RWE12) L0ckig bewachsene D0nenrucken mit Fruhlings-Sp6rgel (Spergula ;J:- '.,oer gemulcht. Durch zeiilich unterschiedlich geplante Entbuschungs- morisonii) sind Lebensraum von in Hessen bedrohten Heuschreckenarten wie ;w;:u:'r o( 'en wird eine Vegetationsmosaik geschaffen. Als SondermaBnahme beispielsweise Oedipoda caerulescens und Ornocesfus haemorrhoidalis. (Foto: O Simon) 399/2OOO DUnenfldchen teilweise abgeplaggt und auf Sandfldchen ARTIC. ARTICULATA 2OO2 17 (1) 20a2 17 l1l bodenverletzende MaBnahmen durchgef0hrt. Alle SUdseiten der DUnenzUge wurden von Gebrischen weitgehend befreit und nur einzelne Ansitzwarten ftir Literatur Vogef belassen. Durch diese MaBnahmen werden Oedipoda caerulescens und n"n' pay. A. & LEHMANN, W. (1998) : Taxonomie der Heuschrecken Deutschlands (Orthoptera) i Formale Aspekte der wissenschaftlichen Namen. - Articulata Beiheft 7 : 63-152. Myrmel eoteftix m acu I atu s gefordert. Die Feuchtgebiete werden regelmdBig entbuscht und gegebenenfalls neu ge- H.NrscH, K. & EBERT, R. (1997) : Die Heidelandschaft bei Mdrfelden-Walldorf (Hessen) - ein schaffen bzw. bestehende TUmpel mit Sandufer in ein Pionierstadium durch ma- uLnedb gUnmsrwaeulmt, Sunotnedre Hrhoecfht s:p1a7n7n-n1g9.0 .Zeitschrift f. Vogelk. u. Natursch. in Hessen. Vogel schinellen Einsatz im langj€ihrigen Turnus zuriickgefUhrt. Tetix ceperol wurde auf in den letzten vier Jahren neu geschaffenen Fldchen nachgewiesen. Die .trzANNE, R., HoDVINA, R. & RAUscH, G. (1990): Botanisches und zoologisches Gutachten zum geplanten Naturschutzgebiet Heidelandschaft. Unver6ff. Gutachten im Auftrag oes Mahd der Feuchtwiesen ist durch die Integration von Landwirten in das Konzept Forstamtes Walldorf-MOrfelden. gesichert und wird beibehalten. Einzelne, niedrigwUchsige Buchen und Eichen sollen erhalten werden und werden bei Gefdhrdung der Leitung wipfelgekUrzt. DErzEL,P. & WANcURA, R. (1998): Tetix bipuctata. In: DErzEL, P. (1998): Die Heuschrecken Baden-Wtirttembergs. Stuttgart. Das Vorkommen von Chorthippus vagans wird so auf der Fliiche gesichert. K,-G. (1991): Zur Heuschreckenfauna (lnsecta: Saltatoria) des Stadtgebietes von Diskussion GESSNERM, drfelden-Walldorf. - Hess. faun. Briefe 10 (4):64-72. Darmstadt. Durch die vor allem in den letzten zehn Jahren durchgefUhrten PflegemaRnah- G9EBEL, W., Sruott, O, TREIBER, R. & GILLEN, G. (2000): Okologische Begleituntersuchungen men wurde der Bestand von bedrohten Heuschreckenarten gefdrdert und ge- und Planungskonzeptionen mit optimierter Kosten-Nutzen-Relation unter drei Freilei- sichert. Mit der aktuell erarbeiteten Biotopmanagement-Planung der RWE AG tungstrassen in M<irfelden-Walldorf (Kreis GroB-Gerau / Hessen). - Unveroff. Untersu- wird die Qualitet der naturschutzfachlich wertvollen Lebensreume erhalten und chung im Auftrag der RWE Net AG. 160 S. verbessert bei gleichzeitiger Gewdhrleistung der Sicherheit der Hochspannungs- GRENz, M. & MALTEN, A. (1994): Springschrecken (lnsecta, Saltatoria) und Fangschrecken (ln- secta, Mantodea) in Hessen.- Kenntnisstand und Gefdhrdung. FaunistischerArten- freileitungen. schutz in Hessen. Naturschutz heute 14: 13$.162. Die Untersuchung zeigt auch, dass sich nach 50 Jahren auf ursprUnglich bewal- deten DUnenstandorten viele bedrohte Sandrasen- und Feuchtgebietsarten un- lNGRrscH, S. (1982): Orthopterengesellschaften in Hessen. - Hessische faunistische Briefe 2(3): 38-46. beschatteter Lebensrdume eingestellt haben. Von den 60 aus Hessen bekannten Heuschreckenarten wurden 29 in den Untersuchungsgebieten aktuell festgestellt. lNGRrscH, S. (1987): Die Geradfl0gler (Orthopteroidea, Dermaptera und Blattaria) des Mainzer Die Orthopterenfauna kann deshalb als artenreich bezeichnet werden. Sandes. - Mainzer Naturuv. Arch- 25: 233-252.Mainz. Der Bau der Leitung fiel in eine Zeit, in der die Waldbestiinde noch von einer lNGRtscH, S. & KOHLER, G. (1998): Die Heuschrecken Mifteleuropas. - Neue Brehm-Bucherei jahrhundertelangen streunutzung und intensiven Holznutzung luckig waren und Bd. 629. Magdeburg. sich von dort, von mageren Sandiickem, Wiesen der Umgebung und offenen KLAUSING, O. (1988): Die Natunaume Hessens. - Schriftenreihe der Hessischen Landesanstalt Sandwegen Heuschreckenarten auf der FlAche etablieren konnten. Die neu ge- fUr Umweltschutz, Bd. 67. schaffenen Lebensrdume unter den Hochspannungsfreileitungen tragen zur THoMAS, B. (1991): Chrysochnon bnchypten OcsKAy 1826 in Hessenwiedergefunden. -Arti- Bewahrung der tiber Jahrhunderte in der Region heimisch gewordenen Heu- culata 6 (2\: 171-112. schreckenarten bei und stellen fur sich ausbreitende xerothermophile Arten wie TREIBER, R. (1998): Chorthippus vagans, In: DETZEL, p. (199g): Die Heuschrecken Baden- das Weinhdhnchen (Oecanthus pellucens) geeignete Trittsteine in der Land- Wjrttembergs. Siuttgart. schaft dar. Danksagung Herm Ebert (Forstamt Mdrfelden-Walldort) sei fUr seine engagierte Unterstr.itzung der Untersuchung gedankt. Die RWE Net gestattete freundlicherweise die Ver- dffentlichung der Ergebnisse von Biotopmanagement-planungen. Verfasser: Dipl. Biol. Reinhold Treiber lm Weslengarten 12 79241 lhringen stephan.trei [email protected] a-t.r,Y,IrU^L,.A_TA2002 ARTICULATA2OO2 17(1) 17(1)