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Governance im Bildungssystem: Analysen zur Mehrebenenperspektive, Steuerung und Koordination PDF

310 Pages·2015·3.581 MB·German
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Educational Governance Band 26 Herausgegeben von H. Altrichter, Linz, Österreich Th . Brüsemeister, Gießen, Deutschland U. Clement, Kassel, Deutschland M. Heinrich, Bielefeld, Deutschland R. Langer, Linz, Österreich K. Maag Merki, Zürich, Schweiz M. Rürup, Wuppertal, Deutschland J. Wissinger, Gießen, Deutschland Herausgegeben von H. Altrichter R. Langer Johannes Kepler Universität Johannes Kepler Universität Linz, Österreich Linz, Österreich Th . Brüsemeister K. Maag Merki Justus-Liebig-Universität Universität Zürich Gießen, Deutschland Zürich, Schweiz U. Clement M. Rürup Universität Kassel Bergische Universität Wuppertal Kassel, Deutschland Wuppertal, Deutschland M. Heinrich J. Wissinger Universität Bielefeld Justus-Liebig-Universität Bielefeld, Deutschland Gießen, Deutschland Hermann Josef Abs Thomas Brüsemeister Michael Schemmann Jochen Wissinger (Hrsg.) Governance im Bildungssystem Analysen zur Mehrebenenpers- pektive, Steuerung und Koordination Herausgeber Hermann Josef Abs Michael Schemmann Universität Duisburg-Essen Universität zu Köln Deutschland Deutschland Thomas Brüsemeister Jochen Wissinger Justus-Liebig-Universität Gießen Justus-Liebig-Universität Gießen Deutschland Deutschland Educational Governance ISBN 978-3-658-06522-5 ISBN 978-3-658-06523-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-06523-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Lektorat: Stefanie Laux, Daniel Hawig Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Inhalt Akzentsetzungen bei der Erforschung von Steuerung und Koordination in Mehrebenensystemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Hermann Josef Abs, Th omas Brüsemeister, Michael Schemmann und Jochen Wissinger I Zum schulischen Mehrebenensystem Governance – Steuerung und Handlungskoordination bei der Transformation von Bildungssystemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Herbert Altrichter „Was nicht passt, wird passend gemacht!“ Zur Verbindung von Schuleff ektivität und Schulentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Tobias Feldhoff , Linda Bischof, Marcus Emmerich und Falk Radisch Die Steuerungsfunktion von zentralen Abiturprüfungen. Analysen und kontroverse Einschätzungen der Aufgabenschwierigkeit und mögliche Rückkopplungen auf den Unterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Julia Kahnert, Birgit Eickelmann, Ramona Lorenz und Wilfried Bos Einführung der Schulinspektion: Struktur und Wandel regionaler Governance im Schulsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Bianca Preuß, Jochen Wissinger und Th omas Brüsemeister Der Beitrag der Verwaltungswissenschaft zur Educational Governance Forschung als interdisziplinäre Wissenschaft sdisziplin . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 Bettina-Maria Gördel 6 Inhalt II Führung im Kontext Bildungsreformen in Städten. Am Beispiel der Einführung von geleiteten Schulen ................................................... 173 Stephanie Appius und Amanda Nägeli Praxis schulischer Personalentwicklung unter den Bedingungen der Neuen Steuerung. Empirische Befunde aus den Forschungsprojekten SHaRP und StABil .................................................. 195 Katja Thillmann, Stefan Brauckmann, Christoph Herrmann und Felicitas Thiel Bürgerbeteiligung im Kontext der School Governance. Befunde einer Dokumentenanalyse zur Vorgeschichte und zur Ausgestaltung schulischer Teilautonomie in der Schweiz ............................. 229 Carsten Quesel, Jasmin Näpfli, Patricia Buser und Nico van der Heiden III Mehrebenensysteme – Geschichtlich und als Regime verstanden Eine historische Governanceanalyse des Sachunterrichts in Hessen ....... 255 Thomas Bürger Staatlich geregelte Selbstbestimmung. Eine Analyse von Steuerungsinstrumenten in der schweizerischen Lehrerbildungspolitik .... 271 Lukas Lehmann Transfer und Institutionalisierung im Bildungsbereich. Einblicke in eine governance-analytische Triangulationsstudie ........... 291 Inka Bormann und Steffen Hamborg Verzeichnis der Autorinnen und Autoren .............................. 315 Akzentsetzungen bei der Erforschung von Steuerung und Koordination in Mehrebenensystemen Hermann Josef Abs, Th omas Brüsemeister, Michael Schemmann und Jochen Wissinger Steuerung und Koordination in Mehrebenensystemen H.J. Abs, T. Brüsemeister, M. Schemmann und J. Wissinger Dieses Buch geht auf die Tagung „Mixed Modes of Governance in Education“ zurück, die die Herausgeber am 1. und 2. Oktober 2012 als Herbsttagung der DGfE-Kommission „Bildungsorganisation, Bildungsplanung, Bildungsrecht“ (KBBB) an der JLU-Gießen ausrichteten. In den vergangenen Jahrzehnten wurde neben dem staatlichen Steuerungs- handeln auch alternativen Formen der Handlungskoordination eine verstärk- te wissenschaft liche Aufmerksamkeit zuteil. Neben staatliche Planung und Planungsumsetzung traten neue Formen der Verantwortungszuschreibung an nachgeordnete Einrichtungen. Zum Teil wurden Leerstellen im Rahmen von zivilgesellschaft lichen Kooperationen besetzt, die ebenfalls für staatliche Akteure (mit-)gestaltbar blieben. In diesem Sinne hat man nicht nur von einer Ökonomisierung, sondern auch von einer Rückkehr der Zivilgesellschaft in das Steuerungshandeln gesprochen. Jedoch zeigt sich auch die gegenläufi ge Tendenz; so wurden neue Institutionen der zentralen Steuerung auf verschiedenen Ebenen etabliert, auf der europäischen Ebene z. B. die „Open Method of Coordination“, auf der föderalen Ebene z. B. die Studiengangakkreditierung und auf der Ebene der Bundesländer z. B. die Schulinspektion. In diesem Sinne lassen sich eine Rezentralisierung und ein erstarkter Steuerungsoptimismus mittels staatlicher Intervention konstatieren. Mit der Forschungsperspektive von Educational Governance lassen sich Mehrebenensysteme im Bildungsbereich untersuchen. In den bisherigen wissen- schaft lichen Beiträgen zur Educational Governance-Forschung sind grundlegende Eigenarten von Mehrebenensystemen angesprochen worden, z. B. dass Akteure in unterschiedlichen Konstellationen und auf unterschiedlichen Ebenen eines H. J. Abs et al. (Hrsg.), Governance im Bildungssystem, Educational Governance 26, DOI 10.1007/978-3-658-06523-2_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 8 H.J. Abs, T. Brüsemeister, M. Schemmann und J. Wissinger Mehrebenensystems agieren, dass es grenzüberschreitende Koordination zwischen Ebenen und Re-Kontextualisierungen gibt.1 Deutlich ist nun, dass die Frage, wie in einem Mehrebenensystem gesteuert wird, nicht nur in einem Buch hinreichend beantwortet werden kann, d. h. es müssten sich hier viele weitere Forscherinnen und Forscher beteiligen. Dass dieser Weg der Forschung so lang und breit ist, liegt daran, dass es sehr viele und sehr unterschiedliche Mehrebenensysteme im Bildungsbereich gibt. Des Weiteren gibt es das grundlegende Problem, dass sich Mehrebenensysteme durch Steuerungseingriffe mindestens partiell, wenn nicht deutlich verändern – so dass sogar das Mehrebenensystem ein- und desselben Bildungsbereichs immer wieder einen neuen Untersuchungsgegenstand ergibt. In diesem Sinne greift der Tagungsband Themen früherer Tagungen zur Steuerung und Koordination im Mehrebenensystem auf und führt die Diskussion weiter, indem weitere Bereiche einer Steuerung in Mehrebenensystemen beobachtet werden. Es handelt sich gleichsam um einen Zwischenstopp, dem sicher weitere Zwischenstopps auf dieser langen Reise folgen werden. Dabei werden weitere Akzentsetzungen vorgenommen und Hinweise gegeben, die für die weitere Forschung anregend sein können – wie die Herausgeber zumindest hoffen. Eine Veränderung von Mehrebenensystemen anderer Art erfährt nun die Le- serin und der Leser just, wenn er bzw. sie dies liest, denn durch die Verschiebung von Machtbalancen in der Verlagslandschaft gewinnt der Download einzelner Beiträge eine immer größere Bedeutung und es erscheint somit mittlerweile relativ sinnlos, in einer Einleitung abstracts zu den einzelnen Beiträgen zu geben, da diese abstracts nun sinnvollerweise jeweils vor den Einzelbeiträgen positioniert sind. Aus dieser relativen Funktionslosigkeit einer Einleitung erwächst wiederum die Freiheit für die Herausgeber, hier eine etwas anders gewichtete Rahmung geben zu dürfen. Jedoch sollte die Einleitung einen Teil der Funktionen bisheri- ger Einleitungen behalten, nämlich einen Spannungsbogen für die Beiträge zu eröffnen, ohne aber zu viel zu verraten. Dies soll im Folgenden geschehen, indem wir einige generelle Akzentsetzungen notieren, die uns bei den Beiträgen aufgefallen sind, und zwar Akzentsetzungen bei der Erforschung der Mehrebenenperspektive, Steuerung und Koordination. Wir nutzen die größeren Freiheitsgrade dieser etwas anderen Art der Einleitung, um zeigen zu können, in welche verschiedenen thematischen Richtungen die Forschungsreise vielleicht weitergehen könnte, zu der die Beiträge dieses Buches angestoßen haben. 1 Vgl. im vorliegenden Band den Beitrag von Altrichter; sowie zur Übersicht: Altrich- ter, Maag Merki (2010, 24ff.). Steuerung und Koordination in Mehrebenensystemen 9 Die drei Zwischenüberschriften „Zum schulischen Mehrebenensystem“, „Führung im Kontext“ und „Mehrebenensysteme – geschichtlich und als Regime verstanden“ sind dabei nicht ausschließlich gemeint, da manche Beiträge eigentlich unter mehrere dieser Überschriften fallen; mehrere Lesarten sind also möglich. Zum schulischen Mehrebenensystem (1) Einen ersten Zwischenhalt auf der Reise durch die Erforschung des Mehre- benensystems machen wir im Schulsystem und mit dem Beitrag von Herbert Altrichter „Governance – Steuerung und Handlungskoordination bei der Transformation von Bildungssystemen“. Es handelt sich hierbei um einen Texttypus, der in der Educational Governan- ce-Forschung immer wieder auftaucht – und auch weiter auftauchen sollte; gilt es doch, in immer wieder neuen Erkundungen und Re-Kontextualisierungen die Ideen, Grundgedanken und Konzepte der Educational Governance-Forschung darzulegen und aufzufrischen, da die Forschungsperspektive noch jung ist und solche Darlegungen und Interpretationen benötigt. Den Gewinn der Governan- ce-Perspektive und ihre Art der Fragen stellt Herbert Altrichter hierbei auch an zwei Beispielen dar. Dabei fällt auf, dass die eine der Fragen, nämlich die nach der Politik der Schulautonomisierung, seit einer Vielzahl von Jahren erforscht wird. Schaut man sich genauer das Zwischenresümee von Herbert Altrichter zu den Forschungen zur Schulautonomisierung im deutschen Schulsystem an, fallen widersprüchliche Ergebnisse der Politik der Schulautonomisierung auf, insbe- sondere weil sich diese Politik in den Schulen ungewollt mit einer beginnenden partiellen Wettbewerbsorientierung zwischen Schulen paart, was die Gesetzge- bung so nicht vorgesehen hatte. Insgesamt sind die Reaktionsweisen der Schulen vielfältig und unübersichtlich, was unserer Meinung nach weitere Erforschung notwendig macht. Es fällt auf, wie unabgeschlossen selbst nach Jahrzehnten der Einführung die Prozesse der Schulautonomisierung sind. Dies wirkt sich auch auf den Charakter aus, den man dem Mehrebenensystem in diesem schulischen Handlungsbereich geben kann; Altrichter verwendet hier die Bezeichnung des ‚Hybriden‘. Die Effekte dieser Steuerungsmaßnahme scheinen erheblich un- gerichteter und weitgehender als beabsichtigt. Diese „Streuung“ könnte daran liegen, dass schlichtweg alle Akteure eines Mehrebenensystems auf eine Reform handelnd reagieren, und nicht nur die, die in einer Reform adressiert wurden. Dies wiederum würde weitere Forschungsanstrengungen notwendig machen. Allerdings gibt es die Gefahr, dass das Thema Schulautonomie gegenwärtig nicht

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