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Gruppenpsychotherapie: Lehrbuch für die Praxis PDF

500 Pages·2018·15.386 MB·German
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Psychotherapie: Praxis Die Reihe Psychotherapie: Praxis unterstützt Sie in Ihrer täglichen Arbeit – praxisorientiert, gut lesbar, mit klarem Konzept und auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Mehr Informationen zu dieser Reihe auf http://www.springer.com/series/13540 Bernhard Strauß Dankwart Mattke Hrsg. Gruppen­ psychotherapie Lehrbuch für die Praxis 2. Auflage Herausgeber Prof. Dr. Bernhard Strauß Dr. Dankwart Mattke Institut Medizinische Psychologie München Universitätsklinikum Jena Deutschland Jena Deutschland ISBN 978-3-662-54643-7 ISBN 978-3-662-54644-4 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-662-54644-4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag GmbH Deutschland, 2012, 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht aus- drücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be- rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Fotonachweis Umschlag: © Ausschnitt Collage „Passage“ (um 1980), Herbert Enke, Gera Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Deutschland Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany V Vorwort zur 2. Auflage Die Tatsache, dass sich der Springer Verlag dazu entschlossen hat, eine 2. Auflage unseres „Lehrbuchs für die Praxis“ auf den Weg zu bringen, zeugt von der positiven Resonanz unter den Lesern. Darüber freuen wir uns, wohl wissend, dass wir in unserem Buch keineswegs das ganze Spektrum gruppenpsychotherapeutischer Methoden und Themen haben abhandeln können. Wir haben uns dennoch entschieden, diese 2. Auflage weitgehend unverändert zu belassen und auch keine neuen Kapitel hinzu zu nehmen. Die in unserem Buch immer wieder geäußerte Hoffnung, dass mit der Vermittlung von Wissen über Gruppen und Gruppenpsychotherapien auch deren Akzeptanz in der psychotherapeu- tischen Versorgung sowohl unter Patienten wie auch unter Therapeuten zunehmen möge, hat neue Nahrung dadurch bekommen, dass auch die Gesundheitspolitik mittlerweile versucht, Gruppenpsychotherapien zu fördern. Die aktuelle Bundesregierung hat in ihrem Koalitions- vertrag explizit festgeschrieben, dass sie vermehrte Anstrengungen unternehmen will, die Ver- sorgung im Bereich der ambulanten Psychotherapie zu verbessern und die Gruppenpsychothe- rapie zu fördern. Kurz vor Ende der Legislaturperiode sind hier einige Maßnahmen ergriffen worden, von denen man naturgemäß erst mittelfristig wird entscheiden können, ob sie das genannte Ziel erreichen. Zumindest sind die deutlich flexiblere Möglichkeit, im Rahmen der Richtlinienpsychotherapie Einzel- und Gruppenpsychotherapie zu kombinieren, die erfolg- te „Entbürokratisierung“ und veränderte Vorgaben bei der Gruppenmindestgröße geeignet, ambulante Gruppen häufiger werden zu lassen. Dies ist zumindest den ersten Reaktionen von niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen zu entnehmen. Neben den politischen Entwicklungen hat es auch in der Gruppenpsychotherapieforschung wei- tere Entwicklungen gegeben, die wir allerdings noch nicht ausführlich in die Neuauflage dieses Buches aufnehmen konnten: So wurden mittlerweile eine ganze Reihe von Metaanalysen durchge- führt, die deutlich zeigen, dass Gruppenpsychotherapien für ein breites Spektrum an psychischen Störungen sehr effektive sind und – dies ist einer der neueren Metaanalysen zu entnehmen – dass sich über verschiedene Störungsbilder hinweg die durchschnittliche Effektivität von Gruppen nicht von Einzeltherapien unterscheidet. Dies gilt im Übrigen auch für die Abbruchraten und die Behandungszufriedenheit. In beiden Settings, dem einzel- wie auch dem gruppenpsycho- therapeutischen Setting, sind jene Patienten, die sich in die entsprechende Behandlung begeben mit weit über 80 Prozent überzeugt, dass dieses Behandlungssetting für sie auch das richtige ist. Auf dem Hintergrund dieser Entwicklungen hoffen wir, dass unser Buch, an dem viele kompe- tente Autorinnen und Autoren mitgewirkt haben, auch in der lediglich minimal korrigierten und ergänzten Version weiterhin jenen hilfreich sein kann, die sich für Gruppentherapien inter- essieren, die in ihrer Praxis Hilfe und Unterstützung brauchen und die sich mit den vielvältigen Perspektiven gruppenpsychotherapeutischen Arbeitens befassen wollen. Wir sind den Lesern zu Dank verpflichtet für die positive Resonanz und ihr Feedback und danken dem Springer-Verlag und den Autorinnen und Autoren des Buches für die erneut hervorragende Kooperation. Bernhard Strauß und Dankwart Mattke Jena und Münchenim Sommer 2017 Vorwort zur 1. Auflage Gruppen sind eindeutig besser als ihr Ruf! Zwar mag die in den 1970er-Jahren besonders aus- geprägte Blüte von Gruppen und Gruppenpsychotherapien schon länger vorbei sein, in der psychotherapeutischen Versorgung und – wenn auch viel differenzierter als früher – in anderen Bereichen des psychosozialen Feldes spielen sie nach wie vor eine große Rolle. In zahlreichen Fort- und Weiterbildungen haben wir Herausgeber erfahren, welch großes Be- dürfnis nach Wissen über die gruppendynamischen Grundlagen und verschiedene störungs- orientierte Ansätze von Gruppentherapie besteht, was uns und den Springer-Verlag – nachdem wir ein eher allgemeines Kompendium für Gruppentherapeuten verfasst hatten (Mattke et al. 2009) – auf die Idee brachte, unter Beteiligung zahlreicher Expertinnen und Experten ein Lehr- buch für die Praxis zu konzipieren. Entwicklungen der jüngsten Zeit lassen uns hoffen, dass dieses Lehrbuch seinen Zweck erfül- len wird: Es scheint ein zunehmendes Interesse an Gruppen unter Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (in und nach Ausbildung) zu geben, und der ökonomische Druck auf das Gesundheitssystem macht es wahrscheinlich, dass Gruppen aufgrund ihres günstigen Kosten- Nutzen-Verhältnisses in Zukunft vermehrt angewandt werden. Schließlich: Die Forschung auf dem Gebiet der Gruppentherapie ist äußerst lebendig und trägt kontinuierlich dazu bei, dass gruppentherapeutische Ansätze bei verschiedensten Störungsbildern und Problemen als „evidenzbasiert“ gelten können (vgl. Burlingame et al. 2012). Leserinnen und Leser können sich in diesem Lehrbuch ausführlich über die aktuellen Ent- wicklungen gruppenpsychotherapeutischer Ansätze und deren Hintergründe informieren. Sie werden sehen, dass trotz aller Befürchtungen und Ängste, die gegenüber Gruppen bestehen mögen, diese Form psychotherapeutischer Behandlungen ein großes Potenzial besitzt. Wir sind uns sehr wohl darüber im Klaren, dass der größte Teil der Inanspruchnahmeklientel in der Psychotherapie weiblichen Geschlechts ist und dass auch die psychotherapeutisch Tätigen überwiegend und zunehmend Frauen sind. Dennoch haben wir uns der Kürze und besseren Lesbarkeit wegen entschieden, in der Regel die „traditionelle“ männliche Form zu verwenden, was von unseren Autorinnen und Autoren auch klaglos akzeptiert wurde. Es versteht sich, dass wir mit allen Formulierungen Personen beiderlei Geschlechts meinen. Zudem möchte wir darauf hinweisen, dass, wo immer klinische Fallbeispiele in diesem Lehrbuch vorkommen, wir die Namen und Angaben zu den erwähnten Personen so verändert haben, dass diese nicht mehr identifizierbar sind. Wir möchten uns bei den zahlreichen Autorinnen und Autoren des Bandes für ihre Koope- ration und Geduld bedanken, ebenso bei den Mitarbeiterinnen des Springer-Verlags, speziell bei Frau Janke und Frau Radecki, und nicht zuletzt bei der Lektorin Frau Dörte Fuchs für die professionelle Unterstützung. Bernhard Strauß und Dankwart Mattke Jena und München,im September 2011 VVIIII Vorwort zur 1. Auflage Literatur Burlingame, G. M., Joyce, A. S., & Strauß, B. (2012). Change mechanisms and effectiveness in small group treat- ments. In M. J. Lambert (Hrsg.), Bergin & Garfield’s Handbook of psychotherapy and behavior change (6. Aufl.). New York: Wiley. Mattke, D., Reddemann, L., Strauß, B. (2009). Keine Angst vor Gruppen. Stuttgart: Pfeiffer. Die Herausgeber Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Bernhard Strauß Direktor des Instituts für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie, Uni- versitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität. Studium der Psychologie (Nebenfach Biologie) an der Universität Konstanz, Promotion zum Dr. phil. an der Universität Hamburg, währenddessen Tätig- keit an der Abteilung für Sexualforschung der Psychiatrischen und Nerven- klinik der UKE. Habilitation an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, dort von 1986 bis 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Psychothera- pie und Psychosomatik der Universitätsnervenklinik. Seit 1996 an der FSU Jena, dort Fachvertreter für Medizinische Psychologie, Medizinische Soziologie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Nach einer Grundausbildung in Verhaltenstherapie Ausbildung zum Psy- choanalytiker; approbierter Psychologischer Psychotherapeut; Weiterbil- dungen in Sexualtherapie und Gruppenpsychotherapie. Ehemaliger Vorsitzender/Präsident des Deutschen Kollegiums für Psycho- somatische Medizin (DKPM; 2000–2003), der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP; 2004–2008) und der Society for Psycho- therapy Research (SPR; 2008–2009). Dr. med. Dankwart Mattke Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse. Facharztweiterbildung am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, am New York State Psychiatric Institute, New York, sowie am Hôpital Sainte- Anne, Paris. Von 1974 bis 1984 Kassenarztpraxis für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychoanalyse in München mit einem Schwerpunkt in der Gruppenpsy- chotherapie, anfangs verbunden mit einer therapeutischen Wohngemein- schaft für Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen und psychotischen Erkrankungen. Von 1984 bis 2004 Leitender Arzt an der Rhein-Klinik in Bad Honnef bei Bonn, einem Krankenhaus für Psychosomatische Medizin und Psychothera- pie in der Akutversorgung. Seit 2004 Facharztpraxis für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Beratungspraxis für Personal-, Team- und Organisationsentwicklung, Supervision, Coaching und Training in München. Arbeits- und Publikationsschwerpunkte: stationäre Psychotherapie, thera- peutische Teams und Gruppen in Institutionen. Mitarbeit in Vorständen von Fachgesellschaften und Beratergremien. IIXX Inhaltsverzeichnis 1 »By the crowd they have been broken …«: Gruppentherapie im Wandel ..... 1 Bernhard Strauß und Dankwart Mattke 1.1 Gruppen und kultureller Wandel ..................................................... 2 1.2 Gruppen und Ökonomie ............................................................. 2 1.3 Angst vor Gruppen? .................................................................. 3 1.4 Gruppen haben Zukunft! ............................................................. 3 1.5 Wegweiser durch das Lehrbuch ...................................................... 3 Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 I Grundlagen 2 Eine kleine Geschichte der Gruppentherapie ................................... 9 Gary M. Burlingame und Scott Baldwin 2.1 Die Gründerjahre: 1900 bis 1930 ..................................................... 10 2.2 Ausweitung gruppentherapeutischer Modelle und gruppentherapeutischer Praxis: 1940 bis 1970 ................................................................. 11 2.3 Spezifische Gruppen für spezifische Populationen: 1980 bis 2010 .................... 16 2.4 Zukünftige Entwicklungen ........................................................... 17 Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3 Gruppendynamische Grundlagen ................................................ 21 Oliver König 3.1 Zum Verhältnis von Gruppendynamik und Gruppenpsychotherapie .................. 22 3.2 Was ist eine Gruppe? ................................................................. 23 3.2.1 Zur Größe von Gruppen ............................................................... 23 3.2.2 Essenzielle Merkmale von Gruppen ..................................................... 24 3.2.3 Familie als Gruppe besonderer Art ...................................................... 25 3.2.4 Team als Gruppe besonderer Art ....................................................... 26 3.2.5 Gruppe als autonomes soziales System ................................................. 26 3.3 Zwei Sichtweisen auf Gruppe: Der vertikale und der horizontale Schnitt .............. 27 3.3.1 Der vertikale Schnitt: Innere und äußere Umwelt ........................................ 27 3.3.2 Der horizontale Schnitt: Das Sichtbare und das Verborgene .............................. 29 3.4 Der gruppendynamische Raum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 3.4.1 Zugehörigkeit: Drinnen und draußen ................................................... 32 3.4.2 Macht: Oben und unten ............................................................... 32 3.4.3 Intimität: Nah und fern ................................................................ 33 3.5 Gruppenprozesse .................................................................... 33 3.5.1 Selbststeuerung und Fremdsteuerung .................................................. 34 3.5.2 Differenzierung und Integration ........................................................ 35 Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

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