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Haut als endokrines Erfolgsorgan Gestagene Geriatrische Endokrinologie des Mannes PDF

193 Pages·1971·7.67 MB·German
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Haut als endol(rines Erfolgsorgan Gestagene Geriatrische Endokrinologie des Mannes 17. Symposion der Deutschen Gesellschaft fUr Endokrinologie in Hamburg yom 4.-6. Marz 1971 Schriftleitung: Prof. Dr. Joachim Kracht Mit 84 Abbildungen Springer-Verlag Berlin· Heidelberg· New York 1971 ISBN-13: 978-3-642-95217-3 e-ISBN-13: 978-3-642-95216-6 001: 10.1007/978-3-642-95216-6 Das Werk 1st urheberreehtJlch gesehiltzt. Die dadnrch begrllndeten Rechte, insbesondere die der fibersetzung, des Naehdruckes, der Entnahme von Abblldungen, der Funksendung, der Wledergabe auf photomechanischem oder ilhnllchem Wege und der Speleherung In Datenverarbeltungsanlagen bleiben, auch bel nnr auszugBwelser Verwertung, vorbehalten. Bel Vervieifiiltigungen filr gewerbllche Zwecke ist gemiU3 § 64 UrhG elne Vergiltung an den Verlag zu zahlen, deren Hohe mit dem Verlag zu vereinbaren 1st. IC> by Springer·Verlag Berlin' Heidelberg 1971. Library of Congress Catalog Card Number 74·176131. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1971 Die Wledergabe von Gebrauchsnamen, Handeisnamen, Warenbezelchnungen usw.1n dlesem Werk be· rechtlgt auch ohne besondere Kennzeichnung nieht zu der Annahme, daB solehe Namen 1m Sinoe der Warenzelchen und Markenschutz-Gesetzgebung ala frei zu betrachten wilren und daher von jedermann benutzt werden dilrften. Offsetdruck: J. Beltz, Weinheim Der Schoeller-Junkmann-Preis, eine Stiftung der Schering AG Berlin, wurde von der Deutschen Gesellschaft fUr Endokrinologie 1971 verliehen an: Dr. Govind S. Rao Institut fUr KIinische Biochemie der Universitat Bonn fUr die Arbeit: "Steroidglucuronyltransferasen" Der Marius-Tauslc-Forderpreis, eine Stiftung der Organon GmbH Miinchen, wurde von der Deutschen Gesellschaft fUr Endokrinologie 1971 verliehen an: Dr. D. Scholer Laboratoire de Physiopathologie CIinique Hopital Cantonal, Genf fUr die Arbeit: "Methodik der Plasma-Aldosteron-Bestimmung. Dynamik und Spe. zifitat der AldosteronstimuIierung nach Angiotensin II, Kalium und adrenocorticotropem Hormon." Deutsche Gesellschaft fUr Endokrinologie Prasident der Gesellschaft und Vorsitzender des 17. Symposions: Prof. Dr. J. Tamm, Hamburg Vorstand der Gesellschaft: Prof. Dr. H.-L. Kriiskemper, Hannover Prof. Dr. J. Kracht, Gie.Ben Prof. Dr. G. Bettendorf, Hamburg Prof. Dr. H. Breuer, Bonn Prof. Dr. P. W. Jungblut, Wilhelmshaven Prof. Dr. H.-J. Karl, Miinchen Vorstand 1971/72 Prasident: Prof. Dr. H. L. Kriiskemper, Hannover Vizeprasident : Prof. Dr. H. Schriefers, Ulm Sekretar: Prof. Dr. J. Kracht, Gie.Ben Mitglieder des Vorstands: Prof. Dr. G. Bettendorf, Hamburg Prof. Dr. P. W. Jungblut, Wilhelmshaven Prof. Dr. H. J. Karl, Miinchen Priv.-Doz. Dr. F. Neumann, Berlin Inhaltsverzeichnis Eroffnungsansprache des Prasidenten. J. Tamm 1 Schoeller-Junkmann-Prei81971 Steroidglucuronyltransferasen. G. S. Rao 5 Marius-Tausk-Forderprei81971 Methodik der Plasma-Aldosteron-Bestimmung; Dynamik und Spezifitat der Aldosteronstimulierung nach Angiotensin II, Kalium und adrenocortico- tropem Hormon. D. Scholer. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7 Die Haut al8 endokrines Erfolg8organ, Referate Testosterone Metabolism in Skin. J. D. Wilson ....... . 11 The Effects of Steroid Hormones on the Skin of Experimental Animals. F. J. Ebling ....................... . 19 Klinische Aspekte der Steroidwirkung an der Haut. K. Winkler 33 Hormone und Behaarung. E. Ludwig . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 1Jber die cutane Penetration von Sexualsteroidhormonen. K. H. Kolb und P. E. Schulze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Moderne A8pekte der Gestagene, Referate Physiologie und Pathophysiologie der Corpus luteum-Funktion bei der Frau. J. Zander und B. Runnebaum . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Stoffwechsel und Wirkung der synthetischen Gestagene. G. A. Overbeek 85 Neue Entwicklungen in der Gestagentherapie. J. Hammerstein . . .. 10l Podiumsgesprach: Nebenwirkungen der Gestagentherapie. F. Neumann 131 Moderne A8pekte der geriatri8chen Endokrinologie des Mannes, Referate Recent Developments in the Study of Hormone Effects and Metabolism in Prostate Tissue. P. Ofner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Neue Gesichtspunkte der Therapie von benignen und malignen Neoplasien der Prostata. H. Klosterhalfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 Der EinfiuB des Alterns auf die endokrinen Funktionen des Mannes. H.Schmidt 165 Podiumsgesprach: "Klimakterium virile". P. W. Jungblut ........ 175 Sektion Schilddriise in der Deutschen Gesellschaft fur Endokrinologie Klassifikation der Schilddriisenkrankheiten. E. Klein, H.-L. Kriiskemper, D. Reinwein, K. Schwarz und P. C. Scriba . . . . . . . . . 179 Haut als endokrines Erfolgsorgan Gestagene Geriatrische Endokrinologie des Mannes Symp. Dtsch. Ges. Endokrin. ~, 1-3 (1971) ©by Springer-Verlag Eroffnungsansprache des Prasidenten Opening Remarks of the President J. TAMM II. Medizinische Universitatsklinik Hamburg Sehr geehrter Herr Senator! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Zum 17. Symposion unserer Gesellschaft mochte ich Sie sehr herzlich in Ham burg willkommen heiBen. Mein besonderer GruB und Dank gilt den Referenten der Tagung, die selbst weite Reisen nicht gescheut haben, um uns tiber ihre Forschungsergebnisse zu berichten, sowie den Kollegen aus Belgien, Holland, Schweden und der Schweiz, die zu diesem Symposion in unsere Stadt gekommen sind. Wie Sie wissen, wurde die Deutsche Gesellschaft ftir Endokrinologie vor 18 Jahren von Professor Arthur Jores zusammen mit einer Gruppe gleichgesinn ter Kollegen hier in Hamburg gegrtindet. Ich darf unserer besonderen Freude daruber Ausdruck geben, daB unser Grundungsprasident, dem ich vor kurzem im Namen der Gesellschaft eine Gltickwunschadresse zu seinem 70. Geburtstag uber reichen konnte, an diesem Symposion in gewohnter Frische teilnehmeri kann. Der 18. Grundungstag ist normalerweise nichts besonderes und kein Grund, in Jubilaumsstimmung zu verfallen; jedoch die Tatsache, daB sich unsere Gesell schaft das erste Mal seit ihrer Konstituierung in ihrer Geburtsstadt ver sammelt, mag ein AnlaB sein, den Blick kurz auf die Vergangenheit zu werfen. Es ist erstaunlich, daB in Deutschland erst im Jahre 1953 eine Gesell schaft fur Endokrinologie aus der Taufe gehoben wurde. Dies umso mehr, als die Endokrinologie im deutschsprachigen Raum eine jahrzehntealte Tradition hat. Ich darf daran erinnern, daB eine der ersten Zeitschriften fur dieses Fachgebiet, "Endokrinologie", im Jahre 1928 von Leon Asher, Artur Biedl u. a. in Leipzig begrundet wurde, daB Biedl das erste deutschsprachige endokrinolo gische Lehrbuch 1910 und Hirsch das erste Handbuch fur Endokrinologie 1929 herausgegeben haben. In vielen anderen Landern war schon lange vor dem 2. Weltkrieg die Notwendigkeit erkannt worden, daB die tiber viele verschie dene Disziplinen hinweggreifende Endokrinologie nur in einer eigenstandigen Gesellschaft ihre besonderen Belange vorantreiben kann. Wenn wir auf die immensen Fortschritte unseres Fachgebietes in den vergangenen zwei Jahrzehn ten zurtickblicken, erscheint es heute nicht mehr verstandlich, daB die Grun dung der Deutschen Gesellschaft ftir Endokrinologie keineswegs nur Zustimmung fand. Eine wesentliche Starthilfe fur die Gesellschaft wurde dadurch gegeben, daB sie von Beginn an in den Kreis der sogenannten Acta-endocrinologica Lander aufgenommen wurde. Dies war ein wesentliches Verdienst des inzwischen verstorbenen Professors Axel Westman, Stockholm, und des jetzigen Herausge bers der Acta endocrinologica, Dr. Christian Hamburger, Kopenhagen, die bei de am ersten Symposion teilnahmen. Ein Jahr nach ihrer Grundung beteiligte sich die Deutsche Gesellschaft am ersten Acta-endocrinologica-Congress in Kopenhagen, und es zeigte sich, daB sich die deutschen Endokrinologen wieder sicher auf internationalem Parkett zu bewegen wuBten. Die Kontinuitat in der Leitung unserer Gesellschaft, die 10 Jahre lang in Handen von Professor Jores und weitere 5 Jahre in Handen von Professor Ober disse lag, hat wesentlich zu ihrer Konsolidierung beigetragen. Nach Ablauf dieser Periode schien es jedoch an der Zeit zu sein, die Statuten den moder- 1 nen Erfordernissen anzupassen, nicht zuletzt mit dem Ziel, die Mitglieder starker an der Arbeit der Gesellschaft aktiv zu beteiligen. Wir durfen heute mit Befriedigung feststellen, daB wir diesem Ziel merklich naher gekommen sind. Die internationalen Beziehungen wurden inzwischen dadurch weiter ver tieft, daB die Gesellschaft Mitglied der International Society for Endocri nology wurde und einen standigen Vertreter in deren Central Committee entsen det. Als Zeichen der steigenden internationalen Anerkennung der Deutschen Endokrinologie durfen wir schlieBlich auch die Tatsache werten, daB der 3. International Congress on Hormonal Steroids im vergangenen Jahr unter der Schirmherrschaft unserer Gesellschaft hier in Hamburg stattfand. Die groBe Bedeutung, die die endokrinologische Forschung erlangt hat, hat die fur die Wissenschaftsfarderung verantwortlichen Gremien der Bundesrepub lik dazu veranlaBt, im Rahmen ihres neuartigen Modells fur Forschungsschwer punktbildung, den sogenannten Sonderforschungsbereichen, zwei endokrinologi sche Sonderforschungsbereiche zu schaffen: im Jahre 1968/69 an der Universi tat Hamburg und 1970/71 an der Universitat Ulm. Die anfanglich von manchen Seiten laut gewordenen Befurchtungen, daB diese Art der Schwerpunktbildung zu einer Benachteiligung anderer endokrinologischer Gruppen fuhren kanne, durfte sich inzwischen als gegenstandslos erwiesen haben. Es hat nur manchmal den Anschein, als ob man sich nicht immer vallig daruber klar ist, daB die Vergabe von,derartigen Fordermitteln sich ausschlieBlich an strengen wissen schaftlichen Leistungskriterien zu orientieren hat. Was 1953 einer relativ kleinen Gruppe von Wissenschaftlern klar war, ist heute fur jeden einleuchtend: namlich, daB es ohne eine Deutsche Gesellschaft fur Endokrinologie sehr viel schwieriger gewesen ware, der so wichtigen endo krinologischen Forschung in unserem Lande nach dem Kriege die belebenden Impulse zu geben, die notwendig waren fur den Versuch, wieder AnschluB an internationales Niveau zu gewinnen. Erlauben Sie mir einige kurze Bemerkungen zum Programm. In diesem Jahr ha ben wir drei verschiedene Hauptthemen gewahlt. Am heutigen Vormittag steht die "Haut als endokrines Erfolgsorgan" im Mittelpunkt der Betrachtung. Die ser Problemkomplex wurde bislang auf unseren Tagungen noch nicht abgehandelt. Das hat seinen Grund u. a. auch darin, daB man erst in jungster Zeit nahere Einblicke in den Stoffwechsel und Wirkungsmechanismus von Hormonen, vor al lem von Androgenen, in der Haut und ihren Anhangsgebilden gewinnen konnte. Es ist zu erwarten, daB diese Erkenntnisse dazu beitragen werden, die Patho mechanismen von Veranderungen der Haut bei Starungen des Endokriniums besser zu verstehen und Ansatze fur eine wirksame Therapie zu entwickeln. Das Thema des zweiten Tages "Gestagene" war zuletzt auf dem Symposion 1959 Verhandlungsgegenstand. Die kaum noch tiberschaubare Anhaufung neuer Er kenntnisse auf dem Gebiet der Physiologie und Pathophysiologie des Progeste rons sowie die umfangreichen Erfahrungen, die man mit der Anwendung synthe tischer Gestagene gesammelt hat, waren Veranlassung, tiber dieses wichtige Teilgebiet der Endokrinologie zu diskutieren. Selbstverstandlich kann man den Komplex "Ovulationsh emmer" bei einer solchen Diskussion nicht vallig aus sparen. Hierzu ist ein besonderes Rundtischgesprach vorgesehen. DaB die Stoffklasse der Ovulationshemmer ktirzlich wieder einmal das Interesse der breiten Offentlichkeit finden wtirde, war bei der Planung dieses Programms nocht nicht vorauszuahnen. Der letzte Tag ist den endokrinologischen Problemen des alternden Mannes gewidmet. Neben einer notwendigen Bestandsaufnahme der bislang bekannten Fak ten uber Altersveranderungen des mannlichen Endokriniums und einem tlberblick tiber moderne Therapieverfahren bei Tumoren der Prostata stehen die jungsten Ergebnisse uber den Stoffwechsel von Sexualhormonen in diesem Organ zur De batte. Diese Resultate sind nicht nur ftir die endokrinologische Grundlagen forschung von besonderem Interesse, sie scheinen auch sehr wohl geeignet, der Behandlung von Prostataerkrankungen richtungweisende Impulse zu geben. Eine besonders ehrenvolle Aufgabe des Prasidenten unserer Gesellschaft ist es, die jahrlich ausgeschriebenen Preise fur besondere wissenschaftliche Lei stungen auf dem Gebiet der Endokrinologie zu verleihen. Die Gesellschaft ver zeichnet es mit besonderer Genugtuung, daB neben den schon traditionell ge- 2 gewordenen Schoeller-Junkmann-Preis, gestiftet von der Schering AG, der Marius-Tausk-Forderpreis der Organon GmbH getreten ist, der in diesem Jahr erstmalig vergeben wird. Fur den Schoe11er-Junkmann-Preis 1971 gingen elf konkurrierende Arbeiten aus verschiedenen Landern Europas ein. Nach sorgfa1tiger Prufung, z. T. un ter Hinzuziehung weiterer Fachgutachter, hat die Jury entschieden, in diesem Jahr nur einen 1. Preis zu ver1eihen. Den 1. Preis des diesjahrigen Schoe1ler Junkmann-Preises, der mit 7.000,-- DM dotiert ist, vergibt die Deutsche Ge sellschaft fur Endokrinologie an Herrn Dr. Govind Rao aus dem Institut fur K1inische Biochemie der Universitat Bonn fur seine Arbeit "Steroidglucurony1- transferasen". Herr Dr. Rao hat in einer profunden Studie zah1reiche neue Er kenntnisse uber diesen fur den Steroidmetabolismus so auBerordent1ich bedeut samen Enzymkomp1ex vorgelegt. Um den Marius-Tausk-Forderpreis 1971 bewarben sich neun Autoren aus ver schiedenen Landern unseres Kontinents. Aufgrund der Statuten durfen die Be werber nicht alter a1s 30 Jahre sein. Es hande1t sich also um Arbeiten von jungen Kollegen, die am Beginn einer Forscherkarriere stehen. Wie der Name des Preises zum Ausdruck bringt, soll die wissenschaftliche Ausbildung des Besten unter ihnen finanzie1l erleichtert und gefordert werden. Die Jury hat auch bei der Beurteilung dieser Arbeiten Fachgutachter hinzugezogen, wenn ihre eigene Kompetenz nicht ausreichte. Nach Entscheidung der Jury ver1eiht die Deutsche Gesellschaft fur Endokrinologie den Marius-Tausk-Forderpreis 1971 an Herrn Dr. Dieter Scholer aus dem Institut fur K1inische Pathophysio logie der Universitat Genf fur seine Arbeit "Methodik der Plasma-A1dosteron bestimmung, Dynamik und Spezifitat der Aldosteronstimulierung nach Angioten sin II, Kalium und adrenocorticotropem Hormon". In einer ausgezeichnet ange legten Versuchsserie hat Herr Dr. Scholer am Menschen nachweisen konnen, daB Angiotensin II und Kalium spezifische Stimuli fur die Aldosteron-Ausschuttung darstellen, ACTH dagegen nicht. Der Marius-Tausk-Forderpreis ist dotiert mit 15.000,-- DM. Hiervon erhalt der Preistrager 3.000,-- DM zu seiner Verfugung. die restliche Summe ist fur seine weitere Ausbildung bzw. fur wissenschaftli che Arbeiten bestimmt. Lassen Sie mich abschlieBend ein besonderes Wort des Dankes sagen. Pecunia est nervus rerum. Davon macht auch eine endokrinologische Gesellschaft keine Ausnahme. Unser Schatzmeister, Herr Professor Kracht, weiB davon ein Lied zu singen. Die Arbeit unserer Gesellschaft ware schon langst stark reduziert worden, wenn unsere Fordernden Mitglieder uns nicht seit langem die Treue ge halten hatten. Es ist mir daher eine besonders angenehme Pflicht, den For dernden Mitgliedern unserer Gesellschaft an dieser Stelle sehr herzlich zu danken. Damit mochte ich schlieBen und das 17. Symposion fUr eroffnet erkla reno 3 Symp. Dtsch. Ges. Endokrin. lL, 5-6 (1971) © by Springer-Verlag Schoeller-Junkmann Preis 1971 The Schoeller-Junkmann Award 1971 Steroidg lucu ronyltransferasen Steroid Glucuronyltransferases GOVIND S. RAO Institut filr Klinische Biochemie der Universitat Bonn Summary Oestrogens are excreted to a large extent as glucuronides. The enzyme UDP glucuronyltransferase (EC 2.4.1.17) is present in several organs of the mammal in addition to the liver. The enzyme is located primarily in the microsomal fraction. Human liver microsomes conjugate the 16a-hydroxyl group of oestriol. The oestriol 16a-glucuronyltransferase of the microsomes can be "solubilised" by treatment with deoxycholate; from a study of molecular weight and phospholipid content, the enzyme appears to be a lipoprotein com plex of the microsomal membrane. Die Steroidhormone werden - ahnlich wie viele andere korpereigene und kor perfremde Substanzen - aus dem Organismus in Form wasserloslicher Verbindun gen eliminiert. Unter diesen wasserloslichen Verbindungen spielen die Glucu ronide eine wichtige Rolle. Die ostrogene werden vorwiegend als Ostrogenglucuronide ilber die Niere ausgeschieden. Bei den Glucuroniden handelt es sich um Ather, die aus einem Aglycon einerseits und dem Glucuronsaurerest andererseits bestehen. Die Enzyme, welche die Bildung von Glucuroniden katalysieren, heiBen Glucuronyl transferasen und sind in zahlreichen Organen nachgewiesen worden. Die Tatsa che, daB die ostrogenglucuronide am enterohepatischen Kreislauf beteiligt sind, ist von groBer Bedeutung filr das Hormongleichgewicht des Korpers. Aus diesem Grunde war es notwendig, die Einzelheiten der Biosynthese von Ostro genglucuroniden in denjenigen Organen zu untersuchen, die unmittelbar am enterohepatischen Kreislauf beteiligt sind. Dazu gehoren einmal die Leber und zum anderen der Dilnndarm. Wahrend des enterohepatischen Kreislaufes der ostrogene laufen folgende Reaktionen ab: (I) In der Leber werden die ostrogene bzw. ihre Metaboliten mit Glucuronsaure konjugiert und in die Galle ausgeschieden. (2) Mit der Galle werden die Konjugate in den Dilnndarm sezerniert; dort findet eine par tielle Hydrolyse statt. (3) Die freigesetzten Steroide werden ilber die Blut bahn zur Leber transportiert und dort rekonjugiert. Die Wiederholung dieser Vorgange filhrt zu einem Kreislauf der Ostrogene innerhalb des Systems Leber Galle-Dilnndarm-Blut-Leber; dabei wird ein steady-state des biologisch wirk samen Hormons erreicht. Um eine Charakterisierung und kinetische Untersuchungen der Glucuronyl transferasen durchfilhren zu konnen, mils sen die an Zellpartikel gebundenen Enzyme loslich gemacht und stabilisiert werden. Die Solubilisierung der mikrosomalen Glucuronyltransferasen konnte mit Deoxycholat erreicht werden. Die solubilisierten Enzyme wurden in Gegenwart reduzierender Substanzen sta bilisiert und angereichert. Die angereicherten Enzyme besitzen ein hohes Mo lekulargewicht und konnen aufgrund ihrer Eigenschaften als Lipoprotein-Kom- 5

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