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Hallgeneratoren: Eigenschaften und Anwendungen PDF

322 Pages·1968·13.4 MB·German
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Hallgeneratoren F. Kuhrt H. J. Lippmann Hallgeneratoren Eigenschaften und Anwendungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1968 Dr. rer. nat. FRIEDRICH KUHRT Leiter des Nurnberger Zahlerwerks der Siemens AG Dr. rer. nat. HANS JOACHIM LIPPMANN Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Laborleiter der Siemens AG in Nurnberg Mit 219 Abbildungen ISBN-13: 978-3-642-86932-7 e-ISBN-13: 978-3-642-86931-0 DOl: lO.lO07/ 978-3-642-86931-0 AIle Rechte vorbehalten Xein Teil dieses Buches darl ohne schriftliche Genehmigung des Springer-Verlages Ubersetzt oder in irgendeiner Form vervielflltigt werden ® by Springer·Verlag, Berlin/Heidelberg 1968 Softcover reprint ofthe hardcover 1s t edition 1968 Library of Congress Catalog Card Number 68-27312 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handeisnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buche berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB Bolche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dUrften Titel Nr. 1500 Herrn Dr.-Ing. Alfred Siemens dem langjahrigen Forderer der Hallgenerator-Entwicklung in Verehrung und Dankbarkeit gewidmet Vorwort Unter den von H. WELKER und Mitarbeitem erforschten III-V Halbleitem zeichnen sich die Verbindungshalbleiter Indiumantimonid und Indiumarsenid durch ihre hohe Elektronenbeweglichkeit aus. Die sich in diesen Halbleitem mit hoher Geschwindigkeit bewegenden Elek tronen werden von einem transversalen Magnetfeld besonders stark beeinfluBt. Indiumantimonid und Indiumarsenid sind daher geeignete Werkstoffe fiir die Herstellung magnetisch steuerbarer Halbleiter bauelemente, deren wichtigster Vertreter der Hallgenerator ist. Die Entwicklungsgeschichte des Hallgenerators reicht zuriick in den Anfang der fiinfziger Jahre. W. HARTEL hatte als erster die Idee, ein Hallgeneratorbauelement zu schaffen; unter seiner Anleitung wurden die ersten Schritte in dieser Richtung getan. 1m Jahre 1954 standen erstmals fiir die Magnetfeldmessung geeignete Hallgeneratoren aus Indiumarsenid zur Verfiigung. Auch in den darauffolgenden Jahren wurden vor allem Hallgeneratoren aus Indiumarsenid fiir meBtechnische Aufgaben entwickelt. Die AnwendungserschlieBung und die Entwick lung der Bauelemente gingen dabei Hand in Hand. Der letzte Schritt auf diesem Wege war die Entwicklung des fluBempfindlichen Ferrit Hallgenerators mit einer Indiumantimonidschicht von nur wenigen fLm Dicke. Die fluBempfindlichen Ferrit-Hallgeneratoren er6ffneten der Hallgeneratortechnik ein neues, weites Anwendungsfeld, die beriihrungs und kontaktlose Steuerung von Bewegungsvorgangen. Um die Voraus setzung fiir eine breite Anwendung dieses Bauelements zu schaffen, standen in den letzten Jahren im Vordergrund des Interesses neue Fertigungsverfahren, die fiir die Massenherstellung fluBempfindlicher Ferrit-Hallgeneratoren geeignet sind. Diese kleine Hallgeneratorchronik sollte nicht abgeschlossen werden, ohne ein Wort des Dankes an unsere Mitarbeiter und Freunde zu rich ten, die durch ihre Ideen und unermiidliche Arbeit zu dem erreichten Erfolg beitrugen. Es sind dies vor allem die Herren Dipl.-Ing. KARL MAAZ, Dipl.-Ing. GUSTAV STARK und Dr.-Ing. JULIUS BRUNNER; auch bei der Abfassung dieses Buches unterstiitzten sie uns mit Rat und Tat. VIII Vorwort Fiir wertvolle Diskussionen und Hinweise danken wir den Herren Dr. phil. nat. HELMUT DIETZ, Dr. rer. nat. KARL-GEORG GUNTHER und Dr.-Ing. JOCHEN HAEUSLER. Beim Schreiben des Manuskripts hat uns Frau MARTHA KEFER sehr geho]fen, Herr ALFRED GIERING beim Entwurf und bei der Gestaltung der Abbildungen, Frau GERTRUD BONDEL bei den Korrekturarbeiten. Dem Verlag danken wir fiir das schnelle Erscheinen des Buches sowie das stete Entgegenkommen bei der Erfiillung unserer Wiinsche. Unseren Frauen sagen wir Dank fiir ihren verstiindnisvollen Verzicht auf viele gemeinsame Stunden, die wir fiir die Arbeit an diesem Buch aufwenden muBten. Niirnberg, im Juni 1968 F. Kuhrt H.;r. Lippmann Inhaltsverzeichnis Einleitender Vberblick . . . . . . . . . . . . . . 1 Teil I. Physikalische Grundlagen 1 Grundbegriffe . . 13 1.1 Die elektromagnetischen FeldgroJ3en und ihre Verknupfung 13 1.2 Erzeugung und Lenkung magnetischer Felder 23 1.3 Magnetische Werkstoffe und ihre KenngroJ3en 31 1.3.1 Weichmagnetische Werkstoffe 34 1.3.2 Hartmagnetische Werkstoffe 38 1.4 Elektronen im Festkorper 45 2 Galvanomagnetische Effekte 58 2.1 Der Hall-Effekt. . . . . 58 2.2 Grundgleichung der elektrischen Leitung bei gleichzeitigem Vorhanden- sein eines elektrischen und magnetischen Feldes . . . . . . . . . . 66 2.3 EinfluJ3 des Magnetfeldes auf Leitfithigkeit und Hallkonstante. . . . 69 2.4 GeometrieeinfluJ3 auf Hall-Effekt und transversalen magnetischen Wider- standseffekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 3 Halbleitermaterialien zur technischen Ausnutzung des Hall-Effektes 82 3.1 Maximal erreichbare Hallspannung im Leerlauf . . . . . . . . 82 3.2 Wirkungsgrad bei Anpassung auf maximale Leistungsabgabe . . 85 3.3 Eigenschaften der III-V-Halbleiter ,mit hoher Elektronenbeweglichkeit 86 3.4 Die drei Standardmaterialien fiir die Herstellung von Hallgeneratoren 94 3.5 Herstellung der Halbleiter InSb, InAs und InAsP 96 3.5.1 Reindarstellung der Elemente . . . . 96 3.5.2 Darstellung der Verbindungshalbleiter . . . . 97 Teil II. Aufbau und Eigenschaften der Hallgeneratoren 4 Aufbau eines Hallgenerators . . . . . . . . . 101 4.1 Elektrisches System und Mantel ..... . 101 4.2 Hallgeneratoren mit unmagnetischem Mantel 106 4.3 Hallgeneratoren mit magnetischem Mantel. 109 5 Herstellungsverfahren 113 5.1 Herstellungsgang fiir Hallgeneratoren mit geschliffener Halbleiterschicht 114 5.2 Herstellung diinner elektrischer Systeme durch chemisches A.tzen 116 5.3 Aufdampfen der Halbleiterschicht im Hochvakuum ........ 119 x Inhaltsverzeichnis 6 Eigenschaften 123 6.1 KenngroBen 124 6.1.1 Steuer. und hallseitiger Innenwiderstand im Leerlauf 124 6.1.2 Steuerstrom . . . . . . . . . 125 6.1.3 Magnetische SteuergroBen ............ . 129 6.1.4 Empfindlichkeiten im Leerlauf ......... . 129 6.1.5 Empfindlichkeit und Eingangswiderstand bei Belastung . 131 6.1.6 AbschluBwiderstand fiir lineare Anpassung und Linearisierungsfehler 135 6.1. 7 Leistungsentnahme und Wirkungsgrad 138 6.1.8 Ohmsche Nullspannung ... 140 6.1.9 Induktive Nullspannung . . . . . . 144 6.1.10 Remanenz.Resthallspannung .... 146 6.1.11 Nullspannungen durch das Magnetfeld des Steuerstroms 147 6.2 SWreinfliisse . . . . . . . . . . . . . . . . 150 6.2.1 Veranderliche Umgebungstemperatur .... 150 6.2.2 Storspannungen durch Temperaturgradienten 155 6.2.3 Kernstrahlung . . . . . . . . . . . . . . 157 6.3 Frequenzverhalten. . . . . . . . . . . . . . 159 6.3.1 Skineffekt bei hochfrequentem Steuerstrom . 162 6.3.2 Skineffekt bei hochfrequentem Magnetfeld . 168 Ten III. Anwendungen der Hallgeneratoren A. Ha.llgeneratoren im offenen magnetischen Kreis 174 7 Magnetfeldmessung 174 7.1 Feldsonden und ihre Anpassung an die MeBaufgabe 175 7.2 MeBmethoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 7.2.1 Messen mit linearisiertem Hallgenerator und direkt anzeigendem In. strument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 7.2.2 Messen iiber Eichkurve und Eichdaten. . . . . . . . . 183 7.2.3 Hochgenaue Feldmessung ohne Temperaturstabilisierunlf . 185 7.3 Fehler bei der Messung inhomogener Magnetfelder 186 7.4 Messung hOchster Magnetfelder . 187 7.5 Messung schwacher Magnetfelder . . . . . . . . 190 7.6 Magnetfeldregelung . . . . . . . . . . . . . . 192 8 Beriihrungs. und kontaktlose Signalgabe zur Steuerung und Regelung von Bewegungsvorgangen. . . . . . . . . 195 8.1 Signalgabe iiber groBere Reichweiten 195 8.2 Signalgabe iiber kurze Reichweiten . 208 8.3 Digitale Drehwinkelerfassung . . . . 213 8.4 Drehwinkelabhangige Funktionsgeber 224 8.5 Kollektorlose Gleichstrommotoren . 228 8.6 Schwingungsmessung ....... 233 9 Abfrage magnetisch gespeicherter Informationen 236 9.1 Magnetische Kennzeichnung durch Dauermagnete 237 9.2 Fernabfragbares Rollenzahlwerk . . . . . . . . 241 Inhaltsverzeichnis XI 9.3 Wiedergabe von Magnetbandaufzeichnungen 244 9.4 Abfrage transversal beschrifteter Magnetfolien 248 9.5 Langsam umlaufende Magnetspeicher . . . 251 9.6 Repetiersteuerung von Werkzeugmaschinen 258 B. Hallgeneratoren im geschlossenen, elektrisch erregten Magnetkreis • 260 10 Gleichstrommessung. . . . . . 261 10.1 Gleichstromisolierwandler 261 10.2 Messung hoher Gleichstrome 264 11 Multiplikation zweier elektrischer GroBen 267 11.1 Hallmultiplikatoren . . . . . . . . 267 11.2 Elektrische Leistungsmessung 270 11.3 Ausfiihrung analoger Rechenoperationen . 275 11.4 Drehmomentmessung . . . . . . . . 279 11.5 Frequenzanalyse periodischer Vorgange . 282 12 Modulation kleiner Gleichspannungen und Gleichstrome 284 12.1 Hallmodulator . . . . . . . . . . . . . . . . . 285 12.2 Halbleiterrechenverstarker mit hoher Nullpunktsstabilitat 288 13 Hallgeneratoren im elektrisch erregten Magnetkreis mit kleinem effektiven Luftspalt ...................... 291 13.1 Glflichstromwandler mit Amperewindungsvergleich . . 292 13.2 Bistabile Halbleiterkippstufe mit Remanenzgedachtnis 293 13.3 Leistungsverstarkung ............... 295 C. Anwendungen des Hall·Effektes im konstanten Magnetfeld 299 14 tThertragungselemente mit Gyratoreigenschaften 299 Literaturverzeichnis 304 Sachverzeichnis . . 310 Einleitender tlberblick Hallgeneratoren sind magnetisch steuerbare Halbleiterbauelemente. Ihre Wirkungsweise beruht auf dem von dem amerikanischen Physiker E. H. HALL [1] im Jahre 1879 an dtinnen Goldschichten entdeckten und nach ihm benannten Hall-Effekt. Beim Hall-Effekt handelt es sich um folgende physikalische B Erscheinung: Wird ein langge streckter, elektrischer Leiter der -it Breite b und Dicke d von einem elektrischen Strom i1 in Langs richtung durchflossen und senk recht zu den Flachen der Breite b von einem Magnetfeld B durch Abb. 1. HaJI-Effekt am langgestreckten setzt, so wird zwischen zwei an elektrischen Leiter. den Langskanten des Leiterstrei fens senkrecht zur Stromrichtung angebrachten Spitzenkontakten eine elektrische Spannung, die Hallspannung U2, gemessen (Abb. 1). Das Zustandekommen der Hallspannung la13t sich leicht erklaren. Bei Elektronenleitung entspricht dem elektrischen Strom i1 im Leiter streifen eine Bewegung der Leitungselektronen entgegengesetzt zur eingezeichneten Stromrichtung in Abb.1, also von rechts nach links. Auf die sich bewegenden Elektronen tibt das einwirkende Magnetfeld B eine Kraft aus, die eine Ablenkung der Elektronen senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung auf die Vorderkante des Leiterstreifens hin ver ursacht. Durch diese Verwehung der Elektronen ladt sich die Vorder kante negativ, die hintere Langskante positiv auf. Das durch (die Ladungstrennung aufgebaute elektrische Feld tibt auf die sich be wegenden Elektronen eine Kraft aus, die der ablenkenden Wirkung des Magnetfeldes entgegensteht. Die fortschreitende Aufladung der Langskanten dauert daher so lange an, bis die elektrische Gegenkraft gleich der magnetischen Ablenkkraft geworden ist. 1m Gleichgewichts zustand durchlaufen die den Strom i1 bildenden Elektronen den Leiter streifen wieder auf geradlinigen Bahnen. Die Einstellzeit ftir diesen Gleichgewichtszustand betragt weniger als lO-12 sec. Die im Gleich gewichtszustand senkrecht zu den Strombahnen herrschende elektrische Feldstarke ist die Hallfeldstarke. Sie verursacht die Hallspannung U2 zwischen den Spitzenkontakten in Abb. 1. Die am Leiterstreifen auf- Kuhrt/Lippmann, Hallgeneratoren 1

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