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Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens: . Griechisch - deutsch PDF

440 Pages·1978·11.251 MB·German
by  H. HengstlJ.HAGEG.KUHNERT
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Preview Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens: . Griechisch - deutsch

® TUSCUI.UM-BÜCHEREI Herausgeber: Karl Bayer, Hans Färber, Max Faltner GRIECHISCHE PAPYRI AUS ÄGYPTEN als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens Griechisch-deutsch ed. J. Hengsd unter Mitarbeit von G. Häge und H. Kühnert Heimeran Verlag CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens : griech. - dt. ; unserem verehrten Lehrer Prof. Dr. jur. Dr. h. c. Hans Julius Wolff zum 75. Geburtstag am 27. Au- gust 1977/ed. J. Hengstl. Unter Mitarb. vonG. Häge u. H. Kiihnert. - München : Heimeran, 1978. (Tusculum-Bücherei) ISBN 3-7765-2181-3 NE: Hengstl, Joachim [Hrsg.] © Heimeran Verlag, München 1978 Alle Rechte vorbehalten, einschließlich die der fotomechanischen Wiedergabe Archiv 584 · 3 7765 21813 Satz und Druck: Laupp 6c Göbel, Tübingen Buchbinderische Verarbeitung: Heinrich Koch, Tübingen Printed in Germany Unserem verehrten Lehrer PROF. DR. JUR. DR. H.C. HANS JULIUS WOLFF zum 75. Geburtstag am Tl. August 1977 τιμής Ινεκεν Herausgeber und Mitarbeiter INHALT Einleitung 9 Übersichten zu Chronologie, Metrologie, Münzen und Zahlen 15 Literatur und Abkürzungsverzeichnis 18 Urkundenverzeichnis 22 Urkunden 30 Konkordanz 384 Nachwort 389 Verzeichnis der Papyrus- und Ostraka-Editionen 391 Karten 422 Abbildungen 427 Erläuterungen zu den Abbildungen 435 EINLEITUNG Das Schreibmaterial Papyrus führt seinen Namen nach der Papyrusstaude (Cyperus papyrus), einem 2-4,5 m hohen mittelmeerländischen Riedgrasgewächs, aus welchem es ge- wonnen wurde: Das Mark der Pflanze wurde in dünne, mög- lichst breite Streifen geschnitten und diese dicht nebenein- ander gelegt. Eine zweite Schicht legte man quer zur Rich- tung der ersten darauf und klopfte sie fest; die Verbindung beider Schichten bewirkte wohl der Pflanzensaft als natür- licher Klebstoff. Die so gewonnenen Blätter wurden zu Rol- len beliebiger Länge zusammengeklebt, welche die Funktion des heutigen Buches - sei es literarisch, sei es geschäftlich - erfüllten. Einzelblätter für Briefe, Verträge, Aufzeichnungen u.s. f. schnitt man nach Bedarf ab. Papyrus als Schreibma- terial läßt sich in Ägypten bis zum Beginn des dritten vor- christlichen Jahrtausends zurückverfolgen ; er ist seit Alexan- der dem Großen der gebräuchlichste Schriftträger der Mittel- meerwelt, den erst im 10. Jahrhundert das Hadernpapier ab- gelöst hat. Daneben besaßen praktische Bedeutung als Schreibmaterial Ostraka (Ton-, seltener Kalkstein-Scher- ben), Pergament, Stein, Wachs-, Holz- und Metalltafeln. Wie jedes organische Material ist Papyrus recht vergänglich, vor allem läßt ihn Feuchtigkeit vermodern. Trotz ihrer wei- ten Verbreitung sind uns Papyri daher im wesentlichen nur aus ihrem Heimatland Ägypten erhalten, wo die Verhält- nisse vielerorts die Erhaltung begünstigen. Ein großer Teil der Texte stammt aus den Abfallhaufen der antiken Ort- schaften, auf die sie nach Gebrauch gewandert waren, oder aus den Ruinen der Häuser, in denen man sie bei der Räu- mung als wertlos zurückließ. Papyri als Grabbeigaben sind seltener; vor allem handelt es sich dann nicht um Dokumente, sondern um literarische Texte, insbesondere um das nach ägyptischer Sitte mitunter beigegebene „Totenbuch". Den- noch liefern die Gräber Urkunden ; denn unter dem buntbe- malten Stuckbezug bestehen viele Mumienhüllen aus papp- artig aufeinandergeklebten Papyri („Mumienkartonage"), 10 Einleitung die diesem Zweck zur Altpapierverwertung zugeführt wur- den. In Ägypten selten sind verkohlte Papyri, während ge- rade die Papyri aus Herculaneum der Karbonisierung die Erhaltung danken. Ihre Herkunft verknüpft die Papyri mit der Geschichte Ägyptens, deren Einfluß auf den Alltag sie spiegeln. Ägypten, eine der frühen Hochkulturen, hatte über zweieinhalbtausend Jahre politischer und kultureller Eigen- ständigkeit hinter sich, mit Höhepunkten jeweils im Alten, Mittleren und Neuen Reich, als es 525 v. Chr. von dem auf- strebenden Perserreich erobert wurde und damit - von einer kurzen Frist 404-343 v. Chr. abgesehen - seine Selbständig- keit bis in die Neuzeit verlor. Zehn Jahre nach seiner Rück- eroberung durch die Perser fiel Ägypten wie alsbald das übrige persische Reich in die Hand Alexanders des Großen. Nach dessen Tod 323 v. Chr. erlangte Ptolemaios, Sohn des Lagos, einer der makedonischen Generale Alexanders, die Satrapie Ägypten und vermochte dieses Land bei der Auf- teilung des alexandrischen Großreiches zu behaupten. 305 v. Chr. nahm er die Königswürde an ; die von ihm begründete Dynastie der Ptolemäer oder Lagiden herrschte fast 300 Jahre lang über Ägypten. Die Blüte dieser Epoche fiel in die Herr- schaftszeit der ersten drei Ptolemäer, denen neben Ägypten ansehnliche Besitzungen an der syrischen und kleinasiati- schen Küste sowie auf den Inseln der Ägäis gehörten, Früchte tatkräftigen oder glücklichen Vorgehens im Streite der Dia- dochen um Alexanders Nachlaß. Ägyptens Rolle in diesem bedeutenden Reich war auf die der Haupteinnahmequelle beschränkt. Zielstrebige wirtschaftliche Maßnahmen und ein strenger Fiskalismus bezweckten letztlich nur, die ehr- geizige und aufwendige Mittelmeerpolitik der ptolemäischen Herrscher zu finanzieren. Der Niedergang begann unter Ptolemaios IV., gegen Ende des dritten vorchristlichen Jahr- hunderts; Mißerfolge in den steten Kämpfen vor allem mit dem Seleukidenreiche, Mißwirtschaft, häufige dynastische Streitigkeiten und das erwachende Selbstbewußtsein des ägyptischen Bevölkerungsteiles untergruben die Stellung Ägyptens politisch wie wirtschaftlich. Doch während Rom nach seinem Sieg über Karthago binnen weniger Jahrzehnte

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