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Handbuch Kindheits- und Jugendforschung PDF

901 Pages·2002·45.655 MB·German
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Handbuch Kindheits- und Jugendforschung Heinz-Hermann KrUger' Cathleen Grunert (Hrsg.) Handbuch Kindheits und lugendforschung Leske + Budrich, Opladen 2002 Gedruckt auf alterungsbestiindigem und siiurefreiem Papier Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz fiir die Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhiiltIich ISBN 978-3-322-85155-0 ISBN 978-3-322-85154-3 (eBook) DOl 10.1007/978-3-322-85154-3 © 2002 by Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzuliissig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Satz: Verlag Leske + Budrich, Opladen Inhalt Vorwort......................................................................................................................... 9 Heinz-Hermann Kruger/Cathleen Grunert Geschichte und Perspektiven der Kindheits- und Jugendforschung ............................. 11 I. Theoretische Ansiitze in der Kindheits- und Jugendforschung August Flammer Psychologische Entwicklungstheorien ................................................................... 43 Mario Erdheim Psychoanalytische ErkHirungsansatze .................................................................... 65 Dieter Geulen Sozial isationstheoretische Ansatze.. ............. ................... .................................... ... 83 Angelika Engelbert/Alois Herlth SozialOkologische Ansatze............. ..... ..... ... ...................... ...... ......... ........ ...... ........ 99 Johanna MierendorffiThomas Olk Gesellschaftstheoretische Ansatze ... ..................... ......... ........... .............. .......... ..... 117 Carol Hagemann-White Geschlechtertheoretische Ansatze....... ...................................................... ............. 143 Erich Renner Kulturtheoretische und kulturvergleichende Ansatze............................................. 165 II. Die Methodendiskussion in der Kindheits- und Jugendforschung Sabine Walper/RudolJTippelt Methoden und Ergebnisse der quantitativen Kindheits- und Jugendforschung...... 189 Cathleen Grunert Methoden und Ergebnisse def qualitativen Kindheits- und Jugendforschung ....... 225 6 Inha~ Hed,f{ Be1ftir;h 'K1:ethoden und Ergebnisse der kulturvergleichenden Kindheits- und Jugendforschung ............................................................................................. 249 Heinz-Hermann Kruger Methoden und Ergebnisse der historischen Kindheits- und Jugendforschung ....... 283 III. Kindheit und Jugend in historischer Perspektive Michael-Sebastian Honig Geschichte der Kindheit......................................................................................... 309 Peter Dude" "'Geschichte der Jugend ........................................................................................... 333 J. IV. Kindheit und Jugend in kulturvergleichender Perspektive Hans Merkens Kindheit und Jugend in Ost-und Westdeutschland ............................................... 353 Manuela du Bois-Reymond Kindheit und Jugend in Europa.............................................................................. 371 Shirley R. Steinberg Kindheit in den USA.............................................................................................. 391 Klaus Boehnke Kindheit und Jugend in Lateinamerika .................................................................. 403 Alfred Schafer Kindheit und Jugend in Afrika............................................................................... 417 Andreas Helmke/Hermann-Gunter Hesse Kindheit und Jugend in Asien ........ ........................................ ........ ........................ 439 V. Ausgewahlte Gebiete der Kindheits-und Jugendforschung Familiale Lebensbedingu1'Jg~n und offentliche Erziehung Peter Buchner Kindheit und Familie.............................................................................................. ~~, Wolfgang Tietze Institutionelle Betreuung von Kindem ................................................ .......... ......... 497 Jutta E.c.ar.~ Jugend und Familie ................................................................................................ 519 Schule, Ausbildung, Beruf Friederike Heinzel Kindheit und Grundschule ..................................................................................... 541 Inhalt 7 Werner Helsperlleanette Bohme Jugend und Schule ................................................................................................. 567 Walter R. Heinz Jugend, Ausbildung und Beruf............................................................................... 597 Barbara Friebertshiiuser Jugend und Studium ....................................................... ... ..................................... 617 Fre ize it, Medien und Kultur Burkhard Fuhs Kindheit, Freizeit, Medien ..................................................................................... 637 Werner Thole Jugend, Freizeit, Medien und Kultur...................................................................... 653 Burkhard Muller Kinder und Jugendliche in sozialpadagogischen Institutionen............. .................. 685 Recht und Politik Heinz SunkerlThomas Swiderek Kinder, Politik und Kinderpolitik........................................................................... 703 Karin Bock/Sibylle Reinhardt Jugend und Politik.................................................................................................. 719 Gunter Albrecht Jugend, Recht und Kriminalitat.............................................................................. 743 Religion Ulrich Schwab Kinder und Jugendliche in Kirchen und Verbanden .............................................. 795 Andreas Feige Jugend und Religion............................................................................................... 805 Besondere bzw. schwierige Lebenssituationen Ursula Apitzsch Auslandische Kinder und Jugendliche ................................................................... 819 Wolfgang Melzer/Karl Lenz/Christoph Ackermann Gewalt in Familie und Schule .................... .......... ........................................ .......... 837 Georg Neubauer Kindheit, Jugend und Sexualitat. ......... ............ ................... .................................... 865 Christian PalentieniAnja Leppin Kindheit, Jugend und Drogen..... ....... ....................... .......... ............. ............. .......... 879 8 Inhalt Roland Schleiffer Kinder und lugendliche in Institutionen der psychosozialen Versorgung ............. 891 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren ..................................................................... 911 Sachregister................................................................................................................... 915 Vorwort In diesem Handbuch werden die bislang eher unverbunden nebeneinander stehenden Berei che der Kindheits- und lugendforschung erstmals miteinander verkntipft und deren inzwi schen sehr ausdifferenzierte Forschungsertrage zu Beginn des 21. lahrhunderts bilanzierend zusammengefasst. Es versucht durch die Auswahl der Themen und der beteiligten Autorin nen und Autoren dem interdisziplinaren Charakter der Kindheits- und lugendforschung ge recht zu werden und wichtige Erkenntnisse der an diesen Forschungsgebieten beteiligten Disziplinen (Erziehungswissenschaft, Soziologie, Psychologie, Geschichte etc.) zu bertick sichtigen. Methodologisch werden sowohl Ansatze und Ergebnisse der qualitativen wie der quantitativen Sozialforschung gleichberechtigt mit einbezogen. 1m einleitenden Beitrag der Herausgeber wird zunachst versucht, die Theorie- und Me thodengeschichte der Kindheits- und lugendforschung im 20. lahrhundert, die differenten Entwicklungslinien, aber auch ihre Bertihrungspunkte und Gemeinsamkeiten, in knappen Umrissen zu skizzieren und auf der Basis der historischen Bestandsaufnahme einige Per spektiven ftir eine theoretische und methodologische Weiterentwicklung der Kindheits- und lugendforschung abzustecken. 1m Theoriekapitel (Abschnitt I) werden jene Ansatze vorgestellt, die die grundlagen theoretische Diskussion in der Kindheits- und lugendforschung in den vergangenen lahr zehnten maBgeblich beeinflusst haben. Ausgewahlt wurden psychologische Entwicklung stheorien, die tiber einen langeren Zeitraum die theoretische Diskussion primar im Be reich der Kindheitsforschung dominiert haben. Berticksichtigt werden daneben psycho analytische und sozialisationstheoretische Ansatze, die sich mit anderen Schwerpunktset zungen ebenfalls bemtihen, die Prozesse der Personlichkeitsentwicklung im Kindes- und lugendalter zu erklaren. Vorgestellt werden ferner soziookologische, gesellschaftstheore tische und kulturtheoretische Ansatze, die sich vor all em mit den sozialraumlichen, ge sellschaftlichen und unterschiedlichen kulturellen Bedingungen von Prozessen der Per sonlichkeitsentwicklung im Kindes- und lugendalter befassen. Erganzt werden diese Ar tikel durch einen Beitrag, in dem die theoretischen Bezugspunkte und aktuellen Trends der geschlechtertheoretisch orientierten Kindheits- und lugendforschung dargestellt wer den. Die meisten Beitrage zur Theoriediskussion in der Kindheits- und lugendforschung berticksichtigen die historischen Entwicklungslinien des jeweiligen Theorieansatzes, die zentralen Begriffe sowie unterschiedliche Theorievarianten und weisen auf Wechselbe ztige zwischen theoretischen Ansatzen und empirischen Studien, die sich auf die jeweili gen Konzepte sttitzen, hin. 10 Vorwort In dem Methodenkapitel (Abschnitt II) werden die verschiedenen in der Kindheits- und Jugendforschung eingesetzten Erhebungs- und Auswertungsverfahren vorgestellt sowie zentrale Ergebnisse der quantitativen, qualitativen, kulturvergleichenden und historischen Kindheits- und Jugendforschung skizziert. Daneben wird in den meisten Beitragen jeweils ein kurzer Abriss zur Forschungsgeschichte gegeben. AuBerdem werden relevante Zielset zungen, Untersuchungstypen und methodische Probleme verschiedener Forschungsdesigns ebenso wie Mtiglichkeiten und Grenzen der Kombination quantitativer und qualitativer Forschungslogiken diskutiert. Die beiden Beitrage in Abschnitt III liefem einen umfassenden Uberblick liber die So zialgeschichte der Kindheit und Jugend insbesondere im 20. Jahrhundert, wahrend in den sechs Beitragen in Kapitel IV erstmals versucht wird, auf der Basis aktueller Forschungsbe funde die unterschiedlichen Lebenslagen von Kindem und Jugendlichen in Ost- und West deutschland, in Europa, in den USA, in Lateinamerika, in Afrika sowie in Asien zu analy sieren. Die zwanzig Artikel in Kapitel V nehmen ihren Ausgangspunkt von Theorien und empiri schen Forschungsergebnissen, die sich auf unterschiedliche Sozialisationsbereiche oder beson dere Problemlagen von Kindem und Jugendlichen in Deutschland beziehen. Zunachst werden in drei Unterkapiteln die Lebensbedingungen von Kindem und Jugendlichen in allen wichtigen Sozialisationsinstanzen und Lebenswelten von der Familie liber die tiffentliche Erziehung in Kinderkrippen und Kindergarten, die Grundschule, die weiterfUhrenden allgemeinbildenden Schulen, die Berufsschulen und Hochschulen, die sozialpadagogischen Institutionen bis hin zu Freizeitbedingungen, medialen Umwelten und jugendkulturellen Szenen beschrieben. Mit spe ziellen Querschnittsthemen, wie Politik, Recht, Religion, familiale und schulische Gewalt, Se xualitat, Drogenkonsum sowie mit den besonderen Lebenssituationen von auslandischen Kin dem und Jugendlichen oder von Heranwachsenden in Institutionen der psychosozialen Versor gung beschaftigen sich die verschiedenen Beitrage in den drei abschlieBenden Unterkapiteln des Handbuches. Die Entstehung eines Handbuches mit insgesamt 40 Einzelbeitragen ist stets auch ein Abenteuer mit Unwagbarkeiten. Es bleibt deshalb allen beteiligten Autorinnen und Autoren fUr die konstruktive Zusammenarbeit und daflir zu danken, dass sie die von den Herausge bern vorgeschlagenen Abstimmungsvorschlage in ihren Beitragen berlicksichtigt haben, in dem sie mit unterschiedlicher Akzentuierung jeweils eine historische Entwicklungsskizze zu ihrem jeweiligen Untersuchungsgegenstand, theoretische Erklarungsansatze sowie rele vante quantitative und qualitative Untersuchungsergebnissee in ihre Darstellung mit einbe zogen haben. Unser besonderer Dank gilt zudem Petra Essebier, Hannah Blumenstein und Katharina Walter, die uns bei der Edition dieses Handbuches durch organisatorische und redaktionelle Arbeiten tatkraftig unterstlitzt haben. Unser Dank gilt schlieBlich auch dem Verleger Herrn Budrich, der unsere Idee liber ein Jahrzehnt nach dem Erscheinen des von Heinz-Hermann Krliger herausgegebenen Handbuchs der Jugendforschung (1988, 2. Auflage 1993) ein neues Handbuch zu publizieren, das die Bereiche der Jugendforschung und der in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark expandierenden Kindheitsforschung verbindet, so fort aufgegriffen und unterstlitzt hat. Bleibt zu hoffen, dass auch dieses Handbuch ahnlich wie sein Vorganger ein Standardwerk flir die Bereiche der Kindheits- und Jugendforschung wird. Halle-Wuppertal, Sommer 2002 Cathleen Grunert, Heinz-Hermann Kruger Heinz-Hermann Kruger/Cathleen Grunert Geschichte und Perspektiven der Kindheits- und Jugendforschung Eine Geschichte der Kindheits- und Jugendforschung zu schreiben, ware ein wahrhaft en zyklopadisches Unternehmen. 1m Rahmen dieses Handbuches bleibt damit nur der Raum fiir eine systematische Skizze, die lediglich die globalen Entwicklungstrends in der Kind heits- und Jugendforschung nachzeichnen kann. Dabei wird der Wandel der disziplinaren Zugange und Akzentsetzungen, der zentralen erkenntnisleitenden Orientierungen und theo retischen Modell vorstell ungen, der methodischen Vorgehensweisen sowie der thematischen Forschungsschwerpunkte in groben Umrissen rekonstruiert. Auch wil'd in kurzen Exkursen die spezifische Entwicklung del' Kindheits- und Jugendforschung in der DDR mit bertick sichtigt. Auf del' Basis der historischen Bestandsaufnahme wil'd abschlieBend eine Bilanz zum gegenwartigen Stand der Kindheits- und Jugendforschung in Deutschland gezogen und es werden einige Pel'spektiven flir die zuktinftige Weiterentwicklung dieser Forschungsrich tungen im Bereich der Theol'ie- und Methodendiskussion sowie der Neuorientierung der Forschungsplanung und der inhaltlichen Ausgestaltung der Forschungsschwerpunkte skiz ziert. 1. Historische Entwicklungslinien 1.1 UrsprOnge und BIOtezeiten - Kindheits- und Jugendforschung im Aufbruch Die Suche nach den Anfangen von Kindheits- und Jugendforschung fUhrt zunachst zurUck in das 18. Jahrhundert. Denn hier wurde mit Jean Jacques Rousseaus autobiographischem Erzienungsroman ,,Emile" (1772/1971) zum einen der Grundsteinfuf eine Betrachtung von Kindheit bzw. Jugendals_eigenstandige Lebensphase gelegt, zum anoerenwurdediiinit die Aufinei1<:samkelf "Cler PadagogiKiii.irderi·individuenenI::~b~!!§y(!dauf gelenkt. Dem folgten Elli::re-de-s-tr..fa:lrthITfiCleffs erste Vel'suche~ einemoderne, empil'isch orientierte wissen schaftliche Padagogik zu begrUnden, die vornehmlich von Ernst Chl'istian .. Iaw.p. und Au gust Hermann Niemeyer ausgingen. Beide Hallenser Professol'en b~etonten die grundlegen de Bedeutungcfer~eo5iicfftuhg von Heranwachsenden und der Analyse von Autobiogra phie'ii flirc:fie"'ffieone-urlapiaxls--derErzieh~rig(vgl. KrUger 2000). Auch der Padagoge

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