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Handlungstheorie und Handlungslogik PDF

171 Pages·1975·49.039 MB·German
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h befaßt sich mit der Klärung des Handlungsbegriffs aus linguistischer Waltraud Brennenstuhl d trägt damit zur Fundierung des wichtigsten Grundbegriffs der 6nguisti agmatik bei. Ausgehend von der Philosophie der natürlichen Sprache analytischen Handlungsphilosophie werden linguistische und sprach J hische Methoden angewandt, um zu untersuchen, ob Sätze Handlungen iben und welcher Handlungsbegriff dem Sprechen über Handh.Jngen 'D eliegt. Darauf aufbauend liefert das Buch eine Kritik und Erweiterung der 5 ight'schen Handlungslogik und skizziert eine Sprache der Handlungslogik. j arten von Sätzen, die Handlungen oder Nichthandlungen bezeichnen, dargestellt werden konnen. Handlungstheorieu nd Handlungslogik d Brennenstuhl studierte an der Technischen Universität Berlin ik. Informatik und Biologie. ,-589-20120- 7 Monographien Linguistik und Kommunikationswissenschaft 19 •S criptor - Monographien Waltraud- Brennenstuhl Linguistik und Kommunikationswissenschaft 19 Herausgegebenv on: Renate Bartsch, Amsterdam • Wolfgang Klein, Heidelberg Christoph Schwarze, Kiel • Arnim v. Stechow, Kons1Bnz Dieter Wunderlich, Düsseldorf Handlungstheoriue nd Handlungslogik Vorbereitungen zur Entwicklung einer sprachadäquaten Handlungslogik Staati:;in~titut fOr Seht);--··. • J:Jgik - Biuliothek - . i~ t- 0 2"..t \ \i .- Scriptor Verlag Kronberg/Ts. 1975 • ~ ~ Vorwort I Ziel und Vorgehensweise III Vorbemerkungen 1. Der Nutzen von Handlungstheorie und Handlungslogik für die Linguistik 2. Kurzer Oberblick über die Handlungsphilosophie der Gegenwart 12 Anmerkungen zu den Vorbemerkungen 16 Teil I Sprechuntersuchender Teil 17 1.0 Die Schwierigkeit der Explikation des standard sprachlichen Handlungsbegriffs 18 1.1 Methode der Untersuchung des Gebrauchs dee umgangssprachlichen Bandlungsbegriffs und verwandter Begriffe 20 1.2 Methode der Beobachtung von Beschuldigungs- und Strafsituationen 52 1.3 Methode der Beobachtung von Widerlegungsver auchen von Beschuldigungen 55 1.4 Methode der Systematisierung möglicher 66 Entschuldigungen ·1.5 Methode der stufenweisen Klassifizierung von I einfachen Sätzen mit persönlichem oder institutionellem Subjekt ( JJ<•J if 4 \ 69 2.0 Anwendung der Methode der stufenweisen Klassifizierung von einfachen Sätzen mit persönlichem oder institutionellem Subjekt 92 2.1 Der PASSIEREN-Test 92 2.2 Die TUN-Tests 100 2.2.1 Die Klassifizierung der Tunsätze 102 2.2.2 Die Nichthandlung 1-Sätze 120 2.2.2.1 Zustoße 122 2.2.2.2 Körpervorgänge 133 2.2.2.3 Fehler 149 0 Saiptor Ver1agG mbH & Co.K G Wissenschaftliche Ven'>ffentlichungen 2.2.2.4 Beendigungsnichthandlungen 156 Kronberg/Ts. 1975 Alle Rechte vorbehalten 2.2.2.5 Gefühls- und Bewußtseinsnichthandlungen 172 Umschlagentwurf Helmuth Krieg Druck-und Bindearbeiten 2.2.2.6 Nichthandlung 1-Satzmuster 175 Graph. Großbetrieb F. Pustet Regensburg Printed in Gem1any 2.2.2.7 Obersicht über die Nichthandlung 1-Satzklassen 180 ISBN3 -589-20120-7 2.3 Der ABSICHTLICH-Test und UNABSICHTLICH-Test 183 I Teil II Handlungslogischer Teil 190 Vorwort 3.0 Entwicklung einer sprachadäquaten Form Die Motivation, mich überhaupt mit Handlungstheorie zu beschäf handlungslogischer Ausdrilcke 191 3.1 Konstruktion sprachadäquater handlungslogischer tigen, geht auf die Seminare zurück, die Jochen Rehbein 1971/72 Formelschemata aufbauend auf einer Kritik der an der FU Berlin leitete, mit dem Titel "Sprache, Handlung, Norm". v.Wright'schen Handlungslogik 197 Aus diesen Seminaren gehen mehrere handlungstheoretische Arbeiten 3.1.1 Darstellung der Handlungslogik G.H.v.Wright's 197 3.1.2 Kritik der Handlungslogik G.H.v.Wright's 201 Berliner Linguisten hervor und auch die "Berliner Sprechakt 3.1.3 Analytische und nicht analytische Information gruppe". Dort kam ich auch zuerst mit Arbeiten von G.H.von Wright von Agentereignisverursachungssätzen 207 in Berührung. Eine andere Wurzel dieser Arbeit liegt in dem 3. 1 .4 'kontrollierbar' und 'kontrolliert' 210 3.1.5 Konstruktion der Formelschemata 212 Papier "Referentielle Lexikologie auf generativer Basis", das 3.1.6 Was ist eine Intention? 215 ich mit Chr. Korpiun und Th.T Ballmer 1971 zusumen geschrieben 3.2 Besprechung der elementaren Agentereignis habe. Von dort kam ich über die Aktionsartenforschung auch auf verursachungen 221 3.2.1 Besprechung der elementaren Nichthandlungen 221 die Handlungstheorie, 3.2.2 Besprechung der Elementarhandlungen 223 Die meisten Anregungen zu dieser Arbeit verdanke ich 3.2.2.1 Besprechung der erfolgreichen Handlungen 227 Thomas T Ballmer, meinem Fristgefährten, der ständig zu Dis 3.2.2.2 Besprechung der erfolglosen Handlungen 237 3.2.3 Ubersicht der Handlungstypen 243 kussionen bereit war. Meinem Lehrer und späteren Gutachter Prof. 4.o Erweiterungsmöglichkeiten der Formelschemata 247 H.Schnelle danke ich, daß er auf linguistischer Anwendung be 4.1 Vorhergesehene und unvorhergesehene Konsequenzen 247 standen hat, woraufhin dann der eprachuntersuchende Teil der 4.2 'Tun' als Relation zwischen Ereignissen, 'unterlassen' als Relation zwischen Tun-Handlungen 262 Arbeit entstanden ist. Eine sehr fruchtbare Auseinandersetzung 5.0 Sind Handlungen Ereignisse? Kritische Bemerkungen mit W.Kummer hat mir auch geholfen, vieles noch klarer zu sehen, zu W.Kummers Handlungstheorie 274 Ich danke allen, die zu früheren Fassungen der Arbeit Kommentare .5.1 Der Ereignisbegriff 279 5.2 Spätere Konsequenzen einer Handlung 280 geliefert haben, insbesondere M.Bierwiach, T.van Dijk, W.Kummer, 5.3 Irrtümliche Handlungen 283 B.Lenk, F.Rapp, J.Rehbein, H.Rieser, B.Schnelle, I.Thalberg, ,5.4 Der Entscheidungszeitpunkt liegt vor dem G.H.von Wright, D.Wunderlich und denen, mit denen ich anläßlich Ereignisanfangszeitpunkt 285 5.5 Unterlassungen 287 von Vorträgen diskutieren konnte. X 5.6 Logische und angewandte Handlungsbegriffe 290 Besonderer Dank gebührt meiner Mutter, die viele freie Wochenenden geopfert hat, um das Manuskript zu schreiben und Anmerkungen 299 Bibliographie 322 umzuschreiben. II III Abschließend sei nochmals den Gutachtern gedankt, insbe Ziel und Vor.s,ehensweise sondere Prof.H.Schnelle für seine vertrauensvolle Unterstützung, Wenn sich ein Linguist mit Handlungslogik beschäftigt, so wird er und außerdem !Ur die Verbesserungsvorschläge, die ich mich das in der Hoffnung tun, in der Sprache der Handlungslogik eine bemüht habe, für die Veröffentlichung zu berücksichtigen. geeignete Beschreibungssprache für die Bedeutungen von Sätzen, die das Stattfinden von Handlungen bezeichnen ("Handlungssätze"), Berlin, im Juli 1975 Waltraud Brennenstuhl zu finden. Dabei wird er an die Handlungslogik die Forderung stellen, daß sie sprachadäquat ist, d.h. daß die Information, die ein Hörer eines"Handlungssatzes" erhält, wenn er ihn richtig versteht, in ihr darstellbar ist, bzw. daß zumindest wesentliche Bedeutungsunterschiede zwischen verschiedenen "Handlungssätzen", die von den Sprachbenutzern gemacht werden, in ihr dargestellt werden können sowie wesentliche Mehrdeutigkeiten von "Handlungs sätzen" in ihr desambiguiert dargestellt werden können. Der Linguist wird also von einer Untersuchung von "Handlungssätzen" ausgehend prüfen, ob die Handlungslogik zur Formalisierung solcher Sätze geeignet ist. Ich gehe hier in meinen Forderungen an eine Handlungslogik noch etwas weiter, indem ich sprachphilosophische Uberlegungen einbeziehe. Eine Handlungslogik dient auch zur Klärung des Konzepts einer Handlung. Was aber ist eine Handlung? Diese Frage läßt sich nach Ansicht der Sprachphilosophen nur durch eine Sprachuntersuchung klären, nämlich durch eine Untersuchung des Gebrauchs von umgangssprachlichen Ausdrücken, mit denen Hand lungen beschrieben werden, jemand einer Handlung beschuldigt wird, jemand sich für eine Handlung entschuldigt, die Absicht einer Handlung beschrieben wird, etc. (vgl. J.L.Austin 'A Plea for Excuses' ). Es muß also gefordert werden, daß die Handlungslogik das oder die Handlungskonzepte, die dem Gebrauch solcher Ausdrücke zugrunde liegen, wiedergibt. lV V ManchemL eser mag die Konzeption einer sprachadäquaten als Handeln ansieht, von ihr selbst am besten deutlich gemacht Handlungslogik merkwürdig erscheinen, er würde wohl eher er werden können. Eine Untersuchung des Handlungsbegriffs hat warten, daß eine Handlungslogik handlungsadäquat sein müßte. also die besten Chancen, wenn sie bei einer Sprachuntersuchung Es gibt drei Motivationen für die Konzeption einer sprach ansetzt, und bei der Entwicklung einer Handlungslogik sollten, adäquaten Handlungslogik: um sie den Konzepten einer Handel- und Sprachgemeinschaft am 1, Wenn die Handlungslogik auch die Funktion haben soll, adäquatesten anzupassen, die Differenzierungen berücksichtigt den Handlungsbegriff zu explizieren, muß alao aua ihr hervor werden, die in der Sprache der Gemeinschaft in bezug auf gehen, was eine Handlung ist, Was eine Handlung ist, ist menschliches Verhalten ausgedrückt werden können, d.h. sie gemeinsames nicht reflektiertes Wissen einer Handel- und sollte sprachadä4uat sein, Sprachgemeinschaft, Nun wird aber allein aus dem nichtsprach 2, Die eigentliche ~ufgabe einer Handlungslogik ist es, lichen Verhalten und nichtsprachlichen Reaktionen auf Verhalten logische Regeln und logische Folgerungsbegriffe zu explizieren. in einer solchen Gemeinschaft nicht deutlich genug, welches So wie die Aussagenlogik gewisse logische Partikel expliziert, Verhalten ihre Mitglieder als Handlung ansehen und welches wie 'und', 'oder', 'nicht', muß die Handlungslogik explizieren, nicht, Viel deutlicher wird dies aus den viel differenzierte- was ein Handlungssatz ist und was bestimmte Markierungen von ren sprachlichen Reaktionen auf Verhalten, also aus dem Sprechen, Handlungssätzen wie Agent und Handlungsprädikat sind sowie bei dem sich Mitglieder der Gemeinschaft auf bestimmtes Verhalten gewisse Folgerungsbegriffe, die für Handlungssätze gelten. beziehen. Solche Reaktionen sind Beschreibungen und Erzählungen, Die reine, für sich betrachtete Handlungslogik besteht darin, Beurteilungen, Beschuldigungen, Rechtfertigungen, Erklärungen, einen Folgerungsbegriff, die Begriffe der logischen Form und Entschuldigungen etc. von Verhalten, und umgekehrt kann ein logischen Wahrheit für Handlungssätze zu explizieren, Die bestimmtes Verhalten Reaktion auf Sprechen sein, nämlich auf Adäquatheit einer solchen reinen Handlungslogik kann aber Aufforderungen, Anweisungen, Versprechen, Bitten, Warnungen wohl erst im Hinblick auf ihre Anwendung in der Beschreibung etc,, Konzeptuelle Unterschiede in der Einschätzung von Ver von Sätzen der natürlichen Sprache geprüft und beurteilt werden. halten können sprachlich gemacht werden, und vor allem können Ob z.B. die Logik die Handlung dea Schließens einer Tür in Unterschiede, die man sprachlich macht, thematisiert und immer einer formalen Handlungsbeschreibung adäquat rekonstruieren weiter erklärt und differenziert werden, so daß auf diesem kann, ~eigt sich am besten, wenn wir prüfen, ob alle wesent Wege die Vorstellungen einer Gemeinschaft über das, was sie liche Information, die ein kompetenter Sprecher dem Satz 'Jemand schließt die Tür' entnehmen kann, auch aus der logischen VI VII Rekonstruktion der Handlung des Türschließens folgerbar ist. Im sprachuntersuchenden Teil I dieser Arbeit führe ich Daß eine Handlungslogik adäquat ist, ist also am besten dadurch verschiedene Methoden zur Untersuchung des Ausschnitts der gewährleistet, daß sie in diesem Sinne ihrer Anwendbarkeit zur deutschen Umgangssprache, in dem man über Handlungen spricht, vor: Ubersetzung von handlungsbeschreibenden Sätzen natürlicher Sprache 1. Untersuchung des Gebrauchs der Wörter 'Handlung', 'handeln' sprachadäquat ist. und verwandter Wörter 3. Die dritte Motivation hängt mit der zweiten zusammen. 2. Untersuchung von Beschuldigungen und Widerlegungsversuchen Als Linguist fordere ich eine sprachadäquate Handlungslogik, 3. Klassifizierung von Sätzen mit persönlichem oder institutio- weil den Linguisten die Anwendung der Sprache der Handlungslogik nellem Subjekt mittel5 sprachlicher Testverfahren. als eine Sprache interessiert, in der Bedeutungen von natürlich Es wird gezeigt, daß die 2. und 3. Methode geeignet sind, Handlungs sprachlichen handlungsbeschreibenden Sätzen formal ausgedrückt konzepte aus der Umgangssprache zu extrahieren. Das Ergebnis der werden können. Dies soll geschehen, indem einem natürlich 3. Methode ist eine Klassifizierung der "Handlungssätze" in sprachlichen Ausdruck auf dem Umweg der Interpretation der Nichthandlung -Sätze, Nichthandlung -Sätze, erfolgreiche-Handlung 1 2 ihn übersetzenden formalen Handlungsbeschreibung in einem Modell, Sätze, erfolglose-Handlung-Sätze. indirekt eine Interpretation gegeben wird. (Dies könnte im Nichthandlungj-Sätze beschreiben Geschehnisse, die einem poten tiellen Handelnden widerfahren oder Reaktionen, die ihm unwill Rahmen einer Montaguegrammatik oder eines Ballmer-Sprach kürlich unterlaufen, ohne daß er sie kontrollieren könnte. Nichthandlung -Sätze beschreiben unwillkürliches Verhalten, rekonstruktionssyatems, wie auf S.10 angedeutet, geschehen.) das der Handefnde aber prinzipiell unter Kontrolle haben könnte. Erfolgreiche-Handlung-Sätze beschreiben Handlungen, die der Um Handlungslogik auf diese Weise linguistisch anzuwenden, ist jeweiligen Absicht des Handelnden gemäß erfolgreich durchge führt werden. Erfolglose-Handlung-Sätze beschreiben Handlungen, ihre Sprachadäquatheit eine unerläßliche Voraussetzung. Unter bei denen der Handelnde die Absicht, mit der er sie durchführt, nicht verwirklichen kann und unbeabsichtigte Resultate zustande scheidungen zwischen verschiedenen Typen des menschlichen Ver bringt. Die Nichthandlung -Sätze und 1 haltens, die sprachlich gemacht werden können, müssen in der Handlungssätze werden noch weiter in Unterklassen unterteilt. Handlungslogik für eine solche Anwendung auch gemacht werden Wesentlich sind aber diese vier Satzklassen. Am Ende des Teil X können. Sie einzuführen, ist ein Problem der angewandten Hand- ist die Entwicklung einer sprachadäquaten Handlungslogik von lungslogik. linguistischer und sprachphilosophischer Seite her so weit vor bereitet, daß feststeht, daß es in der Handlungslogik jedenfalls eine Möglichkeit geben muß, Nichthandlungen , Nichthandlungen , 1 2 erfolglose und erfolgreiche Handlungen zu unterscheiden. Als sprachliches Handlungskonzept wird sich ergeben: Eine Handlung ist das durch den Handelnden kontrollierbare und kontrollierte Zustandebringen eines Ereignisses. VIII IX Der handlungslogische Teil II dieser Arbeit beginnt mit Am Schluß des Teil II steht eine Auseinandersetzung mit einer kritischen Darstellung der bisher am weitesten fortge Werner Kummers Handlungstheorie, die stellvertretend für alle schrittenen Handlungslogik, der von Wright'schen Handlungslogik. Theorien, in denen Handlungen als Ereignisse aufgefaßt werden, Es wird festgestellt, daß in der von Wright'schen Handlungslogik kritisiert wird. Ich zeige, daß der Handlungsbegriff, daß Hand nur Sätze darstellbar sind, die erfolgreiche Handlungen beschreiben. lungen da5 Zustandebringen von Ereignissen sind, umfassender ist, und daß nicht alle Handlungen, insbesondere Unterlassungen, Die von Wright'sche Handlungslogik ist noch zu unspezifisch. Aufbauend auf den Ergebnissen der dritten Methode in Teil I Ereignisse sind. Mit dieser Arbeit ist die Entwicklung einer sprachadäquaten bereite ich durch Erweiterung der von Wright'schen Formelschemata die Entwicklung einer sprachadäquaten Handlungslogik weiter vor, Handlungslogik so weit vorbereitet, daß in Zukunft noch Syntax, indem ich Formelschemata für Nichthandlungen , Nichthandlungen , Semantik, Axiomatiaierung und ein Vollständigkeitsbeweis bezüglich 1 2 erfolglose und erfolgreiche Handlungen beschreibende handlungs der intendierten Modelle der Handlungslogik erstellt werden können logische Ausdrücke vorschlage und die sieb daraus ergebenden und müssen. verschiedenen elementaren Nichthandlungs- und Handlungstypen beschreibe und diskutiere. Es werden dann noch Erweiterungen der Formelschemata vorgeschlagen, die es möglich machen, gleichzeitig und unabhängig voneinander durchgeführte Handlungen darzustellen, das Zustandebringen von Ereignissen~ das Zustandebringen anderer Ereignisse darzustellen, vorhergesehene unvorhergesehene und nicht vorhergesehene Konsequenzen von Handlungen darzustellen. Wesentlich ist auch eine Auseinandersetzung mit der von Wright'schen Darstellung von Unterlassungen. Ich ~eige, daß Zulassun gen keine Unterlassungen sind, und daß Unterlassungen als Handlungen 2. Ordnung aufzufassen sind. - 1 - VORBEMERKUNGEN 1. Der Nutzen von Handlungstheorie und Handlunslogik für die Lin,s:!!_istik 1. Die innerhalb der analytischen Philosophie betriebene Handlungs theorie (vgl. 2. Vorbemerkung) leistet eine Klärung der Begriffe 'Handlung' 'Nichthandlung' ,'Unterlassung' ,'Agent' (siehe Anm. 5 Teil!), 'Absicht', 'Ziel', 'Resultat', 'Konsequenz einer Hand lung', 'Motiv', 'Erfolg', 'Mißerfolg', •.. Daa Ergebnis einer solchen Klärung kann die Formulierung gesetzesartiger Zusammen hänge zwischen dem Stattfinden mehrerer Handlungen oder zwischen einer Handlung und deren Absicht und Konsequenzen sein. Beispiele für solche gesetzesartigen Zusammenhänge: 'Wenn ein Agent mit seiner Handlung genau den Zustand zustandebringt, den er beab sichtigt zustandezubringen, so ist die Handlung erfolgreich' (vergl. Kap. 3.2.2), 'wenn ein Agent X tut und gleichzeitig und unabhängig davon Y tut, so ist es der Fall, daß der Agent X und Y tut• 1>, 'wenn der Agent X tut und X hat die Konsequenz Y, und der Agent konnte voraussehen, daß X die Konsequenz Y haben würde, so tut der Agent Y' (vgl. Anm.111 Teil II). Solche gesetzes artigen Zusammenhänge können dann in einer Logiksprache formu liert die Axiome einer Handlungslogik bilden. Zur Klärung der genannten Begriffe gehört aber vor allem zunächst die Diskussion von beispielhaften Handlungs- oder Ereignisbeschreibungen, bei der Kriterien dafür ent~ickelt werden, zu entsch~iden, ob es eine Handlung ist, die beschrieben wird, oder etwas, an dessen Zustandekommen eine Person zwar beteiligt ist, was sie aber nicht handelnd zustandebringt (was ich als Nichthandlung bezeichne). - 2 - - 3 - 2. Diese Begriffsklärungen können für die Linguistik und Literatur er kann aber handlungstheoretisch kein Agent sein. Nach der ersten wissenschaft den Nutzen haben, aen handlungstheoret1schen Be Interpretation hätte in 'John stieß versehentlich den Stein an' griffen ähnliche fachsprachliche Begriffe in Li~guistik und •John' Agent-Kasus, aber John ist, da es ihm versehentlich passier Literaturwissenschaft weiter zu klären. In der Linguistik te, daß er den Stein anstieß, handlungstheoretisch in diesem Fall kommen dafür die B-griffe 'aktiv', 'passiv' ,'Agens•. 1agent', nicht Agent. 'Aktant' im Aktantenmodell von K.Heger ist 'Argument' 'Aktant' infrage. Ich möchte hier andeuten, in welche Richtung in der Prädikatenlogik analog. Hier besteht gar keine Verbindung eine solche handlungstheoretisch inspirierte Klärung gehen zur Handlungstheorie. könnte: Die Modi 'aktiv' und 'passiv' haben genau genommen In der Literaturwissenschaft kommen in der Märchen- und nichts damit zu tun, ob eine beschriebene Person aKtiv oder Narrationaforechung die Begriffe 'Handlung' und 'Handlungs passiv ist. Erstens können unbelebte Gegenstände, die als träger' für einen Vergleich mit den handlungstheoretischen Handelnde oder 'Leidende' nicht infrage kommen, als Subjekt Begriffen 'Handlung' und 'Agent' infrage. Eine HandlungL und Objekt eines Aktiv- oder Passivsatzes vorkommen. zweitens im literaturwissenschaftlichen Sinne kann eine HandlungH können viele Handlungen sowohl mit einem Aktiv- als auch mit im handlungstheoretiscben Sinne sein oder sich aus mehreren einem entsprechenden Passivsatz beschrieben werden ( 'L. baute solchen HandlungenH zusammensetzen, kann aber auch eine den Eiffelturm.' 'Der Eiffelturm wurde von L. gebaut'), und gemischte Folge von HandlungenH' Nichthandlungen, Naturereig viele Nichthandlungen (siehe oben) können sowohl mit einem Passiv nissen, gesellschaftlichen Ereignissen, historischen Ereignissen, als auch mit einem entsprechenden Aktivsatz beschrieben werden Schicksalsschlägen, Glückszufällen sein, kurz, eine HandlungL ( 'Frank wird von Emma eine Krawatte geschenkt.' 'Frank erhält kann sich aus 11Dingen" zusammensetzen, die "passieren" können, von Emma eine Krawatte zum Geschenk.' Eine Krawatte geschenkt die einen Geschehnisaspekt haben. Ein Handlungsträger ist zwar zu bekommen, ist eine Nichthandlung von Franz.)(Zur weiteren ein möglicher Agent, d.h. jemand oder etwas, das Handlungen aus Diskussion vgl.2.2.2.1).Der grammatische Begriff'Agens'fällt auch führen kann, aber jemand oder etwas ist auch dann Träger einer nicht mit dem handlungstheoretischen Begriff 'Agent' zusammen. Handlung , wenn während der ganzen Geschichte keine einzige 1 In dem Satz 'mir schneidet die Kälte ins Gesicht' i5t 'die Kalte' HandlungH von ihm beschrieben wird, sondern lediglich die Agens, aber nicht Agent. Ähnlich verhält es sich mit dem Geschehnisse der HandlungL zu ihm in irgendeiner Beziehung Fillmore'schen Kasus 'agent', 'Agent' wird interpretiert als ateben~ z.B. er erinnert sich an sie, er erzählt sie, sie 'referring, whereever it occurs, as the animate instigator stoßen ihm zu, er setzt sie unfreiwillig oder ohne es zu wissen of events referred to by the associated verb', ( 'Types of Lexical in Gang. Information' S.115) aber auch einfach als 'the instigator of the event•(s.116). Bei der letzteren Interpretation könnte auch 'the wind' in 'The wind moved the rock' Agent-Kasus haben,

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