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Hansische Geschichtsblätter (Jahrgang 1931) PDF

360 Pages·1932·33.37 MB·German
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mmmmmammmmat j \ HANSISCHE • • GESCHI CHTSBLATTER HERAUSGEGEBEN VOiM HANSISCHEN GESCIIIOHTSVEREIN 56. JAHRGANG 1931 < VERLAG DES HANSISCHEN GESCHICHTSVEREINS LÜBECK (KÖNIGSTRASSE 21) 1932 in«''1*’’ Redaktions - Ausschuß. Geh. Reg.-Rat Prot. Dr. J. Hansen, Köln, Hansaring 85. Staatsrat Dr. J. Kretzschmar, Lübeck, Staatsarchiv. Prof. Dr. W. Vogel, Weinmeisterhöhe a. d. Havel, Berlin-Spandau. Manuskripte und sonstige Zuschriften, sowie Besprechungsstücke nimmt Prof. Dr. Vogel entgegen. Die Manuskripte sind in gut leserlicher Schrift, möglichst in Maschinenschrift, einzuliefern. Zur Vermeidung unnötiger Ver­ teuerung der Druckkosten sind wir gezwungen, die Kosten für Korrekturänderungen, die einen Zeitaufwand von mehr als zwei Stunden für den Bogen erfordern, dem Verfasser zu berechnen. Von Aufsätzen und Mitteilungen erhalten die Verfasser 30, von Besprechungen 10 Sonderabdrucke unentgeltlich. Weitere Sonder­ abdrucke, die rechtzeitig bestellt werden müssen, werden gegen Er­ stattung der Unkosten geliefert. Anmeldungen zum Eintritt in den Hansischen Geschichtsverein sind an Dr. Kretzschmar zu richten. Die im Selbstverläge des Vereins erschienenen Veröffentlichungen (vgl. das Verzeichnis am Schlüsse des Heftes) können vom Verein (Lübeck, Königstraße 21) bezogen werden. < Der Mitgliedsbeitrag beträgt z. Zt. für Vereine und Institute mindestens 15 Mark, für Personen mindestens 10 Mark jährlich. Ex libris Prof. Or. Klaus Friedland Der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums vermacht von .......Frau Eva friedland am 17. Juli 201S HANSISCHE G E S C H I C H T S B L Ä T T E R HERAUSGEGEBEN VOM HANSISCHEN GESCHICHTSVEREIN 56. JAHRGANG 1981 VERLA.Gr DES HANSISCHEN GESCHICHTSVEREINS LÜBECK (KÖNIGSTRASSE 21) 1932 Inhalt. Seite I. Ansprache des Bürgermeisters Dr. Spitta an den Hansi­ schen Geschichtsverein und den Verein für niederdeutsche Sprachforschung auf der Tagung zu Bremen am Dienstag, dem 26. Mai 1931................................... ............................... i II. Freiheitsroland und Gottesfrieden. Neue Forschungen über den Bremer Roland. Von Herbert Meyer (Göttingen) 5 III. Der Prinzipat Jürgen Wullenwevers und die wendischen Städte. Von Gottfried Wentz (M agdeburg)..................... 83 IV. Diplomatische Vertretungen der Hanse seit dem 17. Jahr­ hundert bis zur Auflösung der Hanseatischen Gesandt­ schaft in Berlin 1920. Von Georg Fink (Lübeck).............. 112 V. Emdens Seeschiffahrt und Seehandel von der Besitz* ergreifung Ostfrieslands durch Preußen bis zur Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals 1744—1899. (Schluß.) Von Annemarie Müller (Münster i. W . ) ..................... 156 VI. Kleine Mitteilungen 1. Zur Orientierung über den Stand englischer Editionen. Von Martin Weinbaum (Berlin)....................................... 183 2. Erforschung der bildlichen Geschichtsquellen.............. 188 3. Erklärung. Von Walther Vogel (Berlin) . .............. 189 4. Mitteilung der Mediaeval Academy of America . . . . 191 VII. Besprechungen 1. Hans Nirrnheim, Das Hamburgische Pfund- und Werkzollbuch von 1399 und 1400. Von Georg Lechner (Blankenese).................................................................... 192 2. Karl Hoffmann, Die Stadtgründungen Mecklenburg- Schwerins in der Kolonisationszeit vom 12. bis zum 14. Jahrhundert (auf siedlungsgeschichtlicher Grund­ lage). Von Weither Gerlach (Schneeberg).................. 196 3. Willy Cohn, Hermann von Salza. Von Hans-Gerd von Rundstedt (Breslau) ' • • 203 4. Carl R. af Ugglas, Lödöse (Gamla Lödöse). Historia och Arkeologi. Von W . Koppe (K ie l)......................... 205 IV Inhalt. Seite 5. Fritz Rörig, Das Einkaufsbüchlein der Nürnberg- Lübecker Mulichs auf der Frankfurter Fastenmesse des Jahres 1495. Von Erich Keyser (Danzig-Oliva) . 208 6. Die Stadtrechte der Grafschaft Mark. Unna. Be­ arbeitet von Reinhard Lüdicke. Von Werner Spieß (Braunschweig).................................................................. 210 7. F. Amelung und Baron Georges Wrangell, Geschichte der Revaler Schwarzenhäupter. Von Hans-Gerd von Rundstedt (Breslau)........................................................ 212 8. Eugen Franz, Nürnberg, Kaiser und Reich. Von Fritz Rörig (Kiel)........................................................... 215 9. Adolf Rein, Die europäische Ausbreitung über die Erde. Von Herbert Rosinski (Berlin-Dahlem) . . . . 217 10. Eli F. Heckscher, Merkantilismen. Von Walther Vogel (Berlin).................................................................. 228 11. Dr. Henri See, Französische Wirtschaftsgeschichte. Von Walther Vogel (Berlin).......................................... 232 12. Johan E. Elias, Schetsen uit de Geschiedenis van ons Zeewezen. Von Friedrich Graefe (B erlin)................. 289 18. Heinrich von Staden, Aufzeichnungen über den Mos­ kauer Staat. Herausgegeben von Fritz Epstein. Von Roland Seeberg-Elverfeldt (Berlin)............................ 241 14. Hans Pahl, Hamburg und das Problem einer deutschen Wirtschaftseinheit im Frankfurter Parlament 1848 bis 1849. Von Erwin Wiskemann (Marburg a. d. L.) . . . 245 15. Conrad Borchling und Bruno Claussen, Niederdeutsche Bibliographie. Von Friedrich Prüser (Bremen). . . . 248 VIII. Hansische Umschau (Herbst 1980 bis Herbst 1931 nebst einigen Nachträgen). Von Hans-Gerd von Rundstedt (Breslau), Herbert Rosinski (Berlin-Dahlem), Hubertus Schwartz (Danzig) und Walther Vogel (B erlin).............. 252 IX. Neu eingegangene Schriften................................................. 345 X. Jahresbericht 1930/31 347 I. Ansprache des Bürgermeisters Dr. S p it t a an den Hansischen Geschichtsverein und den V erein für niederdeutsche Sprachforschung auf der Tagung zu Bremen am Dienstag, 26. Mai 1931 Im Aufträge des Senats habe ich die Ehre, den Hansischen Geschichtsverein und den Verein für niederdeutsche Sprach­ forschung in Bremen herzlich zu begrüßen. Die Aufgaben, die sich Ihre beiden verschwisterten Vereine gestellt haben, sind die Erforschung der hansischen Geschichte und darüber hinaus der deutschen Verkehrs- und Seegeschichte, sowie die Erforschung der niederdeutschen Sprache, die ja die Sprache der Hanse gewesen ist. Von den Niederlanden bis Estland, von Bremen bis Bergen bilden sie unter der altbewährten Führung Lübecks eine neue Hanse des Geistes und der Forschung. So müssen Sie einer Stadt hochwillkommen sein, die durch Natur und Geschichte mit den Arbeiten Ihrer Vereine aufs engste verbunden ist. Bremen fühlt sich so recht im Mittelpunkt des niederdeutschen Sprachgebiets und hat in seinem äußeren und inneren Wesen niederdeutsche Züge aufs treueste bewahrt; zugleich denkt Bremen mit Stolz an die großen Zeiten der mittelalterlichen Hanse, deren Mitglied es in wechselvollen Schicksalen und Kämpfen gewesen ist, und sieht etwas von dieser Vergangenheit in der nun schon mehr als 300 jährigen neuzeitlichen Gemein­ schaft Hamburgs, Lübecks und Bremens bewahrt. Das Be­ sondere der alten Hanse war das Übergewicht kaufmännischen und seemännischen Geistes in Politik und Wirtschaft, ein Bürgertum in wortkarger Wesenhaftigkeit sachlicher Kraft, bei aller Schwere des Blutes zugleich voll derber Daseinsfreude, Hansische Geschichtsblätter. 1931. 1 2 Ansprache d. Bürgermeisters Dr. Spitta a. d. Hansischen Geschichtsverein' bei aller Erd- und Artgebundenlieit zugleich voll Wagemuts und weltweiten Dranges in die Feme, eine Vereinigung von Bindung und Lösung, auf der alle echte und dauernde Freiheit der Staaten und Völker beruht. Von dieser hansischen Vergangen­ heit ist in den drei Hansestädten Hamburg, Lübeck und Bremen mehr lebendig geblieben als der Name; denn es ist schließlich doch kein geschichtlicher Zufall, daß sich gerade diese drei Städte als kleine Stadtstaaten durch die Jahrhunderte • ) erhalten haben und mit den übrigen deutschen Ländern gleichber echtigt e Glieder des neuen Deutschen Reiches geworden sind. Entscheidend dafür war und ist die besondere Aufgabe, die diese drei Hansestädte im politischen und wirtschaftlichen Leben Deutschlands zu erfüllen haben: die Sorge für Welthandel und Seeschiff­ fahrt, die ihnen als den „Mercatores Imperii“ für die Gesamt­ heit Deutschlands obliegt. Dieser Meerescharakter, die tiefe Verbundenheit der gesamten Bevölkerung mit der See, die uns so heimisch ist wie unsere Stadt selbst, das ist das Eigentüm­ liche der drei Hansestädte, — das was unser ganzes wirtschaft­ liches, staatliches und kommunales Leben durchdringt und auch das Herz jedes Bürgers erfüllt. Das aber ist gerade das, was vor allem auch das Wesen der alten Hanse ausmachte. So nimmt Bremen als Erbe einer zusammenhängenden ge­ schichtlichen Entwicklung, wie als Träger wichtiger hanseati­ scher Aufgaben der Gegenwart, an Ihren geschichtlichen und. sprachlichen Forschungen lebhaften Anteil. Nicht, als ob sich jemals aus der geschichtlichen Vergangenheit die Zukunft ab- lesen ließe, denn in der Geschichte steht der Mensch nicht nur als Naturwesen; das Geschichtliche läßt sich nicht restlos in die Kategorien der naturwissenschaftlichen Kausalität ein­ zwängen; zwischen der Vergangenheit und der Zukunft steht die Gegenwart als das Schlachtfeld der verantwortlichen Entschei­ dung des Menschen. Daher kann auch der, der in der Gegen­ wart zu politischem Handeln berufen ist, sich die verantwort­ liche Entscheidung nicht durch die Kenntnis der Vergangen­ heit abnehmen lassen; die geschichtlichen Ereignisse sind ein­ malig und unwiederholbar; es bleibt stets die Kluft zwischen der u. d. Verein f. niederdeutsche Sprachforschung auf d. Tagung zu Bremen. 3 geschichtswissenschaftlichen Welt der Erkenntnis des Gestrigen und der politischen Welt der Verantwortung des Heutigen, zwischen der Sinndeutung der Vergangenheit und der Sinnver­ wirklichung der Gegenwart. Aber wie nach einem Wort Herders jede Erscheinung der Geschichte ihren Mittelpunkt in sich selber hat, so leben und handeln die Hansestädte durch die Jahrhunderte hindurch aus der ihnen eigenen Mitte heraus. Sie haben — im einzelnen schwer aufzuzeigen, im ganzen aber doch zu erfassen — eine eigene geschichtliche Persönlichkeit, die in allem Wandel der Form ihren besonderen Charakter bewahrt hat, nach dem Gesetz, wonach sie angetreten. So trägt alles, was Ihre Forschungen über die hansische Vergangenheit aufhellen, dazu bei, daß die Hansestädte ihr eigenes Wesen besser ver­ stehen und in Besinnung auf den Kern ihres geschichtlichen Seins die Kraft finden, auch in schwerer Gegenwart und Zu­ kunft die ihnen durch Geschichte und Schicksal auferlegten Aufgaben für Deutschland zu erfüllen. Wenn somit Ihre Arbeiten — neben der allgemeinen Bedeu­ tung für die Wissenschaft — noch einen besonderen Wert für die drei Hansestädte haben, so handelt es sich bei diesem engen Verhältnis Ihrer Vereine zu den drei Hansestädten doch bis zu einem gewissen Grade um eine Wechselwirkung. Sie haben in den drei Hansestädten geschichtliche Gebilde vor sich, die ihre Eigenart in den Zeiten gewonnen und entwickelt haben, die hauptsächlich der Gegenstand Ihrer Forschungen sind, und diese Hansestädte stehen in dieser damals erworbenen Eigenart noch heute lebenskräftig im politischen und wirtschaftlichen Kampfe der Gegenwart. Wie das geschichtliche Verständnis für die Vergangenheit in dem Maße wächst, in dem der Histo­ riker seine eigene Zeit geschichtlich erlebt und wieder und wieder die politische Fraglichkeit und Verantwortlichkeit des Entscheidung verlangenden Augenblicks im tiefsten Irfftern er­ fährt, so möchte ich meinen, daß der Einblick in das gegen­ wärtige Leben und Ringen der drei Hansestädte das Auge für manche geschichtliche Vorgänge der Vergangenheit schärfen kann. Gewiß dürfen geschichtliche Fragen der Vergangenheit nicht ohne weiteres aus unserer Zeit heraus beantwortet werden; * 1 / 4 Ansprache d. Bürgermeisters Dr. Spitta a. d. Hansischen Geschichtsverein. es gilt, sich des Abstandes bewußt zu bleiben und die Fülle ver­ gangenen Lebens in den konkreten Einzelheiten zu erforschen, ohne die die Geschichte entleert wird und in Gefahr gerät, sich in Allgemeinheiten und Abstraktionen aufzulösen. Aber die innere Verwandtschaft der Hansestädte auf ihrer mittelalter­ lichen und auf ihrer neuzeitlichen Stufe der Entwicklung er­ leichtert das Verständnis ihrer abgelebten Zeiten. Bei so naher wechselseitiger Beziehung zwischen Ihren beiden Vereinen und den drei Hansestädten ist der Senat besonders er­ freut, daß Ihre Tagung in diesem Jahre in Bremen stattfindet. Der Senat wird Ihre Vorträge und Verhandlungen mit leb­ hafter Anteilnahme verfolgen. Bremen wird davon Anregung und Bereicherung erfahren. Möge die lebendige Berührung mit der hanseatischen Vergangenheit und Gegenwart Bremens auch die bedeutsamen Arbeiten Ihrer Vereine befruchten; möge auch der wissenschaftliche und menschliche Austausch dieser Tagung dazu beitragen, die Erforschung der hansischen Geschichte und unserer niederdeutschen Sprache weiter zu fördern.

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