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Handbuch Jungen-Pädagogik PDF

417 Pages·2008·4.816 MB·German
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© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 © Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 Matzner / Tischner (Hrsg.) · Handbuch Jungen-Pädagogik © Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 © Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 Michael Matzner / Wolfgang Tischner (Hrsg.) Handbuch Jungen-Pädagogik Beltz Verlag · Weinheim und Basel © Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 Dr. Michael Matzner arbeitet als Sozialpädagoge im Bereich der Jugendberufshilfe. Lehraufträge an der Uni und PH Heidelberg sowie der FH Frankfurt am Main. Prof. Dr. Wolfgang Tischner lehrt Pädagogik und Sozialpädagogik an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Lektorat: Dr. Arno Kappler, Soest © 2008(cid:3)Beltz Verlag · Weinheim und Basel www.beltz.de Herstellung: Klaus Kaltenberg Satz: Druckhaus »Thomas Müntzer«, Bad Langensalza Umschlaggestaltung: glas ag, Seeheim-Jugenheim e-book ISBN 978-3-407-29151-6 PPoowweerreedd bbyy TTCCPPDDFF ((wwwwww..ttccppddff..oorrgg)) © Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 5 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Michael Matzner/Wolfgang Tischner Einleitung ................................................................................................................ 9 Biologische, psychologische und soziologische Grundlagen der Jungenpädagogik Doris Bischof-Köhler Geschlechtstypisches Verhalten von Jungen aus evolutionstheoretischer und entwicklungspsychologischer Perspektive ..................................................... 18 Daniel Strüber Geschlechtsunterschiede im Verhalten und ihre hirnbiologischen Grundlagen ............................................................................................................. 34 Hartmut Kasten Entwicklungspsychologische Aspekte der Erziehung und Bildung von Jungen .............................................................................................................. 49 Lothar Böhnisch Soziale Konstruktion von Männlichkeit und Kristallisationspunkte männlicher Sozialisation ............................................................................................................ 63 Jungen in pädagogischen Institutionen I: Tageseinrichtungen für Kinder Margarete Blank-Mathieu Jungen im Kindergarten ......................................................................................... 78 Jungen in pädagogischen Institutionen II: Schulen Heike Diefenbach Jungen und schulische Bildung .............................................................................. 92 © Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 6 Inhaltsverzeichnis Tim Rohrmann Jungen in der Grundschule .................................................................................... 109 Ulf Preuss-Lausitz Voraussetzungen einer jungengerechten Schule ................................................... 122 Uli Boldt Jungen und Koedukation ....................................................................................... 136 Allan Guggenbühl Die Schule – ein weibliches Biotop? Psychologische Hintergründe der Schulprobleme von Jungen .................................................................................... 150 Jungen in pädagogischen Institutionen III: Sozialpädagogische Einrichtungen und Angebote Michael Behnisch Jungen in Erziehungshilfen .................................................................................... 170 Benedikt Sturzenhecker Jungenarbeit in der Sozialpädagogik ..................................................................... 183 Uwe Rabe Gibt es Ärger mit den »Russenjungs«? .................................................................. 196 Ahmet Toprak Pädagogische Arbeit mit türkischen Jungen und Jugendlichen ........................... 207 Thomas Trapper Jungen im Strafvollzug ........................................................................................... 219 Pädagogische Einzelfragen Arnold Hinz Jungen und Gesundheit/Risikoverhalten .............................................................. 232 Norbert Kluge Jungen und Sexualität ............................................................................................. 245 Erwin Germscheid Erlebnispädagogik und Jungenarbeit .................................................................... 257 © Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 7 Inhaltsverzeichnis Jörg-Michael Wolters Jungen und Wettkampf, Sport und Raufen ........................................................... 267 Kurt Möller Jungen und Gewalt ................................................................................................. 274 Stefan Aufenanger Jungen und Medien ................................................................................................ 290 Christine Garbe »Echte Kerle lesen nicht!?« Was eine erfolgreiche Leseförderung für Jungen beachten muss ......................................................................................................... 301 Michael Matzner Jungen brauchen Väter ........................................................................................... 316 Bruno Köhler Jungen und Geschlechterpolitik ............................................................................ 331 Wolfgang Tischner Bildungsbenachteiligung von Jungen im Zeichen von Gender-Mainstreaming 343 Schlussfolgerungen und Ausblick Klaudia Schultheis Jungenforschung. Aktuelle Ergebnisse, Desiderate, Probleme ............................. 366 Michael Matzner/Wolfgang Tischner Auf dem Weg zu einer Jungenpädagogik ............................................................... 381 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren ............................................................. 410 © Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 © Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: UB Leipzig Do, Dez 15th 2022, 18:20 9 Matzner/Tischner: Einleitung Michael Matzner/Wolfgang Tischner Einleitung Jungen sind in den letzten Jahren verstärkt ins Blickfeld der pädagogischen Aufmerk- samkeit gerückt. Das Thema »Jungen« ist sowohl in den Medien als auch in der erzie- hungswissenschaftlichen Fachdiskussion gegenwärtig sehr präsent. Eine Vielzahl von Artikeln wurde sowohl in verschiedenen überregionalen Zeitungen und Zeitschriften wie Die Zeit, Der Spiegel, Focus, GEO, Süddeutsche Zeitung, TAZ, Wirtschaftswoche als auch in regionalen Tageszeitungen veröffentlicht. Ebenso wurden eine Reihe von Mo- nografien, Sammelbänden sowie Themenheften pädagogischer Fachzeitschriften zu diesem Thema publiziert und einige Fachtagungen veranstaltet. Dies alles zeigt, dass es unter Professionellen wie auch in der Öffentlichkeit einen großen Informationsbe- darf zu diesem Thema gibt. Von einer »Krise der Jungen«, ja von einer »Jungenkatastrophe« ist inzwischen die Rede. Die Frage ist allerdings, ob solche Redeweise die Realität zutreffend widerspie- gelt. Es trifft in der Tat zu, dass die Jungen1 gegenüber den Mädchen in puncto Schul- leistungen und Schulerfolg deutlich ins Hintertreffen geraten sind. Und es trifft wei- ter zu, dass diese Unterschiede wesentlich durch eine »systematische Benachteiligung« der Jungen gegenüber ihren Mitschülerinnen bedingt sind (Fthenakis 2007). Doch was hier als Krise der Jungen ausgegeben wird, stellt sich bei näherer Betrachtung als Krise unserer Gesellschaft heraus, die im Wesentlichen daher rührt, dass das Männli- che in den letzten Jahrzehnten eine historisch bislang beispiellose Abwertung erfah- ren hat und erfährt. Ob in der Werbung, in Kultur und Medien, in der öffentlichen und nicht selten auch in der wissenschaftlichen Geschlechterdebatte, die Männer werden unbedacht und pau- schal diffamiert und verächtlich gemacht (Amendt 2008). Galt Stärke bislang als ein unzweifelhaft männliches Attribut, so weiß man sich derzeit im intimen Gleichklang mit dem Zeitgeist befindlich, das männliche als »das schwache Geschlecht« zu schmä- hen (FAS 2007), während das weibliche Geschlecht in medialen Darstellungen als »das starke« typisiert wird (Spiegel Special 2008). Für alles Schlechte in der Welt wird Män- nern neuerdings die Verantwortung zugeschoben: Gewalt, Kriege, Umweltzerstörung, Unterdrückung, Ausbeutung und vieles mehr (Hollstein 2006). Die Literaturnobelpreis- trägerin und Alt-Feministin Doris Lessing wendet sich daher empört gegen die weitver- breitete »sinnlose Herabsetzung« (»pointless humiliation«) des männlichen Geschlechts: »I find myself increasingly shocked at the unthinking and automatic rubbishing of men which is now so part of our culture that it is hardly even noticed« (The Guardian 2001). 1 Wenn hier von »den« Jungen oder anderen Personengruppen die Rede ist, so ist dies, unter Ab- straktion vom Einzelfall, im Sinne einer generellen, statistisch erfassbaren Tendenz gemeint.

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