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Grundstrukturen agrarpolitischer Willensbildungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland (1949–1989): Zur politischen Konsens- und Konfliktregelung PDF

300 Pages·1993·16.857 MB·German
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Jens-Peter Gabriel Grundstrukturen agrarpolitischer Willensbildungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland (1949-1989) Sozialwissenschaftliche Studien Schriftenreihe der Sozialwissenschaftlichen Institute der Universitiit Hamburg, herausgegeben \/On Marie-Elisabeth Hilger, Gerhard Kleining, GOnter Trautmann im Auftrag des Fachbereichs Philosophie und Sozialwissenschaften. Heft 'Zl Jens-Peter Gabriel Grundstrukturen agrarpolitischer Willensbildungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland (1949-1989) Grundstrukturen agrarpolitischer Willensbildungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland (1949-1989) Zur politischen Kansens- und- Kanfliktregelung JEN8-PETER GABRIEL Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1993 GecJruckt mit UnterstOtzung der Universitat Hamburg ISBN 978-3-663-10235-9 ISBN 978-3-663-10234-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-10234-2 © 1993 Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprunglich erschienen bei Leske + Budrich, Opladen 1993. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Vervvertung auBer halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fOr Vervielfaltigungen. Ubersetzungen. Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Satz: Leske + Budrich Vorwort Die agrarpolitische Wlliensbildung in der Bundesrepublik Deutschland wurde von der Politischen Wissenschaft bislang kaum thematisiert. Dies und die 2a sur, die durch die 40jahrige Teilung der beiden deutschen Staaten und deren Vereinigung imJahr 1990 auch in diesem Politikfeld zu ziehen ist, waren Moti vation und Ausgangspunkt dieser Themenstellung. Dem Verfasser geht es dabei nicht darum, die Willensbildungsprozesse in der Agrarpolitik liickenlos zu erfassen und darzustellen. Er hat sich vielmehr darum bemiiht, die mannigfachen Aggregatformen der agrarpolitischen Wil lensbildungstrager auf der gesellschaftlichen und der politisch-administrati ven Konfliktebene in detaillierter Weise vorzustellen und Grundstrukturen der Willensbildung an einigen zentralen Konfliktregelungsprozessen zu charakte risieren. Die vorliegende Arbeit ist w3.hrend meiner Tatigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut flir Politische Wissenschaft der Universitat Hamburg entstanden. Ihr liegt die leicht iiberarbeitete Fassung meiner politikwissen schaftlichen Dissertationsschrift gleichen Titels zugrunde, die im November 1991 vom Fachbereich "Philosophie und Sozialwissenschaften" der Universi tat Hamburg als Dr. phil.-Dissertation anerkannt wurde. Den Herausgebem der "Sozialwissenschaftlichen Studien" m6chte ich auf diesem Wege noch einmal herzlich flir die Aufnahme in diese Schriftenreihe danken. Besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Herro Professor Dr. Wmfried Steffani, der die Dissertation angeregt und mit hilfreicher Kritik und dem not wenigen Verstandnis betreut hat. Wenn diese Arbeit dazu beitragt, das offentliche BewuBtsein fiber die diffe renzierte Problemlage in der Agrarpolitik und die darauf basierende Vielfalt von Meinungsbildnem und Interessenlagen zu scharften, hat sie ihre wichtig ste Aufgabe erfiiIlt. Hamburg, im Winter 1992 Jens-Peter Gabriel 5 "Die Politik kann sich nicht der Aufgabe entziehen, den Bauemstand zu erhal ten und eine Verodung des liindlichen Raumes mit unabsehbaren Konsequen zen jUr die Gesamtwirtschaft und Lebensqualitiit zu verhindem. Sie muj3 Sorge dajUr tragen, daj3 auch noch in zehn Jahren mehr als eine halbe Million Be triebe in der Bundesrepublik Deutschland wirtschaften konnen und ebenso viele biiuerliche Familien in ihrem Beruf ein Auskommen finden." Antonius John, Wirtschaftsjournalist, Die permanente Krise als agrarpoliti sche Rea1itiit, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 42/86, 18. 10. 1968, S. 26. "Die lebhafte Diskussion uber Ziele und Mittel der deutschen und europiii schen Agrarpolitik offenbart eine verwirrende Vielfalt von Meinungen und Be trachtungsstandpunkten. Zu einem erheblichen Teil sind sie gejUhlsbedingt. Meistens wird dabei Ubersehen, daj3 sich die Landwirtschaft in einem Anpas sungsprozej3 befindet, der sich im Zuge der gesamtwirtschaftlichen und demo graphischen Entwicklung zwangsliiufig vollzieht, der also nicht verhindert, sondem nur verzogert oder beschleunigt werden kann." Rudolf Plate, Agrarwissenschaftler, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 17 v. 21. 1. 1988, S. 12. 6 Inhalt Vorwort ............................................................................ 5 Abkiirzungsverzeichnis ......................................................... 17 A. Einleitung .................................................................. 19 1. Allgemeine Einfiihrung in die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit .................................................... 21 1.1 Die Ausnahmestellung der Landwirtschaft im VolkswirtschaftsgefUge .................................................... 23 1.2 Die Tradition des Agrarprotektionismus ............................... 23 1.3 Unterschiedliche Interessenlagen und deren Einbindung in den agrarpolitischen Willensbildungsproze6 ........................ 25 1.4 Zentrale Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit ................... 26 1.5 Hypothesen ................................................................. 27 2. Abgrenzung des Analysebereichs ....................................... 30 3. ErUiuterung der Vorgehensweise ......................................... 32 3.1 Agrarpolitische Willensbildung als Analysegegenstand der Politikwissenschaft .................................................... 32 3.2 Zum methodischen Vorgehen ............................................ 33 3.3 Anmerkungen zur Ausfiihrung der Analyse ........................... 35 4. Zum Forschungsstand ..................................................... 38 B. Zur Entwicldung des landwirtschaftlichen Strukturwandels .... 41 1. Der systemimmanente Strukturwandel und seine Auswirkungen auf den Agrarsektor ....................................................... 43 2. Entwicldung und Prognosen der Arbeitslaifte-und Betriebsstrukturen in der westdeutschen Landwirtschaft ............ 46 3. Zur inter- und intrasektoralen Einkommensdisparitiit ................ 51 7 c. Voraussetzungen und Bestimmungsgriinde im agrarpolitischen WillensbDdungs-und Entscheidungspr0ze8 im parlamentariscben Recbtsstaat der Bundesrepublik Deutschland...... ... ... ................................................... 55 I. BegrijJsbestimmungen. .......... ............. ............................ 57 1. Zum Begriff der politischen Willensbildung .......................... 57 1.1 Demokratietheoretische Kriterien agrarpolitischer Willensbildung 58 1.2 Der OrganisationsprozeB der agrarpolitischen Willensbildung ..... 60 2. Zum Begriff "Politischer Handlungsspielraum" ..................... 63 3. Der Begriff "staatliche Agrarpolitik" ................................. 65 II. Grundbedingungen agrarpolitischer Willensbildung in der pariamentarischen Demokratie ......................................... 66 1. Bauerliche Bewu8tseinslagen ........................................... 66 2. Agrarpolitische Wertvorstellungen und Ideologien .................. 68 2.1 Die "Agrarschutzideologie" ..................... ....................... 69 2.1.1 Zum Begriff "Subvention" (Beihilfen) ................................ 70 2.2 Die "Agraranpassungsideologie" ...................................... 71 3. Zur Legitimation, Akzeptanz und Realisierung agrarpolitischer Programme................................................................. 72 III. Die agrarpolitischen Akteure, ihre Interessenlagen, Adressaten und Erjolgsbedingungen ................................................. 75 1. Organisierte Interessen in Verbiinden ................... ............... 75 1.1 Die Rolle der Verbiinde in der politischen Willensbildung ......... 75 1.2 Landwirtschaftliche Produzenten und ihre Interessenvertretung - der Deutsche Bauemverband (DBV) ................................... 77 1.2.1 Zum Selbstverstandnis des Deutschen Bauemverbandes ............ 78 1.2.2 Zur Organisationsstruktur des Deutschen Bauemverbandes ....... 79 1.2.3 Adressaten und Umsetzungsstrategien ................................. 80 1.3 Oppositionelle Bewegungen zum Deutschen Bauernverband ....... 82 1.3.1 Die Arbeitsgemeinschaft bauerliche Landwirtschaft (ABL) ....... 82 1.3.2 Der Bund rur Umwelt und Naturschutz (BUND) .................... 84 1.4 Organisierte Verbraucherinteressen .................................... 85 1.4.1 Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher (AgV) .................... 85 1.4.2 Der Bund der Steuerzahler .............................................. 86 1.5 Das Interesse der deutschen Industrie an der Agrarpolitik ......... 87 2. Organisierte Interessen in Parteien ..................................... 89 2.1 Zur Funktionsbestimmung und Analyse von Parteiprogrammen.. 89 2.2 Parteipolitische Orientierungen und Wahlverhalten der Landwirte in der Bundesrepublik Deutschland .................................... 91 8 3. Der supranationale Ordnungsrahmen und die Bedeutung der Gemeinschaftsorgane flir die agrarpolitische Willensbildung in Deutschland ................................................................ 94 3.1 Das Europaische Parlament ............................................. 95 3.2 Die Kompetenzen der Kommission .................................... 96 3.3 Funktion und Kompetenzen des Europaischen Rates und des Ministerrates ............................................................... 97 3.4 Konsequenzen flir die agrarpolitische Willensbildung in Deutschland ................................................................ 99 4. Verfassungsrechtliche Aspekte der Agrarpolitik in Deutschland ... 100 4.1 Der parlamentarische Gesetzgebungsproze6 .......................... 101 4.2 Bundesregierung und Bundestagsmehrheit ............................ 102 4.2.1 Das Bundesministerium flir Erniiluung, Landwirtschaft und Forsten ................................................................ 103 4.2.2Der BundestagsausschuS flir Ernabrung, Landwirtschaft und Forsten ................................................................ 104 4.2.3 Die agrarpolitischen Arbeitskreise und -gruppen der Bundestagsfraktionen ..................................................... 105 4.3 Politische EinfluSmoglichkeiten der Opposition ..................... 105 4.4 Agrarpolitische Konsequenzen des Wechselverhliltnisses von Bundestag und Bundesrat ........................................... 106 5. Die "Erfolgsbedingungen" der Politikberatung durch die wissenschaftliche Agrarpolitik .......................................... 108 W. Zwischenergebnisse. . .... . ... ...... ...... .. .... ... .... .... ......... . ...... 112 D. Agrarpolitische Willensbildungs-und Entscheidungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland unter besonderer Beriicksichtigung der Einbindung in die europaische Agrarpolitik (1949-1965) ............................................... 117 I. Das Bedingungsfeld bundesdeutscher Agrarpolitik nach dem Zweiten WeZtkrieg .................................................... 119 1. Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen der staatlichen Agrarpolitik ................... 119 2. Die protektionistische Grundausrichtung deutscher Agrarpolitik. 120 3. Konservierung oder Neuorientierung der Agrarpolitik? ............ 121 II. Agrarpolitische Willensbildung im Zeichen wirtschaftlicher Not .. 123 1. Das Bedingungsfeld bundesdeutscher Agrarpolitik zu Beginn der 50er Jahre ............................................................. 123 2. Die Integration der Agrarmarktordnungsgesetze in das System der "Sozialen Marktwirtschaft"? ........................................... 124 3. Zwischenergebnisse. ..... ...... .... .. ............. .... ............... .... 126 9

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