ebook img

Going Concern Opinion, Managementkompetenz und Insolvenzwahrscheinlichkeit: Eine empirische Analyse PDF

250 Pages·2019·5.551 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Going Concern Opinion, Managementkompetenz und Insolvenzwahrscheinlichkeit: Eine empirische Analyse

Matthias Heinrichs Going Concern Opinion, Managementkompetenz und Insolvenzwahr- scheinlichkeit Eine empirische Analyse Auditing and Accounting Studies Reihe herausgegeben von Annette Köhler, Duisburg, Deutschland Kai-Uwe Marten, Ulm, Deutschland Reiner Quick, Darmstadt, Deutschland Klaus Ruhnke, Berlin, Deutschland Matthias Wolz, Trier, Deutschland Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/12190 Matthias Heinrichs Going Concern Opinion, Managementkompetenz und Insolvenzwahr- scheinlichkeit Eine empirische Analyse Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Klaus Ruhnke Matthias Heinrichs Düsseldorf, Deutschland Dissertation Freie Universität Berlin, 2018 ISSN 2627-1486 ISSN 2627-1494 (electronic) Auditing and Accounting Studies ISBN 978-3-658-27126-8 ISBN 978-3-658-27127-5 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-27127-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Geleitwort Die Annahme der Unternehmensfortführung ist ein zentraler Grundsatz der Rechnungs- legung. Die deutschen wie auch die US-amerikanischen und die internationalen Prü- fungsnormen verpflichten zu einer Prüfung der Going Concern-Annahme. Die Prüfung betrifft zum einen die Durchführung der Prüfung selbst als auch die Berichterstattung hierüber. Besteht für den Prüfer zumindest ein erheblicher bzw. bedeutsamer Zweifel an der Unternehmensfortführung, wird von einer Going Concern Opinion (GCO) gespro- chen. Die Berichterstattung steht immer wieder im Mittelpunkt der öffentlichen Diskus- sion. Dabei wird oftmals argumentiert, dass eine Berichterstattung im Bestätigungsver- merk einen Vertrauensschwund in der Öffentlichkeit hervorrufe und in Konsequenz das Unternehmen auch tatsächlich zusammenbrechen würde. Die Existenz einer solchen self-fulfilling prophecy (SFP) gilt indes nicht als abschlie- ßend belegt, obgleich die Empirie sich in den letzten Jahren verstärkt diesem Phänomen zugewandt hat. Vor allem ist zu fragen, ob und inwieweit die negativen Konsequenzen der Veröffentlichung eines solchen Hinweises auf die bedrohte Unternehmensfortfüh- rung über das erhöhte Bewusstsein für diese Bedrohung sowie die erhöhte Bereitschaft, die notwendigen Krisenbewältigungsmaßnahmen einzuleiten (self-defeating prophecy, SDP), zumindest kompensiert werden. Vor diesem Hintergrund fokussiert der Verfasser erstmals die Managementkompetenz. Die Arbeit geht zunächst eingehend auf Prognosen, die Berichterstattung des Abschluss- prüfers zur Angemessenheit der GCO sowie Liquidation und Reorganisation in der Un- ternehmensschieflage ein. Darauf aufbauend werden die Managementkompetenz sowie Konzepte zu deren Messung eingehend beleuchtet. Der Stand insbesondere der empiri- schen Prüfungsforschung wird umfassend dargelegt. Die Hypothesen werden hervorragend theoriebasiert hergeleitet, z.B. unter Rückgriff auf Schwellenwertmodelle, Herdenverhalten, den ressourcenbasierten Ansatz und den Upper Echelons-Ansatz. Getestet werden die Hypothesen anhand eines Samples von mehr als 13.000 Beobachtungen US-amerikanischer, börsennotierter Unternehmen in Schieflage. Der Verfasser zeigt in einem bivariaten Probitmodell, dass die Abgabe einer GCO für ein Unternehmen mit einem durchschnittlichen Niveau der Managementkompetenz ei- nen negativen Einfluss auf die Insolvenzwahrscheinlichkeit hat (Hypothese 1). Insofern wird die Existenz einer SFP grundsätzlich bestätigt. Allerdings verringert (verstärkt) sich dieser Effekt mit steigender (abnehmender) Managementkompetenz (Hypothese 3). Eine steigende (abnehmende) Managementkompetenz verringert (erhöht) die Insol- venzwahrscheinlichkeit aber auch dann, wenn keine GCO abgegeben wurde (Hypo- these 2). Eine Reihe von Robustheitsanalysen bestätigt die gewonnenen Ergebnisse zu- meist. Zusätzliche Analysen zeigen u.a., dass der moderierende Effekt der Management- kompetenz sich insbesondere bei einem hohen Handlungsspielraum und in Abwesenheit fremdfinanzierungsbedingter Agency-Probleme zeigt. Die kreative Dissertationsschrift richtet sich gleichermaßen an in der Forschung und Lehre Tätige. Sie gibt wichtige Impulse für die weitere wissenschaftliche Diskussion VI Geleitwort und die Unternehmenspraxis. Die Arbeit liefert dabei auch einen wichtigen Beitrag hin- sichtlich der Bedeutung der Managementkompetenz in Zusammenhang mit der prüferi- schen Berichterstattung im Bestätigungsvermerk. Insofern sind die Ergebnisse der Ar- beit für die Abschlussadressaten von hohem Interesse. Die belegte Bedeutung der Ma- nagementkompetenz ist zudem für die prüferische Urteilsfindung sowie ggf. auch für den Normengeber bedeutsam und zwar nicht nur in Zusammenhang mit der Erteilung von GCO bei Krisenunternehmen, sondern allgemein im Rahmen der Risikoidentifika- tion und -beurteilung. Hier bieten die vorgelegten empirischen Ergebnisse und deren Reflektion ausgezeichnete Möglichkeiten, um weitere wissenschaftliche Arbeiten in diesem Themenfeld anzuregen. In der Hoffnung, dass die Arbeit die zuvor angedeuteten Denkprozesse auslösen und die gegenwärtige Diskussion befruchten wird, wünschen die Herausgeber der vorliegenden Dissertation eine gute Aufnahme durch den Markt. Weiterhin danke ich Herrn Dr. Matthias Heinrichs für seine hervorragende Unterstüt- zung in Lehre und Forschung sowie die vielfältigen gegebenen originellen und kreativen Impulse während seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Ich wünsche ihm viel Erfolg und Zufriedenheit bei seiner weiteren beruflichen Entwicklung! Berlin, im Mai 2019 Für die Herausgeber: Klaus Ruhnke Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung des Departments für Finance, Accounting & Taxation (FACTS-Department). Sie wurde im Wintersemester 2018/2019 vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin als Dissertation angenommen. Herzlich bedanken möchte ich mich zuvorderst bei Herrn Professor Ruhnke, der mir nicht nur die Möglichkeit zur Promotion gab, sondern mich auch während jeder Phase des Projekts mit großem Engagement und wertvollen Anregungen unterstützte. Bedan- ken möchte ich mich auch bei Herrn Professor Bigus für die sehr bereitwillige Über- nahme des Zweitgutachtens sowie bei Herrn Professor Löffler, Herrn Professor Raithel und Florian Adomeit für ihre Mitwirkung an der Promotionskommission. Großer Dank gilt meinen Kolleginnen und Kollegen Alexandra Lohr, Dr. Karsten As- bahr, Dr. Christa Hillebrand, Prof. Dr. Nadine Georgiou, Dr. Marcus Becker, Dr. Do- minika Franiel, Florian Adomeit, Daniel Kundt, Luisa Däßler, Max Müller, Aline Grahn, Marina Kranz, Siqi Zhao, Sebastian Walzel, Daniel Eckert und last but not least - wenngleich in Graz bzw. in Mannheim unterwegs - Elisabeth Plietzsch und Florian Zawodsky. Durch den andauernden Austausch und schließlich das kritische und inten- sive Korrekturlesen habt ihr mir mit meinem Projekt sehr geholfen. Die Lehrstuhlzeit wird mir aber vor allem auch dank unserer zahllosen Aktivitäten abseits des universitä- ren Alltags und teils im bacchantischen Taumel in bester Erinnerung bleiben. Der größte Dank gilt am Tagesende jedoch meiner Freundin Lisa, meinen Eltern Bettina und Stephan sowie meiner Schwester Luisa, die mich jederzeit bedingungslos unterstüt- zen und zur Not auch auf kulinarischem oder wassersportlichem Wege bei mir die nötige Gelassenheit wiederherstellen. Es ist schwer vorstellbar, dass diese Arbeit ohne sie ge- lungen wäre. Ihnen möchte ich diese Arbeit widmen. Düsseldorf, im Mai 2019 Matthias Heinrichs Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ................................................................................................................ 1 1.1. Problemstellung und Untersuchungsgegenstand ............................................. 1 1.2. Gang der Untersuchung ................................................................................... 4 2. Prognosereflexivität im Kontext der prüferischen Berichterstattung ...................... 7 2.1. Prognosen ......................................................................................................... 7 2.1.1. Begriff und Strukturmerkmale ................................................................... 7 2.1.2. Geltungs- und Anwendungsproblem .......................................................... 9 2.1.3. Reflexivität ............................................................................................... 11 2.1.4. Qualitätsbeurteilung ................................................................................. 14 2.2. Berichterstattung zur Angemessenheit der Going Concern-Annahme .......... 17 2.2.1. Verantwortung des Abschlussprüfers ....................................................... 17 2.2.2. Verantwortung des Managements ............................................................ 23 2.3. Liquidation und Reorganisation in der Unternehmensschieflage .................. 25 2.3.1. Unternehmensschieflage ........................................................................... 25 2.3.2. Liquidation und Reorganisation ............................................................... 26 2.4. Zwischenfazit und Implikationen für die Arbeit ............................................ 31 3. Managementkompetenz ......................................................................................... 35 3.1. Begriff ............................................................................................................ 35 3.2. Empirische Forschung .................................................................................... 39 3.2.1. Managereigenschaften und Unternehmensschieflage .............................. 39 3.2.2. Verdichtung der Managereigenschaften zu einem Kompetenzmaß ......... 42 3.3. Zwischenfazit und Implikationen für die Arbeit ............................................ 47 4. Prüfungsforschung zu reflexiven Prognoseeffekten.............................................. 49 4.1. Verortung in der Forschung zur Going Concern-Berichterstattung und Überblick ........................................................................................................ 49 4.2. Einfluss möglicher reflexiver Prognoseeffekte auf die prüferische Entscheidungsfindung .................................................................................... 49 4.3. Konsequenzen einer GCO für Eigenkapitalgeber .......................................... 53 4.3.1. Am Ereignistag ......................................................................................... 53 4.3.2. Vor der Veröffentlichung ......................................................................... 55 4.3.3. Erwartete und unerwartete GCO .............................................................. 56 4.3.4. GCO-Einfluss auf den Insolvenzantrag .................................................... 57 4.3.5. Über- und Unterreaktionen ....................................................................... 57 4.3.6. Auswirkungen auf Konkurrenzunternehmen ........................................... 58 4.3.7. Institutionelle Investoren und Kleinanleger ............................................. 59 4.3.8. Wertrelevanz und Kapitalkosten .............................................................. 61 4.4. Konsequenzen einer GCO für Fremdkapitalgeber ......................................... 62 4.4.1. Befragungen und Interviews ..................................................................... 62 4.4.2. Kreditvergabeentscheidungen .................................................................. 63 4.4.3. Isolierung eines GCO-Effekts .................................................................. 64 4.5. Einfluss auf die Insolvenzwahrscheinlichkeit ................................................ 66 4.5.1. Deskriptive Studien .................................................................................. 66 4.5.2. Studien unter Verwendung multipler Regressionen ohne Berücksichtigung möglicher Endogenität ................................................ 68 X Inhaltsverzeichnis 4.5.3. Studien unter Verwendung multipler Regressionen mit ............................. Berücksichtigung möglicher Endogenität ................................................ 72 4.6. Zwischenfazit und Implikationen für die Arbeit ............................................ 80 5. Formulierung der Forschungsfrage und Ableitung der Hypothesen ..................... 83 5.1. Formulierung der Forschungsfrage ................................................................ 83 5.2. Hypothesenherleitung .................................................................................... 83 5.2.1. Theoretische Erklärungsansätze für Prognosereflexivität ........................ 83 5.2.2. Theoretische Erklärungsansätze zum Einfluss der ...................................... Managementkompetenz ............................................................................ 87 5.2.3. Hypothesenformulierung .......................................................................... 97 6. Empirische Untersuchung ................................................................................... 107 6.1. Daten ............................................................................................................ 107 6.2. Untersuchungsmethodik ............................................................................... 110 6.2.1. Binäres Auswahlmodell .......................................................................... 110 6.2.2. Endogenität ............................................................................................. 110 6.3. Modellformulierung ..................................................................................... 116 6.3.1. Interessierende Variablen ....................................................................... 117 6.3.2. Weitere Variablen ................................................................................... 120 6.3.3. Überprüfung der erklärenden Variablen ................................................. 128 6.3.4. Überprüfung des Modellfit ..................................................................... 129 6.4. Deskriptive Statistik ..................................................................................... 129 6.5. Ergebnisse der Regressionsanalyse .............................................................. 134 6.6. Robustheitsanalysen ..................................................................................... 141 6.6.1. Überraschungseffekt ............................................................................... 141 6.6.2. Verletzung von Covenants ..................................................................... 141 6.6.3. Weitere Formen der Liquidation und Reorganisation ............................ 142 6.6.4. Schwere Unternehmensschieflage .......................................................... 142 6.6.5. Kontrollfunktionsansatz ......................................................................... 143 6.6.6. Instrument ............................................................................................... 145 6.6.7. Sparsames Modell .................................................................................. 146 6.6.8. Managementkompetenz .......................................................................... 146 6.7. Zusätzliche Analysen ................................................................................... 147 6.7.1. Handlungsspielraum ............................................................................... 148 6.7.2. Fremdfinanzierungsbedingte Agency-Probleme .................................... 149 6.8. Interpretation der Ergebnisse ....................................................................... 150 6.8.1. Hypothese 1 ............................................................................................ 150 6.8.2. Hypothesen 2 und 3 ................................................................................ 153 6.9. Limitationen und zukünftiger Forschungsbedarf ......................................... 156 7. Zusammenfassung ............................................................................................... 161 Anhang ........................................................................................................................ 165 Literaturverzeichnis .................................................................................................... 211

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.