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Hansische Geschichtsblätter (Jahrgang 1952) PDF

231 Pages·1952·8.376 MB·German
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HANSISCHE GESCHICHTSBLÄTTER HERAUSGEGEBEN VOM HANSISCHEN GESCHICHTSVEREIN 71. JAHRGANG < 1952 BÖHLAU-VERLAG • MÜNSTER/KÖLN HANSISCHE GESCHICHTSBLÄTTER HERAUSGEGEBEN VOM HANSISCHEN GESCHICHTSVEREIN 71. JAHRGANG 1952 BÖHLAU-VERLAG • MÜNSTER/KÖLN Schriftleitung für Aufsätze und Mitteilungen: Universitätaprofessor Dr. Fritz Rörig t Für Besprechungen und Hansische Umschau: Universitätsprofessor Dr. Paul Johansen Vom nächsten Jahrgang ab zeichnen als Herausgeber: Universitätsprofessor Dr. Paul Johansen, Hamburg, und Universitätsprofessor Dr. Ludwig Beutin, Köln. Aufsätze betreffende Zuschriften sind zu richten an Herrn Professor Johansen, Historisches Seminar der Universität, Hamburg 13; auf Besprechungen und Um­ schau bezügliche an Herrn Professor Beutin, Universität Köln, Seminar für Wirt­ schaf tsgeschichte. Manuskripte werden in Maschinenschrift erbeten. Korrekturänderungen, die mehr als zwei Stunden Zeitaufwand für den Bogen erfordern, werden dem Ver­ fasser berechnet. Die Verfasser erhalten von Aufsätzen, Mitteilungen und selb­ ständigen Buchbesprechungen 20, von Beiträgen zur Hansischen Umschau 5 Sonderdrucke unentgeltlich, weitere gegen Erstattung der Unkosten. Die Schrift­ leitung behält sich vor, dem Verein unaufgefordert zugegangene Schriften nach ihrem Ermessen selbständig oder nur in der Hansischen Umschau zu besprechen. Bezugsnachweis für die vom Hansischen Gesdiichtsverein früher heraus­ gegebenen Veröffentlichungen auf Anfrage durch die Geschäftsstelle. Zuschriften in geschäftlichen Angelegenheiten des Hansischen Geschichts• Vereins sind an die Geschäftsstelle des Vereins, Lübeck, St. Annen-Straße 2, zu richten. Der Mitgliedsbeitrag beträgt zur Zeit für Vereine und Anstalten mindestens DM 10,—, für Einzelpersonen mindestens DM 6,—; Städte-Beitrage nach beson­ derer Vereinbarung. Die Veröffentlichung dieses Bandes in vorliegendem Umfang wurde durch eine dankenswerte größere Beihilfe der Possehlstitfung zu Lübeck ermöglicht. INHALT Fritz Rörig f. Worte des Gedenkens, gesprochen auf der Hansischen Pfingstversammlung in Höxter, am 3. Juni 1952 (m. Bild). Von Ahasver von Brandt (Lübeck)....................................................................... 1 Aufsätze Stockholm, Lübeck und Westeuropa zur Hansezeit. Von Kjell Kumlien (Stockholm)............................................................................................................... 9 Die Hansen und Frankfurt am Main im 14. Jahrhundert. Von Wilhelm Koppe (K iel)........................................................................................................... 30 Die Stettiner Zollrolle des 13. Jahrhunderts. Von Erwin Assmann (Rendsburg) ...................................................................................................... 50 Tondern zwischen Wiking- und Hansezeit. Von Otto Scheel (Schleswig) 76 Miszelle Das angebliche Privileg Heinrichs III. von England für Lübeck. Ein ergänzender Hinweis zu den Fälschungsmethoden des Lübecker Syn­ dikus Dreyer. Von Ahasver von Brandt (Lübeck)........................................ 34 Besprechungen 1. Paul Brockhaus, Das Buch von St. Marien zu Lübeck. — Johanna Kolbe. St. Marien zu Lübeck und seine Wandmalereien. — Hans Arnold Gräbke — Wilhelm Castelli, Die Wandmalereien der Marien­ kirche zu Lübeck. Von Ahasver von Brandt (Lübeck)...................... 89 2. Heinrich Reineke, Forschungen und Skizzen zur hamburgischen Geschichte. Von Karl Jordan (Kiel) .......................................................... 93 3. Festschrift zum siebzigsten Geburtstag Professor Dr. Heinrich Reinekes am 21. April 1951. Von Georg Winter (Koblenz) . . . . 96 4. Johannes Klöcking (f), 800 Jahre Lübeck. Von Fritz Rörig f . . . 104 5. Hermann Rothert, Westfälische Geschichte. Von Ahasver von Brandt (Lübeck) .............................................................................................. 106 6. Bruno Kuske, Wirtschaftsgeschichte Westfalens in Leistung und Verflechtung mit den Nachbarländern bis zum 18. Jahrhundert. Von Paul Johansen (Hamburg)................................................................... 108 7. Gustav Korlen, Das mittelniederdeutsche Stadtrecht von Lübeck nach seinen ältesten Formen. Von Karl Haff (Hamburg).................. 110 8. Wilhelm Ebel, Forschungen zur Geschichte des Lübischen Rechts. I. Von Joachim Gernhuber (Bad Godesberg)............................................. 112 9. Erwin Assmann, Stettins Seehandel und Seeschiffahrt im Mittel­ alter. Von Adolf Diestelkamp (Koblenz)............................................. 113 10. Rudolf ten Haaf, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien. Von Bruno Schumacher (Hamburg)..................................................... . 116 11. Paul Johansen, Nordische Mission, Revals Gründung und die Schwedensiedlung in Estland. Von Ahasver von Brandt (Lübeck) . 117 12. Percy Ernst Schramm, Deutschland und Übersee. Von Egmont Zechlin (Hamburg)......................................................................................... 122 13. J. M. Elsas, Umriß einer Geschichte der Preise und Löhne in Deutschland vom ausgehenden Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Von Albert Düker (Bremen).................................... 125 14. Robert E. Dickinson, The West European City. Von Paul Johansen (Hamburg) ....................................................................................................... 131 15. Ingvar Andersson, Schwedische Geschichte. Von Wilhelm Koppe (Kiel) ............................................................................................................... 133 16. C. C. Sjöden, Stockholms borgerskap under Sturetiden. Von Wil­ helm Koppe (K iel)......................................................................................... 134 17. Ivar Modeer och Sten Engström, Kalmar stads tänkebok. Von Wilhelm Koppe (K iel)................................................................................ 138 18. Harald Äkerlund, Fartygsfynden i den forna hamnen i Kalmar. Von Ahasver von Brandt (Lübeck).......................................................... 141 19. Louis K. Grandjean, Skibbrudets saga. Von Hans Kuhn (Kiel) . . 143 20. Rudolf Meissner, Stadtrecht des Königs Magnus Hakonarson für Bergen. Von Karl Haff (Hamburg).......................................................... 144 Hansische (Umschau 1950/51 In Verbindung mit Ludwig Beutin, Ahasver von Brandt, Wilhelm Koppe und Friedrich Prüser bearbeitet von Paul Johansen Autorenregister für Umschau und Besprechungsteil.................................... 148 1. Allgemeines und hansische Gesamtgeschichte........................................ 150 2. Vorhansische Z eit............................................................................................. 156 3. Zur Geschichte der einzelnen Hansestädte und der niederdeutschen Landschaften...................................................................................................... 162 4. Westeuropäische Städte und Länder.......................................................... 174 5. Der skandinavische Norden............................................................................ 186 6. Osteuropa .......................................................................................................... 196 7. Zur Übersee- und Kolonialgeschichte .................................................... 208 Jahresbericht 1950/51 ............................................................................... 216 Jahresbericht 1951/52 ............................................................................... 218 FRITZ RÖRIG f Worte des Gedenkens, gesprochen auf der Hansischen Pfingstversammlung in Höxter, am 3. Juni 1952 von 1 AHASVER VON BRANDT „Am 29. April 1952 starb zu Berlin der ordentliche Professor für Geschichte, Fritz Rörig, unser Freund und — wie wir wohl sagen dürfen — das wissenschaftliche Haupt des Hansischen Geschiehtsvereinsj. Seiner bei Eröffnung unserer diesjährigen Pfingsttagung zu gedenken, ist uns Bedürfnis und Ehrenpflicht; wir fühlen ja, wie sein Schatten über uns steht, und wir wissen alle, wie sehr seit über 25 Jahren unsere Pfingsttagungen und unsere ganze Arbeit überhaupt durch das Feuer seiner Persönlichkeit belebt und bestimmt worden ist. Die tiefgehende Wirkung seines Lebenswerkes auch nur auf unserem besonderen Arbeitsgebiet zu würdigen, ist heute und hier nicht der Ort und noch nicht die Zeit. Diese Würdigung wird vielmehr, wie wir hoffen, in einem der nächsten Bände der Hansischen Geschichtsblätter durch eine besonders berufene Feder erfolgen. Lassen Sie heute nur einen seiner Schüler, der sich ihm sehr eng verbunden fühlte, versuchen, mit einigen Worten vornehmlich dem Menschen Fritz Rörig einiger­ maßen gerecht zu werden. Rörig wurde am 2. Oktober 1882 in St. Blasien im Schwarzwald geboren; das ist im Bereich des mittelalterlichen Herzogtums Schwaben, auf vStaufischem Boden also und damit recht im Herzen des altdeutschen Königsstaates. Diese Herkunft ist für ihn und seinen Begriff von Deutschland und deutscher Geschichte bedeutungsvoll geblieben. Es ge­ hört zu den eigentümlichen Spannungen in Rörigs Lebenswerk, daß er bei solcher Herkunft später einer der berufensten Erforscher der bürgerlich-städtischen Kolonisation des europäischen Nordostens gewor­ den ist. Die beiden Pole: Altdeutscher Königsstaat und Städtewesen des Hansebereiches, haben recht eigentlich seinen wissenschaftlichen Arbeitsbezirk bestimmt; aber nur einem sehr oberflächlichen Beurteiler kann es entgehen, daß dieser scheinbar zufälligen Kombination eine tiefinnere Überzeugung von der Zusammengehörigkeit jener beiden historischen Phänomene zugrunde lag. Ein demnächst aus dem Nachlaß erscheinender Aufsatz „Das Mittelalter und die deutsche Geschichte“ 2 Ahasver von Brandt zieht, wie ich glaube, in besonders eindrucksvoller Weise die Summe aus dieser doppelpoligen Lebensarbeit. Daß diese Spannweite seines Lebens und seiner Arbeit, von Alt­ deutschland zum Kolonialbereich, vom Königtum bis zur bürgerlichen Sozialgeschichte, auch eine starke innere Gespanntheit zur Folge haben mußte, bleibt gleichwohl wahr, mochten die Dinge auch innerlich für ihn sehr eng zusammengehören. Und es kommt noch ein Drittes hinzu, eine weitere Komplikation, die er oft selbst halb ernsthaft halb scherz­ haft für die Vielfältigkeit seines Wesens verantwortlich machte und die ihn wiederum auch höchst persönlich mit einer der Schicksals­ fragen der deutschen Geschichte verband: er trug von der Mutterseite her südliches Blut in sich, der Großvater war Italiener — die schicksal­ hafte Bindung zwischen dem mittelalterlichen Deutschland und Italien, die beide Länder mit dem jahrhundertelangen Verzicht auf die Ge­ schlossenheit ihres nationalen Charakters hatten erkaufen müssen* diese Verknüpfung, ins Menschlich-persönliche gewandt, trug er in seiner eigenen Brust und war sich dessen wohl bewußt. So riefen ihn ganz persönlich sowohl von der Reichsgeschichte wie von der Städte­ geschichte, — oder, thematisch anders ausgedrückt: von der politischen und Verfassungsgeschichte einerseits, von der Sozial- und Wirtschafts­ geschichte andererseits — immer erneut die Probleme an, die er Jahr­ zehnte hindurch umkreist hat. Denn nur die Probleme, die unge­ lösten oder nach seiner Meinung unbefriedigend beantworteten Fragen sind es, die diese ausgesprochene Forschernatur, diesen wahren Problemhistoriker immer wieder anzogen und beschäftigten. Die Her­ kunft vomi altdeutschen Reichsboden, das italienische Bluterbe, der Lebensweg, der ihn für Jahrzehnte in das norddeutsche Kolonialgebiet und seine wissenschaftlichen Probleme hineinführte: das sind die Kom­ ponenten, ohne deren Vielzahl dieses reiche Gelehrtenleben unverständ­ lich bleiben müßte. Aus dieser Vielfalt rührte der innere Zwang, sich 6tändig mit wenigstens scheinbar sehr disparaten Forschungsgebieten auseinandersetzen zu müssen, daher kam gewiß vieles von der bohrenden Unrast und manche der anderen Wesenszüge, die für ihn bezeichnend waren: das Himmelhoch-Jauchzende, zu Tode Betrübte, das Sanguinische, aber auch — wie man nicht zu verschweigen braucht — das gelegent­ liche Mißtrauen gegen sich selbst und gegen andere, das Gefühl, seiner selbst und der Anderen nicht immer ganz sicher zu sein. Daher aber auch sehr reiche Seiten seines Wesens: die seelische Wärme, mit der er sich ebenso den Freunden wie den wissenschaftlichen Problemen hingab, die sinnenfrohe Genußfähigkeit, mit der er Schönes auf sich wirken lassen

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