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Grundlagen und Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens: Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung PDF

76 Pages·1994·3.709 MB·German
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Jiirgen Christmann Merle Christmann Grundlagen und Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung © Reinhard Mohn GmbH, Giitersloh/Hamburg 1994 Das Werk einschlieBlich alIer seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes .ist ohne Zustimmung des Verlags unzuliissig und strafbar. Das gilt insbesondere flir Vervielfiiltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verar beitung in elektronischen System en. ISBN-13: 978-3-409-92203-6 e-ISBN-13: 978-3-322-89355-0 DOl: 10.1007/978-3-322-89355-0 Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Christmann, Jiirgen: Grundlagen und Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens, Grundlagen der Kosten-und Leistungsrechnung / von Jiirgen Christmann und Merle Christmann. -Wiesbaden: Gabler, 1994 (Gabler-Studientexte : Staatlich gepriifter Betriebswirt> ISBN-13: 978-3-409-92203-6 NE: Christmann, Merle GRUNDLAGEN UND AUFGABEN DES BETRIEBLICHEN RECHNUNGSWESENS Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung von Dipl.-Hdl. Jurgen Christmann Studiendirektor und Merle Christmann Inhaltsiibersicht o LERNZIELE ............................................................................................................... . 3 1 GRUNDLAGEN DES BETRIEBLICHEN RECHNUNGSWESENS ................... . 3 1.1 Gliederung und Aufgaben des Betrieblichen Rechnungswesens ......................... . 3 1.2 RechengroBen ............................................................................................................. . 6 1.2.1 Auszahlung - Ausgabe / Einzahlung - Einnahme ............................................... . 7 1.2.2 Einnahme - Ertrag / Ausgabe - Aufwand ............................................................ . 9 1.2.3 Ertrag - Leistung / Aufwand - Kosten ................................................................. . 12 1.2.4 Betriebsergebnis - Unternehmensergebnis ............................................................ . 14 1.2.5 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen ........................................................................ . 15 1.2.5.1 Produktivitiit .............................................................................................................. . 15 1.2.5.2 Wirtschaftlichkeit ................................................................................. ...................... 16 1.2.5.3 Rentabilitiit ................................................................................................................. 17 1.3 Organisatorische Grundlagen ..................................................................... .............. 22 1.3.1 Zentralisation oder Dezentralisation des Rechnungswesens ................................ 22 1.3.2 Die Arbeitsteilung im Rechnungswesen .................................................................. 23 1.3.3 Der JahresabschluB und seine Bedeutung fUr die Kosten- und Leistungsrechnung ......... ...... .............................................................................. 24 1.3.4 Der Kontenrahmen als Organisationsmittel der Finanzbuchhaltung und der Kosten- und Leistungsrechnung ............................................................... 25 1.4 Unterschiede zwischen Finanzbuchhaltung und Kosten- und Leistungsrechnung ............................................................................................. 28 2 GRUNDLAGEN DER KOSTEN- UND LEISTUNGSRECHNUNG ..................... 31 2.1 Das betriebswirtschaftliche Denken ... ..................................................................... 31 2.2 Zwecke der Kosten- und Leistungsrechnung ......................................................... 35 2.2.1 Zur Abhangigkeit des Rechnungsinhalts vom Rechnungszweck.......................... 35 2.2.2 Die Rechnungszwecke ........................................................................... ............ ......... 35 2.2.2.1 Kosten- und Leistungsrechnung im Rahmen der Erfolgsrechnung .................... 36 2.2.2.2 Kosten- und Leistungsrechnung als Mittel der Betriebsuberwachung............... 37 2.2.2.3 Kosten- und Leistungsrechnung als Entscheidungshilfe bei der Preisbildung .... ........... ......... ...... ... ....... ........ ... ........ ........... .............. ... ...... ..... 39 Inhaltsiibersicht 2.2.2.4 Kosten- und Leistungsrechnung als Mittel weiterer Vergleichs- und Entscheidungsrechnungen ................................................................................. 41 2.2.3 Grundrechnungen und Zweckrechnungen .............................................................. . 42 2.3 Ausgewiihlte Grundbegriffe der Kosten- und Leistungsrechnung ...................... . 45 2.3.1 Einzelkosten - Gemeinkosten .................................................................................. . 45 2.3.2 Fixe Kosten - variable Kosten ............................................................................... . 47 2.3.3 Gesamtkosten - Stiickkosten .................................................................................. .. 50 2.4 Gliederung der Kostenrechnung .............................................................................. . 60 3 LITERATURANGABEN ............................................................................................ . 66 4 ANHANG ..................................................................................................................... 67 4.1 Losungen der Aufgaben zur Selbstiiberpriifung .................................................. .. 67 © 1994, Reinhard Mohn GmbH, Giitersloh I Hamburg Aile Rechte der Verbreitung, insbesondere der Nachdruck (auch auszugsweise) und die fotomechanische Wiedergabe, sowie die Speicherung jeder Art vorbehalten. o LERNZIELE Na ch dem Studium dieses Heftes werden Sie in der Lage sein, - GIiederung und Aufgaben des Betrieblichen Rechnungswesens zu bezeichnen, - RechengroBen gegeneinander abzugrenzen, - organisatorische Grundlagen des Rechnungswesens zu verstehen, - Unterschiede zwischen Finanzbuchhaltung und Betriebsbuchhaltung aufzu- zeigen, - die Ausrichtung der Kosten- und Leistungsrechnung auf Zwecke zu be- grUnden, - die wesentlichen Rechnungszwecke zu nennen und zu erklaren, - Grundrechnungen und Zweckrechnungen zu unterscheiden, - die Einteilung der Kosten nach unterschiedIichen Merkmalen zu nennen und die Problematik derartiger Einteilungen zu verstehen. 1 GRUNDLAGEN DES BETRIEBLICHEN RECBNUNGSWESENS 1.1 Gliederung und Aufgaben des Betrieblichen Rechnungswesens Betriebszweck und Leitmaxime Zweck eines Betriebes ist es, Leistungen (Sachgiiter und Dienstleistungen) zu Betriebszweck erstellen. Als erfolgreich ist diese Leistungserstellung dann anzusehen, wenn die produzierten Leistungen abgesetzt und die Ertriige als Geldeingange dem Be trieb zuflieBen. Zudem muB ein bestimmtes Verhiiltnis zwischen Werteverzehr (Aufwand) und Wertezugang (Ertrag) bestehen, damit der Vorgang der Lei stungserstellung und Leistungsverwertung als erfolgreich bezeichnet werden kann. Dabei hangt das angestrebte Verhiiltnis zwischen Ertrag und Aufwand von der jeweiligen Generalzielsetzung (Hauptzielsetzung, Leitmaxime) des Betriebes ab, z. B. der der Gewinnmaximierung. Ein Betrieb ist damit eine Wirtschaftseinheit, die eine mehr oder weniger groBe Faktorein Vielfalt an Einsatzgiitem im ProduktionsprozeB einsetzt. Diese Faktoreinsatz satzmengen mengen konnen in drei Gruppen zusammengefaBt werden: - Arbeitskraft, leitend und ausfiihrend, - Betriebsmittel, wie Gebliude, Maschinen und Werkzeuge, - Werkstoffe und damit Fertigungsstoffe, Hilfs- und Betriebsstoffe. 3 Diese Faktoreinsatzmengen werden nach Vorgaben der Betriebsfiihrung im be trieblichen ProduktionsprozeJ3 miteinander verkniipft. Es erfolgt ein Verzehr, eine Vernichtung von Werten. Man nimmt diese Wertevernichtung in der Hoffnung in Kauf, daB die Absatzmarkte zumindest einen Wertezugang in Hohe des Werte verzehrs vergiiten. Die QuaIitat einer Betriebsfiihrung wird daher vor aIlem daran gemessen, wie gut es ihr gellngt, die jeweilige Leitmaxime zu verwirklichen. Diese Leitmaxime ist in privatwirtschaftlich gefiihrten Betrieben die Erzielung eines moglichst ho hen Gewinns, bei offentlichen Betrieben in vielen FaIlen die Kostendeckung. Der Erfassung, Uberwachung und Auswerlung von Werten und Wertebewegun gen kommt daher eine erhebliche Bedeutung im Rahmen des Bestrebens der Betriebsleitung zu, die vorgegebene Leitmaxime zu verwirklichen. Aufgaben des Rechnungswesens I Aufgaben des Rechnungs-I , , wesens r Dokumentations- Dispositions- Rechenschaftslegungs- und Kontroll- aufgabe und Informations- aufgabe aufgabe Begriff Unter dem Betrieblichen Rechnungswesen versteht man ganz aIIgemein samtli "Betriebliches che Verfahren, deren Aufgabe es ist, aIle im Betrieb auftretenden Werle und Rechnungs Wertebewegungen zu erfassen, zu iiberwachen und auszuwerten. wesen" Dokurnenta Die erste Aufgabe des Rechnungswesens ist die Dokumentations- und Kon tions- und troUaufgabe. Dazu gehOren z. B. die Ermittlung Kontroll aufgaben von Bestanden zu einem bestimmten Zeitpunkt (u. a. Summe der Forderun gen aus Warenlieferungen und Leistungen), - von Bestandsveranderungen innerhaIb einer Periode, - des Erfolgs eines Zeitraumes, - der Selbstkosten erstellter Leistungen. Dispositions Nun erschOpft sich das Rechnungswesen nicht damit, stichpunkt- oder zeitraum aufgabe bezogen Bestands- und ErfolgsgroJ3en zu registrieren. Es gilt dariiber hinaus, die ermittelten Ergebnisse auszuwerlen, urn Erkenntnisse iiber die Wirtschaftlichkeit des Tuns und die Rentabilitat des eingesetzten Kapitals zu erlangen. Jede Steuerung betrieblicher Vorgange im Sinne der Leitmaxime setzt Informa tionen voraus. Durch ausreichende Informationen aus dem Betrieb und der be trieblichen Umwelt wird die Geschiiftsleitung in die Lage versetzt, Entscheidun gen zu treffen und den Erfolg der von ihr veranlaBten MaBnahmen zu kontrol lieren. Die zweite Aufgabe des Rechnungswesens ist damit die Dispositionsauf gabe. Das Rechnungswesen solI z. B. in den folgenden Fallen Informationen zur Ent scheidungsfindung liefe m: 4 - Bestimmung der unterschiedlichen Forderungswiirdigkeit der Produkte, - Kalkulation von Preisforderungen, - Wirtschaftlichkeitsvergleiche im Rahmen von Investitionsentscheidungen. Neben Dokumentations- und Kontrollaufgabe sowie Dispositionsaufgabe kommt Rechenschafts dem Rechnungswesen eine Rechenschaftslegungs- und Informationsaufgabe legungs- und gegenfiber Dritten zu. Hier sind es zum einen gesetzliche Vorschrifien, die z. B. Informations eine Rechenschaftslegung gegenfiber Gesellschafiem (z. B. den Aktionaren einer aufgabe AG) oder den FinanzbehOrden fiber die Vermogens- und Ertragslage des Betrie bes bedingen. Zum anderen kann eine derarlige Rechenschaftslegung freiwillig erfolgen, z. B. gegenfiber GlAubigem aufgrund eines Kreditvertrages oder gegen fiber der Wirtschaftspresse, um das Ansehen des Betriebes in der Offentlichkeit zu f'Ordern. Bauptgebiete des Rechnungswesens Aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenstellungen unterscheidet man zumeist vier Gebiete des Rechnungswesens. Kosten-und Betriebswirt Leistungs schaftliche rechnung Statistik und Vergleichsrechnung Die Aufgabe der Buchhaltung besteht darin, aIle im Betrieb sich ereignenden Aufgaben der VorgAnge zu erfassen, die zu einer Anderung der Hohe undloder der Zusammen Buchhaltung setzung des Verm6gens und des Kapitals des Betriebes fiihren. Diesem Gebiet des Rechnungswesens werden neben der Buchhaltung zugerechnet - Inventur und Inventar, - Jahresbllanz und Erfolgsrechnung, - Sonderbllanzen und Zwischenbilanzen. Die Finanzbuchhaltung (GescMftsbuchhaltung) umfaBt den gesamten Wertezu Finanz gang und den gesamten Werteverzehr einer Abrechnungsperiode und dariiber buchhaltung hinaus die VerAnderungen der Kapital- und Vermogensstruktur. 1m Unterschied dazu umschlieBt die Betriebsbuchhaltung nur den Tell des Wertezugangs und Betriebs Werteverzehrs, der durch die Erstellung und den Absatz von Leistungen - die buchhaltung Hauptaufgabe des Betriebes - bedingt ist. Nicht mit dem Hauptzweck verbunde ne (betriebsfremde), aber auch betrieblich auBerordentliche Wertezugilnge und Werteverzehre gehen nur in die Finanzbuchhaltung ein. Betriebsfremd - und damit ein Nebenzweck - wAren fUr einen PKW-Produzenten z. B. Wertebewegun gen, die sich aus der Vermietung von Werkswohnungen ergAben. Als betrieblich auBerordentlich sind z. B. Ertrage anzusehen, die beim Verkauf einer ausgeglie derten Maschine auftreten und die fiber dem in der Finanzbuchhaltung regi strierten Restbuchwert liegen. Diese Ertrage sind zwar betrieblich, aber nicht 5 "ordentlich", da die Verau13erung von Maschinen im vorliegenden Fall ein weni ger haufig zu beobachtender Vorgang und damit eben "au13erordentlich" ist. Aufgabe der Betriebsbuchhaltung und Kalkulation der Betriebsleistungen bilden das Gebiet Kosten- und der Kosten- und Leistungsrechnung, deren Aufgabe vor allem die Erfassung, Leistungs Verteilung und Zurechnung der Werteverzehre (Kosten) ist, die im Rahmen der rechnung betrieblichen Leistungserstellung und Leistungsverwertung entstehen. Kontrolle der Wirtschaftlichkeit des Produktionsprozesses und Bereitstellen von Informatio nen fUr die Entscheidungsfindung sind Einsatzmaglichkeiten von Daten der Ko sten- und Leistungsrechnung. Dabei kommt dem Bereitstellen von Informationen fUr die Kalkulation von Preisforderungen ein besonderes Gewicht zu. Aufgabe der Aufgabe der Betriebswirtschaftlichen Statistik und Vergleichsrechnung ist Betriebswirt es, Zahlen aus den Bereichen "Buchhaltung und Bilanz" sowie "Kosten- und Lei schaftlichen stungsrechnung" mit Informationen zu verkntipfen, die nicht aus dem Betrieb Statistik stammen. Zwar werden auch in den Bereichen "Buchfiihrung und Bilanz" sowie "Kosten- und Leistungsrechnung" Auswertungen der ermittelten Zahlen erfolgen, die BetriebswirtschaftIiche Statistik und Vergleichsrechnung widmet sich dieser Aufgabe jedoch eigenstandig und daher grundsatzlicher. Einige Beispiele fUr Vergleichsrechnungen seien hier aufgefUhrt: - Als Zeitvergleich kann die Entwicklung betriebIicher GraBen tiber mehrere Jahre hinweg analysiert werden. Denken Sie an die Entwicklung des Umsat zes oder die der Personalkosten. - Als zwischenbetrieblicher Vergleich kannen Kennzahlen des Betriebes mit Kennzahlen anderer Betriebe derselben oder ganz anderer Branchen vergli chen und analysiert werden (z. B. Vergleiche von Eigenkapitalrentabilitaten). Aufgabe der Aufgabe von Planungsrechnungen ist es, unter Verwendung von Zahlen der Planungs Buchhaltung und Bilanz, der Kosten- und Leistungsrechnung, der Betriebswirt rechnungen schaftlichen Statistik und Vergleichsrechnung sowie von Informationen aus der betrieblichen Umwelt Vorgaben fUr die ktinftige Entwicklung zu erstellen. Diese Vorgaben beruhen u. a. auf Informationen tiber die Zukunft, die mit mehr oder weniger groBen Unsicherheiten belastet sind. Man wird daher in den ge nannten Vorgaben mit Annahmen tiber bestimmte Eckdaten der Zukunft arbei ten, z. B. die Entwicklung der Nachfrage nach Produkten des Betriebes. Zweck der Planungen ist es, der Betriebsleitung in einem ersten Schritt Progno sen tiber die wahrscheinliche wirtschaftliche Entwicklung des Betriebes zur Ver fUgung zu stellen. Wird diese erwartete Entwicklung nicht als zufriedenstellend angesehen, dann gilt es zu tiberlegen, durch welche MaBnahmen Entwicklungs richtung und Entwicklungstempo beeinfluBt werden kannen. In einem zweiten Schritt sind daher anzustrebende Vorgaben zu fixieren. 1.2 Rechengrij8en Begriffe des Das Betriebliche Rechnungswesen erfaBt Werte und Werteveranderungen, die mit Betrieblichen unterschiedlichen Begriffen belegt werden. Es sind vor allem drei Begriffspaare, Rechnungs die verwendet werden: wesens - Ausgaben und Einnahmen, - Aufwendungen und Ertrage, - Kosten und Leistungen. 6 Von geringerer Bedeutung ist das Begriffspaar "Einzahlungen und Auszahlun genA, das nur am Rande angesprochen werden solI. Die folgende Darstellung stellt diese drei Begriffspaare in einen fiir die weiteren Ausfiihrungen geordneten Zusammenhang. Ausgaben Ein [~. [Kosten LeistungeJ _] dungen nahmen Betriebserfolgsrechnung Unternehmenserfolgsrechnung Einnahmen-undAusgabenrechnung----------J L-________ Gemeinsames Merkmal dieser Begriffe ist es, daB sie StrOmungsgrti8en dar stellen. Sie geben damit nicht Auskunft fiber Bestande, sondern fiber den Um fang bestimmter Wertebewegungen innerhalb einer Periode, z. B. eines Monats. 1.2.1 Auszahlung - Ausgabe I Einzahlung - Einnahme Wenden wir uns zunachst den Begriffen "Auszahlung - Ausgabe" und "Einzah lung - Einnahme" zu. Auszahlung - Ausgabe Auszahlungen urnfassen den einen Betrieb betreffenden AbfluJ3 von Zahlungs Auszahlungen mitteln einer Rechnungsperiode. Das gilt unabhangig davon, ob es sich urn Bar geld oder auf den Konten der Kreditinstitute befindliches Buchgeld handelt. (Bar- und Buchgeld bilden einen Tell des Geldvermogens; siehe nachsten Ab satz.) Ausgaben sind Verminderungen des Geldvermogens. Dabei wird Geldvermogen Ausgaben wie folgt definiert: - Bestande an Zahlungsmitteln (Kassenbestande und jederzeit verfiigbare Gut haben auf Bank- und Postgirokonten; diese Guthaben stellen Forderungen an das jeweilige Institut dar), - plus Bestande an allen sonstigen Forderungen (Forderungen nii.mlich nach Geld), - minus der Bestande an Verbindlichkeiten (Verbindlichkeiten nii.mlich in Geld). Verminderungen des Geldvermogens liegen z. B. in den folgenden Flillen vor: - Einkauf von Hilfsstoffen gegen Barzahlung, - Erwerb einer Maschine auf Kredit, - Bildung einer ProzeBruckstellung. 7 Anders formuliert umfassen Ausgaben die einer bestimmten Periode zuzu rechnenden - Anschaffimgswerte erworbener Einsatzfaktoren jeglicher Art, und zwar unab hlingig davon, ob die Gegenleistung (Auszahlung) in einer Vorperiode, der je wells laufenden Periode oder einer kiinftigen Periode erfolgt. Es ist daher deutlich zwischen Ausgaben und dem tatsachlichen ZahlungsmittelabfluB - der Auszahlung - zu unterscheiden; - privaten Zahlungsmittelentnahmen in Einzeluntemehmen und Personengesell schaften. Hier noch einmal einige Beispiele zum erorterten Unterschied zwischen Ausga ben und Auszahlungen: a + b - c = d GeschaftsvorfllUe Zahlungs- Forde- Verbind- Geld- Aus- Ausgabe mittel- rungen Iich- vermogen zahlung bestand keiten Anfangsbestlinde 100000 130000 70000 160000 - - Werkstoffeinkauf bar 20 000 80000 130000 70000 140000 ja ja Werkstoffeinkauf auf Ziel10 000 80000 130000 80000 130000 nein ja Privatentnahme bar 20 000 60000 130000 80000 110000 ja ja Tilgung Hypothe- kendarlehen yom 30000 130000 50000 110000 ja nein Bankkonto 30 000 Gewahrung eines Mitarbeiterdarle- 20000 140000 50000 110000 ja nein hens 10 000 Weitergabe eines Besitzwechsels an 20000 120000 30000 110000 nein nein einen Lieferanten 20000 Einzablung - Einnahme Einzahlungen Einzablungen umfassen den einen Betrieb betreffenden ZufluB an Zahlungsmit teIn - gleich ob Bar- oder Buchgeld - in einer Periode. (Bar- und Buchgeld bi! den einen Teil des Geldvermogens.) 8

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