ebook img

Handbuch Promotion: Forschung — Förderung — Finanzierung PDF

423 Pages·2007·1.658 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Handbuch Promotion: Forschung — Förderung — Finanzierung

2 3 Handbuch Promotion Forschung – Förderung – Finanzierung Herausgegeben von Ansgar Nünning und Roy Sommer Verlag J.B. Metzler Stuttgart · Weimar 4 Die Herausgeber Ansgar Nünning (geb. 1959) ist Professor für Englische und Amerikanische Litera- tur- und Kulturwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Grün- dungsdirektor des »Gießener Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften« (GGK) sowie des im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderten »International Graduate Centre for the Study of Culture« (GCSC). Roy Sommer (geb. 1969), ehemaliger Geschäftsführer des »Gießener Graduierten- zentrums Kulturwissenschaften« (GGK) an der Justus-Liebig-Universität Gießen, ist seit dem Wintersemester 2005/06 Professor für Anglistische Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft und Gründungsbeauftragter des »Zentrums für Gradu- iertenstudien« (ZGS) an der Bergischen Universität Wuppertal. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. ISBN: 978-3-476-02011-6 ISBN 978-3-476-05013-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-05013-7 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2007Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen beiJ.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2007 www.metzlerverlag.de [email protected] V Inhalt Einleitung: Promovieren mit System und Perspektive ........... 1 I. Hintergründe, Debatten, Standpunkte ....................... 7 1. Promovieren mit System: Was heißt »optimale Promotionsbedingungen« in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften? (Ansgar Nünning und Roy Sommer) ................................ 9 2. Interessenvertretungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs (Roy Sommer).................................................... 19 3. Promotion als Forschungsgebiet: Aktuelle Studien zur Doktorandenausbildung (Sandra Heinen)............................ 23 4. Die Internationalisierung der Doktorandenausbildung (Marion Gymnich) ................................................ 33 5. Promovieren in Deutschland und in den USA: Ein Vergleich (Astrid Erll und Sara B. Young) ..................................... 42 II. Von der Promotionsentscheidung zurFinanzierung ......... 53 1. Warum promovieren? Kriterien zur Entscheidungsfindung (Dilek Gürsoy und Sandra Heinen) ................................. 55 2. Promotionsordnungen: Formale Rahmenbedingungen der Promotionsphase (Kathrin Ruhl).................................... 61 3. Doktorandenbetreuung: Betreuungsmodelle und Qualitätskriterien (Marion Gymnich und Gesa Stedman)............................... 78 4. Externe Beratungsangebote für Promovierende: Forschungssupervision und Promotionscoaching (Janine Hauthal) ...... 92 5. Finanzierung der Promotionsphase: Vor- und Nachteile verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten (Kathrin Ruhl) .......................... 106 6. Institutionen und Programme im Bereich der Graduiertenförderung (Dorothee Birke und Stella Butter) .................................. 123 7. Erfolgreich bewerben: Anforderungen an Bewerbungen auf Stipendien und Stellen (Vera Nünning und Ansgar Nünning) .................... 142 III. Die Promotion als Qualifizierungsphase ..................... 155 1. Kompetent promovieren: Schlüsselkompetenzen für Promotion und Karriere aneignen, trainieren und anwenden (Ansgar Nünning) ........ 157 2. Projekt- und Zeitmanagement in der Promotionsphase (Gerald Echterhoff und Birgit Neumann) ............................ 172 3. Wissenschaftliche ›Zusatzqualifikationen‹: Aufsatzpublikation, Vortrag, Tagungsorganisation (Gerald Echterhoff, Sandra Heinen und Birgit Neumann) ................................................. 196 VI Inhalt 4. Die Rezension als Einstieg ins wissenschaftliche Schreiben und Publizieren (Janine Hauthal) ....................................... 205 5. Lehren lernen: Didaktische Kompetenzen an derHochschule (Wolfgang Hallet) ................................................ 211 IV. Dissertation und mündliche Prüfung ........................ 229 1. Die Themenfindung als Einstieg in den Promotionsprozess: Selektionskriterien,Voraussetzungen, Orientierungen (Janine Hauthal und Sandra Heinen) ................................ 231 2. Synergieeffekte nutzen: Promovieren im Rahmen von Forschungsprogrammen (Wolfgang Hallet und Birgit Neumann) ....... 234 3. Wissenschaftliche Anforderungen und eigene Ansprüche: Was Dissertationen leisten sollen (Roy Sommer) ...................... 240 4. Das Exposé: Projektskizze, Arbeits- und Zeitplan (Roy Sommer)........ 246 5. Forschungsdesign: Wie man eine Doktorarbeit konzipiert (Roy Sommer) 254 6. Textproduktion: Gattungskonventionen, Argumentationsstrategien und die Dramaturgie wissenschaftlicher Texte (Roy Sommer) .............. 268 7. Softwaregestützte Literaturverwaltung (Sandra Heinen)............... 286 8. Krisen im Promotionsprozess: Formen,Ursachen, Handlungsoptionen (Janine Hauthal).................................................. 290 9. Die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung (Sandra Heinen) ......... 298 V. Promotion und Karriere ...................................... 303 1. Berufsperspektiven für Promovierende (Irene Lamberz und Roy Sommer) .................................................... 305 2. Wie Ehemalige die Promotion bewerten: Ergebnisse einer Absolventen- befragung an der JLU Gießen (Irene Lamberz) ....................... 315 3. Qualifizierungswege in der Postdoc-Phase (Sandra Heinen)............ 331 VI. Anstelle eines Fazits: 100 Tipps für (angehende) Promovierende .................. 339 VII. Anhang ........................................................ 349 1. Institutionalisierte Graduiertenförderung im geistes-, kultur- und sozial- wissenschaftlichen Bereich an deutschen Hochschulen im Überblick .... 351 2. DFG-Graduiertenkollegs in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften (ab Förderbeginn 2001) ........................ 398 3. Adressen der Begabtenförderungswerke ............................ 411 4. Auswahlbibliografie .............................................. 416 5. Die Autorinnen und Autoren ...................................... 419 6. Register ......................................................... 422 1 Einleitung: Promovieren mit System und Perspektive Wer heute eine Promotion in Angriff nimmt, beginnt seine wissenschaftliche Kar- riere in einer Zeit grundlegender Reformen der Doktorandenausbildung. Wie der aktuelle Überblick über innovative Maßnahmen im Anhang dieses Bandes zeigt (s. Kap. VII.1), sind die deutschen Universitäten aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht: Promovierende werden zunehmend als eine attraktive Zielgruppe wahr- genommen, deren Arbeit den Erfolg einer Universität als Forschungsstandort wesentlich mitbestimmt. Die Exzellenzinitiative hat mit der Förderlinie ›Graduier- tenschulen‹ nachdrücklich auf die Bedeutung optimaler Promotionsbedingungen hingewiesen. Mit der Einrichtung von Graduiertenzentren, der Unterstützung von Doktorandeninitiativen oder der Einwerbung von DFG-Graduiertenkollegs tragen die Universitäten dazu bei, das Projekt Promotion für den wissenschaftlichen Nachwuchs transparenter, kalkulierbarer und planbarer zu gestalten. Die Ziele und Maßnahmen, die mit der Neustrukturierung der Doktoranden- ausbildung verbunden werden, lassen sich konkret benennen. Angestrebt werden u.a. die Senkung der durchschnittlichen Promotionsdauer durch verbesserte Betreuungsstrukturen und die frühzeitige Professionalisierung des wissenschaftli- chen Nachwuchses durch die gezielte Vermittlung von wissenschaftlichen Kompe- tenzen und Schlüsselqualifikationen. Die übergeordneten Ziele sind im Titel dieser Einleitung programmatisch formuliert: Die Reformen sollen das Promovieren mit System und Perspektive ermöglichen. Systematisch promovieren heißt, in trans- parenten Kontexten mit verbindlichen Absprachen zwischen allen Beteiligten ergebnisorientiert und effizient zu arbeiten; daraus ergeben sich klare Perspektiven für die Planung und Durchführung des Forschungsprojekts, das Anfertigen der Dissertation und die eigene Karriereplanung. Der Reformprozess im Bereich Nachwuchsförderung ist an den deutschen Uni- versitäten unterschiedlich weit vorangeschritten. Erste Eindrücke über den gegen- wärtigen Stand vermittelt die Übersicht in Kapitel VII.1. In der Praxis gibt es der- zeit ein Nebeneinander verschiedener Promotionsformen. Dazu zählen die Gra- duate Schools der Exzellenzinitiative (s. Kap. I.1), die klassischen DFG-Graduier- tenkollegs (s. Kap. I.1, VII.2), Promotionsstellen und die klassische Individualpro- motion mit oder ohne Finanzierung durch ein Stipendium eines Begabtenförde- rungswerkes. Wie sich die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an deutschen Universitäten weiter entwickeln wird, hängt von mehreren Faktoren ab: ■ Inwiefern können und sollen netzwerkartige Betreuungsstrukturen mit Betreu- ungsverträgen zwischen allen Beteiligten die enge, aber unverbindliche Bezie- hung zwischen Doktorvater bzw. -mutter und Doktorand/in ersetzen? ■ Welche Auswirkungen wird die Elitenförderung der Exzellenzinitiative auf die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses haben? 2 Einleitung ■ Wird die Standortwahl zu einem entscheidenden Faktor für die Karrierepla- nung, oder gelingt es auch den nicht geförderten Universitäten, durch Gradu- iertenzentren und attraktive Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs optimale Rahmenbedingungen für herausragende Forschungsleistungen zu ini- tiieren und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern? ■ Wie verändern sich durch die Einführung der Juniorprofessur als Konkurrenz- modell zum klassischen Weg über Lehrstuhlassistenz und Privatdozentur hin zur Professur die Anforderungen an die Promotionsphase als Qualifizierungs- phase? ■ Welche Kompetenzprofile werden künftig erwartet, und was kann man wäh- rend der Promotionsphase tun, um die eigenen Berufsaussichten innerhalb des Wissenschaftssystems, aber auch auf dem außeruniversitären Arbeitsmarkt zu verbessern? Zuverlässige Antworten auf diese Fragen wird es erst in einigen Jahren geben, wenn die derzeitigen Reformen greifen und ihre Ergebnisse evaluiert worden sind. Dann wird sich zeigen, ob die programmatischen Forderungen nach der Senkung der Promotionsdauer, der stärkeren internationalen Sichtbarkeit des Forschungs- standorts Deutschland und der Erhöhung der Attraktivität deutscher Universitä- ten für ausländische Promovierende sich durch die derzeitigen Maßnahmen in der Praxis erfüllen lassen. Gestiegener Informations- und Orientierungsbedarf Da angehende Promovierende aber bereits heute Entscheidungen treffen müssen, die ihren beruflichen Werdegang sowie die persönliche Lebensplanung ganz erheblich beeinflussen, ist es wichtig, sich gründlich über alle Risiken, vor allem aber auch über die neuen Chancen zu informieren, die sich durch die Reform der Doktorandenausbildung bieten. Das Handbuch Promotion: Forschung – Förde- rung – Finanzierung will dem gestiegenen Informations- und Orientierungsbedarf Rechnung tragen und angehende Promovierende möglichst frühzeitig, d.h. schon während der Entscheidungsfindung, durch umfassende Informationen, gezielte Hinweise und praktische Tipps unterstützen. Dem Handbuch Promotion liegt ein holistischer Ansatz zugrunde, der sich an den oben genannten Prinzipien struktu- rierter Promotionsprogramme orientiert: Die Kapitel geben einen systematischen Überblick über die einzelnen Phasen und Bestandteile des Promotionsprozesses. Sie wollen den Promovierenden dabei helfen, das Potenzial der Promotionsphase als Qualifizierungsphase zu nutzen, sich klar definierte Ziele zu setzen, ihre eige- nen Fortschritte zu evaluieren und stets ihre beruflichen Perspektiven im Auge zu behalten. Angesichts der Tatsache, dass die Promotionsbedingungen nicht überall gleich gut (oder schlecht), sondern von Universität zu Universität verschieden sind, sollte bereits die Standortwahl in der Promotionsphase – und ggf. in der darauf folgen- den Postdoc-Phase – auch mit Blick auf die Karrierechancen im Hochschulbereich bzw. das Angebot an unterstützenden Maßnahmen zur Vorbereitung auf den Berufseinstieg außerhalb der Wissenschaft getroffen werden. Für die späteren Berufsaussichten sind folgende Aspekte entscheidend: Promovieren mit System und Perspektive 3 ■ der zügige Abschluss des Forschungsprojekts durch das termingerechte Einrei- chen der Dissertation (die angestrebte Promotionsdauer beträgt 3 Jahre), ■ ein den individuellen beruflichen Zielen (innerhalb oder außerhalb der For- schung) entsprechendes Kompetenzprofil, das durch das Erwerben von Schlüs- selqualifikationen während der Promotionsphase systematisch entwickelt wird, sowie ■ der Austausch mit anderen Promovierenden und Ehemaligen, die Vernetzung innerhalb derscientific community und/oder derAufbau von Kontakten zu pro- spektiven Arbeitgebern. Das Handbuch Promotion zeigt, wie Promovierende das Erbringen hervorragender wissenschaftlicher Leistungen mit pragmatischen Anforderungen dieser Art ver- binden können. Da neben Zahlen und Fakten rund um das Thema Promotion sowie Praxistipps zu zentralen Aspekten wie Finanzierung, Zeitmanagement und Schreibstrategien auch Bewertungs- und Vergleichskriterien erforderlich sind, um die Promotionsentscheidung und die Standortwahl guten Gewissens treffen zu können, stellen die Kapitel ein breites Spektrum an Angeboten vor, das von Sti- pendienberatungen über Betreuungsverträge und Studienprogramme bis hin zu Career Services undNetzwerkbildung reicht. Aus der Bandbreite der behandelten Themen lässt sich ersehen, warum das Handbuch Promotion nicht nur für Neueinsteiger, sondern auch für fortgeschrit- tene Promovierende im zweiten oder dritten Jahr interessant ist. Insbesondere die- jenigen Promovierenden, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben, oder auch Postdocs, die die Promotionsphase bereits abgeschlossen haben und sich nun für eine Laufbahn als Universitätsprofessor/in qualifizieren, sollten mit den Formen, Prinzipien und Qualitätskriterien strukturierter Doktorandenausbildung vertraut sein – selbst dann, wenn sie selbst nicht in einem solchen Kontext promovieren bzw. promoviert haben. Schließlich ist, wie eingangs dargelegt, davon auszugehen, dass die derzeitigen Reformen die Wissenschaftslandschaft nachhaltig prägen wer- den. Zur Zielgruppe des Handbuchs zählen daher auch Betreuerinnen und Betreuer, die sich über den aktuellen Stand der Debatte um die Neustrukturierung der Doktorandenausbildung informieren möchten. Konzeption und Aufbau des Handbuchs Ein Band, der sich an eine derart weit gefasste Zielgruppe – von Studierenden in der Examensphase bis hin zu etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- lern – richtet, darf sich weder auf individuelle Erfahrungsberichte noch auf pro- grammatische Forderungen beschränken, wie es viele Promotionsratgeber sowie zahlreiche Stellungnahmen zum Thema Promotion von Institutionen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Wissenschaftsrats oder der Hochschulrek- torenkonferenz tun. Anstatt einen Blickwinkel in den Vordergrund zu stellen, ist das vorliegende Handbuch multiperspektivisch strukturiert und so konzipiert, dass es sich als Einführung in das Thema Promotion, als Leitfaden zur Strukturie- rung des Promotionsprozesses, aber auch als Nachschlagewerk nutzen lässt: ■ Das Handbuch bietet – erstmals in einem Werk dieser Art – einen systemati- schen Überblick über Hintergründe, Debatten und Standpunkte im gegenwär- 4 Einleitung tigen Reformprozess sowie einen Überblick über die bislang existierenden Stu- dien in diesem Bereich. Auf diese Weise wird ein hohes Maß an Transparenz gewährleistet, das die Grundlage für eine fundierte Promotionsentscheidung bildet. ■ Um der Perspektive der Zielgruppe bei den Reformbemühungen Gehör zu ver- schaffen, ist es unerlässlich, dass die Promovierenden selbst ihre Ansprüche und Vorstellungen formulieren und diese auf verschiedenen Ebenen einbringen – in der Hochschul- und Bildungspolitik, in den Begabtenförderungswerken und an den Universitäten selbst. Der Überblick über Interessenvertretungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs im ersten Teil dieses Bandes vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt der bestehenden Aktivitäten. Er soll dazu ermutigen, sich an den laufenden Diskussionen zu beteiligen und den derzeiti- gen Wandel aktiv mitzugestalten. ■ Die drei Kapitel des Hauptteils – »Von der Promotionsentscheidung zur Finan- zierung«, »Die Promotion als Qualifizierungsphase« und »Promotion und Kar- riere« – orientieren sich am Verlauf eines Promotionsprojekts von den ersten Überlegungen bis hin zu Strategien für den erfolgreichen Berufseinstieg. Hin- ter diesem chronologischen Aufbau steht nicht etwa ein lineares Modell von Forschung, sondern eine holistische Konzeption von Doktorandenausbildung, die von einer wechselseitigen Abhängigkeit unterschiedlicher Aspekte (Motiva- tion, Perspektiven, Leistungsfähigkeit, Multitasking, Kompetenzen und Schlüs- selqualifikationen) ausgeht. ■ Die meisten Kapitel wurden von Personen verfasst, die selbst übermehrjährige Erfahrung in der Betreuung und Beratung von Promovierenden sowie im Auf- bau strukturierter Promotionsprogramme verfügen. Sowohl bei der Themen- wahl als auch bei der Gestaltung der Inhalte wurden die Schwerpunkte der täg- lichen Beratungsarbeit sowie der zahlreichen Anfragen an ein Graduiertenzen- trum zugrunde gelegt, sodass das Handbuch auch Antworten auf eine Vielzahl vonFAQ (frequently asked questions) gibt. ■ Im Gegensatz zur Mehrzahl der erhältlichen Promotionsratgeber wird hier besonderes Gewicht auf zwei Aspekte gelegt, die für das Gelingen einer For- schungsarbeit von zentraler Bedeutung sind. Dabei handelt es sich zum einen um das Forschungsdesign, und zum anderen um die Gattungskonventionen von Doktorarbeiten und die Strategien zur Textproduktion (s.Kap.IV.6). Zudem wird in dem Kapitel zu Bewerbungsstrategien erstmals aus der Sicht der Entscheider dargelegt, welcheFehler es bei der Bewerbung um Stipendien unbedingt zu vermeiden gilt bzw. wodurch sich erfolgreiche Bewerbungen auszeichnen (s. Kap. II.7). ■ Der abschließende Teil enthält eine Liste von 100 Praxistipps, die von den Autorinnen und Autoren der Kapitel sowie dem Redaktionsteam gemeinsam erarbeitet wurde. Da sowohl angehende Promovierende als auch Promovie- rende in der Endphase der Forschungs- und Schreibarbeit, Postdocs und Profes- sorinnen und Professoren beteiligt waren, konnte ein breit gefächertes Spek- trum an Hinweisen, Anregungen und Ratschlägen zusammengetragen werden. ■ Das Handbuch Promotion verfügt über einen Index, der das schnelle Auffinden relevanter Passagen ermöglicht. Zusammen mit dem Anhang, der eine Aus- wahlbibliografie, einen Adressteil und Übersichten zur Neustrukturierung der

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.