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Grenzüberschreitende Hinaus-Abspaltung einer Betriebsstätte: Zweifelsfragen mit Blick auf das deutsche Ertragsteuerrecht PDF

340 Pages·2017·3.882 MB·German
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Thorsten Stegmaier Grenzüberschreitende Hinaus-Abspaltung einer Betriebsstätte Zweifelsfragen mit Blick auf das deutsche Ertragsteuerrecht Grenzüberschreitende Hinaus- Abspaltung einer Betriebsstätte Thorsten Stegmaier Grenzüberschreitende Hinaus-Abspaltung einer Betriebsstätte Zweifelsfragen mit Blick auf das deutsche Ertragsteuerrecht Mit Geleitworten von Prof. Dr. Roland Euler und Prof. Dr. Markus Peter Thorsten Stegmaier Mainz, Deutschland Dissertation, Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Johannes Gutenberg- Universität Mainz („D77“), 2016 ISBN 978-3-658-16306-8 ISBN 978-3-658-16307-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-16307-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Geleitworte Herr Stegmaier analysiert in seiner Promotionsschrift einen Problembereich aus dem Kontext der internationalen Besteuerung, und zwar, wie grenzüberschreitende Abspaltungen von Be- triebsstätten aus dem Inland ins Ausland nach dem deutschen Ertragsteuerrecht – unter Be- rücksichtigung der europarechtlichen Rahmenbedingungen – zu behandeln sind. Hinsichtlich der grenzüberschreitenden Abspaltungen bestehen erhebliche (Rechts-)Un- sicherheiten, da das deutsche Umwandlungsgesetz grenzüberschreitende Abspaltungen von deutschen Betriebsstätten ins Ausland nicht regelt. Auch das insoweit akzessorische Um- wandlungssteuerrecht enthält keine expliziten Regelungen hinsichtlich der steuerlichen Kon- sequenzen. Damit bleibt unklar, ob grenzüberschreitende Hinausabspaltungen erfolgsneutral oder er- folgswirksam zu erfassen sind. Dies hat nicht nur zur Folge, dass wirtschaftlich sinnvolle Umstrukturierungen von Unternehmen aufgrund der zivilrechtlichen Risiken erschwert wer- den, sondern auch, dass entsprechende Gestaltungen mit erheblichen ertragsteuerlichen Risi- ken einhergehen. Herr Stegmaier erörtert die Problematik höchst differenziert und auf höchstem Niveau. Dabei entwickelt er wohlbegründete und überzeugende Lösungsvorschläge zur Auslegung des gel- tenden Rechts. Die Überlegungen münden in konkrete Vorschläge zur Fortentwicklung des Umwandlungs- und Umwandlungssteuerrechts. Mainz, den 11. August 2016 Prof. Dr. Roland Euler V Die Arbeit von Herrn Stegmaier, die vom Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Dissertation angenommen wurde, beginnt mit der Analyse der steuerrechtlichen Problematik grenzüberschreitender Hinaus-Abspal- tungen einer deutschen Betriebsstätte dort, wo alle übrigen Autoren aufhören. Der Verfasser begnügt sich eben nicht mit dem ernüchternden Befund einer Regelungslücke, sondern forscht weiter und erarbeitet steuersystematisch überzeugende Lösungsansätze. Ich bin davon überzeugt, dass die entwickelten Vorschläge Fachleuten aus den Bereichen der Steuergesetzgebung, Finanzverwaltung und Rechtsprechung von erheblichem Nutzen sind und in der weiteren wissenschaftlichen Diskussion nicht unbeachtet bleiben werden. Aalen, den 12. August 2016 Prof. Dr. Markus Peter VI Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Sommersemester 2016 vom Fachbereich Rechts- und Wirt- schaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Dissertation angenom- men. Rechtsprechung und Literatur sind bis Ende Januar 2016 berücksichtigt. Mein tiefster Dank gebührt zunächst meinem verehrten Doktorvater Herrn Prof. Dr. Roland Euler, der diese Untersuchung während der gesamten Zeit betreut hat, für seine herausragende fachliche als auch persönliche Unterstützung sowie für sein entgegengebrachtes Vertrauen. Ferner möchte ich mich recht herzlich bei Herrn Prof. Dr. Markus Peter für die unverzügliche Erstellung des Zweitgutachtens sowie das rege Interesse an dieser Arbeit bedanken. Zudem bedanke ich mich bei dem gesamten Lehrstuhlteam, bestehend aus Frau Ursula Sie- benhaar, Herrn Christoph Klein, Herrn Gerrit Sabel sowie Herrn Matthias Pick für die jeder- zeitige großartige Zusammenarbeit und Unterstützung in jeglicher Hinsicht. Des Weiteren gebührt ein nicht in Worte hüllbarer Dank meiner Ehefrau Annika, die mir wäh- rend der Anfertigung dieser Arbeit, in unglaublicher Art und Weise, jederzeit den Rücken frei gehalten und unermesslich viel Geduld entgegengebracht hat. Besonderer Dank gebührt zu- dem meinen beiden Kindern, Max-Luca und Mia-Sophie, die so viel Verständnis für mich während der Anfertigung dieser Arbeit aufbringen mussten. In Dankbarkeit für die herausra- gende und liebevolle Unterstützung sowie dem entgegengebrachten Verständnis, sei diese Arbeit meiner Ehefrau Annika sowie meinen beiden Kindern, Max-Luca und Mia-Sophie, gewidmet. Abschließend möchte ich mich noch bei meinen restlichen Familienmitgliedern sowie mei- nem gesamten Freundes- und Kollegenkreis bedanken. Thorsten Stegmaier VII Inhaltsverzeichnis Geleitworte ............................................................................................................................... V Vorwort ................................................................................................................................. VII Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................................... XVII Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................... XXIII Einführung ................................................................................................................................ 1 A. Problemstellung der Arbeit ......................................................................................... 1 B. Ziel der Arbeit .............................................................................................................. 5 C. Gang der Untersuchung ............................................................................................... 6 Abschnitt I: Grenzüberschreitende „Hinaus“-Abspaltung - Überblick - ......................... 13 A. Zivil-/Gesellschaftsrechtlicher Begriff der Abspaltung - Allgemein - ................... 13 B. „Neue“ umwandlungssteuerrechtliche versus wirtschaftliche Betrachtungs- weise eines Abspaltungsvorgangs - Allgemein - ....................................................... 15 I. „Neue“ umwandlungssteuerrechtliche Betrachtungsweise.............................................................. 16 II. Wirtschaftliche Betrachtungsweise ................................................................................................. 18 III. Zusammenfassender Gesamtüberblick ............................................................................................ 22 C. Grenzüberschreitende „Hinaus“-Abspaltung einer „deutschen Betriebsstätte“ . 24 I. Zivil-/Gesellschaftsrechtliche Betrachtungsweise - Kurzüberblick - .............................................. 25 II. Ertragsteuerliche Betrachtungsweise - Kurzüberblick - .................................................................. 28 III. Abgrenzung zu reinen Inlands- und Auslandsabspaltungen ............................................................ 29 1) Reine Inlandsabspaltungen ohne „Auslandsbezug“ ........................................................................ 29 2) Reine Auslandsabspaltungen ohne „Inlandsbezug“ ........................................................................ 29 IV. Abgrenzung zu Inlandsabspaltungen mit „Auslandsbezug“ ............................................................ 30 V. Abgrenzung zu Auslandsabspaltungen mit „Inlandsbezug“ ............................................................ 31 D. Motivation einer grenzüberschreitenden „Hinaus“-Abspaltung ........................... 32 IX Abschnitt II: Zweifelsfragen mit Blick auf das deutsche Ertragsteuerrecht .................... 35 A. Innerstaatliches Recht ................................................................................................ 35 I. Anwendbarkeit des Umwandlungssteuerrechts nach SEStEG als „lex specialis“ ........................... 35 1) Sachlicher Anwendungsbereich des Umwandlungssteuergesetzes ................................................. 36 a) Maßgeblichkeit des Zivil-/Gesellschaftsrechts für das Umwandlungssteuerrecht ....................... 36 aa) Fehlende Anwendbarkeit des deutschen Umwandlungsgesetzes ........................................... 37 ab) Wirksamkeit-/Zulässigkeitserfordernis eines Umwandlungsvorgangs auch in grenzüber- schreitenden Umwandlungsvorgängen? ................................................................................. 38 ac) Sinngemäße Anwendung der Gesetzesvorschrift des § 123 Abs. 2 UmwG ........................... 41 b) Kein Vorliegen eines „vergleichbaren ausländischen Vorgangs“ ................................................ 43 ba) Hintergrund für die Aufnahme der weiteren Alternative „vergleichbarer ausländischer Vorgang“ ................................................................................................................................ 44 bb) Umfasst der Rechtsbegriff „ausländischer Vorgang“ im Sinne der sachlichen Anwen- dungsvorschriften von § 1 Abs. 1 Nr. 1 UmwStG und § 1 Abs. 3 Nr. 1 UmwStG auch grenzüberschreitende Umwandlungs-/Abspaltungsvorgänge? ............................................... 45 bc) Bestimmung des Rechtsbegriffs „vergleichbar“ .................................................................... 46 bd) Rechtsfolge ............................................................................................................................ 48 c) Anwendbarkeit der Gesetzesvorschrift des § 1 Abs. 3 Nr. 4 UmwStG ....................................... 50 d) Planwidrige „Regelungslücke“ - Kapitalgesellschaften/Körperschaften als übertragende Rechtsträger ................................................................................................................................. 53 da) Grenzüberschreitende „Hinaus“-Abspaltungskonstellationen unter Partizipation von Personenhandelsgesellschaften als übertragende Rechtsträger .............................................. 54 db) Grenzüberschreitende „Hinaus“-Abspaltungskonstellationen unter Partizipation von Kapitalgesellschaften/Körperschaften als übertragende Rechtsträger.................................... 56 2) Persönlicher Anwendungsbereich des Umwandlungssteuergesetzes .............................................. 61 a) Beurteilungsebenen des übertragenden und übernehmenden Rechtsträgers ................................ 62 b) Beurteilungsebene der entsprechend tangierten Gesellschafter/Anteilseigner ............................. 63 ba) Allgemeiner Grundsatz .......................................................................................................... 63 bb) Personenhandelsgesellschaften als übertragende Rechtsträger .............................................. 64 bc) Kapitalgesellschaften/Körperschaften als übertragende Rechtsträger.................................... 67 bd) Rechtsfolgen – Kurzübersicht/Konsequenzen ........................................................................ 70 c) Fehlende vollständige Globalisierung - Verstoß gegen die Kapitalverkehrsfreiheit .................... 72 ca) Subsidiarität der Niederlassungs- gegenüber der Kapitalverkehrsfreiheit ............................. 76 cb) Keine ungerechtfertigte Ausdehnung der europäischen Grundfreiheiten .............................. 77 cc) Zwischenergebnis ................................................................................................................... 78 cd) Beurteilungsebene des übertragenden Rechtsträgers ............................................................. 79 ce) Beurteilungsebene des entsprechend tangierten Gesellschafters/Anteilseigners.................... 80 cf) Ergebnis/Rechtsfolge/Konsequenz ......................................................................................... 82 X d) Heranziehung der „Grandfathering-Regelung“ als Legitimation ................................................. 84 da) Beschränkung steht im Zusammenhang mit „Direktinvestitionen“ ....................................... 84 db) Beschränkende Regelung(en) existierte(n) bereits am 31. Dezember 1993 ........................... 86 dba) (Persönlicher) Anwendungsbereich des deutschen Umwandlungssteuergesetzes in der am 31. Dezember 1993 gültigen Fassung ................................................................ 87 dbaa) Ertragsteuerliche Umwandlungsvorschriften (zweiter bis fünfter Teil) ..................... 87 dbab) Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 09. Januar 1992 .................... 88 dbac) Ertragsteuerliche Einbringungsvorschriften (sechster Teil) ....................................... 89 dbad) Zwischenergebnis ....................................................................................................... 90 dbae) Kein starres Abstellen auf „ein und dieselbe“ einschränkende Rechtsvorschrift ....... 91 dbaf) Ergebnis ...................................................................................................................... 93 dbb) (Persönlicher) Anwendungsbereich des deutschen Umwandlungssteuergesetzes in der durch das „Umwandlungssteuergesetz 1995“ modifizierten Fassung ..................... 94 dbba) Ertragsteuerliche Umwandlungsvorschriften (zweiter bis siebter Teil) ..................... 94 dbbb) Ertragsteuerliche Einbringungsvorschriften (achter Teil) .......................................... 95 dbbc) Ergebnis ...................................................................................................................... 97 dc) Zusammenfassendes Gesamtergebnis .................................................................................... 98 e) Heranziehung der Niederlassungsfreiheit als Rückausnahme von der Ausnahme? ..................... 99 ea) Anwendbarkeit der Niederlassungsfreiheit - Allgemein ...................................................... 100 eb) Anwendbarkeit der sekundären Niederlassungsfreiheit ....................................................... 102 ec) Ergebnis/Rechtsfolge/Konsequenz ....................................................................................... 104 3) Materiell-rechtliche Anwendungsfragen mit Blick auf die Buchwertfortführung ......................... 107 a) Einheitliche Bestimmung des Rechtsbegriffs „Teilbetrieb“ anhand der Fusionsrichtline ......... 107 aa) Grenzüberschreitende „Hinaus“-Abspaltungskonstellationen innerhalb des „sachlichen“ und „persönlichen“ Anwendungsbereichs der Fusionsrichtlinie .......................................... 111 ab) Rein innerstaatliche Abspaltungskonstellationen ................................................................. 112 ac) Grenzüberschreitende „Hinaus“-Abspaltungskonstellationen außerhalb des „sachlichen“ und/oder „persönlichen“ Anwendungsbereichs der Fusionsrichtlinie .................................. 114 ad) Zwischenergebnis – Kurzüberblick ...................................................................................... 117 ae) Europäische Primärrechtswürdigung des Zwischenergebnisses .......................................... 118 af) Modifizierung des europäischen Teilbetriebsbegriffs durch die Finanzverwaltung............. 119 ag) Ergebnis ............................................................................................................................... 120 b) Entstrickung von Wirtschaftsgütern im Lichte des „neuen“ § 1 Abs. 5 AStG ........................... 121 ba) Grundsätzliche Bedeutung der Gesetzesvorschrift des § 1 Abs. 5 AStG für grenzüber- schreitende „Hinaus“-Abspaltungskonstellationen .............................................................. 123 bb) Rangverhältnis zwischen den allgemein gültigen oder den umwandlungsspezifischen „Entstrickungsvorschriften“ und der Gesetzesnorm des § 1 Abs. 5 AStG ........................... 125 bc) Ergebnis ............................................................................................................................... 128 XI

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