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Güterklassifikation als semantisches Standardisierungsproblem PDF

246 Pages·2003·9.588 MB·German
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Martin Hepp Giiterklassifikation als semantisches Standardisierungsproblem GABLER EDITION WISSENSCHAFT Martin Hepp Giiterklassifikation als semantisches Standardisierungsproblem Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Rainer Thome Deutscher Universitats-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Dissertation Universitiit Wiirzburg, 2003 1. Auflage November 2003 Aile Rechte vorbehalten © Deutscher Universitiits-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003 Lektorat: Brigitte Siegel I Nicole Schweitzer www.duv.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der eng en Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlalls unzuliissig und strafbar. Das gilt insbe sondere fur Vervielfiiltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solcha Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Oipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf siiurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13:978-3-8244-7932-0 e-ISBN-13:978-3-322-81602-3 001: 10.10071978-3-322-81602-3 Meinen Eltem Geleitwort VII Geleitwort Die Welt ist sehr komplex. Die belebte Natur versucht, sich durch Regeln darin zurecht zu finden. Wenn die Sonne scheint, offnet sich die Bliite; ist der Neuankommling am Wasserloch deutlich groBer, oder hat er eine bestimmte Silhouette, weichen die zuvor Gekommenen zuruck; ohne Reflektion sind uns manche Personen und Produkte sympa thischer als andere. Mit dieser Einteilung der Phiinomene, denen wir begegnen, konnen wir die meisten Herausforderungen meistem. Vieles erkennen und verstehen wir damit aber iiberhaupt lucht, zum Beispiel die Funktion unseres Bewusstseins. Auch die Einsicht, dass unser Leben Systematik und kategorisierende Einteilung braucht, wurde den Menschen erst 1735 durch Linne mit seinem Werk SYSTEMA NATURAE aufgezeigt. Viele haben die daraus erwachsenden Konsequenzen bis heute nicht verstanden. Wir machen uns die Erde nicht untertan, indem wir der Natur sagen, wie sie unsere Wtinsche erftillen soli, sondem indem wir Erkenntnisse tiber die natiirli chen Reaktionen auf bestimmte Umgebungsbedingungen antizipieren. Wenn wir die Regeln richtig anwenden, sind die Auswirkungen genau die gewiinschten. Damit wird die im Umfeld der Informationsverarbeitung immer wieder trotzig vorge tragene These, dass sich der Computer uns anpassen muss und nicht wir ibm, in ihrer Liicherlichkeit decouvriert. Die Vorgabe der passenden Parameter, die darm eine von uns gewUnschte Folge bewirken, setzt jedoch voraus, dass wir die beteiligten Phiinome ne richtig identifizieren. Eine fiir das Gespriich nUt einem Lieferanten passende Vor gehensweise so lite nicht auf einen Kunden angewandt werden und ftiT die Begegnung mit einer schwarzen Hauskatze sind andere Verhaltensweisen angebracht, aIs bei einem Panther. Urn Regeln richtig anwenden zu konnen, miissen wir zuniichst die richtigen Regeln auswiihlen. Dies ist jedoch nur bei zutreffender Identifikation der Situation moglich. Dafiir die entsprechenden Rabmenbedingungen zu schaffe n ist der Schwerpunkt der meisten Aufgaben der Informationsverarbeitung und auch des vorliegenden Buches. Dieses geht jedoch einen entscheidenden Schritt weiter, weiI es das Tempo des Identifi kationsprozesses auch fiir okononUsche Zusammenhiinge betont. Was uns fiir die iiber raschende Begegnung mit dem Panther einleuchtet, muss ftir den Umgang mit harmlo- VIII Guterklassifikation als semantisches Standardisierungsproblem sen Produkten erst verdeutlicht werden, und was uns in der Natur auf Grund der lang samen evolutionliren Prozesse nicht zu begegnen scheint, dass schnell unbekannte Spe zies entstehen, ist fUr Guter alltliglich. Die Brisanz der durch Langsarnkeit verursachten Identifikationslucke bei Waren wird uns schnell bewusst, wenn wir die Natur nicht nur bezuglich der Entwicklung neuer Arten, sondern auch in Bezug auf die Variantenviel fait und Anpassungsfahigkeit von Einzellern, Viren und Bakterien betrachten. Urn dem potentiellen Leser die Identifikation des vorliegenden Buches zu erleichtern, wird hier noch angemerkt, dass es sich nicht in der philosophischen Form dieses Vor worts mit den Problemen auseinandersetzt, sondern ganz gezieJt und Ergebnis orientiert. So kiinnen aus seinem lnhalt fur viele Infornlationsverarbeitungssysteme ganz konkrete Konsequenzen und Vorgehensweisen abgeleitet werden. Prof. Dr. Rainer Thome Vorwort IX Vorwort "Aber wann schlafen Sie? "ji'agte Karl und sah den Studenten verwundert an. "Ja, schlafen!" sagte der Student, "schlafen werde ich, wenn ich mit meinem Studiumfertig bin. Vorliiufig trillke ich schwarzell KafJee. " (Franz Kafka, "Der Verschollene (Amerika) "). 1m Jahr 1880 veriiffentlicht Konrad Duden unter dem Titel "Vollstandiges orthographi sches Wiirterbuch der deutschen Sprache" sein Hauptwerk und legt dadurch die Basis fUr eine einheitliche deutsche Rechtschreibung. Vorher gab es fur das gleiche Wort oft mehrere Schreibweisen. was die schriftliche Kommunikation - besonders iiber regio nale Grenzen hinweg - behinderte, wusste man doch nie, in welcher Schreibweise der Empfanger einer Botschaft die Wiirter kannte. Ein almliches Problem erschwert momentan die. Integration von Anwendungssystemen und die Delegation von Unter nehmensprozessen an Automaten: Nur fUr Mengen und einige Teilbereiche gibt es unmissverstandliche Kodierungen, die innerhalb von Geschaftsnachrichten dazu dienen kiinnen, einen Sachverhalt zweifelsftei zu formulieren. Fiir Produkte und Dienstleistun gen, Lieferbedingungen und iihnliches fehlen hingegen umfassende und einheitliche Kodierungsvorschriften. Die vorliegende Arbeit wendet den Gedanken Konrad Dudens auf das Problem der maschinenadaquaten Giiterbeschreibung an und zeigt einen Prototypen, der die daftir notwendige laufende, verziigerungsarme Pfiege eines entsprechenden "Einheitswiirter buches" unterstiitzt. Meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Rainer Thome, danke ich fur eine sehr motivie rende Kombination aus Anspruch, inhaltlicher Freiheit, zeitlichen Freiraumen und fach licher Anregung sowie die stete Mahnung, universitaren Anspruch und akademische Grundsiitzlichkeit mit Praxisrelevanz und -tauglichkeit zu verbinden. Herrn Prof. Dr. Marcus Spies danke ich fUr die Obemahme des Korreferates sowie viele wertvolle Diskussionen. Meinen Kollegen Dr. Claus Bohnlein, Dr. Heiko Schinzer, Christof Albert, Michael Dorflein und Christian Schneider danke ich fur viele Verbesserungsvorschlage sowie x Giiterklassifikation als semantisches Standardisierungsproblem fiir ein sehr denkfreundliches und angenehmes Umfeld; Dr. Michael Lawson unCi Dr. Peter Arnold ftir die Gelegenheit zu einer Visiting Scholarship an der Boston University, Katrin Sigl fur ihre Hilfe bei der Datentransformation fur die in Kapitel 4 beschriebenen Simulationsexperimente, Cynthia Pinl fiir die griindliche Durchsicht des Manuskriptes sowie Nicole Schweitzer vom Deutschen Universitiits-Verlag fiir die hervorragende Betreuung. Die IBM Deutschland Entwicklung GmbH hat die Realisierung des in Kapitel 6 beschriebenen Prototypen durch Software und eine Internship im Software Solutions Development Lab in B6blingen sehr erleichtert. Insbesondere Ewald Borgmann, Hermann Akermann und Rolf Biiurle danke ich daftir sehr herzlich. Meinem Onkel Dr. lochen Schmitt-Grohe danke ich fur den Rat zu einem betriebswirt schaftlichen Studium und meinen Eltern ftir vieles, das kein semantischer Standard zu fassen vermag. Martin Hepp Inhaltsverzeichnis XI Inhaltsverzeichnis Bedeutung semantischer Standards fUr die Automation .............................................. I 1.1 Definition semantischer Standards .................................................................... 2 1.1.1 Typ, Standard und Norm ........................................................................... 3 1.1.2 Semiotik, Syntax und Semantik ............................................................... .4 1.2 Definition von Automation ............................................................................... 6 1.3 Okonomische Bedeutung .................................................................................. 7 1.4 Anwendungsbereiche ........................................................................................ 9 1.4.1 Suche nach substitutiven Giitem ............................................................... 9 1.4.2 Handel mit Metawissen ........................................................................... 12 l.5 Aufbau der Arbeit und Methodik der Untersuchung ...................................... 13 2 Mengentheoretische Sicht auf Standards ............................................................ 14 2.1 Standards als Klassenbeschreibungen ............................................................. 17 2.2 Prozessschritte und Beteiligte ......................................................................... 21 2.2.1 Lebenszyklus eines Standards ................................................................. 21 2.2.2 Standardisierungsverzogerung ................................................................ 26 2.2.3 Systematik der Akteure bei Standardisierungsprozeduren ...................... 29 2.2.4 Standardisierungsgremien ....................................................................... 31 2.3 Formales Standardisierungs-Modell ............................................................... 33 2.3.1 Grundstruktur .......................................................................................... 34 2.3.2 Diskrepanzen zwischen Standard und Realwelt.. .................................... 35 2.3.3 GiitemaBe fur Standards .......................................................................... 36 2.3.4 Einfiihrung von ZufallsgroBen ................................................................ 39 2.4 Petri-Netz-Modell von Standardisierung ........................................................ 39 2.4.1 Geeignete Netzart .................................................................................... 41 2.4.2 Abbildung der Zeit ................................................................................. .41 2.4.3 Geburt neuer Bedeutungen ...................................................................... 42 2.4.4 Aufnahrne in den Standard ..................................................................... .42 2.4.5 Entfemen veralteter Elemente aus Realwelt und Standard ..................... 42 2.5 Standards fur eBusiness .................................................................................. 44 2.6 Zusammenfassung ........................................................................................... 44 3 Giiterklassifikation als Standardisierungsproblem .............................................. 46 3.1 Grundlagen der Klassifikation ........................................................................ 50

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