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Grundlagen der Musik des Mittelalters: Schrift · Zeit · Raum PDF

375 Pages·1994·18.58 MB·German
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GRUNDLAGEN DER MUSIK DES MITTELALTERS MICHAEL WALTER GRUNDLAGEN DER MUSIK DES MITTELALTERS Schrift · Zeit · Raum Verlag J. B. Metzler Stuttgart · Weimar Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Walter, Michael: Grundlagen der Musik des MittelaltersS c: hrift - Zeit - Raun / Michael Walter.-Stuttgart; Weimar: Metzler, 1994 ISBN 978-3-476-00998-2 ISBN 978-3-476-00998-2 ISBN 978-3-476-03531-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-03531-8 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 1994 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B . Metzlersehe Verlagsbuchhandlung und Cad Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1994 EIN BUCH DER SPEKTRUM FACHVERLAGE GMBH V INHALT Vorwort Seite IX Einleitung Seite 1 Alteritätserfahrung und Neumenschrift Seite 7 Die Einführung des cantus romanus ins Frankenreich 7 Verschriftlichungsstrategien Seite 17 Neumen 18 · Paläofränkische Neumen und Buchstabennotation als De monstrationsschriften 25 · Neumen als Memotierschriften 39 · Exkurs: »accentus acutus«, »accentus gravis«, »Circumflexio« 43 · Wahrnehmungs differenzen und Kontext 46 · a) östlicher Einfluß in der Spätantike? 47 · b) Räumliche Musikwahrnehmung bei den Franken 51· c) Mikrotöne im Gesang 56· Der Körper als kontextuelle Steuerungsdeterminante der Neumennotation 63 · Neumen als physiologische Notation 68 · Schlußfolgerungen 82 VI Musikalische Zeit Seite 85 Ontologische und ontische Zeit bei Augustmus 86 · Musik als Kunst der Zeitgestaltung? 90 Zeit und Rhythmus im gregorianischen Gesang Seite 93 Rhythmus bei Augustinus: Zeitdauern 95 ·Rhythmus bei Beda Venera bilis: Silbenbetonung und Zeitdauern 97 · Rhythmus bei Aurelianus Reomensis 105 · a) Metrum 109 · b) Rhythmus 112 · c) Gesangspra xis 120 · d) tractim -cursim -circumflex 123 · Commemoratio brevis und Scolien der Musica enchiriadis 127 · Handlungsdetermination des musi kalischen Zeitverlaufs 131 11. und 12. Jahrhundert Seite 137 Addition von Zeiteinheiten und Dreizeitigkeit 137 · Modi und neue Auffassung vom Choralgesang 152 Musikalische Zeitorganisation Seite 167 Tempus als Grundwert 171 · Unteilbarkeit des tempus und Addition von Zeitwerten 175 · Die Pause 181 · Die Modi »ultra mensurabilis« 183 · Musikalischer Zeitablauf und natürliche Zeit 190 VII Musik als Zeitkunst: Franeo von KölnsA~ cantus mensurabilis Seite 197 Gestalteter Zeitablauf 198 · Verlust des Körpers und neue Wahrneh mungsperspektive 211 · »Cognitio«, Gestaltungswillen und Endlichkeit der Zeit 216 · Isochrome 222 Musikalischer Raum Seite 226 Raum und Musik bei Aurelianus Reomensis 228 · Das Organum der Musica enchiriadis 234 · »Spacium« 238 · Exkurs: Dasia-Notation und »descriptiones« 239 · Die Organumbeschreibung der Musica enchiria dis 247 ·Tritonus-Verbot im Quartorganum 250 Guido von Arezzo: Imaginärer und realer Raum Seite 257 Wissen 257 · Wissen und Raum 260 · Bewegung der Töne 272 · Das Or ganum bei Guido von Arezzo: Verbindung der Stimmen im Klang 276 · Bedingungen der »Diaphonia mollis« 279 · Bedingung der »Occursus« und Grenztan-Lehre 284 Das Neue Organum: Artifizielle Mehrstimmigkeit Seite 288 Stimmbewegung und Vektorialität des Raums 292 VIII Musik und Geschichte Seite 304 Anhang Neumentafel Seite 312 Abkürzungsverzeichnis Seite 313 Literaturverzeichnis Seite 314 IX Vorwort Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit war die Frage nach epochenty pischen Veränderungen von Raum- und Zeitstrukturen in der Musik des Mittelalters. Sehr schnell stellte sich im Verlauf der Vorarbeiten heraus, daß Raum, Zeit und Bewegung Begriffe sind, die nicht um standslos auf die Musik des Mittelalters angewendet werden können, da Musik in erster Linie ein immaterielles Phänomen ist, das in der Frühzeit sogar der Schriftlichkeit entbehrte. So wandelte sich die Fra gestellung insoweit, als sie nunmehr vor allem darauf zielte, die Entste hung eines musikalischen Raumes und die Entstehung der musikali schen Zeit nachzuvollziehen. Es geht in dieser Arbeit nicht darum, neue Quellen heranzubringen und anband dieser ein möglicherweise neues Geschichtsbild zu entwer fen (der Versuch würde absehbar scheitern), sondern einen neuen Be gründungszusammenhang für in der Musikgeschichte bekannte Phäno mene zu schaffen. Man kann dieser Arbeit den Vorwurf machen, sie werfe im Resultat mehr Fragen auf als sie beantworte. Der Autor wür de indes entgegnen, daß gerade darin ihr erkenntnistheoretischer Ge winn bestünde. Die vorliegende Arbeit ist dem Grunde nach theoretischer Natur, da mit ein Modell, mit dem die Wirklichkeit erklärt werden soll, das aber nicht dazu dient, historische Realität nachzuerzählen. Das Modell ist darum wie jede Theorie insofern eine neue Sinnzusammenhänge be hauptende Hypothese, die nicht nur zur weiteren Verwertung, sondern auch und gerade zum Widerspruch einlädt Einem Vorwurf, der allen theoretischen Arbeiten gemacht werden kann, setzt sich auch diese aus: daß nämlich nicht die Breite der Quellen berücksichtigt wurde und nicht jede verfügbare Äußerung herangezogen wurde. Freilich läßt sich anders ein idealtypisches Modell kaum konstruieren, und dessen Inten tion ist zudem, die Möglichkeit zu geben, offenbar gewordene Abwei chungen erklärungstechnisch integrieren zu können. X Das Buch ist die um die Hälfte gekürzte und überarbeitete Fassung einer Habilitations-Schrift. Gekürzt wurden insbesondere Abschnitte, die sich Detailfragen widmeten und für den nicht-spezialisierten Leser weitgehend unverständlich wären. Der besseren Lesbarkeit wegen wur den etliche Zitate aus den Quellen verkürzt, zumal dann wenn andern orts deutsche Übersetzungen bereits vorliegen. Auch die Anmerkungen wurden soweit wie möglich reduziert; in den Fußnoten wird nur nach der Hauptüberschrift oder einem eindeutigen Kurztitel zitiert, die voll ständige bibliographische Angabe findet sich im Literaturverzeichnis. Und schließlich wurden auch einige Abschnitte eliminiert, die im Origi nalmanuskript weniger aus sachlichen denn aus institutionell-gattungs spezifischen Gründen enthalten waren. Daß auf Abbildungen (insbe sondere im Hinblick auf die Neumenschriften und die descriptiones der Musica enchiriadis) verzichtet wurde, mag mißlich erscheinen. Doch sind solche Abbildungen andernorts leicht erreichbar und für die grundlegenden Fragen genügt als Verständigungsmittel die am Ende des Buches wiedergegebene Neumentafel Solange Corbins. Gedankt sei an dieser Stelle August Nitschke für seine Anregungen und fruchtbare Diskussionen, aus denen die Themenstellung erwuchs. Dank gebührt auch Svenja Söhnchen für ihre konstruktive Kritik und ihre Hilfe bei der Vorbereitung des Drucks. Gewidmet sei das Buch meiner Frau und ihrem Verständnis für ein same Abende und Wochenenden, sowie manch unverständlichem Vor trag über die Musiktheorie des Mittelalters. M.W.

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