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Heidelberger Medizinergespräche: Chefärzte und ihre Karrierewege PDF

79 Pages·2017·7.367 MB·German
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Heidelberger Medizinergespräche: Chefärzte und ihre Karrierewege Christoph Jaschinski (Hrsg.) Mit Beiträgen von Dominic Geßler und Elena Czink Christoph Jaschinski (Hrsg.) Heidelberger Medizinergespräche: Chefärzte und ihre Karrierewege Herausgeber Dr. med. Christoph Jaschinski Heidelberg Deutschland ISBN 978-3-662-50324-9 ISBN 978-3-662-50325-6 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-662-50325-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http:// dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwer- tung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vor- herigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbei- tungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerunge. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebiets- bezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Planung: Frank Wigger Einbandabbildung: © Tsvetomir Loukanov, jr. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Deutschland Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, an den Universitäten wird zwar viel Fachwissen, jedoch nur wenig über die optimale Karriereplanung vermittelt. Als Her- ausgeber und Chefredakteur der Heidelberger Mediziner- zeitung hatte ich das Glück, mit einigen der erfolgreichsten Medizinern Deutschlands über ihren Werdegang sprechen zu dürfen. Sie erzählten in persönlichen Gesprächen offen und zugleich unterhaltsam über die Erlebnisse, Erfolge, aber auch Misserfolge, die sie dahin gebracht haben, wo sie heute stehen. Weiterhin beantworteten diese Koryphäen der modernen Medizin die Frage, was sie heutigen Medizinstudierenden für ihren Lebensweg raten würden. In den vorliegenden Inter- views sammelt sich somit ein breites Spektrum an Anregungen und Überlegungen, das internistische wie chirurgische Wer- degänge, deutsche wie amerikanische Lebenswege umfasst. Als Buch soll dieses Wissen nun einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden. Viel Freude bei der Lektüre! Christoph Jaschinski V Inhaltsverzeichnis „Man kann so wahnsinnig viel bewegen.“ 1 Im Gespräch mit Professor Dr. med. Hugo Katus „Es ist wichtig, den eigenen Horizont zu erweitern.“ 15 Im Gespräch mit Professor Dr. med. Markus Büchler „Nicht die Position, sondern der Inhalt war mein Ziel.“ 31 Im Gespräch mit Professor Dr. med. Peter Nawroth „Es gibt in den USA nicht bessere Mediziner, aber viel mehr gute Vorbilder … “ 45 Im Gespräch mit Professor Dr. med. Ronald Cohn „Es war ein langer Weg von der Studienvorstellung zum Impfstoff und letztlich zum Nobelpreis.“ 63 Im Gespräch mit Professor Dr. med. Harald zur Hausen Anhang 71 Danksagung 73 VII „Man kann so wahnsinnig viel bewegen.“ Im Gespräch mit Professor Dr. med. Hugo Katus Herr Professor Katus, warum haben Sie Medizin studiert? Das ist eigenartig. Ich hatte eigentlich immer vor Mathema- tik oder Physik zu studieren. Mich hat die Logik und das abstrakte Denken fasziniert. Jedoch habe ich im Abitur auf- grund unglücklicher Umstände in diesen Fächern nicht so abgeschnitten, wie ich es mir gewünscht habe. Das hat mich frustriert. Also beschloss ich lieber in einem Bereich zu arbei- ten, in dem ich mit Menschen arbeiten kann, was ich nie bereut habe. Sie müssen wissen, dass ich in einem kleinen Dorf aufge- wachsen bin. Meine Eltern hatten dort eine Gaststätte und eine Metzgerei, in der ich auch mitgearbeitet habe. Während dieser Zeit habe ich Kontakt mit vielen Menschen gehabt. Das hat den entscheidenden Ausschlag gegeben, etwas mit © Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017 1 C. Jaschinski (Hrsg.), Heidelberger Medizinergespräche: Chefärzte und ihre Karrierewege, https://doi.org/10.1007/978-3-662-50325-6_1 2 „Man kann so wahnsinnig viel bewegen.“ Menschen machen zu wollen. Die optimale Synthese aus Wissenschaft und Mensch ist für mich die Medizin. „Ich hatte eigentlich immer vor Mathematik oder Physik zu studieren.“ In die Metzgerei wollten Sie also nicht einsteigen? (lacht). Das ist ein interessanter Punkt. In der Metzgerei arbeitete ich bis spät in die Nacht. Mein zwei Jahre älterer Bruder und ich mussten uns – als er zehn Jahre alt war – ent- scheiden, wer das Geschäft übernimmt. Wir waren damals vollkommen einer Meinung. Er wollte das Geschäft. Ich wollte es auf gar keinen Fall. Später ging ich dann auf das Internat „Heimschule Lender“ in Sasbach, Nordschwarzwald. Interessanterweise dieselbe Schule, die auch Markus Büchler, Chefarzt der Chi- rurgischen Klinik Heidelberg, besuchte. Sie kannten sich also schon während der Schulzeit. (lacht). Nein. Ich habe es erst Jahre später zufällig in seinem Lebenslauf gesehen. Warum sind Sie in die Kardiologie gegangen? Als Organ hat mich das Herz schon immer interessiert. Seine Kraft, seine Dynamik sowie seine unmittelbare Verknüpfung mit dem Leben und mit dem, was man empfindet, haben mich sehr fasziniert. Selbstverständlich gepaart mit dem Verständnis darüber, dass es auf diesem Gebiet bedeutende Erkrankungen gibt, die viele Menschen betreffen. „Man kann so wahnsinnig viel bewegen.“ 3 Was hat sich Ihrer Meinung nach in der Kardiologie in den letzten Jahren getan? Mein Vorgänger Herr Professor Kübler – das muss man sich mal vorstellen – war der Erste, der überhaupt auf ein Ordina- riat Kardiologie in Heidelberg berufen wurde. Vorher gab es den universellen Internisten, der alles beherrschte. Jedenfalls beherrschen sollte. Der arme Kübler musste erst einmal den Schwerpunkt Kardiologie aus der Inneren Medizin heraus- kristallisieren. Heute gibt es technisch-spezialisierte Elektro- physiologen, interventionelle Kardiologen und Spezialisten für angeborene Herzfehler. Dasselbe gilt für die Bildgebung des Herzens: MRT, CT und Echokardiographie. Was wir damals erlebten, dass die Kardiologie aus der Inneren Medizin herausgeschnitten wurde, erleben wir heute als Subdiversifi- kation in Spezialitäten, sodass ein Kardiologe das nicht mehr überschauen kann. Und in Zukunft? Ich bin überzeugt, dass die Kardiologie ein bedeutendes Fachgebiet bleiben wird. Meine Vision der Kardiologie ist eine faszinierende. Durch die gesamten molekularen Ansätze lassen sich vollständig neue Therapien und Dia- gnoseverfahren entwickeln. Gleichzeitig ist es durch die Miniaturisierung der Technik möglich, vieles im Katheter zu machen, was früher durch den Chirurgen behandelt werden musste. Heute werden Vorhofseptumdefekte doch häufig nicht mehr operiert, sondern es werden alle im Katheterla- bor verschlossen. Während meiner Kardiologenausbildung wurden alle operiert. Alles in allem eine riesige Dynamik mit der sich das entwickelt. Die Kardiologie hat die Breite von

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