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Heidegger-Handbuch: Leben — Werk — Wirkung PDF

621 Pages·2013·5.974 MB·German
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Dieter Thomä (Hrsg.) Heidegger- Handbuch Unter Mitarbeit von Florian Grosser, Katrin Meyer und Hans Bernhard Schmid Leben – Werk – Wirkung 2., überarbeitete und erweiterte Aufl age Verlag J. B. Metzler Stuttgart · Weimar Der Herausgeber Dieter Thomä ist Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen. Bibliografische Information der Deutschen National bibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-476-02268-4 ISBN 978-3-476-05344-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-05344-2 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2013Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2013 www.metzlerverlag.de [email protected] V Inhaltsverzeichnis Einleitung des Herausgebers 8. Hermeneutik zur zweiten Auflage. . . . . . . . . . XI Das Gespräch mit Dilthey in der Vorlesung »Hermeneutik der Faktizität« und in nachfolgenden Schriften . . . . . 44 (Jean Grondin) I. Werk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 9. »Sein und Zeit« 1. Die frühesten Texte Fundamentalontologie als Hermeneutik der Endlichkeit . . . . . . . . . . . . . . 48 Kampf gegen die »Diesseits auffassung« (Thomas Rentsch) des Lebens . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 (Dieter Thomä) 10. Tod im Kontext Heideggers Umgang mit einer 2. Die ersten akademischen Schritte Faszination der 1920er Jahre . . . . . . . 75 (1912–1916) (Hans Ulrich Gumbrecht) Zwischen Neuscholastik, Neukantianismus und 11. »Kant und das Problem Phänomenologie . . . . . . . . . . . . . 4 der Metaphysik« (Matthias Jung und Holger Zaborowski) Die Endlichkeit menschlicher Erkenntnis 80 (Dieter Sturma) 3. Phänomenologie der Religion Das frühe Christentum als Schlüssel 12. Die Davoser Disputation zum faktischen Leben . . . . . . . . . . 8 zwischen Ernst Cassirer (Matthias Jung und Holger Zaborowski) und Martin Heidegger Kontroverse Transzendenz . . . . . . . . 86 4. Die frühen Freiburger V orlesungen (Dieter Sturma) und andere Schriften 1919–1923 Aufbau einer eigenen Philosophie 13. Der philosophische Umbruch im historischen Kontext . . . . . . . . . 13 in den Jahren 1928–1932 (Matthias Jung) Von der Fundamental ontologie zur Metaphysik des Daseins . . . . . . . . . 91 5. »Der Begriff der Zeit« (Jean Greisch) Eine Philosophie in der Nussschale . . . 21 (Rainer Marten) 14. Die Kehre Was wäre, wenn es sie nicht gäbe? . . . . 102 6. Der Rückgang auf die Griechen (Dieter Thomä) in den 1920er Jahren Eine hermeneutische Perspektive auf 15. Heidegger und der Aristoteles, Platon und die Vor- Nationalsozialismus sokratiker im Dienst der Seinsfrage . . . 25 In der Dunkelkammer der (Franco Volpi) Seinsgeschichte . . . . . . . . . . . . . . 108 (Dieter Thomä) 7. Phänomenologie Das Gespräch mit Husserl von den 16. »Der Ursprung des K unstwerkes« Freiburger Vorlesungen bis zum Kunst und Wahrheit zwischen Stiftung »Encyclopedia Britannica«- Artikel . . . 35 und Streit . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 (Christoph Jamme) (Andrea Kern) VI Inhaltsverzeichnis 17. »Einführung in die M etaphysik« 28. »Brief über den › Humanismus‹« Eine Erkundung der physis und ihrer Zu den Metaphern der späten Entmachtung . . . . . . . . . . . . . . . 144 Seinsphilosophie . . . . . . . . . . . . . 216 (Richard Polt) (Dirk Mende) 18. »Die Frage nach dem Ding« 29. Kritik der Metaphysik Eine Auseinandersetzungmit den Heideggers Auseinander setzung mit der Grundlagen der modernen abendländischen Tradition. . . . . . . . 226 Wissenschaft. . . . . . . . . . . . . . . . 151 (Emil Angehrn) (Richard Polt) 30. »Die Frage nach der Technik« 19. »Beiträge zur Philosophie Vom Wachstum des Rettenden (Vom Ereignis)« in der Gefahr . . . . . . . . . . . . . . . 236 Ein Sprung in die Wesung des Seyns . . 153 (Florian Grosser) (Richard Polt) 31. »Was heißt Denken?«, »Grund- 20. Die Seminare über Schiller sätze des Denkens« und kleinere und Herder Schriften aus dem Umkreis Von der Freiheit zur Sprache . . . . . . . 162 Denken zwischen Forschen und Hören 240 (Gerhard Richter) (Franz Josef Wetz) 21. Interpretationen zum 32. »Der Satz vom Grund« Deutschen Idealismus Ab-gründiges Denken . . . . . . . . . . 247 Vernunftkritik im Namen des Seins . . . 166 (Franz Josef Wetz) (Christian Iber) 33. »Das Ding«, »Bauen W ohnen 22. Auseinandersetzung Denken«, »›…dichterisch wohnet mit Nietzsche I der Mensch …‹« und andere Metaphysische Inter pretation eines Texte aus dem Umfeld Anti-Metaphysikers . . . . . . . . . . . . 174 Unterwegs zum Geviert . . . . . . . . . 250 (Werner Stegmaier) (Karsten Harries) 23. Auseinandersetzung 34. Die späten Texte über Sprache, mit Nietzsche II Dichtung und Kunst Das Rettende der Kunst . . . . . . . . . 181 Befangen im Singen und Nennen . . . . 261 (Katrin Meyer) (Dieter Thomä) 24. Gespräch mit Hölderlin I 35. »Zeit und Sein« »Eigenes« und »Fremdes« . . . . . . . . 184 (Katharina U. Kaiser) Schlussstück eines Denkens . . . . . . . 271 (Rainer Marten) 25. Gespräch mit Hölderlin II Die Heroisierung Hölderlins um 1933 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188 II. Stichworte (Kathleen Wright) 26. Interpretationen zur Vorsokratik 1. Sein Frühgriechisches Denken und Zum Sinn von Sein und Seinsverstehen 279 Heideggers Projektionen . . . . . . . . . 200 (Dorothea Frede) (Christian Iber) 2. Zeit 27. »Feldweg-Gespräche« Von der Grundverfassung des Daseins Deuten im Wort . . . . . . . . . . . . . . 209 zur Vielfalt der Zeit-Sprachspiele . . . . 285 (Manfred Riedel) (Mike Sandbothe) Inhaltsverzeichnis VII 3. Welt 4. Carl Schmitt Ihre Erschlossenheit und ihr Entzug . . 290 Verschärfer und Neutralisierer (Ruth M. Sonderegger) des Nationalsozialismus . . . . . . . . . 352 (Reinhard Mehring) 4. Sprache Von der »Bewandtnisganzheit« zum 5. Ludwig Wittgenstein »Haus des Seins« . . . . . . . . . . . . . 295 Diesseits des Pragmatismus – (Dieter Thomä) jenseits des Pragmatismus . . . . . . . . 356 (Udo Tietz) 5. Mitsein Variationen auf das Thema Gemeinschaft 304 6. Oskar Becker (Florian Grosser) Vom »Dasein« zum »Dawesen« . . . . . 365 (Hans Sluga) 6. Wahrheit Vom aufdeckenden Erschließen zur 7. Rudolf Carnap Offenheit der Lichtung . . . . . . . . . . 308 Kommt nichts aus nichts? . . . . . . . . 369 (Dorothea Frede) (Simon Critchley) 7. Kunst 8. Frankfurter Schule Werkästhetik als Ereignisästhetik . . . . 315 Faszinierte Distanz: Benjamin, (Emmanuel Alloa) Horkh eimer, Adorno, Habermas . . . . 374 (Christoph Demmerling) 8. Subjekt Zwischen Weltbemächtigung und 9. Ernst Jünger Selbsterhaltung . . . . . . . . . . . . . . 320 Kontroversen über den Nihilismus . . . 381 (Christoph Menke) (Friedrich Balke) 9. Seinsgeschichte 10. Karl Löwith Vom »Aufgang« zum »Ereignis«. . . . . 328 Destruktion einer Überlieferungskritik 388 (Mark A. Wrathall) (Reinhard Mehring) 10. Ereignis 11. Heidegger-Marxismus Was immer schon geschehen ist, Von der Ontologie zur Gesellschafts- bevor wir etwas tun . . . . . . . . . . . . 335 theorie: Herbert Marcuse und andere. . 390 (Günter Seubold und Thomas Schmaus) (Christoph Demmerling) 12. Leo Strauss III. Kontext und Wirkung »Here is the great trouble: the only great thinker in our time is Heidegger« . . . . 395 (Dieter Thomä) 1. Philosophische Anthrop ologie Von der Abwehr der anthro po logischen 13. Hans-Georg Gadamer Subsumtion zur Kulturkritik des Zur Phänomenologie des Anthro po zentrismus: Scheler, Plessner, Verstehens-Geschehens . . . . . . . . . 399 Gehlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341 (Jean Grondin) (Michael Großheim) 14. Günther Anders 2. Karl Jaspers Weltfremdheit und Natürlichkeit des Zerfall einer »Kampfgemeinschaft« . . . 345 Menschen im technischen Zeitalter . . . 405 (Reinhard Mehring) (Dieter Thomä) 3. Jüdische Religions philosophie 15. Hans Jonas Wechselnde Fronten von Verantwortung im technologischen Franz Rosenzweig bis Martin Buber . . 349 Zeitalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408 (Thomas Meyer) (Richard Wolin und Dieter Thomä) VIII Inhaltsverzeichnis 16. Hannah Arendt 28. Gilbert Ryle Liebe zur Welt . . . . . . . . . . . . . . . 412 Das gemeinsame Anliegen von (Dieter Thomä) »Sein und Zeit« und Ryles »Begriff des Geistes« . . . . . . . . . . . . . . . . 473 17. Hans Blumenberg (Hans Bernhard Schmid) Abweisung auf Umwegen . . . . . . . . 417 (Manfred Sommer) 29. Der amerikanische P ragmatismus und die Analytische Philosophie 18. Hermann Schmitz Heidegger – gegen die E rkenntnis- Phänomenologie gegen Psychologismus, theorie ins Feld geführt . . . . . . . . . . 476 Reduktionismus, Introjektionismus . . . 420 (Charles B. Guignon) (Michael Großheim) 30. Das ostasiatische Denken 19. Ernst Tugendhat Annäherungen zwischen fremden Die sprachanalytische Transformation Welten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 486 der Philosophie Heideggers . . . . . . . 422 (Rolf Elberfeld) (Holmer Steinfath) 31. Theologie 20. Jean-Paul Sartre Konstellationen zwischen Anerkennung und Abweisung . . . . . . 425 (Dominique Janicaud) Vereinnahmung und Distanz . . . . . . 491 (Matthias Jung und Holger Zaborowski) 21. Emmanuel Levinas 32. Sozialwissenschaften Bruch mit der Neutralität des Seins . . . 431 (Werner Stegmaier) Verabschiedung, Vereinnahmung und vorsichtige Aneignung . . . . . . . . . . 497 22. Maurice Merleau-Ponty (Hans Bernhard Schmid) »Anwesen« und »Gestalt« . . . . . . . . 437 (David Fopp) 33. Psychiatrie, Psychoanalyse und Psychotherapie 23. Paul Ricœur Wider das »Gestell« des Psychologischen 502 Der Sinn von »Dasein« – im Zeichen (Hinderk M. Emrich und Jann E. Schlimme) des Anderen . . . . . . . . . . . . . . . . 444 (Burkhard Liebsch) 34. Musikwissenschaft »Phänomenologische Grundlegung« 24. Michel Foucault einer Disziplin . . . . . . . . . . . . . . . 509 Prägung ohne Zentrum . . . . . . . . . 448 (Rainer Bayreuther) (Martin Saar) 35. Literaturwissenschaft 25. Dekonstruktion Die poetologischen Quellen der Strategien im Umgang mit der seinsgeschichtlichen Subjektkritik . . . 512 Metaphysik: Derrida, Nancy, (Anselm Haverkamp) Lacoue-Labarthe und Irigaray . . . . . . 454 (Robert Bernasconi) 36. Medien- und Technikg eschichte Oder: Heidegger vor uns . . . . . . . . . 520 26. Postmoderne (Friedrich Kittler) Lyotard, Vattimo und die Idee der »Verwindung der Moderne« . . . . . . . 464 37. Paul Celan (Stefan Münker) Das »befremdete Ich« und die Sprache des Seins . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523 27. Neue politische Philosophie (Jean Greisch) Vom »schwachen Denken« zur »antagonistischen« Demokratie: 38. Bildende Kunst Zur Theorie der politischen Differenz 468 Zur Räumlichkeit des Werks . . . . . . . 529 (Oliver Marchart) (Kathrin Busch) Inhaltsverzeichnis IX 39. Kino mit Heidegger V. Anhang »Sterben« und »Ableben« in Terrence Malicks »The Thin Red Line« 532 1. Siglenverzeichnis . . . . . . . . . . . 569 (Hubert L. Dreyfus) 2. Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . 570 40. Heidegger-Satire Das Herrchen des Seins . . . . . . . . . 536 3. Die Autorinnen und Autoren . . . . 580 (Dieter Thomä) 4. Namenregister . . . . . . . . . . . . . 587 5. Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . 596 IV. Eine Chronik Leben und Werk Martin Heideggers im Kontext . . 541 (Dieter Thomä und Reinhard Mehring) XI Einleitung des Herausgebers zur zweiten Auflage 1. Vorbemerkung zur zweiten Auflage. Als die erste nige zusätzliche Facetten der frühen Wirkung Hei- Auflage dieses Handbuchs 2003 erschien, war es deggers berücksichtigt; hierfür stehen Beiträge zur nicht die Absicht des Herausgebers, ein endgültiges jüdischen Religionsphilosophie (von Rosenzweig bis Resümee zu ziehen oder gar das letzte Wort über Buber ) und zu Oskar Becker . Der interdisziplinären Heidegger zu behalten. Vielmehr ging es darum, auf Wirkung Heideggers wird in zusätzlichen Beiträgen einer philosophischen Reise Rast zu halten und zum zur neuen politischen Philosophie italienischer und Rück- und Ausblick einzuladen. Angesichts der wei- französischer Provenienz und zur Musikwissen- ten Verbreitung und wohlwollenden Aufnahme, die schaft nachgespürt. Doch reicht Heideggers Wir- diesem Handbuch zuteil wurde, hat es vielleicht ei- kung über den engen Kreis der Wissenschaften nen kleinen Beitrag dazu geleistet, dass diesem Phi- hinaus, die ihm selbst suspekt waren; reflektiert wird losophen in der jüngsten Zeit ein reges Nachleben dies in Beiträgen zu Heideggers Einfluss auf die bil- beschert war und der Streit um ihn nicht abgeflaut dende Kunst und den Film. – Der dem Leben Martin ist. So haben sich der Herausgeber und die Autoren Heideggers gewidmete Teil IV konnte vor allem dieses Handbuchs selbst unter Zugzwang gebracht. dank inzwischen veröffentlichter Korresponden- Es ist Zeit für eine erneute, erneuerte Bestandsauf- zen – etwa der Briefe Martins an Elfride Heidegger  – nahme, zumal im letzten Jahrzehnt weitere wichtige mit vielen Details angereichert werden. Heidegger-Schriften und -Briefwechsel aus Archi- Wiederum konnten renommierte Autoren ge- ven ans Licht gebracht worden sind. wonnen werden, die sich bereit erklärt haben, neue Gern ist der Herausgeber der Bitte des Verlages Beiträge zu liefern resp. bei der Überarbeitung be- gefolgt, eine Neuauflage dieses Handbuchs heraus- reits vorliegender Beiträge mitzuwirken: Emmanuel zubringen; sie gleicht in Teilen einer Neufassung. Alloa, Rainer Bayreuther, Kathrin Busch, Hubert Der Umfang wurde wesentlich erweitert, es sind Dreyfus , Florian Grosser, Katharina Kaiser, Oliver dreizehn neue Beiträge aufgenommen worden, alle Marchart, Thomas Meyer, Gerhard Richter, Thomas alten Beiträge wurden revidiert und aktualisiert, Schmaus, Hans Sluga, Mark Wrathall und Holger viele von ihnen – wie übrigens auch diese Einleitung Zaborowski. selbst – wurden im Lichte neuer Textfunde und For- schungsergebnisse stark verändert und erweitert. Es 2. Ein Handbuch will gebraucht werden. Wer ein Hei- ist wohl sinnvoll, vorab die wichtigsten Neuerungen degger-Handbuch herausbringt, kommt nicht um- kurz anzuzeigen. – In Teil I des Handbuchs, der Hei- hin, gleich über dieses Wort – ›Handbuch‹ – zu stol- deggers Werk gewidmet ist, wurden neu ein Beitrag pern. Immerhin hat man es bei Heidegger mit einem zu Heideggers Schiller - und Herder -Seminaren so- Philosophen zu tun, der die Sprache nicht auf die wie vertiefende Beiträge zu seiner Hölderlindeutung leichte Schulter nimmt, und gerade die ›Hand‹ und Technikkritik aufgenommen. Diverse Neuver- bringt er zu unverhofften philosophischen Ehren. öffentlichungen aus dem Nachlass, insbesondere ei- Was also hat es mit einem solchen ›Handbuch‹ auf nige größere Abhandlungen aus den späten 1930er sich? Jahren und Seminarnotizen aus den Jahren 1933–35, Man wähnt sich im Gefolge Martin Heideggers, werden im Rahmen bereits vorliegender Beiträge ge- wenn man sagt, ein Handbuch sei ein Buch, das zur würdigt. – Den Lesern der ersten Auflage wird auf- Hand nehme, wer es braucht. Demnach wäre es, so fallen, dass der Aufbau des Handbuchs verändert meint man zu wissen, etwas »Zuhandenes«, auf des- worden ist: Die bisher über Teil I verstreuten ›Stich- sen »Geeignetheiten« es nach Heidegger ankommt worte‹ sind um der Verbesserung der Übersicht wil- (SZ 83). Wer auf dieses »Zuhandene« zugreift, mag – len neu in einem Teil II zusammengefasst und durch so wäre zu ergänzen  – geleitet sein von einer neue Beiträge zu »Sprache«, »Mitsein«, »Kunst« und »eigene[n] Sichtart, die das Hantieren führt« (SZ 69). »Seinsgeschichte« ergänzt worden. – Es liegt nahe, So sehr Heidegger freilich dem Handhabbaren dass sich die umfänglichsten Erweiterungen in Teil zugeneigt war, so groß war sein Misstrauen gegen III zu Heideggers Wirkung finden. Neu werden ei- philosophischen finger food, der etwa auf den von

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