ebook img

Großbritannien. Gesellschaft, Politik, Wirtschaft: eine Einführung PDF

334 Pages·1978·5.488 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Großbritannien. Gesellschaft, Politik, Wirtschaft: eine Einführung

Fetscher Großbritannien Gesellschaft — Politik — Wirtschaft Athenäum Taschenbücher Sozialwissenschaften Iring Fetscher Großbritannien Gesellschaft — Politik — Wirtschaft Eine Einführung 3., überarbeitete und erweiterte Auflage Athenäum Verlag 1978 3. überarbeitete und erweiterte Auflage © 1978 Athenäum Verlag GmbH, Königstein/Ts. © 1973 Athenäum Fischer Taschenbuch Verlag GmbH & Co., Frankfurt am Main Alle Rechte vorbehalten Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany ISBN 3-7610-4010-5 Inhalt Vorwort zur zweiten Auflage . Vorwort zur Neuauflage I Einleitung 11 Erster Teil IT Die englische Gesellschaft im 17. Jahrhundert und die po- litische Philosophie Thomas Hobbes’ . . 19 H. Die britische Gesellschaft im 17. Jahrhundert und die po- litische Philosophie John Lockes ] 33 IV. Die britische Gesellschaft im 18. Jahrhundert und die po- litischen Konzepuonen Adam Smith’s und Edmund Burkes . 47 . J.St. Mill und die Entvv1ddung der brmschen Gesellschafl: im 19. Jahrhundert. 61 VI. Harald Laski, John M. Keynes und diee nghsche Gesell- schaft im 20. Jahrhundert. ; . 76 Zweıiter Teil VIT. Die ungeschriebene britische Verfassung . 87 VIT. Zur Geschichte des englischen Parlamentarismus 99 IX. Das britische Parlament im 19. Jahrhundert und seine heutige Organisation und Zusammensetzung 112 X. Die wichtigsten Funktionen des Unterhauses — heute . 125 XI. Die Krone, zur Funktion der britischen Monarchie, einst und heute . 137 XI. Das Kabinett 150 XUIN. Wesen und Bedeutung des Civil Service im britischen Re- gierungssystem . 164 XIV. Das Rechtswesen und der R1d1terstand , 178 Dritter Teil XV. Die politischen Parteien . . . 0.0.0.0..0.0.0. . 19 XVI. Die Konservative Partei . . . ..0.0.0.0.. . 208 XVII. Die Labour Party . . . .. en . / 222 XVIII. Offentliche Meinung und Presse in England .40 237 XIX. Die Verbände und ihr Einfluß auf die Politik (Gewerkschaften) . . . .. ... . 251 XX. Die Verbände und ihr Einfluß auf die Polmk (Unternehmerverbände) . . ..0.0.0.0.0.. . 267 XXI. Das britische Regierungssystem und seine künftige Ent- wicklung . 00000 . . 282 Anmerkungen . .. 293 Einführende und weiterführende Literatur. ... .. . . . 297 Personenregister . . .0 000 0 0 H . 300 Sachregister . . .00 0 7 . 303 Vorwort zur zweiten Auflage Die 1. Auflage dieses Buches war aus Vorlesungen im Rahmen des Funkkollegs hervorgegangen, das die Johann-Wolfgang-Goethe-Uni- versität zusammen mit dem Hessischen Rundfunk veranstaltet hatte. In dieser 2. überarbeiteten und ergänzten Auflage ist die Struktur von Vorlesungen gewahrt worden, die notwendig gelegentliche Wiederho- lungen impliziert. Ideologie, Gesellschaft und Regierungssystem Groß- britanniens, die vor allem wegen ihres paradigmatischen Charakters zum Thema der Vorlesung gewählt wurden, interessieren inzwischen auch, weil dieses traditionsbewußte und traditionsbeladene Land 1972 Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft geworden ist. Seine Probleme sind damit unmittelbar zugleich die gemeinsamen Probleme der neun europäischen Gesellschaften und Staaten geworden. Die Verfassungen und die ihnen zugrunde liegenden Vorstellungen, welche heute in entwickelten Industriestaaten des Westens gelten, stam- men — auch wenn sie erst in diesem Jahrhundert geschrieben worden sind — geistig aus der Zeit des Frühkapitalismus, der sich eben entfal- tenden Marktwirtschaft. Infolge der seither eingetretenen Strukturver- änderungen der Gesellschaft haben ihre Institutionen oft einen ganz erheblichen Bedeutungswandel erfahren, der noch nicht überall ins Be- wußtsein getreten ist und aus dem vor allem keine Konsequenzen ge- zogen worden sind. Vielfach hat sich daher der »Geist der Verfassung:« in Verfassungsfiktionen verwandelt. Die Zentren der politischen Ent- scheidungen haben sich schrittweise verlagert, die alten Kontrollmecha- nismen ihre Effizienz verloren. Dieser Prozeß kann vermutlich an kei- ner Verfassung besser beobachtet werden als an der britischen, die — wenn auch ungeschrieben — die älteste demokratische Verfassung der Welt ist. Die Probleme, vor denen die zeitgenössische britische Gesell- schaft steht, sind aber weitgehend die gleichen, die auch das übrige Euro- pa zu lösen haben wird. Die individuellen Unterschiede sind groß und sollen nicht bagatellisiert werden, aber dennoch reichen die Analogien aus, um das eine Beispiel für die anderen aufschlußreich zu machen. In den folgenden Vorlesungen werden das britische Regierungssy- stem, die ihm zugrunde liegenden politischen Vorstellungen, die wich- tigsten politischen Institutionen und einige für das Regierungssystem besonders wichtige soziale Gruppen und Verbände dargestellt. Die Ein- führung erstrebt zunächst einmal Verständnis des vorgeführten Ob- jekts. Sodann bemüht sie sich aber auch um eine kritische Bewertung, wobei als Maßstab nicht allein die Effizienz der Regierungstätigkeit Vorwort zur zweiten Auflage zugrunde gelegt wird, wie das neuerdings bei uns üblich geworden ist, sondern auch das Ausmaß der jeweils verwirklichten demokratischen Mitbestimmung durch die Bürger. Wieviel von den für die Gesamtheit relevanten Entscheidungen wird den Bürgern durch die Organe der In- formation (Presse, Rundfunk, Fernsehen, öffentliche Parlamentssit- zungen usw.) öffentlich bekanntgemacht, wie sehen die Möglichkeiten der effektiven Einflußnahme aus, welche Gewähr besteht dafür, daß es a) zu einer rational aufgeklärten öffentlichen Meinung kommt und b) daß diese öffentliche Meinung ausschlaggebend die politische Willens- bildung bestimmt? Natürlich darf dieser kritische Maßstab nicht unhi- storisch der Beurteilung der Verhältnisse im 17., 18. und 19. Jahrhun- dert zugrunde gelegt werden, aber es erscheint mir doch als legitim, wenn von der Erwartung ausgegangen wird, daß sich die Entwick- lung diesem — von den demokratischen Theoretikern auch des briti- schen Bürgertums vertretenen — Ideal annähert und daß Phänomene, die in umgekehrte Richtung weisen, kritisiert werden. Mit anderen Worten: ich bin davon überzeugt, daß Politikwissen- schaft nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht hat, zu bewerten und kritisch zu urteilen. Auch wenn heute niemand mehr auf der Basis einer dogmatischen und apodiktisch urteilenden Moralphilosophie ar- gumentieren können, erscheint es mir doch als legitim und sogar not- wendig, die politische und soziale Realität daraufhin zu befragen, wie- weit sie den von den großen Theoretikern der bürgerlichen Emanzipa- tionsbewegung aufgestellten Idealen entspricht. Man kann natürlich auch den umgekehrten Weg gehen und die Verwandlung jener Ideale in unverbindliche Ideologien oder auch ihre vollständige Liquidierung als Entideologisierung und Ernüchterung begrüßen. Wer so argumen- tiert, sollte aber dann wenigstens so ehrlich sein zuzugeben, daß er die Emanzipation des mündigen, vernünftig urteilenden Menschen nicht wünscht oder für ein sinnloses Ideal hält. Hingegen gestehe ich, daß ich an jenen Idealen festhalte, auch wenn wir von ihrer vollständigen Ver- wirklichung weit genug entfernt sind und stets neue objektive wie sub- jektive Hindernisse den Weg zu ihrer Realisierung versperren. Man hat die ältere Soziologie als Emanzipationswissenschaft bezeichnet, weil sie den Prozeß der Emanzipation des Bürgertums begleitet habe oder ihm gefolgt sei. Ein parteiisches Studium des Emanzipationskamp- fes des freiheitlichen Bürgertums, der Durchsetzung seiner Institutio- nen und Denkweisen und der entgegenwirkenden Kräfte und gegen- läufiger Tendenzen, stellt meines Erachtens eine gute Einführung in die Politikwissenschaft dar. In eine Politikwissenschaft, die an der Seite des Bürgers — nicht an der des jeweils Mächtigen steht. Sommer 1972 1. F.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.