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Heer und Wirtschaft: das römische Heer der Prinzipatszeit als Wirtschaftsfaktor PDF

353 Pages·1984·17.641 MB·German
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HABEL TS DISSER TATIONSDRUCKE REIHE AL TE GESCHICHTE Herausgegeben von Hatto Schmitt, Johannes Straub und Gerhard Wirth Heft 20 DR. RUDOLF HABEL T GMBH · BONN 1984 HEER UND WIRTSCHAFT ' Das römische Heer der Prinzipatszeit als Wirtschaftsfaktor von LOTHAR WIERSCHOWSKI DR. RUDOLF HABEL T GMBH · BONN 1984 Von dem Fachbereich für Philosophie und Sozialwissen schaften der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie - Dr.phil. - genehmigte Dissertation. Referent: Professor Dr. Helmut Castritius Korreferent: Professor Dr. Thomas Pekary Tag der mündlichen Prüfung: 16. Februar 1983 Cl P-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Wierschowski, Lothar: Heer und Wirtschaft: d. röm. Heer d. Prinzipatszeit als Wirtschaftsfaktor / von Lothar Wierschowski. - Bonn: Habelt, 1984. (Habelts Dissertationsdrucke: Reihe Alte Geschichte; H. 20) ISBN 3-7749-2112-1 NE: Habelts Dissertationsdrucke / Reihe Alte Geschichte ISBN 3-7749-2112-1 Copyright 1984 by Dr. Rudolf Habelt GmbH · Bonn - V - Gliederung Vorrede 1. Der Sold der römischen Soldaten 1.1 - die Legionssoldaten 2 1.2 Der Sold der Auxiliarsoldaten 4 1_ _. }_ _______ ~~-~enfassung: Sold 15) -----t---- / 2. Die Geldverhältnisse der Soldaten 16 2.1 Der Geldverleih von und unter Soldaten 2.1. 1 - Die Legionssoldaten 17 2. 1. 2 Die Auxiliarsoldaten: die Kohortensoldaten 21 2.1. 3 Equites alarum / - cohortium 24 2.1. 4 Besondere Geldgeschäfte von Soldaten 30 2.1. 5 Die Matrosen 33 2.2 Die Spareinlagen der Soldaten 35 2.3 Nachlässe und Testamente von Soldaten 39 2.4 Soldaten und Familie 41- ) 2.5 Aus_'f/E')_;-tung: _( ;E!_1.~".'E!rh!'l1.1:!1is!!E! ~E!_! __5 ._~1.~<11:;E!_I,! ________ , - / 4 4 / w•-•·-r--•···-~·-·~ .,.-~---~-/ 2.6 Tabellen 1 - 15: Geldvorkommen bei Soldaten aller Dienstgrade 49 3. Die Sklaven der Soldaten 65 3. 1 Die Freigelassenen der Soldaten 67 3. 1 • 1 Tabelle 16: Freigelassene von Soldaten 68 3.2. Sklaven und Freigelassene von Veteranen 71 3.2.1 Tabelle 17: Freigelassene von Veteranen 72 4. Der Landbesitz von Soldaten 74 4, 1 Der Landbesitz von Legionssoldaten 75 4.2 Der Landbesitz von Kohortensoldaten 80 4.3 Der Landbesitz von Reitern 82 4.4 Der Landbesitz von Matrosen 83 - VI - 4.5 Der Landbesitz von Soldaten im 3. Jhd. 4.6 Zusammenfassung: Landbesitz von Soldaten 5. Exkurs: Die soziale Stellung der Veteranen des römischen Heeres während der Prinzipatszeit 5.1 Die Geldaufwendungen für Begräbnisse/ Hinter lassenschaften in Testamenten. 89 5.1.2 Tabelle 18: Ausgaben für Begräbnisse etc. von und für Veteranen. 93 5.2 Geldaufwendungen von Veteranen für Ämter 94 5.2.1 Tabelle 19: Geldausgaben von Veteranen für Ämter 96 5.2.2 Tabelle 20: Spenden von Veteranen und ähnliche Ausgaben 97 5.3 Geld von Veteranen: Wirtschaftliche Aktivitäten und Geldverleih 97 5.4 Der Landbesitz von Veteranen 5.4.1 Die Deduktionen der Legionsveteranen 102 5.4.2 Der Landbesitz von Legionsveteranen 103 5.4.3 Der Landbesitz von Veteranen aus den Alen 105 5.4.4 Der Landbesitz von Kohortenveteranen 106 5.4.5 Der Landbesitz von Marineveteranen 107 5.4.6 Der Landbesitz von Veteranen, deren Einheit nicht bekannt ist. 107 5.4.7 Zusammenfassung: Landbesitz von Veteranen 110 6. Die Kaufkraft der Soldaten 6.1 Die Privatkäufe einzelner Soldaten 112 6.1.2 Zusammenfassung: Die Privatkäufe einzelner Soldaten 120 6.2 Die Kaufkraft der Soldaten - Auswirkungen auf das Umfeld der Lager: Händler und Handwerker 125 6.3 Zusammenhang zwischen Truppenbelegung und wirtschaftlicher Entwicklung anhand einiger ausgewählter Orte 139" 6.4 Zusammenfassung 148 - VII - 7. Das System der Heeresversorgung mit agraischen Massengütern 151 7 .1 Heer - Landwirtschaft 161 7.2 172 . _Z_t1~~~Il~-(i~~-~~~----- ------------- 8. Die Heeresversorgung mit Waffen 173 8.1 Britannien 178 8.2 Germanien / Rätien 179 8.3 Gallien 180 8.4 Spanien 183 8.5 Donauraum / Balkanländer 184 8.6 Griechenland / Asien / Syrien / Judäa 186 8.7 Ägypten 188 8.8 Italien 190 19"6 8.9 Zusammenfassung 8.10 Der Preis von Waffen 199 , -~·· ·-·-„ . ...,_ 9._ .. Zusammenfassung::_ Heer - Wirtschaft 203 10. Heer - Staatshaushalt 208 10. 1 Tabelle 21: Ubersicht über die Höhe der jährlich vom Staat aufzubringenden Soldsumme 213 10.2 Die Veteranenversorgung und ihre Kosten 214 10.3 Donative 217 10. 4 Materialkosten __:: _ 21-9... " 1_Q!__?_ _____~ ~_8-~~~f-~~~_I!_::~:_ _ ~-=-~~ __8_!~~~s_l_l_(l:3:~-~~-~:_ ____ ------------------_-2 20 11. Anmerkungen 225 12. Literaturverz~ichnis 300 13. Quellenregister 328 - VIII - - 1 - Vorrede In dieser Arbeit wird die ökonomische Bedeutung dargestellt, die das Heer in seiner Gesamtheit, aber auch der einzelne Sol dat in den ersten beiden Jahrhunderten u.Z. im römischen Reich hatte. Die Untersuchung dieses der Forschung zwar durchaus be wußten, aber bisher noch nicht ausreichend gewürdigten Phänomens ist dazu in drei größere Abschnitte gegliedert. Im ersten Abschnitt behandeln wir den Lebensstandard und die Kaufkraft des einzelnen Soldaten und verfolgen, wie er als "Wirt schaftsmensch" tätig war, d.h. wo und wie er sein Geld ausgab bzw. wirtschaftsfördernd anlegte. Besonderer Wert wird dabei auf die Behandlung der Auxiliartruppen gelegt, die in ihrer wirt schaftlichen Bedeutung aufgrund eines vermeintlich geringeren Lohnes bisher weit unterschätzt worden sind. Im zweiten Abschnitt untersuchen wir die Versorgung des Heeres als staatliche Einrich tung mit den benötigten Produkten, wobei wir nur selektiv ver fahren können, so daß nicht die ganze Palette der vom Heer be zogenen Produkte aufgeführt wird. Unsere Hauptthese ist, daß, ab gesehen von kriegerischen Ereignissen sowie von Sonderregelungen für die Versorgung von auf dem Marsch befindlichen Truppenteilen, der Kauf der benötigten Waren und Güter aller Art auch schon vor Traian der Regelfall war, soweit das Heer nicht aus dem Steuer aufkommen der Provinzen versorgt werden konnte. Dadurch war für Händler, Gewerbetreibende und Bauern ein großer Absatzmarkt ge geben. Der letzte Abschnitt behandelt knapp das Verhältnis von Staatsfinanzen und Heeresfinanzierung. Hier meinen wir, daß die Ausgaben in den ersten beiden Jahrhunderten zwar sehr hoch waren, daß aber der Staat seine Finanzen, also die Steuerleistungen und sonstigen Geldeinnahmequellen, nicht überfordert hat, wobei na türlich beachtet werden muß, daß fast sämtliche Sozialausgaben für den römischen Staat entfielen. Der Ruin der Staatsfinanzen setzte hauptsächlich durch die maßlosen Solderhöhungen unter den Severern ein, die den Soldaten einen enormen Kaufkraftgewinn, der Bevölkerung aber unerträgliche Lasten brachten. Es versteht sich nahezu von selbst, daß ein so umfassend angelegter, besonders aspektreicher Untersuchungsgegenstand nicht - 2 - in der Weise behandelt werden kann, daß sich jeweils ein deut licher Erkenntnisfortschritt einstellt. Im Bereich der Detail forschung liegt vor dem Archäologen, Papyrologen, Numismatiker, Militärgeschichtsforscher wie auch dem allgemeinen Wirtschafts historiker noch ein weites Feld, das zu beackern sich geradezu anbietet. Die vorliegende Arbeit soll nicht zuletzt auch dazu Impulse geben, nimmt aber gleichzeitig für sich in Anspruch, immer das Problem als Ganzes im Auge zu haben und die Ergeb nisse und Erkenntnisse dazu zu formulieren, so vorläufig sie auch teilweise sein mögen. Der Sold der römischen Soldaten - die Legionssoldaten Aufgrund guter Quellenlage ist die Höhe des Soldes des ein fachen Legionssoldaten während des 1. und 2. Jhds. u.z. genau bekannt. Tacitus überliefert, daß der römische Legionssoldat des Jahres 14 u.Z. mit 10 Assen täglich seinen Lebensunterhalt bestreiten mußte, 1l was rein rechnerisch 228 Denare im Jahr er gibt. Da Sueton berichtet, daß Domitian den Sold um drei weitere Goldstücke als viertes stipendium vermehrte,2) wird angenommen, daß auch vor dieser Zeit die tatsächliche Soldhöhe 75 Denare pro stipendium = 225 Denare pro Jahr betragen hat.3) zu beachten ist, daß die vier Soldauszahlungstermine im Jahr unter Domitian eine Ausnahmeregelung bilden, die später wieder rückgängig ge macht wurde, so daß auch die Soldaten des 2. Jhds. an drei Ter minen im Jahr ihren Sold bekamen.4l Die nächsten Solderhöhungen nach Domitian fanden erst wieder unter den Severern statt, wo bei die jeweilige Höhe der Anpassung unbekannt ist,'so daß der Forschung nur errechnete Werte vorliegen,5l die voneinander abweichen. So klar die Ergebnisse im allgemeinen für den Grundsold des Legionssoldaten sind, so unklar ist die Besoldung der höheren Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgrade, wobei nicht die Re-

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