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Grabdenkmals Schädel und Abbildungen PDF

230 Pages·2017·19.9 MB·German
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© Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at Grabdenkmal) Schädel und Nbbildungen des <x S t i e o p H r a |l u 0 ^ M a r c r e e l / u s . Beiträge zur genaueren Kenntniß derselben von Ar. Kart Aöerle, k. k. Regierungsrath und emerit. Professor der Anatomie. Fortsetzung des §. 15 der Abbildungen des Theophrastus ParaeelsuS im XXVIII. Vereinsjahr 1888 und Schluß dieser Beiträge. (Mit 2 Tafeln) Vorbemerkung. Zur Vermeidung von Verwirrungen der verschiedenen Seitenzahlen des folgenden letzten Theiles dieser Abhandlung im XXXI. Bande der Gesellschafts-Mittheilungen muß ich aufmerksam machen, daß die Seiten­ zahlen an der äußern Seite der Blätter eine Fortsetzung der Seitenzahlen des zweiten Theiles im XXVIII. Bande der Mittheilungen (1888) sind, daher mit der Seite 357 beginnen. (Bei den Sonder abdrücken sind die Seitenzahlen von 357 an über der Mitte angebracht, die des XXXI. Bandes innen.) Alle Citationen früherer Stellen dieses dritten Theiles der Abhandlung beziehen sich auf die Zahlenreihe von 357 angefangen, — die Citationen der Seiten 1—74 auf den ersten Theil im XXVII. Bande der Mittheilungen oder 1. Hefte der Sonderabdrücke (Jahrg. 1887), — die Citationen der Seiten 269—355 auf den zweiten Theil im XXVIII. Bande der Mittheilungen oder 2. Hefte der Sonderabdrücke (Jahrgang 1888). © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 358 (T. V. Gr. a. F. --) — 2 — Verzeichnisse der Bildnisse des V. Typus. Theophrastus Paracelsus als Haldfignr im späteren Lebens­ alter, mehr oder weniger im Bollgesicht (en face), mit kahlemScheitel, bartlos, mit beiden Händen oder nur einer Hand an oder aus dem Schwertgriss. Gruppe a. Mehr die linke Gesichtsseite, die linke Hand am Grisse, die rechte aus dem Knaus des Schwertes; nur eine einsache Schlinge der Schnur mit den Nacken mit einer Quaste aus der linke Brustseite. Abtheilung«. Der Knauf des Schwert griffes ohne Aufschrift (ober Zeichen). 1. Form (*l) Das Portrait mit einer Umrahmung im Rechteck, ohneWappen, mitUmschrift oderOber- undUnter- schrift, meist mit der Angabe „47 Jahre alt". 34. Stich (4*°) mit dem Monogramm AH von Augustin Hirschvogel (auch Hirsvogel), wie mit größter Wahrscheinlichkeit an­ genommen wird, und der durch das Monogramm getheilten Jahreszahl 1540 wie die Figur 18 in der Tafel V zeigt, und in der Note 78 eingehender besprochen wird. Gleichwie der Stich dieses Meisters vom Jahre 1538 das Original für alleBildniße des vorigen Typus bildete, wurde auch dieser Stich vom Jahre 1540, obgleich sein Vor­ kommen, wahrscheinlich als Flugblatt, ein seltenes gewesen zu sein scheint, zum Musterbilde für die meisten späteren Stiche und Holz­ schnitte des V. Typus, welches in verschiedenen zum Theil unbedeu­ tenden Abänderungen mit mehr oder weniger Ähnlichkeit nachgeahmt wurde. Daß er in den Verzeichnissen von And res en, Drugulin, Möhsen und M urr nicht aufgenommen ist, habe ich in S. 354 erwähnt; deß­ halb kannte ihn auch Adelung nicht, welchem nur Möhsen's Aufzählung vorlag und welcher vermuthete, das Original der von ihm erwähnten Gliche, z. B. des in Hauber's Bibi, magica beschriebenen, dessen Stecher sHooghenberghf nicht genannt ist, des Stiches von Quad und Pfenninger, der Holzschnitte in verschiedenen Paracelsus-Ausgaben sowie in Reusner, seien Copien eines Oelgemäldes aus der Zeit des Paracelsus. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 3 (T. V. Gr. a. F. «') 359 Dieses Originalbild fand ich in der Kupferstichsammlung der k. u. k. Hofbibliothek in Fol. 116 des III. Bandes der deutschen Kupferstecher, auf welchem Blatte auch der Stich 31 vom I. 1538 im Profile (S. 353 undFigur 17 in Tafel V d. Jahrg.XXXI. 1891), sowie der Stich des ebenfalls 1540 von Hirschvogel gezeichneten Salzburger Arztes Dr. Fabricius befindlich ist, dessen photographische Copie ich für das Salzburger Museum besorgen konnte, und auf welchen ich in der Note 43 der S. 70 im XXVII. Jahrgange sowie in der S. 318 des XXVIII. Jahrganges der Mittheilungen hingewiesen habe. Bei der Beschreibung dieser beiden Originalbilder des Paracelsus und sehr vieler anderer Bildnisse, besonders in diesem Typus in Beziehung ihrer größeren oder geringeren Ähnlichkeit mit ersteren, fühlte ich immer mehr die Schwierigkeit einer verständlichen Darstellung und entschloß mich endlich zur Beigabe der Tafel V mit den phototypierten Copien der beidenStiche (31 des IV. und 34d. V. Typus) in der Größe desOriginales, wie aus dem beigefügten Maßstabe ersichtlich ist. Die Aufnahme wurde durch die bei früheren Tafeln erwähnte Kunst­ anstalt Angerer und Göschl in vollkommen gelungener Weise aus­ geführt. Ich bin überzeugt, daß mit mir auch alle Freunde von Portrait­ sammlungen sich zum großen Danke für die gütige Gestattung der Aufnahme und der Veröffentlichung dieser beiden seltenen Stiche von Seite des Herrn Vorstandes der k. und k. Hofbibliothek und Kupferstich­ sammlung, Hofrath Ernst R. von Birk verpflichtet fühlen. Es genügt somit, statt einer Beschreibung des Stiches 34, nur die Hinweisung auf einige eigenthümliche Merkmale der Figur 18 in der Tafel V* — Die Form der Stirne und des kahlen Scheitels entspricht der photographisch verkleinerten Schädelansicht in der Figur 9 der Tafel II (vergl. S. 48), auch die Figur 13 und 14 (auf Seite 315) können beim Vergleiche benützt werden, und bei der Figur 17 hinsichtlich der Verkürzung des Schädelprofiles ist die Bemerkung in S. 316 zu beachten. Die über der Stirne beiderseits bemerkbaren bogenförmig gereihten fast punktförmigen Strichlein können nur als Begrenzung der Stirn- und Schläfenmuskeln, nicht aber als Nahtandeutung gelten, da an diesen Stellen am Schädel keine Spur einer Naht oder einer wulstartigen Er­ habenheit bemerkbar ist. — Ich habe schon in S. 334 bemerkt, daß der Schwertknauf keine Quertheilung zeigt, somit keinen Anhaltspunkt darbietet, daß er als Pillenbehälter gedient hätte. — Die Schatten der Zeichnung im Gesichte, an der Schlinge der Schnur und am Schwertgriff entsprechen dem Einfallen des Lichtes von rechts und zum Theil von oben. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 360 (T. V. Gr. a. F. «*) 4 Der Stich von Hirschvogel unterscheidet sich von allen Kopien (mit Ausnahme von 34/1) durch das hinter dem rechten Arm sich erhebende Postament einer Säule, dessen Gesimse in der Höhe der Augen gegen diese vorspringt. Hinter der Säule ruht eine schmale Mauer auf dem Postamente. Auf der vor dem oberen Ende beider sich hinziehenden 0.6 cm. hohen, 10.2 cm. breiten Quertafel erscheint als Ueberschrift in verzierten Cicero-Lettern78) der Wahlspruch: Altem vs. non sit qvi svvs esse potest. Die Unterschrift auf der vertieften Schrifttafel der 4.7 cm. hohen Brüstung, auf welche der linke Vorderarm ruht, enthält die fehlerhafte Angabe und den zweiten Wahlspruch: „Efigies avreoli theophrasti AB HOHEN: HEIM SVE A3TATIS 47 Ohne donüm perfectvm a deo INPERFECTVM A DIABOLO 15 AI 40 Der Raum für das Portrait zwischen dem Querschilde mit dem oberen Wahlspruche und der Brüstung unten ist 13 cm. hoch; den Stich mit der Schrift umschließt eine einfache Stichlinie von 18.65 cm. Höhe und 12.0 Breite. Die zum Theil angeschnittene an den abgerundeten Ecken noch erkennbare Plattenlinie mißt 19.0X12.2 cm. Die Verschiedenheit des Monogrammes auf diesem Stiche von den gewöhnlichen M onogrammen Hirschvogels gab Anlaß zu mehrseitigen Zweifeln, ob dieser Stich und der Stich 31 wirklich von Hirschvogel gearbeitet fei78/,). Um einige Anhalts- 78) Als Beispiel dieser wiederholt vorkommenden Bezeichnung füge ich das Wort: s\ 5TS i2rnon:mnini]9M;^ bei. In der Zeit der älteren Ausgaben waren die Doppellinien der einzelnen Lettern gleich, nicht stellenweise durch eine dritte dickere verstärkt. ’T) Auf die abweichenden Ansichten habe ich in S. 70 des XXVII. Bandes dieser Mittheilungen hingewiesen. Ueber die ältere und neuereForm des Monogrammes berichtet N agler im I. Bande der „Monogrammisten" (S. 322), Letztere ist ein zwischen den beiden senkrechten Strichen des H eingeschaltetes A mit einem f auf dessen Spitze; an den zweiten Strich des H ist der obere Querstrich eines F vereint. In Bezug auf die Zeit, in welcher dieses Monogramm in Anwendung kam, fand ich in der Hofbibliothek die Jahreszahl 1543 als früheste nur auf zwölf Blattern, m der Albertina auf einem Blatte. Diese Jahreszahl ohne das Monogramm fand ich nur selten, — das Monogranim ohne diese Jahreszahl in beiden Sammlungen nur auf sehr wenigen Blättern; dagegen vermißte ich es auf den am reichlichsten ver­ tretenen Arbeiten mit den Jahreszahlen 1546->50 nur zweimal. In diese Zeit fallen die m S. 317 Note 63 erwähnten Pläne von Wien. (Vergl. Note 79) Ueber ein Monogramm der früheren Zeit fand ich auch in dem Berichte von Zergarr im 12. Bande der „Allg. deutschen Biographie" (S. 474—5) über die im 3-1521 fertig gewordenen Glasgemälde in der Jm-Hof'schen Kirchhof-Kapelle St. Rochus © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 5 (T. V. Gr. a. F. «*) 361 punkte für die Entscheidung zwischen den bestehenden Widersprüchen zu gewinnen, habe ich wiederholt zahlreiche Arbeiten Hirschvogels in der k. u. k. Hofbibliothek und in der Albertina durchgesehen und mit den Origi­ nalen der in der vorliegenden Tafel V enthaltenen Phototypien sowie mit dem Stiche von Dr. Fabricius verglichen. Ich fand wirklich die A rt der Ausführung, insbesonders der Schraffierung dieser drei Stiche mit einigen älteren Blättern der Hofbibliothek übereinstimmend, die eigenthümlichen Lapidar­ buchstaben und Ziffern in den meisten Arbeiten Hirschvogels gleichartig. Mir scheint es nicht unwahrscheinlich zu sein, daß Hirschvogel in der stüheren Zeit das einfachere Monogramm mit dem vereinigten AH gebraucht hat, dieses aber später aufgab, weil auch andere Künstler sich desselben bedienten, z. B. Ambroise §oI6em79). Eine bedeutende Stütze für die Anerkennung „Hirsvogels" als Ver­ fertiger der beiden Stiche mit AH bietet Dr. Karl Friedrich's Werk „Hirsvogel als Töpfer" (Nürnberg 1885. Gr. 4°, mit 38 Tafeln), auf welches mich Herr Dr. Sudhoff aufmerffam machte. Die Einsicht in dieses schöne Werk in der Bibliothek der Stadt Wien, in welcher mir seine noch aufbewahrten Handschriften keinen Aufschluß gewährten, verdanke ich dem Herrn Custos Carl Uhlirz. In S. 20 erwähnt Friedrich, daß Hirsvogel 1534 von Nürnberg abreiste, von 1535—'38 in Venedig lebte, und 1838 nach Nürnberg zurückkehrte. In diesem Jahre lebte Th. Paracelsus in St. Veit in Kärnten, im August auch in Wien (nach Bermann. Vergl. S. 21, Note 17). Diese Jahreszahl zeigt auch der Stich 31 im Profil. Für das Jahr 1540 des Stiches 34 fand ich in Friedrich nur insoferne einen Anhaltspunkt, als nach seiner Angabe das älteste datierte zu Nürnberg keinen Anhaltspunkt, da sich erst aus den Baurechnungen ergab, daß sie von Aug. Hirschvogel nach Zeichnungen von 9t. Dürer ausgeführt wurden. Friedrich nennt nur Rettberg, der die frühere Form des Monogramms ohne dem Kreuz angibt, und glaubt, daß die Beigabe des letzteren mit der Vermählung desselben mit der Tochter „Eva" des Töpfers „Maestro Lodovico“ in Venedig zusammenhänge, bei welchem er die Töpferarbeit erlernte. Den Zunftgesetzen entsprechend mußte er als Lehrling eintreten; nach der Verehelichung nahm er als Geschäftstheilnehmer das Kreuz, die Marke des Maestro Lodovico, in sein eigenes früheres Monogramm auf. ’9) Ambroise Holbein arbeitete nach Brulliot (Vol. I. p. 59, Nr. 446) um 1517 in Basel als Maler. Das übereinstimmende Monogramm findet sich in Nagler's „Monogrammisten" (München II. 1858, S. 322). Der aus Regensburg stammende Abraham bei Hell (auch von der Helle) kann hier nicht in Frage kommen, da er erst später in Augsburg und um 1567 in Regens­ burg arbeitete. Von letzterem Formschneider soll nach Nagler's Angabe der 1565 erschienene Holzschnitt 24 mit 15AH38 (als verkehrte Copie des Stiches 31) gearbeitet sein, welche Bemerkung mir leider erst nach dem Erscheinen meines Artikels im XXVIII. Bande (1888) auffiel, daher bei 24 (S. 341—3) nachzutragen ist und auch für die gleichen Abdrücke 24/1-3 gilt. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 362 (T. V. Gr. a. P. oc1) 6 Stück unter den Töpferarbeiten, welches sich in der Sammlung eines gerat Fortnum (C. Denry, E. Fortnum, Catalogue etc., vergleiche §. 17 F) in London befindet, diese Jahreszahl trägt. Ob auch das Monogramm AH darauf ersichtlich ist, wird nicht erwähnt"). Aus S. 21 seines Berichtes geht aber hervor, daß „Hirsvogel im Jahre 1542 in Laibach war," und am Ende des 9. Theiles seiner Geometrie „bedauert, daß er verschiedene Zeichnungen, die er gerne dem Werke beigegeben hätte, zu Laibach auf­ gerissen liegen hatte, aber nicht mehr haben konnte". Damit stünde die Angabe Heller's (Handbuch f. Kupferstecher 1850), auf welche ich bereits in S. 70 hingewiesen habe, nicht im Einklänge. Erst in letzter Zeit gelang es mir wieder, in dieser Ausgabe in der k. u. k. Hofbibliothek die betreffende Stelle zu finden, da sie getrennt von der Anzeige eines anderen Stiches des Paracelsus im Anfange der Seite steht. Heller bemerkt, daß Bartsch (IX, 81) die Höhe des Stiches von einem unbekannten Meister mit 7 Zoll, die Breite mit 4 Z. 8 L. angibt, und ersterer fügt bei: „unter meinem Abdruck aber steht von Johann Baysi ns aus Haßfurt 1540 geschrieben, daß Augustin Hirschvogel dieses Bildniß zu Laibach in Kärnten(!) nach dem Leben gefertiget und abgedruckt habe. Sehr selten." Meine Nach­ forschungen nach diesem Blatte oder nach darauf Bezug habenden Notizen in Laibach blieben ungeachtet der Bemühungen eines Mitgliedes des dortigen Landes-Museums, des Herrn Albert S am assa, leider ohne Erfolg. Immerhin ist es aber viel wahrscheinlicher, daß Hirschvogel im Jahre 1538 und ebenso vor 1542 in Laibach mit Paracelsus zusammen gekommen sei, und dieser von ihm gezeichnet wurde, als daß in Friedrich's Werk die Angabe des Jahres 1542 irrig gedruckt wurde. Dieser Stich 34 scheint nach Dr. Sudhoff's Mittheilung übereinstimmend zu sein mit dem Stiche in Ouarto, welchen er gleichwie den Stich 31 int „Codex Vossianus Chymicus Nr. 8“ (4?) in Leiden am 6. Jänner 1885 sorgfältig übermalt fand. Herr Dr. Sudhokf fand unter seinen Rochen folgende Bemerkung darüber: „Der feine Kopf des Paracelsus ist fast ganz en face, nur ein wenig zur rechten Schulter gewendet. Schwarzer langärmliger Rock, beide Hände am Schwertgriff. Ueber der rechten Schulter eine Säule, hinter der linken fi^tSberjeidjnijje bet <poffünftler b. A. bott 1542—'64 unter Inifer ^prhtrtnnh t im 2^BbiD m LSUXrvÖTOr; Geschichtsquellen der kais. Akad. d. Wissensch. 3."ahrg. f@* 6 8 7 9rtoItln m "t°rr. Kunstgeschichte v. Joh. Ev Schlager" «5. 687, wo auch Fühlt s Angabe wegen dem Tode im I. 1560 widerlegt wirds © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 7 (T. V. Gr. a. P. a1) 363 Ausblick in eine freie Landschaft, welche eine Zuthat des Malers zu sein scheint." Die Beschreibung der Ueber- und Unterschrift stimmt in der Fassung und Vertheilung der Zeilen mit der in S. 4 mitgetheilten, nur sind zwischen den Worten des Spruches „Alterius etc.“ vom Maler Punkte eingezeichnet. Nach dem Monogramme AH fügt Dr. Sudhoff bei: „Von dem Maler ist dann noch die Bezeichnung angebracht: 15 GM 64. Also hat GM im Jahre 1564 den Stich übermalt und zwar mit viel Geschick; auch der röthliche Abendhimmel mit seinen Wölkchen ist sehr niedlich rc. Der Codex war 1564 im Besitze eines Leonhart M illner, dessen Wappen gleichfalls von G. M. 1564 eingemalt worden ist." Auch Dr. Sudhoff glaubt nicht, daß dieser Stich Hirschvogels in irgend einem Werke fest war, sondern 1540 als loses Blatt in die Welt ging. 34/1 Stich, (8V,°), anonym, eine von ungeübter Hand auf ungleichseitiger Kupferplatte ausgeführte, verkleinerte, in den Umrissen genaue Copie des vorigen Stiches, wahrscheinlich ein Flugblatt auf dickem Papier, dessen nur theilweise beschnittene Ränder 18.7—8 cm. links und rechts in der Höhe, 8-8—91 cm. in der unteren und oberen Breite messen. Ich fand diese Copie sowohl in der Salzb. Studien­ bibliothek als auch bei Herrn Professor R. Seligmann erst nach Feststellung der Nummern in meiner Tabelle, mußte sie daher unter obiger Nummer einreihen, obgleich die Unterschrift sich von 34 durch die verschiedene Anordnung unterscheidet. Die Stirne ist in dieser Copie glatt, ohne die punktförmige Andeutung der Stirnmuskeln, beide obere Augen­ lieder ungewöhnlich nach aufwärts gezogen. Die Kinngegend schmaler als in 34. Der linke Arm erreicht nicht die innere untere Stichlinie, welche man auch hier als hinteren Rand einer queren Brüstung auffassen kann, — das vorspringende Capital des Säulenpostamentes über der rechten Schulter des Paracelsus ist in der Höhe des Mundes. Die Ueberschrift „ALTERIVS“ rc. ist kleiner auf einem 70 cm. breiten, 0 7 cm. hohen Querschilde, dessen obere Begrenzungslinie sich über den Schild bis zur rechten Plattenlinie fortzieht. Die zum Theil fehlerhafteUnterschrift in einem von 2 freien Linien begrenzten Felde (7,9X2,3 cm.) an der Vorderwand der Brüstung ist in kleineren, in ungleichen Entfernungen gereihten Buchstaben in nachstehender Anordnung: EFIGES AYREOLI THEOPHRASTI AB HOHENHAIM SVE 2ETATIS 47 OMNE DONVM PERFECTVM A DEO INPERFECTVM A DIABOLO © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 364 (T. V. Gr. a. P. a1) 8 Die Plattenlinie vertritt beiderseits die Stichlinie; sie mißt links 13-7, rechts 13-4 cm. in der Höhe, oben 91, unten 8'8 cm. in der Breite. Ueber die Zeit und den Ort des Erscheinens dieses Stiches fand ich bisher keine Anhaltspunkte. 35. Holzschnitt (gr. 4‘°), anonym. Eine derbe, dunkel gehaltene Copie des Stiches von Hirschvogel in gleicher Größe, ohne die Säule, in einem von Doppellinien gebildeten Rechteck. Dessen oberer 1 cm. hoher Querschild mit verzierten Seitentheilen ruht beiderseits auf einem aus den oberen Enden des Mittelfeldes vorspringenden und in einen Vogel­ kopf auslaufenden Ornamente. Er enthält den bekannten Wahlspruch: „ALTERIVS“ re. als Ueberschrift. — Die Unterschrift ist in zwei Felder vertheilt, deren jedes von ungefähr 3 cm. hohen geschlungenen Seitentheilen begrenzt ist. Im oberen Felde steht „EFFIGIES PHILIPPITHEOPHRASTI /' AB HOHENHEIM: yETATIS / SV.E XLVII.“ Das untere Feld enthält den Spruch: „OHNE DONVM PERFECTVM / A DEO: / IMPERFECTVM Ä DIABOLO. Die Höhe der äußeren Stichlinie beträgt 19-6 cm., — der innern für das Portrait 11-6 cm .; —• die Breite der äußeren 11-65, — der inneren 10-25 cm. Dieser Holzschnitt findet sich in jedem der zehn Theile der Huser'schen Quart-Ausgabe „Der Bücher vnd Schrifften, des Edlen rc. PH — TH— Bombast von Hohenheim, PARACELSI genannt rc. Getruckt zu Basel, durch Conrad Waldkirch" nach dem Titelblatte, in drei Theilen, wie aus dem Nachfolgenden ersichtlich ist, meist auch auf dem letzten Blatte.»). Ich hatte Gelegenheit, bei Herrn I. K. P rock sch, Mitredacteur des „med. chir. Centralblattes" das vollständige Werk zu sehen; in der k. und k. Hofbibliothek fehlen der III.—VI. Theil; für das SalzburgerMuseum konnte ich bisher nur den IX. Theil erwerben. In diesen Theilen nimmt die Deutlichkeit der Holzschnitte bemerkbar ab, deren Zahl in verschiedenen Exemplaren dieser Ausgabe zwischen 11 und 13 schwankt. Uebereinftimmenb mit den Angaben von Mook (154-163) und von © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 9 (T. V. Q. a. F. «*) 365 Als freie B lätter aus einem I. und einem späteren Theile herausgenommen besitzt diese Holzschnitte die k. und k. Familie n-Fidei- commiß-Bibliothek. — Zur Entscheidung, welchem Theile solche einzelne in Sammlungen und bei Antiquaren befindliche Blätter ange­ hörten, dient die Kehrseite des Holzschnittes. Der Holzschnitt 35 aus dem I. Theile ist rückwärts nicht bedruckt; diesem gehörte das eine Exemplar der oben erwähnten freien Blätter an. Auf 35/1 aus dem II. Theile beginnt die Kehrseite mit den Worten: „In diesem Andern Theil sind volgende Bücher begriffen rc.". Nach dem Verzeichniß folgt noch das in der Nr. 83 angegebene Distichon chronographicum.82) Auf der Kehrseite von 35/2 im III. Theile beginnt das Gedicht: TH,/ PARACELSVS / Veritatis amatori von Johannes Pratensis Re­ migius Cimb. und endet auf der nächsten Seite. Die Holzschnitte 35/3—6 sind rückwärts durch den Titel des Catalogus oder des Registers im IV.—VII. Theile characterisiert. Auf der Kehrseite von 35/7 im VIII. Theile ist das Carmen Heroicum Encomiasticon von Paulus Linck ad Rev. Jll. Princip, ac Dom. Ernestum, Archiepiscopum Coloniensem abgedruckt. 35/8—9 beginnt rückwärts mit dem Catalogus „Der Bücher in diesem Neundten Tomo begriffen" und „der Schrifften in disem Zehenden Theil begriffen". Mit 35/10 bezeichne ich den Holzschnitt, welcher im II., III. und VI. Theile meist auf dervorderen Seite des letzten Blattes abgedruckt ist. Auf der Kehrseite dieser und überhaupt aller letzten Blätter findet sich das Buchdruckersigill, eine weibliche Figur mit Stab in der erhobenen linken und Lampe in der rechten Hand in einfacher ovaler Umrahmung. 82) Da im II. Theile der Huser'scheu Quartausgabe in der k. u. k. Hofbibliothek das Titelblatt fehlt, so folgt der Holzschnitt 35/1 unmittelbar nach dem letzten Blatte des I. Theiles, auf dessen Vorderseite das Epitaphium in einer vom Grabdenkmal abweichenden Abtheilung der Zeilen, darauf das Wappen im Dreipaß innerhalb einer einfachen rechtwinkligen Linieneinsassung. Um diese ist der auf der Platte des Grabdenkmals (Fig. 1. in Tafel 1 des XXVII. Bandes) unter dem Wappen eingemeißelte Spruch auf die Enden und die Mitte der vier Linien in folgender Trennung vertheilt: Zu oberst in der Mitte ist ein auf dem Denkmal fehlender Zusatz „AV/B/EA“, darunter über der oberen Linie „FAX / VI / VIS / — rechts „BE/QVI/ES“/ - unten „AE/TER/NA“ — links „SE/PVL/TIS“/. (Vergl. S. 36). Zur Erklärung des im V. Typus besonder« oft vorkommenden Ausdruckes „Wappen im Dreipaß" füge ich bei, daß Dreipaß nach DanielSander (Wörter­ buch der deutschen Sprache. 1863, II. Theil, S. 504, Sp. 2) eine von drei gleichen Zweidrittelkreisen begrenzte Figur bedeutet; dieser Ausdruck ist somit aus der Baukunst auch auf die Wappenkunde in Anwendung gekommen. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 366 (T. V. G. a. F. «*) 10 (Dieseistnuriml. Theile reich verziert). Somit besteht für diese drei Abdrücke des Portraits kein Unterscheidungszeichen, und das oben erwähnte zwecke freie Blatt in der k. und k. Familien--Fideicommiß-Bibliothek gehörte einem dieser drei Theile an. — Das Bild 35/10 fehlt nn II. Theile des Exemplares der k. u. k. Hofbibliothek, ebenso tnt III. Theile des Herrn Procksch, da in diesem auch das Register größtentheils mangelt; int II. und VI. Theile ist dieser Holzschnitt auf dem vierten Blatte des letzten Bogens abgedruckt. Am Schlüße der „Catalogi“ sämmtlicher zehn Theile der Basler Quartausgabe von Hufer ist das oben erwähnte Distichon C hronograph!cum Beigebru tiEt.88) 35/11. Dieser anonyme Holzschnitt (4*?) ist in einem in Basel im Jahre 1603 durch I. Exertier gedruckten, sicherlich seltenen „Extract der Bücher vnd Schrifften" des Theophrastus Paracelsus enthalten, welchen ich in der k. k. Studienbibliothek in Salzburg sah, der aber in neuerer Zeit verstellt ist, so daß ich nur auf meine vor fünf Jahren darüber gemachten mangelhaften Notizen angewiesen Bin3 884 85). Der darin enthaltene Holzschnitt 83) Dieses Distichon lautet: aIo, neC ID teMere : VIta tVa sCrIpta perennI fLorebVnt, MeDICae Magne MonarCha sChoLae. Die Gesammtzahl des Chronodi stichon, 5621, steht nach Ansicht von Professor Selig mann und Dr. S udho sf in Beziehung zur Zeit von der Erschaffung des Adam bis zur Dichtung durch Paulus Linck aus Zeitz. Ich fand darüber nirgends eine Andeutung; es scheint, daß letztere zur Zeit der Ausgabe der Huser'schen Quart­ bände, also 1588 entstanden ist, wie das Chronogramm iw Carmen Heroicum En- coiniasticon ergibt, und daß Linck das Jahr 4032 oder 4033 vor Christi Geburt als die Zeit der Erschaffung des ersten Menschen angenommen hat. — In Matzka's Chronologie (Wien 1844, S. 133 und 148), auf welche ich durch Dr. Sudhoff hin­ gewiesen wurde, fand ich keine mit dieser Zeit übereinstimmende Zahl; am nächsten steht Usher’s Annahme von 3996 (rund 4000 I.) und Sanclement’s von 3994 I. für die Zeit vor Christi Geburt. Weit abweichender ist die Byzantinische oder Constanti- nopolitanische Welt, welche die Schöpfung der Erde auf Samstag, den 1. Sept. 5509 vor Christo festsetzt. Die von Des Vignoles gesammelten zweihundert Angaben schwanken nach Matzka zwischen 6984 und 3483 Jahren von Adam bis Christus, bei welchen die der Profanscribenten und Geologen nicht gezählt sind. 84) Der Titel dieser Druckschrift, welche mit dem Titel des ersten Theiles von 85 größtentheils übereinstimmt, und bei Mook als 171/1 einzureihen wäre, habe ich in folgender Weise notiert: „Extract Der Bücher vnd Schrifften des Edlen, Hochge­ lehrten vnd bewehrten PHID080PIII / vnnd MEDICI / PHILIPPI THE0-/PHRAST1 Bombast von Ho-/henheim, PARACELSI / genannt: / Jetzt auffs new auß den Originalen vnd Theo-/phrasti eigne Handgschrifft / so viel derselben / zu bekommen gewesen / auffs trewlichst vnd / fleißigst an Tag geben: / Durch / JOHANNEM HVSERVM BRISGOIYM / rc. In diesem Theil wird begriffen deren Bücher etliche, / welche von vrsprung / Brsach vnd Heylung der Kranckheitten Handlen in 8PECIE rc. / Getruckt zu Basel / Johann Exertier./ ANNO M. DC. III." — Seitlich ist von mir beigefügt: „4*® mit Catalogund Index".

Description:
N. 85) angegeben ist; auf dein Haupttitel der Hamburger Ausgabe jedoch ist nach. „fleißigst an Tag geben" in rothem Drucke beigefügt: „Vormals gedruckt zur Rorschach am Bodensee / ^nno U. v. XOVHI. und zu Basel / 1604 in fünff verschiedene Trac- tate«; itz aufs neue aufgelegt und in ein Vol
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