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Heidelberger Jahrbücher PDF

392 Pages·1993·11.104 MB·German
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Heidelberger lahrbiicher HEIDELBERGER •• JAHRBUCHER XXXVII Herausgegeben von der Universitiits-Gesellschaft Heidelberg Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest 1993 RedaktionsausschujJ: Martin Bopp, Reinhard MuBgnug, Dietrich Ritschl, Arnold Rothe, Friedrich Vogel, Hans Arwed Weidenmiiller Schriftleitung: Professor Dr. Reiner Wiehl Philosophisches Seminar der U niversitiit, Marsiliusplatz 1, 69117 Heidelberg Schriften-Verzeichnis der Heidelberger Dozenten: Hiltraud Zell Die Heidelberger Jahrbiicher erschienen seit 1808 unter den folgenden Titeln: Heidelbergische Jahrbiicher der Literatur. Jg. 1-10.1808-1817 Heidelberger Jahrbiicher der Literatur. Jg. 11-65.1818-1872 Neue Heidelberger Jahrbiicher. Jg. 1-21. 1891-1919 Neue Heidelberger Jahrbiicher. Neue Foige. 1924-1941. 1950-1955/56 Heidelberger Jahrbiicher. Iff. 1957ff. Die Verleger waren bis 1814 Mohr & Zimmer, bis 1820 Mohr & Winter, 1821-1828 Oswald, 1829-1839 Winter, 1840-1872 Mohr, 1891-1956 Koester, seit 1957 Springer, aile in Heidelberg Der Umschlag wurde von Hermann Zapf, Frankfurt a.M., entworfen. Er verwendete hierfiir die von ihm geschaffene Schrift "Michelangelo" ISBN-13:978-3-540-57131-5 e-ISBN-13:978-3-642-78440-8 DOl: 10.1007/978-3-642-78440-8 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk sendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfiiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Ver vielfiiltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. Sep tember 1965 in der jeweils geltenden Fassung zuliissig. Sie ist grundsiitzlich vergiitungspflichtig. Zu- widerhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1993 Gedruckt auf siiurefreiem Papier Inhal tsverzeichnis Ernst G. Jung Das maligne Melanom 1 Karin Gorgas, Wilhelm Just Zur Struktur und Funktion von Peroxisomen. . . . . . . . . . . . . . . . 15 Hans Elsasser Von der Friihgeschichte des Universums 31 Kurt Egger Acht Jahre Modellprojekt "PIASP" in Rwanda 45 Frauke Gewecke Kolumbus und (k)ein Ende 67 Leonhard Emmerling Bildnerei der Geisteskranken, Art Brut und AuBenseiterkunst - Ansatze zu einer Begriffsklarung 83 Gunther Debon Beim Blattern in den ,Sonetten an Orpheus' 103 Istvan Borzsak Riickschau eines Taciteers. . . . . 117 Claude Lauriol Die Hugenotten und die Philosophen von der Aufhebung des Edikts von Nantes zum Toleranzedikt (1685-1787) .................... . 127 Eberhard Demm Alfred Weber und der Geist von Heidelberg. Ein Beitrag zur Mentalitiitsgeschichte der Heidelberger Bildungselite 137 Karl-J aspers-Preis Hans-Georg Gadamer Laudatio fUr Jeanne Hersch . . . . . 151 Jeanne Hersch Von der Wirkung einer "philo sophia negativa" 159 Peter Konig Uber einige Aspekte von Kants Tugendlehre 163 Wolfgang Jaeger 50 Jahre "WeiBe Rose" . . . . . . . 183 Eike Wolgast Zum Gedenken an die durch die NS-Diktatur vertriebenen und entrechteten Dozenten der Ruperto Carola 191 VI Inhaltsverzeichnis Bibliographie Schriftenverzeichnis der Heidelberger Dozenten. VerOffentlichungen aus dem Jahr 1992 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 Theologische Fakultat 201 - Juristische Fakultat 207 - Fakultat fUr na turwissenschaftliche Medizin 214 - Fakultat fUr Theoretische Medizin 222 - Fakultat fUr Klinische Medizin I 243 - Fakultat fUr Klinische Medizin II 281 - Fakultat fUr Klinische Medizin Mannheim 294 - Philo sophisch-historische Fakultat 316 - Fakultat fUr Orientalistik und Alter tumswissenschaft 322 - Neuphilologische Fakultat 327 - Wirtschaftswis senschaftliche Fakultat 332 - Fakultat fUr Sozial- und Verhaltenswissen schaften 334 - Fakultat fUr Mathematik 339 - Fakultat fUr Chemie 340 Fakultat fUr Pharmazie 347 - Fakultat fUr Physik und Astronomie 350 Fakultat fUr Biologie 363 - Fakultat fUr Geowissenschaften 373 - Zentrale Einrichtungen 376 - Mit der Universitat verbundene wissen schaftliche Einrichtungen 377 Alphabetisches Namenregister zur Dozentenbibliographie 381 Mitarbeiter dieses Bandes Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Istvan Borzsak, Eotvos Lorand UniversiUit, Institut fUr Lateinische Philologie, Pesti Barnabas u. 1, H-1364 Budapest Prof. Dr. Gunther Debon, Emeritus fUr Japanologie der Universitiit Heidelberg, 1m Rosengarten 6, 69151 Neckargemund Prof. Dr. Eberhard Demm, Ordentlicher Professor an der Universitiit Lyon III, Chateau de St. Pierre, 71 Route du Pont de l'Arche, F-76320 St. Pierre les Elbeuf Prof. Dr. Kurt Egger, Ordinarius fUr Botanik, Universitiit Heidelberg, 1m Neuenheimer Feld 360, 69120 Heidelberg Prof. Dr. Hans Elsiisser, Direktor des Max-Planck-Instituts fUr Astronomie, Konigstuhl17, 69117 Heidelberg Leonhard Emmerling, M. A., KriegsstraBe 17, 69121 Heidelberg Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hans-Georg Gadamer, Emeritus des Philosophischen Seminars, Universitiit Heidelberg, Am Buchsenackerhang 53, 69118 Heidelberg Prof. Dr. Frauke Gewecke, Romanisches Seminar der Universitiit Heidelberg, SeminarstraBe 3, 69117 Heidelberg Prof. Dr. med. Karin Gorgas, Professorin am Institut fUr Anatomie II, Universitiit Heidelberg, 1m Neuenheimer Feld 307, 69120 Heidelberg Prof. Dr. Jeanne Hersch, 14 Av. Pierre-Odier, CH-1208 Geneve Prof. Dr. Wolfgang Jaeger, Emeritus fUr Ophthalmologie der Universitiit Heidelberg, MozartstraBe 17 a, 69121 Heidelberg Prof. Dr. med. Ernst Jung, Ordinarius der Universitiit Heidelberg und Direktor der Hautklinik Mannheim, Theodor-Kutzer-Ufer, 68167 Mannheim Priv. Doz. Dr. med. Wilhelm Just, Institut fur Biochemie I, 1m Neuenheimer Feld 328, 69120 Heidelberg Dr. Peter Konig, Philosophisches Seminar der Universitiit Heidelberg, Marsiliusplatz 1, 69117 Heidelberg VIII Mitarbeiter dieses Bandes Prof. Dr. Claude Lauriol, Universite Paul Valery, Departement des Lettres, Route de Mendes, F-34032 Montpellier Cedex Prof. Dr. Eike Wolgast, Historisches Seminar der Universitat Heidelberg, SeminarstraBe 1, 69117 Heidelberg Dipl. Bibl. Hiltraud Zell, GreifstraBe 6, 69123 Heidelberg Das maligne Melanom Von Ernst G. lung Das maligne Melanom ist der bosartige Tumor, der aus den Pigmentzellen (Melanozyten) der Haut hervorgeht. Das Melanom kann in normaler Haut entstehen oder in gutartigen Anreicherungen von Melanozyten, den sogenannten Pigmentnaevi oder Muttermalen. Das maligne Melanom ist ein ausgesprochen bosartiger Tumor mit frtiher und unberechenbarer Metastasierung. Eine vertiefte Information tiber maligne Melanome ist notwendig, hilfreich und von groBer Bedeutung. Dazu kommen einige Besonderheiten: - Die Haufigkeit der Melanome hat in den letzten 50 Jahren bei der weiBhautigen BevOlkerung urn einen Faktor 20 zugenommen. Wahrend die Inzidenz in der Jahr hundertmitte noch bei 0,5 neue Falle pro Jahr pro 100.000 Menschen lag, ist sie jetzt in Mitteleuropa auf tiber 10 angestiegen. Dies ist nicht der Fall bei der dunkelhautigen Bevolkerung und bei den Asiaten. - Es besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem ultravioletten Licht der Sonne und der Melanom-Inzidenz. Melanome sind an lichtexpornierten Hautstellen haufiger, und sie sind urn so haufiger, je starker die Sonnenexposition der Menschen ist. Eine geographische Anreicherung der Melanome bei der weiBhautigen Rasse zum Aquator hin ist evident. - Melanome sind dank ihrer braun-schwarzen Eigenfarbe sehr deutlich erkennbar, auch wenn sie noch sehr klein sind, und sie fallen auf. Verdachtige Stellen sollten einem Facharzt gezeigt werden, obschon sie keine subjektiven Symptome verur sachen. - Melanome sind bosartig, sie metastasieren ausgesprochen friih und unberechen bar. Metastasierende Melanome sind kaum noch heilbar. Nur die friih erkannten, noch nicht in die Tiefe eingedrungenen Melanome konnen durch eine vollstandige dermato chirurgische Excision mit einem Sicherheitsabstand von 1-3 cm vollstandig geheilt werden. Beim malignen Melanom ist deshalb von besonderer Wichtigkeit die Fruh erkennung der beginnenden und der kleinen Melanome, moglichst noch in ihrem Vorlauferstadium. Dies ist nur moglich, und wenn man einerseits die Melanome kennt * Vortrag vom 13.11.1992 vor der Universitats-Gesellschaft Heidelberg. 2 Ernst G. lung und wenn man andererseits sich seIber immer wieder beobachtet und verdachtige Elemente und solche, die ihre GroBe, Form und Pigmentierung verandern, einer arztlichen Kontrolle und Behandlung zufiihrt. Von besonderer Wichtigkeit ist die Kenntnis der Melanom-anfalligen Risikogruppen, die einer besonders engmaschigen und aufmerksamen Kontrolle bedtirfen. Aber auch die Priivention der Melanome ist moglich und kann effektiv gestaltet werden, da der Zusammenhang der Melanom-Inzidenz mit der UV-Belastung der Haut deutlich und bedeutsam ist. Die Vermeidung tibermaBiger UV-Belastung der Haut im Kindesalter und im Erwachsenenalter stellt die entscheidende vorbeugende MaBnah me zur Verhinderung der Melanome dar. Die 20fache Zunahme der Melanome seit der Mitte unseres Jahrhunderts ist im wesentlichen auf den gewaltigen Aufschwung des Sonnenkonsums, unter anderem durch Sonnenhunger und durch die Ermoglichung des Massen-Ferntourismus, zurtickzuftihren und nicht etwa auf die Moglichkeit einer umweltbedingten Ozonveranderung in den letzten Jahren. Wir wissen, daB zwischen der tibermaBigen UV-Belastung der Haut und dem Auftreten der Melanome eine Latenzzeit von 10-30 Jahren liegt. Wahrend wir tiber den EinfluB der UV-Belastung auf die Haut noch keine epidemiologischen Erfahrungen zur Pravention besitzen, sondern nur solche der Verschlechterung nach iibermaBigem SonnengenuB, gibt es fiir die Effizienz der Frtiherkennung erfreuliche Resultate. In Deutschland ist seit 1987 eine Aufklarungs und Frtiherkennungskampagne der Pigmenttumoren der Haut (eine gemeinsame Aktion der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft und der Deutschen Krebs gesellschaft) in Gang gesetzt worden, die in einer ersten Phase die Arzte informierte und in einer zweiten Phase tiber alle verftigbaren Medien die Menschen und die Haushalte erreichte. Dem zu Folge sind fast doppelt so viele Melanome pro Jahr neu erkannt, diagnostiziert und behandelt worden als vor der Kampagne. Das bemerkens werte daran ist, daB diese Melanome in einem frtiheren, also kleineren und harmlose ren Stadium erkannt und behandelt werden konnten. Damit ist die Prognose dieser frtih erkannten Melanome entscheidend verbessert worden. Melanome und Pigmentsystem Die Melanome entstehen aus den Melanozyten (Pigmentzellen) der menschlichen Haut. In den Pigmentzellen wird auf enzymatischem Wege (Tyrosinase) aus ursprting lich fremdstoffabtOtenden Orthochinonen durch Polymerisation ein lichtabsorbieren des Pigment gebildet, das in Organellen membrangebunden abgelagert wird (Mela nosomen). Diese Pigmentgranuala werden von den Melanozyten an die umgebenden Keratinozyten (Zellen der Oberhaut) abgegeben, wobei ein Melanozyt 36 Keratino zyten versorgt. Diese Zellen stellen zusammen eine epidermale Melanineinheit dar. Die Synthese des Melaninpigmentes, die Verteilung der Melaningranula und deren Haltbarkeit in den Keratinozyten sind abhangig von rassischen Besonderheiten und stimulierbar durch repetierte, nicht toxische Ultraviolettbestrahlungen. Die physio logische Reaktion der Haut ist die Pigmentstimulierung und die Braunung. Das maligne Melanom 3 Abb. 1. Die rassischen Unterschiede zwischen schwarz und weiB, WHO-Darstellung Wahrend bei der weiBhautigen Menschenrasse kleine Pigmentgranula bestehen, die in Gruppen in die Keratinzyten iibertragen werden und dort rasch wieder abgebaut werden, bilden die Melanozyten der schwarzhautigen Menschen groBe Pigment granula, die einzeln in die Keratinozyten iibertragen und dort nicht abgebaut werden (Abb. 1 und 2). Durch diesen Unterschied und durch Vermischungen der beiden Mechanismen entstehen die rassischen Unterschiede der menschlichen Pigmen tierung. Aber auch die Melaninpigmente der weiBhautigen Menschen unterscheiden sich nochmals. Es gibt zwei prinzipiell unterschiedliche Formen des Melanins. Das Eumelanin, mit schwarz-brauner Farbe, das in der Regel zu einer homogenen Pigmentierung fiihrt. Diese wird durch UV-Bestrahlung stimuliert und stellt einen adaptiven Lichtschutz dar. Eumelanin herrscht bei den Hauttypen III bis VII vor. Das Phaeomelanin ist eine schwefelhaltige Variante des Melanins mit roter Eigenfarbe. Bei UV-Stimulierung nimmt die Pigmentierung nur gering zu, verbleibt insuffizient und fiihrt nicht zu einem Lichtschutz. Phaeomelanin herrscht vor bei den sommersprossigen, rothaarigen Hauttypen I und II, bei denen hOchstens die Sommer sprossen mit einem Minimalgehalt an Eumelanin unter LichteinfluB pigmentieren konnen. Diese Menschen tragen ein wesentlich hOheres Melanomrisiko. Das Pigmentkleid charakterisiert die rassische Segretation und hat diese auch wesentlich beeinfluBt, als die Menschen die Erdoberflache zonenweise erschlossen. Dunkelhautige Menschen, die leicht pigmentieren, tragen einen natiirlichen Licht schutz, welcher den Aufenthalt und die Existenz in den aquatornahen, sonnenreichen Gegenden ermoglicht, wahrend die hellhautigen Rassen in die sonnenarmen, pol naheren Gegenden ausweichen, urn der iibermaBigen UV-Belastung zu entgehen. Umgekehrt benOtigen die hellhautigen, nicht pigmentgeschiitzten Rassen nur wenige Minuten Sonnenbestrahlung, urn das Antirachitis-Vitamin D3 in der Haut durch Licht zu synthetisieren, wahrend stark pigmentgeschiitzte Menschen dazu stundenlange

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