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Hermann Schweppenhäuser: Sprache, Literatur und Kunst: Gesammelte Schriften, Band 1 PDF

410 Pages·2019·3.129 MB·German
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Hermann Schweppenhäuser Sprache, Literatur und Kunst GESAMMELTE SCHRIFTEN BAND 1 Hermann Schweppenhäuser Gesammelte Schriften Herausgegeben von Thomas Friedrich, Sven Kramer und Gerhard Schweppenhäuser DerPhilosoph HermannSchweppenhäuser(1928–2015)gehörtezumengsten Kreis um Adorno und Horkheimer. Er führte die Kritische Theorie als dialek- tischePhilosophie weiterundverbandsiemitdemDenkstilWalterBenjamins, dessen Gesammelte Schriften er gemeinsam mit Rolf Tiedemann herausgeben hat. Schweppenhäuser studierte Philosophie, Literatur- und Kunstgeschichte sowie Soziologie und war Assistent am Philosophischen Seminar der Johann Wolf- gang Goethe-Universität Frankfurt. Von 1962bis 1996hatte erden Lehrstuhl fürPhilosophieanderPädagogischenHochschuleLüneburginne,die1989zur UniversitätLüneburgwurde.DanebenlehrteSchweppenhäuserseitden1960er Jahren Philosophie an der Frankfurter Universität, zunächst als Privatdozent, späteralsHonorarprofessor. Sein Werk umfasst Abhandlungen zu Heidegger, Hegel und Kierkegaard und EssayszuThemenausdenBereichenSprach-undKulturphilosophie sowieSo- zialphilosophie,EthikundÄsthetik.DazukommenphilosophischeAphorismen undlyrischeTexte. Band1–4derGesammeltenSchriftenenthaltenphilosophischeAbhandlungen, gegliedert nach Arbeitsschwerpunkten und Themengebieten des Autors. Band 5 versammelt philosophische Aphorismen und Fragmente, zum Teil aus dem handschriftlichen Nachlass, sowielyrische Arbeiten.Band6dokumentiertaus- gearbeitete Vorlesungsmanuskripte aus Schweppenhäusers akademischer Lehre inLüneburgundFrankfurtsowieeineFrankfurterVorlesungsmitschrift. WeitereBände: http://www.springer.com/series/14361 Hermann Schweppenhäuser Sprache, Literatur und Kunst Gesammelte Schriften, Band 1 herausgegebenvon ThomasFriedrich GerhardSchweppenhäuser HochschuleMannheim, Hochschulefürangewandte Deutschland WissenschaftenWürzburg undUniversitätKassel, SvenKramer Deutschland LeuphanaUniversitätLüneburg, Deutschland GesammelteSchriftenvonHermannSchweppenhäuser ISBN978-3-476-04762-5 ISBN978-3-476-04763-2(eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-476-04763-2 DieDeutscheNationalbibliothek verzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. J.B.Metzler ©Springer-VerlagGmbHDeutschland,einTeilvonSpringerNature2019 DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertung,dienichtaus- drücklichvomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarfdervorherigenZustimmungdesVerlags.Das giltinsbesonderefürVervielfältigungen,Bearbeitungen,Übersetzungen,MikroverfilmungenunddieEin- speicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabevonallgemeinbeschreibenden Bezeichnungen,Marken,Unternehmensnamen etc.in diesemWerkbedeutetnicht,dassdiesefreidurchjedermannbenutztwerdendürfen.DieBerechtigung zurBenutzungunterliegt, auchohnegesondertenHinweishierzu,denRegelndesMarkenrechts.Die RechtedesjeweiligenZeicheninhaberssindzubeachten. DerVerlag,dieAutorenunddieHerausgebergehendavonaus,dassdieAngabenundInformationenin diesemWerkzumZeitpunktderVeröffentlichungvollständigundkorrektsind.WederderVerlagnoch dieAutorenoderdieHerausgeberübernehmen,ausdrücklichoderimplizit,GewährfürdenInhaltdes Werkes,etwaigeFehleroderÄußerungen.DerVerlagbleibtimHinblickaufgeografischeZuordnungen undGebietsbezeichnungeninveröffentlichtenKartenundInstitutionsadressenneutral. Einbandgestaltung:Finken&Bumiller,Stuttgart J.B.MetzleristeinImprintdereingetragenenGesellschaftSpringer-VerlagGmbH,DE undisteinTeilvonSpringerNature DieAnschriftderGesellschaftist:HeidelbergerPlatz3,14197Berlin,Germany Inhaltsverzeichnis TeilI Sprache Sprachphilosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Sprachsoziologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 StudienüberdieHeidegger’scheSprachtheorie . . . . . . . . . . . . 41 Sprachbegriff und sprachliche Darstellung bei Horkheimer undAdorno . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 (cid:2) (cid:2) Name Logos Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 BriefanSiegfriedUnseld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 TeilII Literatur CitoyeninDeutschland. ZuSeumesApokryphen. . . . . . . . . . . 181 AufklärerischeMotiveinKlingersBetrachtungen . . . . . . . . . . . 207 IdeologiekritischeAnmerkungenzurKultursphäredesTheaters . . 247 V VI Inhaltsverzeichnis PhysiognomischeNotizenzuGeorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 HermannHessezumAndenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 Tauchen imSchlamm. Zur „Widmung“vonBothoStrauß . . . . . 287 TeilIII Kunst Ästhetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299 KunstundihregesellschaftlicheBedeutung . . . . . . . . . . . . . . 305 ZumVerhältnisvonStaatundKunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 Klassischeundneue Moderne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319 Kunst – eine unvollendete Weise bestimmter Negation desMythischenund desHistorischen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327 Schein,Bild,Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347 KunstalssozialesGedächtnisundbewusstlose Geschichtsschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367 TeilIV Anhang Varianten zum Aufsatz „Ideologiekritische Anmerkungen zurKultursphäredesTheaters“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387 EditorischeNachbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393 Nachweis derErstveröffentlichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 401 Nachwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407 Teil I Sprache Sprachphilosophie Der ausgeführte Begriff der Sprache fasst in sich die Geschichte des Sprachbegriffs und das Schicksal der Sprache selbst. Seine vielfältigen AusbildungenhebenjeanderSprachehervor,wasihreKenntnisundihr eigenerZustand anderSprachewahrzunehmen erlauben.Wasallesman alsihrWesensetzte,wardabgezogenvonihrselbst,undleichtmusstesie als das Geheimnis erscheinen, all das Entgegengesetzte zu sein, welches man ihr, ohne ihr im Ganzen widersprechen zu können, als ihr Wesen auferlegte.EsvollziehtsichaberindiesemHervorhebenunddemindivi- duellenBekämpfender Aufstellungennur dergemeinsame Fortgangder allseitigenErkenntnisderSprache,unddereinseitigeBegriffderSprache kann nur deshalb als der ganze erscheinen, weil er von diesem Prozess abgeschnittenist.DieSpracheistwederalleinLautundSchallnochallein Sinn; weder bloß Mittel des Erkennens noch bloß dessen Zweck; weder nur die lebendige Rede der Menschen noch nur die tote vorgegebene Sprache; sie ist weder allein kahles beliebiges Zeichen noch allein abge- maltes Bild der Dinge; weder bloßer Ausdruck der Empfindungen noch bloß Symbol des Gedachten; weder nur fester Abguss der Ordnung des Wirklichen noch nur fließende und vielfache Form der Ansichten von der Welt; sie ist weder allein die Sprache oder ihre bleibende Idee noch allein die zufällige Anhäufung der Sprachen – vielmehr muss dies alles den vollen Begriff der Sprache ausmachen, wenn sie im Fortgang des ©Springer-VerlagGmbHDeutschland,einTeilvonSpringerNature2019 3 T.Friedrich,S.Kramer,G.Schweppenhäuser(Hrsg.),HermannSchweppenhäuser:Sprache,Literaturund Kunst,https://doi.org/10.1007/978-3-476-04763-2_1 4 Sprache Wissens jedes ihrer Momente offenbart hat und alle in diesem Begriff einanderdurchdringenundaufheben. Es tritt bei dem Beginn der Erklärung der Sprache noch nicht die Ei- gentümlichkeit ins Bewusstsein, dass der Gegenstand der Erklärung ihr näher ist als die Gegenstände sonst; denn Sprache wird durch Sprache bestimmt, in Wörtern das Wesen der Wörter bezeichnet. Zuerst wird vielmehr das Wesen der Sprache in ein anderes als Sprache gesetzt, und nach der Genesis liegt es in der Schöpferkraft Gottes selbst. Wenn Gott spricht, dassLicht werde, wird Licht. AusdemChaoswirddieWelt, indem Gott sagt, was werden soll. Das Wort des Schöpfers ist unmittel- bar das Schaffen selbst. Daran aber, dass die Offenbarung das Werden der Welt an das Wort des Schöpfers knüpft, schließt sich die lange Rei- hejenerBetrachtungen,welchedasWesenderSpracheüberhauptinden Geist,denLogossetzen,deralsGeistGottesschöpferisch,alsSchöpfung desGeistes vernünftig gedachtist. EsliegtjedochindemMomentdesSchöpferischennichtnur,dassdas Geschaffene das Vernünftige sei, sondern zugleich, dass das Geschaffene so sein soll: der Gedanke der Verfügung, der Herrschaft. Vornehmlich dieserGedankeaberistes,nachwelchemdieSpracheaufdermythischen Stufe überhaupt gefasst ist. Das Wort gilt hier für den wirklichen Na- men des Dinges, so dass, wer den Namen des Dinges hat oder das Ding zu benennen versteht, auch das wirkliche Wesen des Dinges hat oder über es verfügt. Daher gerade verbietet das Alte Testament, Gott selbst einenNamenzugebenoderihnabzubilden,weildamitüberdasHöchs- te verfügt wäre. Es herrscht hier im ganzen die Überzeugung des Wort- zaubers, dass zwischen dem Wort und dem Ding unmittelbar ein Kraft- Zusammenhang obwaltet. Sprechenmeint bannen, und noch die aufge- klärtesteSprache,wissenschaftlichewieüberredende,istvonderVorstel- lungnichtfrei,siebeherrsche,siebestimme undordnedasSein. EsistdasSubjektselbst,dasnochnichtweiß,dassesdieeigeneKraft, das Verfügen und Bestimmen, den Geist aus sich heraus in ein Äußeres setzt;odervielmehreshatsichvondemNaturzwang,alssichselbst,noch nicht abgetrennt und gewonnen, es weiß sich und seine Sprache nicht anders denn als äußere Natur und ihren wirkenden Zwang selbst. Auf der Stufe der griechischen Ursprungsphilosophie sieht man das Außer- menschliche und das ihm sich entringende Subjektive einander durch-

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