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Handbuch Beratungskompetenz: Mit Übungen zur Entwicklung von Beratungsfertigkeiten in Bildung und Beruf PDF

276 Pages·2019·3.498 MB·German
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Bernd-Joachim Ertelt William E. Schulz Handbuch Beratungskompetenz Mit Übungen zur Entwicklung von Beratungsfertigkeiten in Bildung und Beruf 4. Auflage Handbuch Beratungskompetenz Bernd-Joachim Ertelt · William E. Schulz Handbuch Beratungskompetenz Mit Übungen zur Entwicklung von Beratungsfertigkeiten in Bildung und Beruf 4., überarbeitete Auflage Unter Mitarbeit von Allen E. Ivey Bernd-Joachim Ertelt William E. Schulz Friedelsheim, Deutschland Winnipeg, Kanada ISBN 978-3-658-24156-8 ISBN 978-3-658-24157-5 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-24157-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2011, 2015, 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Verantwortlich im Verlag: Ann-Kristin Wiegmann Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Geleitwort Das nun in 4. Auflage erscheinende Handbuch von Bernd-Joachim ERTELT und William E. SCHULZ gibt Anlass, über Beratungskompetenzen in Anbetracht der gegenwärtigen Herausforderungen und der sich abzeichnenden Veränderungen der Beratungslandschaft, vor allem durch die Digitalisierung, vertiefend zu reflek- tieren. Dabei geht es nicht nur um die Beschreibung dieser Kompetenzen, sondern vor allem um die Frage ihrer Rückbindung an wissenschaftliche Bezugstheorien für die verschiedenen Beratungsfelder sowie um die Aufnahme- und Umsetzungs- fähigkeit in Studium und aktiver Beratungspraxis. Betrachtet man die allein in den letzten 10 Jahren auf nationaler und inter- nationaler Ebene entstandenen Kompetenzprofile für Beratende und Kataloge von Qualitätsmerkmalen für gute Beratung, stellt sich in Anbetracht ihrer Anzahl, theoretischen Ausrichtung und Differenziertheit sowie ihres Umfangs die kri- tische Frage, wie eine adäquate Qualifizierung von Beratungsfachkräften und eine nachhaltige Übertragung in die Beratungspraxis aussehen könnten. Auch scheinen mir bislang das gewachsene Erfahrungswissen und die „subjektiven Theorien“ der Beratungskräfte in die Professionalisierungsdiskussion nicht aus- reichend einbezogen. Vor diesem Hintergrund sind Publikationen zu Beratungskompetenzen daran zu messen, wieweit sie diesen Anforderungen so gerecht werden, dass weder ein unsystematischer Eklektizismus noch eine Orientierung an modischen Konzeptio- nen oder an solchen mit absoluten Gültigkeitsansprüchen Einfluss gewinnen. Die Autoren des vorliegenden Werkes verfügen über eine jahrzehntelange Erfahrung in der wissenschaftsbasierten Qualifizierung von Beratungskräften und der anwendungsbezogenen Beratungsforschung auf nationaler wie internationaler Ebene. V VI Geleitwort Dies zeigt sich sowohl in der exemplarischen Auswahl der operativen Beratungsansätze als auch in der verständlichen Darstellung selbst komplexer Sachverhalte. Besonders hervorheben möchte ich, dass der in gebotener Kürze ausgeführte Entstehungshintergrund der ausgewählten Theorien wesentlich zu ihrer Transferfähigkeit in eine eigenständige Methodik beiträgt. Dies wird durch die sorgfältig ausgearbeiteten spezifischen Übungen nachhaltig unterstützt. Das Microcounseling-Modell von Allen E. IVEY hat nach wie vor nichts von seiner Bedeutung für die Methoden übergreifende Grundlegung beraterischen Handelns verloren und gewinnt in seiner multikulturellen Ausformulierung aktu- ell stark an Bedeutung. Bemerkenswert ist dabei die konfliktfreie Zusammen- führung non-direktiven und direktiven Beratungsmethoden. Die seit über 35 Jahren ungebrochene Popularität von Gerard EGAN’s Ansatz des Problemmanagements zeigt sich an der neuesten Auflage von „The Skilled Helper“ (2018), die speziell für Europa, Südafrika und den Mittleren Osten über- arbeitet wurde. Hierzu ist jedoch anzumerken, dass sich die darin beschriebenen Vorgehensweisen und Fertigkeiten sowohl auf therapeutische als auch nicht-the- rapeutische Beratungssettings beziehen, was bei einer Übertragung auf die Bil- dungs- und Berufsberatung immer kritisch zu überdenken ist. Auch hierzu bietet der vorliegende Band von ERTELT und SCHULZ eine ausgezeichnete Unter- stützung. Diese kritische Sicht auf die Übertragbarkeit von Methoden ist auch bezüglich der lösungsorientierten Kurzberatung angebracht. Dazu gilt es gerade bei diesem Ansatz, manchen Missverständnissen, die sich etwa auf die Möglichkeit der Zeit- ersparnis und damit zur direkten Effizienzsteigerung beziehen, vorzubeugen, was exemplarisch in Abschn. 4.1.3 geschieht. Besondere Aufmerksamkeit verdient die von ERTELT und SCHULZ in enger Verbindung mit dem Studiengang für berufliche Beratung der Bundesagentur für Arbeit – unter Einbeziehung internationaler Ansätze und eigenständiger For- schungen – entwickelte Informationsstrukturelle Methodik (ISM). In den Charakteristika dieses behavioristisch orientierten Ansatzes, zu denen vor allem die Analyse der kognitiv-emotionalen Informationsstrukturen bei heuristischem Entscheidungsverhalten zählt, sehe ich innovative Anwendungs- möglichkeiten sowohl im Informationsmanagement als auch in der Individual- beratung in Bildung, Berufswahl, Laufbahnentwicklung, Weiterbildung und Arbeitsvermittlung. Die zunehmende Digitalisierung neigt nämlich zur Ver- stärkung angebotsorientierter Informations- und Beratungsdienstleistungen mit potenziellem Überangebot an Daten. Da erscheint es sehr angebracht, sich auf das Phänomen der begrenzten Rationalität („bounded rationality“ sensu Herbert Geleitwort VII SIMON) bei individuellen Entscheidungs- und Problemlösungsprozessen zu besinnen, was die Entwicklung nachfrageorientierter Systeme fördert. Aus hochschuldidaktischer Sicht dürften die umfangreichen Übungsteile auch deswegen zur Entwicklung von Beratungskompetenzen wirksam beitragen, weil sie sich direkt aus dem jeweiligen theoretischen Hintergrund herleiten, was die kritische Aneignung im Sinne bedeutungsvollen Lernens einzeln oder in Gruppen fördert. Damit wird das vorliegende Werk auch für die aktive Beratungspraxis zur Selbstreflexion und Weiterentwicklung der subjektiven, handlungsrelevanten Theorien interessant. Oktober 2018 Prof. Dr. Andreas FREY Rektor Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) Vorwort zur 4. Auflage Anmerkung: Die im Text vornehmlich verwendete männliche Form ist ausschließ- lich der leichteren Lesbarkeit geschuldet. Die vorliegende Neuauflage behält die bislang bewährte Struktur unseres Buches bei, wurde jedoch durch neuere Forschungsergebnisse in Bezug auf die Beratungsansätze besonders von IVEY und EGAN ergänzt. Für die Lösungs- orientierte Beratung erschienen uns die Folgerungen aus einer Megastudie zur Wirksamkeit wichtig. In Bezug auf die Informationsstrukturelle Methodik (ISM) geben wir einen Einblick in einschlägige empirische Untersuchungen und lau- fende Projekte. Nach wie vor steht die Intention im Mittelpunkt, Beratungsansätze und -fertig- keiten so auszuwählen und darzustellen, dass sie einen Beitrag zu einem eigen- ständigen professionellen Beratungsverständnis leisten können, das intersubjektiv anerkannten Standards genügt. Darum haben wir weitere Übungen eingefügt. Wir wissen aber sehr wohl, dass Methoden nie Selbstzweck werden dürfen, son- dern sich stets daran messen lassen müssen, welchen Beitrag sie im Beratungs- geschehen zur Problemlösung leisten können. Beratung muss voranbringen! Wir sind uns dabei sehr wohl bewusst, dass sich die jeweiligen Rahmen- bedingungen und Adressatengruppen in der Beratungspraxis unterscheiden und daher situationsspezifische Anpassungen erfordern. Besondere Heraus- forderungen sehen wir hier im multikulturellen Bereich. Auch lassen sich die Abgrenzungen zwischen therapeutischen und nicht-therapeutischen Anwendungs- bereichen nicht immer trennscharf ausmachen, denken wir nur an Ratsuchende mit multifaktoriellen Problemlagen in Bildung, Beruf und Arbeit. IX X Vorwort zur 4. Auflage Daher sehen wir Beratungskompetenz als steten Prozess wissenschafts- basierter Auseinandersetzung mit der eigenen Beratungspraxis, möglichst in kol- legialer Interaktion, an der wir uns in Forschung und Lehre auch weiterhin gerne beteiligen. Mannheim und Winnipeg Bernd-Joachim Ertelt Juli 2018 William E. Schulz Inhaltsverzeichnis 1 Haupttendenzen in der Beratung ............................. 1 Literatur ................................................... 11 2 Das Microcounseling-Modell von Ivey ......................... 13 2.1 Entwicklung und Stand des Modells ........................ 13 2.1.1 Integration der Theorien und multikulturelle Beratung .... 13 2.1.2 Microcounseling und intentionale Beratung ............ 18 2.1.3 Forschung zu Microcounseling ...................... 22 2.2 Beratung und intentionale Gesprächsführung aus multikultureller Perspektive ............................... 24 2.2.1 Lehrsätze multikultureller Beratung .................. 24 2.2.2 Überblick der Beratungsfertigkeiten .................. 29 2.2.3 Aufmerksames Verhalten ........................... 32 2.2.4 Die Basissequenz des Zuhörens ...................... 33 2.2.5 Die fünfstufige Gesprächsstruktur .................... 37 2.2.6 Drei Fertigkeiten, die zum Handeln anleiten ............ 39 2.2.7 Beeinflussungsfertigkeiten für einen Wandel ............ 42 2.3 Übungen zur Kompetenzentwicklung ....................... 46 Literatur ................................................... 73 3 Das Modell des Problemmanagements von Egan ................ 77 3.1 Entwicklung und Stand des Modells ........................ 77 3.1.1 Einleitung ....................................... 77 3.1.2 Die Entwicklung von Egans Modell .................. 78 3.1.3 Modell der Hilfe und des interpersonalen Beziehungsaufbaus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 3.1.4 Theorieeinflüsse .................................. 86 3.1.5 Stärken und Schwächen des Modells .................. 88 XI

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