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Heidelberger Jahrbücher PDF

362 Pages·1989·14.519 MB·German
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HEIDELBERGER JAHRBUCHER HEIDELBERGER •• JAHRBUCHER XXXIII Herausgegeben von der Un iversitats -Gesellschaft Heidelberg SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG NEW YORK LONDON PARIS TOKYO HONG KONG 1989 RedaktionsausschufJ: G. Christian Amstutz, Martin Bopp, Karlheinz Misera, Elmar Mittler, Helmut Neubauer, Dietrich Ritschl, Friedrich Vogel Schriftleitung: Professor Dr. Reiner Wiehl Philosophisches Seminar der Universitat, Marsiliusplatz 1, 6900 Heidelberg Schriften-Verzeichnis der Heidelberger Dozenten: Hiltraud Zell Die Heidelberger Jahrbiicher erschienen seit 1808 unter den folgenden Titeln: Heidelbergische Jahrbiicher der Literatur. Jg. 1-10. 1808-1817 Heidelberger Jahrbiicher der Literatur. Jg. 11-65. 1818-1872 Neue Heidelberger Jahrbiicher. Jg. 1-21. 1891-1919 Neue Heidelberger Jahrbiicher. Neue Folge. 1924-1941. 1950-1955/56 Heidelberger Jahrbiicher. Iff. 1957 ff. Die Verleger waren bis 1814 Mohr & Zimmer, bis 1820 Mohr & Winter, 1821-1828 Oswald, 1829-1839 Winter, 1840-1872 Mohr, 1891-1956 Koester, seit 1957 Springer, alle in Heidelberg Der Umschlag wurde von Hermann Zapf, Frankfurt a. M., entworfen. Er vetwendete hierfiir die von ihm geschaffene Schrift "Michelangelo" ISBN-13:978-3-S40-S1499-2 e-ISBN-13:978-3-642-74970-4 DOl: 10.1007/978-3-642-74970-4 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfil mung oder der Vervielfliltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Vetwertung, vorbehalten. Eine Vervielfiltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. September 1965 in der Fassung yom 24. Juni 1985 zullissig. Sie ist grundsatz- lich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1989 Gedruckt auf saurefreiem Papier INHALTSVERZEICHNIS Klaus Rother Organtransplantation heute: Moglichkeiten und Grenzen 1 Bike Wolgast Der deutsche Antisemitismus im 20. Jahrhundert 13 Jean-Franfois Lyotard DerjDas Uberlebende . . . . . . . . 39 Hans-Georg Boenninghaus Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Wandel der Zeit . . . . . . 61 Wolfgang Schmitz, Fritz Linder, Hans-Henning Storch Zur Geschichte der Herzchirurgie in Berlin und Heidelberg 79 Bkkehard Fluck Leopold Gmelin - Ein Heidelberger Chemiker und sein Werk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Reinhard Mujfgnug Das Steuerrecht im Urteil der offentlichen Meinung 107 Burghart Wachinger Was ist Minne? 127 Heinz Scheible Simon Grynaeus schreibt an Joachim Camerarius . 141 Hans Kasmann "The Interanimation of Words" 157 Peter Anselm Riedl Johannes Itten: Tuschezeichen 167 Otto Poggeler Scheler und die heutigen anthropologischen Ansatze zur Metaphysik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . '. 175 VI Inhaltsverzeichnis Bibliographie Schriftenverzeichnis der Heidelberger Dozenten. Veroffentlichungen aus dem Jahr 1988 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 Theologische Fakultat 195 - J uristische Fakultat 200 - Fakultat fur naturwissenschaftliche Medizin 205 - Fakultat fUr Theoretische Medi- zin 213 - Fakuldt fur Klinische MedizinI 231 - Fakultat fur Klinische Medizin II 264 - Fakultat fur Klinische Medizin Mannheim 272 - Philosophisch-historische Fakultat 288 - Fakultat fur Orientalistik und Altertumswissenschaft 294 - Neuphilologische Fakultat 298 - Wirt schaftswissenschaftliche Fakultat 303 - Fakultat fUr Sozial-und Verhal tenswissenschaften 305 - Fakultat fur Mathematik 311 Fakultat fur Chemie 312 - Fakuldt fUr Pharmazie 319 - Fakultat fur Physik und Astronomie 321 - Fakultat fUr Biologie 332 - Fakultat fUr Geowissen schaften 342 - Zentrale Einrichtungen 346 - Mit der Universitat ver bundene wissenschaftliche Einrichtungen 347 Alphabetisches Namenregister zur Dozentenbibliographie 351 M1TARBE1TER D1ESES BANDES Prof. Dr. Hans-Georg Boenninghaus, ehem. Direktor der Univ.-Hals-Nasen Ohrenklinik, 1m Neuenheimer Feld 400, 6900 Heidelberg Prof. Dr. Ekkehard Fluck, Gmelin-1nstitut fur Anorganische Chemie der Max-Planck-Gesellschaft, VarrentrappstraBe 40-42, 6000 Frankfurt/Main 90 Prof. Dr. Hans Kasmann, SaarstraBe 100, 6903 Neckargemund Prof. Dr. Fritz Linder, 1m Waldweg 25, 6900 Heidelberg Prof. Dr. Jean-Frans;ois Lyotard, Universitat Paris 8 (Vincennes-St. Denis) Prof. Dr. Reinhard MuBgnug, 1nstitut fur Finanz- und Steuerrecht, Friedrich-Ebert-Anlage 6-10, 6900 Heidelberg Prof. Dr. Otto Poggeler, Hegel-Archiv, Universitat Bochum, 4630 Bochum 1 Prof. Dr. Peter Anselm Riedl, Kunsthistorisches 1nstitut der Universitat Heidelberg, SeminarstraBe 4, 6900 Heidelberg Prof. Dr. Klaus Rother, 1nstitut fur 1mmunologie und Serologie, 1m Neuenheimer Feld 305, 6900 Heidelberg Dr. Heinz Scheible, Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Melanchthon-Forschungsstelle, HeiliggeiststraBe 15, 6900 Heidelberg Prof. Dr. Wolfgang Schmitz, Chirurgische Universitatsklinik, 1m Neuenheimer Feld 110, 6900 Heidelberg Prof. Dr. Hans-Henning Storch, Chirurgische Universitatsklinik, 1m Neuenheimer Feld 110, 6900 Heidelberg VIn Mitarbeiter dieses Bandes Prof. Dr. Burghart Wachinger, Deutsches Seminar der Universitiit Tubingen, WilhelmstraBe 50, 7400 Tubingen Prof. Dr. Eike Wolgast, Historisches Seminar, Universitiit Heidelberg, SeminarstraBe 1, 6900 Heidelberg Dipl.-Bibl. Hiltraud Zell, GreifstraBe 6, 6900 Heidelberg ORGANTRANSPLANTATION HEUTE: MOGLICHKEITEN UND GRENZEN Von Klaus Rother Nichts Fremdes duldet der Karper des Menschen. Intakte Immunsysteme sichern die Identitat und It?-tegritat der Individuen fast aller Species, beginnend schon fruh in der Entwicklungsreihe. Niedere Tiere wie z. B. Neunaugen erken nen bereits - wenn auch noch in primitiver Weise - uberpflanzte Haut anderer Artgenossen und verhindern die Annahme als Teil des eigenen Ich. Mit Fort schreiten in der Entwicklungsskala gewinnen die AbstoBungs-Mechanismen an Prazision und Effizienz. Sie folgen den gleichen Gesetzen der Erkennung und der Zerstarung alles Fremden, so wie sie schutzend auch bei der Abwehr gegen Bakterien oder Viren wirksam werden. Nur eine Ausnahme gibt es: das Kind im SchoBe der Mutter. Es unterscheidet sich von ihr durch die Erbanteile des Vaters. Kindliche und somit "fremde" Blutbestandteile zirkulieren im Kreislauf der Mutter und - so muBte man erwarten - wurden dort eine Immunantwort gegen das Kind mit allen Folgen auslasen. Haut z. B., yom Kind auf die Mutter ubertragen, wird sofort abgestoBen. Das Kind aber wachst. Noch immer wissen wir nicht, wie bier das Immunsystem behindert wird, obwohl man doch gerade von dieser Einsicht einen - vielleicht den entscheidenden - Schlussel zur Be herrschung von Organubertragungen erhoffen kann. Gedankliche Ansatze, verlorene oder erkrankte GliedmaBen oder Organe durch Uberpflanzung zu ersetzen, scheinen schon in fruhen M ythen auf. Eine erste europaische Uberlieferung ist uns in der Legende der hI. Kosmas und Damian erhalten (Abb. 1). Ein sizilianischer Edler hatte in der Schlacht ein Bein verloren. Es gelang den Wundarzten, als Ersatz das Bein eines gefallenen Mohren anzupflanzen, solcherweise dem Helden den Gebrauch seiner - wenn auch nun recht unterschiedlichen GliedmaBen - wieder zuruckzugeben. Ein frommes Wunder bis heute. Abbildung 2 laBt unsere modernen Maglichkeiten erkennen, Gewebe oder Organe zu ersetzen. Wir wollen uns im folgenden nicht mit den kunstlichen Ersatzteilen wie GefaBprothesen, Gelenken, Augenlinsen oder dergleichen be- Vartrag gehalten var der Universitats-Gesellschaft anIaBlich der Jahresversammlung am 18.11. 1988. 2 Klaus Rother Abb. 1. Die heiligen Kosmas und Damian ersetzen einem sizilianischen Edlen ein in der Schlacht verlorenes Bein durch das eines gefallenen Mohren. Unbek. schwabische Meister, 15. Jhdt. Landesmuseum Stuttgart fassen. Hier ist die immunologische Problematik (s. unten) im wesentlichen gelost. Die modernen Kunststoff-Implantate werden nicht als Fremdkorper erkannt. Eine Abwehr des Korpers bleibt (mit wenigen Ausnahmen) aus. Un sere Betrachtung solI vielmehr der Ubertragung lebender menschlicher Organe gelten, und zwar insbesondere der von Nieren, Herz oder Leber. Hielt man seit jeher chirurgische Probleme der Organanpassung mit GefaB und Nervenverbindungen fur die unubersteigbare Hurde, so gelang in der Periode seit Ende des letzten Jahrhunderts bis heute eine derartige Vervoll kommnung und Verfeinerung der Operationstechniken, daB man Ubertra gungsprobleme heute zurecht als im wesentlichen gelost ansehen kann, eine bewundernswerte Leistung. Abbildung 3 laBt das Prinzip der Einpflanzung einer Fremdniere erkennen. In der Leistengrube wird die groBe Nierenarterie Organt ransplantation heute: Moglichkeiten und Grenzen 3 Vorderer Tell des Auges (Transplantat) kunstliche Beckenschaufel Abb. 2. Natiirlicher und kiinstlicher Ersatz erlauben heute die Wiederherstellung ausgefallener Funktionen einer Vielzahl von Geweben und Organen an die Becken-Arterie angeschlossen und die Nierenvene entsprechend. Der Harnleiter kann direkt in die Blasenwand eingelassen werden. Technisch am schwierigsten ist das Einpflanzen der Leber, weil hier tiber die normale Blutver sorgung hinaus zusatzliche Verbindungen mit den zarten GefaBwanden der Lebervene, der Pfortader und der Gallengange zu schaffen sind. Dennoch werden die Schwierigkeiten auch auf diesem Gebiet heute soweit beherrscht, daB chirurgische (operationstechnische) Besonderheiten sowohl der Organent-

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