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Handbuch der Tropischen Agrikultur für dir deutschen Kolonieen in Afrika auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage PDF

460 Pages·1892·30.631 MB·German
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Handbuch der Tropischen Agrikultur für dir deutschen Kolonieen in Afrika auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Von Dr. F. Wohltmann, PrtYfttdoOtnl (ürLandwirtschaftan»ierl'iiiwntitiktHalle. Erster Band. Leipzig, Verla? von Duncker A: Humhlot 1892. DigitizedbyGoogle Die natürlichen Faktoren <I(T Tropischen Agrikultur und die Merkmale ihrer Beurteilung. Von Dr. F. Wohltmann, I'rivatducvittfürI.amlwirtirliaftan«lerl'nivertit&t Hallo. Leipzig, Verlag von Duncker & Uumblot. 1892. 'UNIVIBBITI SIS~3 0 Alle Rechte vorbehalten. DigitizedbyGoogle Seinem Lehrer Herrn Geheimen Rejrierunjfsrat Professor Doktor Julius Kühn als Zeichen dankbarer Ergebenheit und Verehrung gewidmet. DigitizedbyGoogle V 0 rwor t. SeitdemDeutschland in denBesitz kolonialenLandesgekommen, ist neben der handelswirtschaftlichen Ausnutzung der Kolonieen auch dieFragenachderlandwirtschaftlichen stark hervorgetreten. Plantagen sind sowohl in Westafrika, als auch in Ostafrika (und inNeu-Guinea) bereits angelegt, und namentlich jetzt, nachdem dank der Umsicht der Verwaltung die innere Ruhe auch in Ostafrika gesichert zu sein scheint, ist man bemüht, Klarheit über den agrikultureilen Wert unserer Kolonien zu gewinnen, um ihre wirtschaftliche Produktions- tätigkeit mit aller Energie auszunutzen. Soweit sich Uber die letztere einBild gewinnen IiiPst einerseits aus dem, was Uberdieerforderlichen natürlichen Grundlagen des Anbaus tropischer Kulturpflanzen wie der tropischen Viehzucht im allgemeinen bekannt ist, und andrerseits aus dem, was Forschungsreisende im speciellen Uber Afrika berichten, sei hier in der Form eines Handbuches ein zusammenfassender Versuch gewagt. Dabei darf nicht unausgesprochen bleiben, dals es sich in dieser Arbeit ausschliefslich um die natürlichen Bedingungen der Landwirt- schaft, des Plantagenbaus und der Viehzucht handelt, wie solche in den Tropenländern und speciell in den deutschen kolonialen Be- sitzungen vorliegen. Die Frage nach der Zuträglichkeit des Klimas für Kolonisten und Auswanderer, sowie die nach der wirtschaftlichen Rentabilität kolonialerAgrikultur in unserenafrikanischen Besitzungen, namentlich in ihrerAbhängigkeitvonArbeits-, Verkehrs-undHandels- verhältnissen, kann hier umsomehr unberührt bleiben, als sieeinerseits häufig genug besprochen worden ist, und als andererseits das vor- liegende Werk auch ohne Berücksichtigung der rein wirtschaftlichen Frage der Rentabilität ein in sich abgeschlossenes Gebiet behandelt. DigitizedbyGoogle vin Vorwort. Ihrer Einteilung nach zerfallt diese Arbeit in zweiHauptteile bezw. Bände, von denen der erste, betitelt: „Die natür- lichenFaktorendertropischenAgrikulturund die Merk- male ihrer Beurteilung" hauptsächlich die Eigentümlichkeiten der Grundlagen jeder tropischen und subtropischen Agrikultur be- handelt und dabeivornehmlichdiejenigenVerhältnissebespricht, welche denen der LandWirtschaft in der gemässigten Zone mehr oder minder fremd sind. — Da es bisjetzt an einem auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage ausgearbeitetenLehrbuche der tropischen Land- wirtschaftmangelt, schien es mirdurchausgeboten, zunächst dienatür- lichen Faktoren der tropischen Landwirtschaft in ilirer Eigenart dar- zulegen. Erst auf Grund einer solchen Arbeit ist eine Beurteilung unserer tropischen und subtropischen Gelände zu ermöglichen und die Frage nach der Einführung dieser oderjenerKulturen in diesem oder jenemGebiete zu entscheiden. Wennindemersten BandedesWerkes afrikanischeVerhältnissehieunddabesondereBerücksichtigungerfahren haben, so entspricht dieses dem Geiste der ganzen Arbeit. Der zweite Hauptteil bezw. Band der Arbeit, betitelt: „Die wirtschaftliche Nutzung der deutschen Kolonieen inAfrikau, wirddensog.praktischenTeilbildenunddieKolonieen ein- gehend behandeln, soweit dasübersievorliegendeMaterial zuverlässige landwirtschaftlicheBeurteilunggestattet. InderBeurteilungderlandwirt- schaftlichen Nutzung unsererKolonieen werde ich das, was die Reise- berichte und Beschreibungen der Forschungsreisenden enthalten, und was anderweitig von sachkundiger Hand bearbeitet ist, zu verwerten suchen. Die Lückenhaftigkeit und Unsicherheit vieler Berichte ge- stattetindessen nicht immerein klaresBild, unddasum soweniger, als leider Berichte landwirtschaftlich oder plantagenwirtschaftlich aus- gebildeter Reisenden nur in üulserst geringer Zahl vorliegen. In der HauptsachesindesMediziner, Botaniker, Zoolo-en, GeologenundGeo- graphen, derenArbeiten wertvolleAnhaltspunktebietenund hierheran- gezogen zu werden verdienen. Aus ihren Berichten und naturwissen- schaftlichen Studien, sowie aus den eigenen auf Reisen in Afrika gewonnenen Anschauungen und Erfahrungen ist das genommen, was für die agrikultureile Beurteilung des Landes wie für die prak- tischen Vorschläge von Wichtigkeit zu sein schien. Ich habe für zweckmäfsig befunden, anstatt „tropische Landwirt- schaft" oder „tropischePlantagenWirtschaftu den Ausdruck „tropische Agrikultur" zu wählen, nicht aus Gründen, denen ein Bestreben nach Neuerungen entspringt, sondern weil dieses Wort sowohl die DigitizedbyGoogle Vorwort. IX Landwirtschaft, wie sie in der gemilfsigten Zone alljährlich betrieben wird, als auch die denTropen vornehmlich eigene PlantagenwirUchaft, die zwar der heimischen Landwirtschaft nicht fremd ist. in sich einschliefst, und ferner, weil dieses Wort der Ausdrucksweise des Englischen und der romanischen Sprachen gleichzeitig entspricht Der Ausdruck „tropische Agrikultur" ist wohl von Semler in unsere Litteratur eingeführt und verdient auch als Zeichen der Achtung vor dem ausgezeichneten Werke dieses unermüdlichen leider zu früh ver- schiedenen Landsmannes, welches er „Die tropische Agrikultur" be- titelt hat, beibehalten und vertreten zu werden. Damit soll nun aber nicht gesagt sein, dafs es erforderlich ist, Bezeichnungen wie: „tropische Landwirtschaft", oder „tropischer Landbau" pedantisch zu meiden. Ich werde im Gegenteil dieselben häufig anwenden, nur möchte ich der Ausdruckweise .tropische Agrikultur" den Vorzug geben. Anfänglich trug ich Bedenken, dem vorliegenden Werke den Nameneines Handbuchesbeizulegen, weilesnichtallgemeinanerkannte und nochnichtdurchwegfeststehendeLehrprincipien, sondernzueinem Teil rein individuelle Anschauungen enthalt, die der allgemeinen An- erkennungnoch bedürfen, dann aber auch, weil es obendrrin aufeine wirtschaftliche Tluitigkeit gerichtet ist, welche mehr der Zukunft als der Gegenwart angehört. Aber ich habe meine Bedenken schliefslich fallen gelassen, und zwar in Anbetracht dessen, dafs mit dem Titel eines „Handbuchs der tropischen Agrikultur für die deutschen Kolonieen in Afrika" doch treffend derInhalt wie der Zweck dieses Werkes gekennzeichnet ist. WasmeineindividuellenAnschauungen betrifftinmanchen Fragen, welche noch einer sorgfältigen Forschung harren, so halte ich zwar gewünscht, dafs, wie einst A. Grisebaeh im hohen Alter „Die Vege- tation der Erde" schrieb, nachdem er 35 Jahre zu dem Werke ge- sammelt, auch ich eine gleiche Reihe von Jahren des Studiums und der Erfahrungen dieserArbeit hfttte zugrunde legen können. Ich ver mag mich bei dieserArbeit nur aufeine TjtthrigeThätigkeit als prak- tischer Landwirt, auf ein 7jähriges wissenschaftlichesStudium und auf die Erfahrungen und Forschungen fast 3jaiiriger Reisen in Europa, Westafrika und Südamerika zu stützen, und ich würde mit der Ver- öffentlichung dieserArbeit noch zurückgehalten haben, wenn ich nicht gerade eben hoffen dürfte, dem neuen deutschen Kolonisationsgeiste mit derselben wenigstens in etwas förderlichseinzu können, und wenn mir nicht gerade jetzt einwirkliches wissenschaftliches wie praktisches X Vorwort. Bedürfnis vorzuliegen schiene, die tropische Agrikultur im allgemeinen von einer mehr wissenschaftlichen Seite aus zu beleuchten, als Semler dies in seinem vorzüglichen Werke vermochte. Bevor ich indessen dieses Buch aus der Hand gebe, habe ich noch die schöne Pflicht zu erfüllen, denjenigen Herren meinen ver- bindlichsten Dank auszusprechen. welche mich invielem, was diese Arbeit betraf, mit Rat, Beistand und Wohlwollen unterstützten. Zu- nächst gebührt derselbe den Herren Geh. Regicrungsrat Professor Dr. Julius Kühn, Geh. Regierungsrat Professor Dr. J. Conrad, Pro- fessor Dr. Freiherrn K. von Fritsch und Professor Dr. A. Kirchhoff inHallea.Saale,dannfernerinsbesondere HerrnProfessorD.Fr.Fabri zu Godesberg (f), welcher zur gröfsten Betrübnis aller inzwischen heimgegangen ist und leider den Druck dieses Werkes, das ihn so aulserordentlich interessierte, nicht mehr erleben konnte. Nichtminder habe ich auch Herrn Professor Dr. von Koenen in Göttingen zu danken für die vielseitige Anregung und Aussprache auf den zahl- und lehrreichen Exkursionen, an denen teilzunehmen er mir, während ich diese Arbeit in Göttingen schrieb, gütigst gestattete. Ganz be- sonders fülde ich mich aber meinem Freunde Herrn Dr. Wermbter, z. Z. in Königsberg, früher Assistent am geologisch-paläontologischen Institut zu Göttingen, ftir sein freundliches Interesse wie für seinen umsichtigen und wertvollen Rat und seine Beihülfe an dieser Arbeit zu herzlichstem Dank verpflichtet. Schließlich sei auch dem Herrn Verleger mein aufrichtiger Dank für die treffliche Ausstattung, den sorgfältigen Druck und für sein so liebenswürdiges Entgegenkommen! Halle, den 23. Oktober 1891. F. Wohltmann. DigitizedbyGoogle 1 XJNIVEBBITÜ J Inhalt, Kapitel I. Einleitung. Heft» 1her die VePrrboedsusketriuonngsfankitnlorckaündsutrlicchhedenVeMreannslcahgeunng der nalBrlichcn1—33 Deutschland und England früher undjetzt 2 Wandel inderLftnj]Wirtschaft 3 Zwang, die lau«Iwirtschaftliche Produktion zu erweitern 3 I)<rKinHiifsde.sMenschenaufdieVerbes-criing dernatürlielnnPro- duktion-faktoren. >periellin Ki'uksielitaufdir deut-elienKolouii'en 4 AgrikulTtmllr Korrektion*- und Meliorationsbestrebungen in Be- zug auf Klima, Hoden und Wasserverhiiltnissc in dergciuiifsigten und inder tropischen Zope 10 Die bedeutungsvollste agrikulturelle Melioration in Tropenli'tndern, die Bewässerungsanlage 12 Bewässerungssystem in Madeira 15 in derlibyschen Wüste 20 „ Algerien 23 „ Egypten 24 „ Iran, Turkestan, Pcrsicn etc 25 „ Califorien 27 ,. Indien ,:i Die Notwendigkeit der Bewässerungsanlage in vielen Tiopenliindern und ihre Bedeutung für Plantagcnanlagcn in den deutschen Kolonieen . . 351 Kapitel II. Iber die natürlichen (irundlaften tninisclier und snbtr«i|ii»clier Agri- kritir 34—269 DieGesichtspunkte fürdieagrikulturelleBeurteilung tropischerund ->ditro[ii-.)ut LmimI'T . . . dbyGoogle. j — XII Inhalt. Seite I. Die Atmosphäre, das Klima 35—[2fl DieKlimafaktoren, welche fürdieAgrikulturbeachtenswert.... 36 Klimaprovinzcn, geographische Zoncnteilung uml dieLagederdeut- schen Kolonieen 37 a. Duined TihermepevergaettuarteinveiaBeddeenutTurnogpen und Subtropen3t<—76 Lufttemperaturen in dergemäßigten Zone 42 'Ublruj'i-rlirn Zone 4" w „ tropischen Zone 53 Klimatische und agrikulturelleZoneuteilungnach den Temperaturen 60 Der Wert der (^epgraghigehen /onenteilung 'J Die mittlerenJahrestemperaturen naeli denBreitenkreisengeordneter tropischer und subtropischer Orte 64 Tabellarische Zusammenstellung von landwirtschaftlich wichtigen meteorologischenBeobachtungen aus agrikulturcll beachtenswerten tropischen und subtropischen Gegenden 73 Desgleichen ans Halle aS,, Güttingen und Königsberg 7> Erdtemperaturen in den Tropen 76 Krdobertlächcittempcratur in denTropen 76 b. Die Bestrahlung, Belichtung und Bewölkung in den Tropen und Subtropen und ihre vegetative Bedeutung 76 Bildung der Kohlenhydrate in den Kulturpflanzen im gemafaigten und im tropischen Klima 79 Jahn^limine der Sonnenstrahlung unter den verschiedenen Breiten- kreisen mj ChemischeIntensitätderdirektenStrahlung unterden verschiedenen Breitenkreisen Sj Princip der Klima-EinteilungaufGrundderSonnenstrahlung ... 62 Die Bevölkerungdes Himmels 84 Die Deckfracht inder tropischen Agrikultur 85 Sv>tem der Beinhfimiis und 1'hmhattnngsgrade in der tropischen Agrikultur 86 c. DiBnieeddeeNnuiteTudrneorgpsecnhlangneduSnudbtFreoupdeintuignkdeiithsrevevrehgäe1t1autiisvs>ee~—104 Kegen. Tan und Feuchtigkeit der Atmosphäre 88 DieHegenmeugen in tropischen und subtropischenLändern und ihre Verteilung auf die einzelnen Monate (in l'rocenten ausgedruckt). tabellarisch zusammengestellt t**> DieltegenVerhältnisse indernorddeutschenTiefebene nud inEuropa 96 Allgemeines über die Regenverhältuisse in den Tropen und Sub- tropen 99 Heftigkeit und Mafse der tropischen Niederschläge. 100 jdbyGoogle

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