ebook img

Hellenistisches in der rabbinischen Anthropologie. Rabbinische Vorstellungen vom Werden des Menschen PDF

163 Pages·1937·9.045 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Hellenistisches in der rabbinischen Anthropologie. Rabbinische Vorstellungen vom Werden des Menschen

HELLENISTISCHES IN DER RABBINISCHEN ANTHROPOLOGIE Rabbinische Vorstellungen vom urerden des -~."\lenschen VON RUDOLF MEYER LEIPZIG \V. KOHLHAl\ll\IER · VERLAG · STUTTGART 1937 BEITRÄGE ZUR vVISSENSCHAFT VOM ALTEN Ul\D NEUEN TESTAl\'IENT Begründet von t RUDOLF KITTEL Herausgegeben von ALBRECHT ALT und GERHARD KITTEL VIERTE FOLGE HEFT 2:! (Der ganzen Sammlung Heft 74) llie erste Folge der "Beitröge" (Heft ! -25) ist bei J. C. Hinrieb> in Leipzig erschienen Drud,; von W. Kuhlhammer in Stuttgart I Printed in Germany Meiner :Mutter Inhaltsverzeichnis. Seile I. Das religionsgeschichtliche Problem 1 I I. D i e zwei f a c h e X a tu r d e s :u e n s c h e n . 15 Die Schöpfungsgewalten S. 15. - Seele und Leib als AusLlruck zweier "'elten S. ::?5. UI. D e r L e i b 33 Die Formung des Leibes durch Jahwe S. 3:~. Der Leib als Gefäß der Seele S. H. IV. Die Seele . 45 Die mit dem Leibe entstehende Seele S. -!;), Die Seele als göttliches Wesen S. 49. - Die Bedeutung des Präexistenz gedankens für die religiö~e Spekulation S. 61. - Die Sel'ien vorstellung des Amortiers Lewi S. 63. - Zeitgenössische Ana logie zu Lewis Platonismus S. 66. V. Das Lebensschicks a I . 6!l Zur Frage der \Yillensfreiheit S. 69. - Die Yorbestim11nmg-als mythischer Akt S. 74. VI. Das religiöse Leben des :\Ienschen ,•or der Geburt iS Die religiöse Bedeutung des Erdendaseins S. 18. - Die Ein beziehung des Yorgeburtlichen Stadiums in das religiöse Denken S. 82. YII. Ein jüdisch-griechischer l!ythus. SS Der jüdische :\I~ thus S. 88. - Analogien aus der rabbinischen und a pokrypheu Literatur S. 9:{.-D,\s literarische Vorbild S.103. \'III. Einzelaussagen über das "'erden des Menschen 11-1 Jahwe als Gärtner S. 115. - Der l!ensch als Knustwerk S. 118. - Die Formung des Leibes aus· den Elementen S. 1::?::?.-Gött licher Schutz für das keimende Leben S. 1::?8. IX. R ü c k b 1 i c k . 13:3 Nachträge und Berichtigtmgen 141 Register . 150 Zur Wiedergabe hehriiischer Namen und Ausdrücke in Fmschrift sei folgendes bemerkt.: die alttestamentlichen Namen sind nach der traditio· nellen Aussprache wiedergegeben ..D ie l"mschrift. späthebrüischer Namen und Ausdrücke ist soweit als möglich der deutschen Sprache angeglichen: VI K wird in der Regel nicht wiedergegeben;. z. ß. '~ll:lt;i = Sche!lmel, ~~VQtf'~ = Jischma'el. Nur wo Gefahr der Diphthongierung vorliegt, wird Tremä gesetzt; z. B. ,~~~ = llei'r. V wird in jedem Fall'e geschrieben, u. zw. als', z. I;J. 'Aqiba, Jehoschua'. t, C und ~ werden ohne Rücksicht auf die hebrilische Aussprache als ~s" wiedergegeben, .1=1 und IQ als ~t~. n und ::J werden mit ~th" und ~kh" umschrieben, .:;, mit "k", p mit .q• und 3 mit .z~. LAngen lind Kürzen der Vokale sind nicht unterschieden. Der Fachmann wird ohne weiteres jedes umschriebene 'Vort richtig aus sprechen, und dem Laien hilft auch eine genaue Umschrift nicht. Aus Er.-parnisgründep ist auf ein Literaturverzeichnis verzichtet. Die Ausgaben der rabbinischen Texte sind aus den jeweiligen Quellenangaben ersichtlich. Die griechischen und lateinischen Autoren sind, soweit nichts anderes vermerkt, nach den Teubnerschen Texten zitiert, Philo nach der Aus gabe von Cnhn-'\'endland und Josefus nach Niese; alles übrige ist aus den Stellennachwei~en in den Anmerkungen zu ersehen. Das >on L. Cohn ins Leben gerufene fber~etztmgswerk Philos hat mir mit seinen Anmerkungen und Hin weisen gute Dienste geleistet. Die einzelnen Bünde des Übersetzungswerkes sind unter dem Titel .Die Werke Philos >on Alexandrien" mit Voranstellung des jeweiligl'n "tbersetzers angeführt. 'Vo Übersetzungen wiedergegeben sind, ist der t'bersetzer bzw. der Herausgeber einer Übersetzung (so bei Kautzsch) in runder Klammer beigefügt. Vorbemerkung. Die Frage nach den religionsgeschichtlichen Beziehungen zwischen dem Judentum Palästinas und dem Hellenismus ist aus mehd_achem Grunde von Bedeutung: In erster Linie ist es Aufgabe des Neutestamentlers, zum Zwecke der geistesgeschicht lichen Einordnung des Urchristentums, soweit es in Palästina wurzelt, diese Beziehungen aufzuzeigen. Des weiteren ist die Frage nach den religionsgeschichtlichen Beziehungen zwischen paliistinischem Judentum und Hellenismus infolge der besonderen Rolle, die der Orient auf religiös-weltanschaulichem Gebiete spielt, auch für die allgemeine Religions- und Kulturgeschichte nicht ohne Bedeutung. Schließlich wird auch derjenige, der lediglich an der Judenfrage der Antike interessiert ist, nicht achtlos an dem Problem vorübergehen dürfen, ob das paliistinische Judentum der ausgehenden Antike innerlich reich genug war, um seine religiöse Vorstellungswelt unter Verzicht auf die Ge dailken des herrschenden Hellenismus von sich aus zu gestalten, oder ob es ebenso wie die Diaspora nicht nur im Bereiche der Technik und 'Virtschaft, sondern auch auf religiös-weltanschau lichem Gebiet auf das Bildungsgut der Griechen angewiesen war. Während die Frage des babylonischen und parsistischen Ein flusses auf die religiöse Vorstellungswelt des Judentums schon vielfach behandelt worden ist, \vird man in der einschlägigen Literatur vergeblich nach größeren Abhandlungen suchen, die sich mit dem Einfluß des Hellenismus auf das palästinischeJu dentum, insbesondere auf die seit der Tempelzerstörung zur Alleinherr schaft gelangte rabbinische Richtung, beschäftigen. Man glaubt vielmehr, sich bei der Behandlung der Frage nach dem Einfluß des griechischen Gedankengutes auf die jüdischen Vorstellungen lediglich auf die jüdisch-griechische Diasporaliteratur beschränken zu können. Die Gründe für die eigenartige und willkürliche Verkürzung des Blickfeldes sind folgender Art: Einerseits ist das rabbinische Material in weiteren Kreisen nur wenig bekannt, ein Übelstand, der auch durch Billerbecks Materialsammlung nicht behoben ist; denn das Lesenkönnen einer Übersetzung ist VIII nicht ohne weiteres gleichbedeutend mit dem wirklichen Ver ständnis eines Textes. Andererseits herrschen über das rabbiniscl1e Judentum mancherlei dogmatische Vorurteile, an deren Zustande kommen auch Juden nicht schuldlos sind; diese Vorurteile lassen sich etwa, wie folgt, zusammenfassen: Da:> rabbinische Judentum, allein vom "Gesetz" als dem Ausdruck göttlichen ·willens be seelt, sei nicht an religiös-weltanschaulichen Spekulationen,~ auch nicht an griechischem Gedankengute interessiert; soweit Beziehungen des Judentums zum Helleuismus bestehen, seien sie in der Hauptsache polemischer Art. Da es in der Tat eine Reihe von rabbinischen Aussagen, ja selb,;t Gesetzen gibt. die diesem Urteil recht zu geben scheinen, hat man es bi:>lang noch nicht fur nötig befunden, diese allgemeine Ansicht auf ihre Richtigkeit hin zu untersuchen. Die vorliegemle Studie, die ein Teilgebiet der jüdischen Anthropologie umft1ßt, stellt einen Versuch dar, die religiösen und weltanschaulichen Beziehungen zwischen tlem rabbinischen Judentum und seiner griechischen Umwelt aufzuzeigen. Aller dings liegen Jic Voraussetzungen für eine derartige Untersuchung nicht eben einfach; denn llas rabbinische :Material ist nicht in sich einheitlich, sondern stellt llen literarischen Niederschlag verschiedener Zeiten und Richtungen dar. Daher gilt es, zun[ich,;t eine R1.sis herzu:>tdlcn. auf der eine solche Untersuchung mög lich ist. Demzufolg-e haben wir der eigentlichen StuLlie ein Kapitel, ., Das rcligion:;ge,;chichtliche Problem", vorangestellt, worin gezeigt wird, wie\Yeit es möglich ist, die Frage nach den religion;;geschichtlic hen Beziehungen zwischen dem paliistinischeu Judentum und dem Hl'llenismus zu stellen. Das in diesem Kapitel kurz angeführte Material an Totengeschichten und Aussagen über das Leben nach dem ToLle erhebt in keiner 'Yeise Anspruch auf VollstänLligkeit. da es sich hier nur darum handelt, die ver schiedenen religiösen Sl'hichten in der rabbinischen Literatur aufzuzeigen. Das in diesem Aufriß andeutungswei:>e behandelte Gedankengut hoffen. wir, zusammen mit anderen hier nicht er wähnten Aussagen in einer zweiten Arbeit, die Jas Leben nach dem Tode umfassen soll. vorlegen zu können. Darüber, daß der bch.mdelte Gegenstand in eine dem modernen Menschen fremde 'Velt einführt, bedarf es kaum eines Hinweise:>. Doch darf der Religionsgeschichtler ebensowenig an uns merk-

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.