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Herzog Ernst D: (wahrscheinlich von Ulrich von Etzenbach) PDF

232 Pages·1991·13.039 MB·German
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ALTDEUTSCHE TEXTBIBLIOTHEK Begründet von Hermann Paul Fortgeführt von Georg Baesecke und Hugo Kuhn Herausgegeben von Burghart Wachinger Nr. 104 Herzog Ernst D (wahrscheinlich von Ulrich von Etzenbach) Herausgegeben von Hans-Friedrich Rosenfeld MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1991 Gedruckt mit Unterstützung des Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG WORT GmbH CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Herzog Ernst D : (wahrscheinlich von Ulrich von Etzenbach) / hrsg. von Hans-Friedrich Rosenfeld. - Tübingen : Niemeyer, 1991 (Altdeutsche Textbibliothek ; Nr. 104) Einheitssacht.: Herzog Emst NE: Ulrich <von Etzenbach>; Rosenfeld, Hans-Friedrich [Hrsg.]; GT ISBN 3-484-20204-1 kart. ISBN 3-484-21204-7 Gewebe ISSN 0342-6661 © Max Niemeyer Verlag GmbH & Co. KG, Tübingen 1991 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Satz: pagina GmbH, Tübingen Druck: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten Einband: Heinr. Koch, Tübingen Inhalt VORWORT VII EINLEITUNG IX I. ÜBERLIEFERUNG IX II. ZUR VERFASSERFRAGE XXIV III. ZUR AUSGABE XXVI BIBLIOGRAPHIE XXIX 1ÏXT 1 ANMERKUNGEN ZUM TEXT 183 V Vorwort Diese Ausgabe hat eine lange Vorgeschichte, über die hier nur kurz berichtet werden kann. Sie lag zu Anfang der 1930er Jahre bereits fertig vor, war für die ATB angenommen und dort auch bereits angekündigt. Da bat Erich Gierach den Un- terzeichneten, die Ausgabe zurückzuziehen, bis sein Schüler Friedrich Repp seine geplante große vergleichende Ausgabe des 'Herzog Ernst D' und seiner alttschechischen Umdich- tung, des 'Vevoda Arnost', herausgebracht habe, da dies für Repp von entscheidender Bedeutung sei. Der Unterzeichnete erklärte sich bereit, in der Annahme, daß es sich um eine begrenzte Zeit handele. Repp aber bat immer wieder um Auf- schub. So kam es, daß die stets aufs neue zurückgestellte Aus- gabe etwa zur Hälfte mit wertvollen Materialien durch Kriegseinwirkung verloren ging. Repp beharrte auch nach dem Kriege auf seinem Vorhaben und wies (z. B. 1957, S. 36) auf die einer künftigen Arbeit vor- behaltene Konfrontierung des tschechischen Dichters mit dem deutschen Dichter hin. Er starb aber im Jahre 1979, ohne Entsprechendes zur Veröffentlichung gebracht zu haben. Sobald es andere Pflichten erlaubten, brachte der Unter- zeichnete nunmehr die Neuausgabe des 'Herzog Ernst D' zum Abschluß. Dank dem liebenswürdigen Entgegenkommen des Verlages Niemeyer und des Herausgebers B. Wachinger wurde sie in die ATB aufgenommen. Dieser hielt aber für die metri- sche Regulierung eine stärkere Anlehnung an die Handschrift g (15. Jh.) für wünschenswert. Daher wurden Text und Appa- rat seitens der Redaktion dahingehend geändert. Ich danke Herrn Wachinger für seinen intensiven Einsatz sowie für eine Reihe wertvoller Besserungen und Frau Elisabeth Hages für die Durchführung dieser Konzeption sowie für die sorgfältige Kontrolle der Handschrift und der Bibliographie. VII Einleitung I. Überlieferung Der 'Herzog Ernst D' (HED), eine nach den Mustern höfi- scher Literatursprache des 13. Jahrhunderts gestaltete Be- arbeitung des in mehreren Fassungen überlieferten Herzog- Ernst-Stoffes, ist als Ganzes nur in einer einzigen Handschrift erhalten, der Gothaer Handschrift g. Weitere Zeugen dieser Fassung sind ein verschollenes Fragment W und eine tschechische Bearbeitung 'Vevoda Arnost' (VA). g Forschungsbibliothek Gotha, Schloß Friedenstein, Chart. B 48. Es handelt sich um eine Papierhandschrift in kleinem Quartformat 21,3 :15,5 cm. Sie enthält 137 von moderner Hand durchgezählte Blätter, von denen das erste und das letz- te unbeschrieben sind. Sie besteht aus kräftigem Papier mit einem Ochsenkopf als Wasserzeichen und ist in ein starkes Pergamentblatt geheftet, auf dem von alter Hand 'Herzog Ernst' geschrieben ist. Sie enthält nur den Text dieser Dich- tung, und zwar in zwölf Lagen, von denen Lage 1 und 12 je 5 Doppelblätter, 2-10 je 6 und Lage 11 4 Doppelblätter ent- hält. Jede Lage hatte einen Custos, indem auf dem letzten Blatt der Lage rechts unten die ersten Worte der folgenden Lage verzeichnet waren. Sie sind aber nur noch bei Lage 1, 7, 10 und 11 vollständig erhalten, sonst aber vom Buchbinder ganz oder zum Teil fortgeschnitten. Die Seiten sind einspaltig beschrieben, zumeist mit je 20 Zeilen. Da es aber keine Linierung oder Schriftspiegelbe- grenzung gibt, schwankt die Zahl der Zeilen gelegentlich zwi- schen 19 und 24. Die Absätze sind durch einfache rot gemalte Initialen markiert. Außerdem ist die erste Zeile jeder Seite durch einen größeren Anfangsbuchstaben in gewöhnlicher Tinte ausgezeichnet. Die Zeilen beginnen mit Majuskel, doch hat Ahlgrimm (1890, S. 4) mit Recht hervorgehoben, daß be- sonders a, g, h, i und y sich öfter von den im Versinnern geschriebenen Buchstaben nicht unterscheiden. Alle An- IX fangsbuchstaben sind rot durchstrichen. Rote bzw. schwarze Striche dienen gelegentlich als Interpunktion. Soweit über i, ö, und ü Punkte oder Strichelchen sind, sind sie mit schwar- zer oder roter Unte nachgetragen. Nach Schrift und Sprache gehört die Handschrift dem Be- ginn des 15. Jahrhunderts an. Obwohl sie zweifellos von einer Hand geschrieben ist, zeigt sie im Sprachlichen eine große Uneinheitlichkeit. Neben ausgeprägt md. Elementen weist sie eindeutige bairische Einflüsse auf. Sie wird im Ostfränkischen entstanden sein,1 scheint aber im Vokalischen z. T. Schreib- traditionen gefolgt zu sein, die wir sonst weiter im Nordwe- sten finden, und andererseits damit Bairisches gemischt zu haben. Daß aus dem Ostfränkischen nicht herausgegangen werden kann, zeigt die konsequente Verschiebung von pp zu ppf, pph in scheppfer, kopphen, krapphe, gekappfet oder ppff in koppffe, oppffer außer in dem nicht verstandenen schep- buchen 103, ebenso von mp zu mpf, z. B. kempflieh sowie von anlautendem p- in dem sehr häufigen pfaltzgraue, -graff selbst da, wo versehentlich das / vor das a gestellt ist, 557 pflatzgraff, 671 pflazgraue, ebenso wie die strikte Durch- führung von hd. inlautendem t außer in einigen wenigen For- men des starken Präteritums, in denen der grammatische Wechsel zugunsten des Präsensstammes ausgeglichen ist (z. B. liden, vermiden, woneben aber gesniten, vermiten [part.] steht). Es kann nun die Sprache hier nicht im einzelnen dargestellt werden. Es soll aber zur Entlastung des Apparates auf das Wichtigste hingewiesen werden. Die md. Monophthongierung ist nur bei uo konsequent zu u (v) durchgeführt; bei mhd. ie überwiegt /, aber ie wird nicht nur manchmal für alte Länge (z. B. bie für bi sehr häufig, wieter für witer), sondern gele- gentlich auch bei Kürze gebraucht (rieten, vermieten für riten, vermiten); mhd. üe erscheint stets als u (v) (grusse, gemute), soweit nicht nachträglich Punkte oder Strichelchen darüber gesetzt sind. 1 Das Südfränkische kommt nicht in Betracht. - Wenn Kohlmayer, Form- kunst (1980, S. 371) vom »Trierer Schreiber der Hs. des HED« schreibt, so beruht das auf einem Irrtum. X

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