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Grundlagen empirischer Forschung: Zur Methodologie in der Betriebswirtschaftslehre PDF

253 Pages·2017·4.599 MB·German
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Martin Eisend Alfred Kuß Grundlagen empirischer Forschung Zur Methodologie in der Betriebswirtschaftslehre Grundlagen empirischer Forschung Martin Eisend · Alfred Kuß Grundlagen empirischer Forschung Zur Methodologie in der Betriebswirtschaftslehre Martin Eisend Alfred Kuß Europa-Universität Viadrina Freie Universität Berlin Frankfurt/Oder, Deutschland Berlin, Deutschland ISBN 978-3-658-09704-2 ISBN 978-3-658-09705-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-09705-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detail- lierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Lektorat: Barbara Roscher Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Strasse 46, 65189 Wiesbaden, Germany Vorwort In jüngerer Zeit haben Umfang und Relevanz empirischer Forschung in der Betriebswirt- schaftslehre mit ihren verschiedenen Teilgebieten zugenommen. Bei aller Heterogenität der Forschungsthemen gibt es dafür ein bestimmtes „Arsenal“ empirischer Forschungs- methoden (z. B. Skalenentwicklung, experimentelles Design, statistische Tests), die bei unterschiedlichsten Problemstellungen angewandt werden. Dazu existiert umfassende Literatur in Form von Lehr- und Handbüchern und entsprechende Lehrveranstaltungen gehören zu den Curricula zahlreicher Hochschulen. Das vorliegende Lehrbuch verfolgt eine andere Zielsetzung. Wie der Titel „Grundlagen empirischer Forschung“ schon andeutet, geht es hier nicht um die technischen Details einzelner Methoden und ihrer Anwendungen. Vielmehr stehen die wissenschaftlichen Grundlagen und Schlusswei- sen bei der Anwendung empirischer Methoden zur Theoriebildung und Theorieprüfung im Mittelpunkt. Insofern geht es auch um Aspekte der Methodologie der Betriebswirt- schaftslehre. In empirisch ausgerichteten Dissertationen, Masterarbeiten, Papers etc. bemüht man sich ja in der Regel darum, Beiträge zur (Weiter-) Entwicklung von Theo- rien zu leisten und deren Bewährung empirisch zu prüfen bzw. zu belegen. Im Hinblick auf diese Zielsetzung werden im vorliegenden Buch entsprechende wissenschaftstheore- tische Grundlagen in Verbindung mit den zentralen Ideen der gängigen Methoden darge- stellt und diskutiert. Vor diesem Hintergrund ist das Buch auf etwas fortgeschrittene Studierende ausgerich- tet, also Studierende in betriebswirtschaftlichen Masterprogrammen und Doktorandinnen bzw. Doktoranden, die am Beginn eines empirisch ausgerichteten Dissertationsprojekts stehen. Auch für Forschende, die sich erst in einer späteren Phase verstärkt der empiri- schen Forschung in ihrem Fachgebiet zuwenden, soll das Buch nützlich sein. Für die Beschäftigung mit den Inhalten dieses Buches ist es sicher hilfreich, wenn schon Grundkenntnisse empirischer Methoden vorhanden sind. Es handelt sich hier in diesem Sinne um „Grundlagen für etwas Fortgeschrittene“. Angesichts der manchmal etwas abstrakten Materie haben sich die Autoren um eine möglichst einfache und klare Darstellungsweise bemüht. Außerdem sind zahlreiche Verweise und Bezüge zur umfang- reichen und breit gestreuten Spezialliteratur zu finden, damit der Zugang zu vertiefender Information erleichtert wird. V VI Vorwort Die beiden Autoren haben dieses Buch in enger Kooperation und im regen Gedan- kenaustausch erstellt. Weil es sich in diesem Sinne um ein gemeinsam verfasstes Buch handelt, werden die Autoren in alphabetischer Reihenfolge genannt. In einzelnen Kapi- teln wird Material aus früheren Veröffentlichungen der Autoren (Kuß/Eisend: Marktfor- schung, 3. Aufl. und Kuß: Marketing-Theorie, 3. Aufl.) verwendet. Dieses Material ist durchgehend überprüft und überarbeitet worden. Verschiedene Kollegen haben mit kritischen Anmerkungen und Anregungen zu ein- zelnen Teilen geholfen. Dafür sei Herbert Büning (FU Berlin), Martin Gersch (FU Ber- lin), Richard Köhler (Universität zu Köln) und Henning Kreis (BTU Cottbus) herzlich gedankt. Unser Dank gilt auch Herrn Lachezar Ivanov von der Europa-Universität Viad- rina (Frankfurt/Oder) für die umsichtige und kompetente Unterstützung bei der formalen Manuskripterstellung. Letztlich sei auch die – wie immer – motivierende und hilfreiche Zusammenarbeit mit Barbara Roscher und Jutta Hinrichsen vom Verlag Springer Gabler dankbar gewürdigt. Für verbliebene Mängel des Buchs liegt die Verantwortung natürlich allein bei den Autoren. Frankfurt/Oder, Deutschland Martin Eisend Berlin, Deutschland Alfred Kuß Inhaltsverzeichnis 1 Einführung ..................................................... 1 1.1 Kennzeichnung und Abgrenzung von Wissenschaft ................ 1 1.1.1 Wesentliche Merkmale ................................. 1 1.1.2 Wissenschaft und „Nicht-Wissenschaft“ ................... 7 1.2 Zur Erkenntnistheorie heutiger Wissenschaft ..................... 10 1.3 Zur empirischen Forschung in der Betriebswirtschaftslehre – Ein kurzer Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1.4 Inhalt und Struktur des Buches ................................ 22 Literatur ........................................................ 24 2 Wesen und Relevanz von Theorien ................................. 27 2.1 Grundbegriffe .............................................. 27 2.2 Theorie und Realität ......................................... 39 2.3 Gesetzmäßigkeiten und Erklärungen ............................ 42 2.3.1 Wissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten ..................... 42 2.3.2 Wissenschaftliche Erklärungen .......................... 46 2.4 Erklärungen, Prognosen und Gestaltung ......................... 56 2.5 Wissenschaftliche Schlussweisen: Induktion, Deduktion und Abduktion .................................... 60 Literatur ........................................................ 66 3 Die wissenschaftstheoretische Grundlage: Wissenschaftlicher Realismus ...................................................... 69 3.1 Kennzeichnung des wissenschaftlichen Realismus ................. 69 3.2 Kritik am wissenschaftlichen Realismus ......................... 81 Literatur ........................................................ 90 4 Theoriebildung ................................................. 93 4.1 Konzeptualisierung und Definitionen ............................ 93 4.2 Grundfragen der Theoriebildung ............................... 97 4.3 Wege der Theoriebildung ..................................... 100 VII VIII Inhaltsverzeichnis 4.3.1 Ein Modell der Theoriebildung .......................... 100 4.3.2 Anwendung der Grounded Theory bei der Theoriebildung ..... 103 Literatur ........................................................ 110 5 Ansätze zur Prüfung von Theorien ................................. 113 5.1 Qualitätskriterien für Theorien ................................. 113 5.2 Empirische Forschung zum Theorietest .......................... 116 5.3 Induktiv-realistisches Modell der Theorieprüfung .................. 124 Literatur ........................................................ 128 6 Gewinnung von Daten zum Theorietest: Operationalisierung und Messung ................................................... 131 6.1 Operationalisierung im Forschungsprozess ....................... 131 6.2 Wesen und Funktion von Messungen ............................ 134 6.3 Validität, Reliabilität, und Generalisierbarkeit ..................... 138 6.3.1 Wesen und Bedeutung von Validität und Reliabilität .......... 138 6.3.2 Überprüfung der Reliabilität und Generalisierbarkeit von Messinstrumenten ................................. 142 6.3.3 Überprüfung der Validität von Messinstrumenten ............ 146 Literatur ........................................................ 152 7 Hypothesen und Modelle beim Theorietest .......................... 155 7.1 Überprüfung von Hypothesen und Signifikanztests ................. 155 7.2 Statistische Teststärke („Power“) ............................... 162 7.3 A-priori-Hypothesen versus Post-hoc-„Hypothesen“ ............... 165 7.4 Modellierung mit Regressionsanalyse ........................... 169 7.5 Strukturgleichungsmodelle ................................... 173 Literatur ........................................................ 177 8 Test von Kausalbeziehungen ...................................... 181 8.1 Kennzeichnung und Relevanz von Kausalität ..................... 181 8.2 Arten von Kausalbeziehungen ................................. 190 8.3 Experimentelle Untersuchungen ............................... 192 8.3.1 Wesen und Anlage von Experimenten ..................... 192 8.3.2 Interne und externe Validität von Experimenten ............. 195 8.3.3 Quasi-Experimente .................................... 198 8.4 Komplexe Kausalität ........................................ 200 Literatur ........................................................ 202 9 Generalisierbarkeit von Untersuchungsergebnissen ................... 203 9.1 Empirische Forschung und Generalisierbarkeit .................... 203 9.2 Replikationsstudien ......................................... 205 9.3 Empirische Generalisierung ................................... 209 9.4 Metaanalyse ............................................... 211 Inhaltsverzeichnis IX 9.5 Generalisierung und Theorie .................................. 215 Literatur ........................................................ 216 10 Forschungsethik und Forschungspraxis ............................. 219 10.1 Grundprobleme der Forschungsethik ............................ 219 10.2 Ethische Fragen im Forschungsprozess .......................... 228 10.2.1 Untersuchungsthemen und Forschungsfragen ............. 228 10.2.2 Untersuchungsanlage ................................ 231 10.2.3 Untersuchungsdurchführung .......................... 233 10.2.4 Datenaufbereitung und Datenanalyse .................... 235 10.2.5 Interpretation und Darstellung von Ergebnissen ........... 238 10.2.6 Publikationen ...................................... 238 Literatur ........................................................ 242 Stichwortverzeichnis ................................................. 245 Einführung 1 Zusammenfassung Im vorliegenden Kapitel soll zunächst – eher allgemein – eine kurze Kennzeichnung von Wissenschaft vorgenommen werden. Diese Kennzeichnung wird anschließend durch Überlegungen zur Abgrenzung von Wissenschaft und „Nicht-Wissenschaft“ wei- ter verdeutlicht. Damit werden schon einige Maßstäbe für die Anwendung empirischer Forschungsmethoden bei wissenschaftlichen Fragestellungen umrissen. Eine etwas differenziertere Darstellung von Aspekten des wissenschaftlichen Erkenntnisprozes- ses (mit besonderer Beachtung empirischer Forschung) folgt dann im Abschn. 1.2. Im anschließenden Abschn. 1.3 wird dann ein kurzer Blick auf die Entwicklung empiri- scher Forschung in der Betriebswirtschaftslehre geworfen. Am Ende des Kapitels steht im Abschn. 1.4 eine kurze Übersicht zu den weiteren Inhalten des vorliegenden Buchs. 1.1 K ennzeichnung und Abgrenzung von Wissenschaft 1.1.1 Wesentliche Merkmale Offenkundig ist mit dem Begriff der Wissenschaft eine erhebliche Attraktivität und Autorität verbunden. So ist der technische und materielle Fortschritt in vielen westlich geprägten Gesellschaften zum großen Teil auf wissenschaftliche Entwicklungen in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrzehnten zurückzuführen, womit nicht gesagt ist, dass jede Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse als Fortschritt betrachtet werden muss. In diesem Sinne ist der Bereich der Wissenschaft über lange Zeit äußerst erfolg- reich und hat dadurch eben hohes Ansehen gewonnen. Bei manchen Weltanschauungen (z. B. beim Marxismus oder aktuell in den USA beim Kreationismus) ist das Bemühen © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 1 M. Eisend und A. Kuß, Grundlagen empirischer Forschung, DOI 10.1007/978-3-658-09705-9_1

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