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Glykosurien, renaler Diabetes und Diabetes mellitus PDF

98 Pages·1928·14.053 MB·German
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In V erbindung mit den Bfichern der .Arztlichen Praxis und nach den gleichen Grundsatzen redigiert, erscheillt die Monatsschrift •• Die Arztliche Praxis Unter steter Bedachtnahme auf den in der Praxis stehenden Arzt bietet sie aus zuverUissigen Queilen sicheres Wissen und be richtet in kurzer und klarer Darstellung fiber alle Forlschritte, die ffir die arztliche Praxis von unmittelbarer Bedeutung sind. Der Inhalt des Blattes gliedert sich in folgende Gruppen: Orlglnalbeitril.ge: Diagnostik und Therapie eines bestimmten Krankheits bildes werden durch erfahrene Facharzte nach dem neuesten Stand des Wissens zusammenfassend dargestellt. Fortbildungskurse: Die internationalen Fortbildungskurse der Wiener medizinischen Fakultiit teils in Artikeln, teils in Eigenberichten der V ortragenden. Das Gesamtgebiet der Medizin gelangt im Turnu s zur Uarstellung. Seminarabende: Dieser Teil gibt die Aussprache angesehener Spezialisten mit einem Auditorium von praktischen .Arzten wieder. Neuere Untersuehungsmethoden: Die Rubrik macht mit den neueren, ftir die Praxis geeigneten Untersuchungsmethoden vertraut. Aus neuen Bllehern: Interessante und in sich abgeschlossene Abschnitte aus der neuesten medizinischen Literatur. Zeitsehrlftensehau: Klar gefa.Jlte Referate sorgen daftir, da.ll dem Leser nichts fiir die Praxis Belangreiches aus der medizinischen Fach presse entgeht. Der Fragedienst vermittelt jedem Abonnenten in schwierigen Fallen, kostenfrei und vertraulich, den Rat erfahrener Spezialarzte auf brief lichem Wege. Eine Auswahl der Fragen wird ohne Nennung des Einsenders veroffentlicht. Die .Arztliche Praxis kostet im Halbjahr zurzeit Reichs mark 3"60 zuzfiglich der Versandgebfihren. Alle .Arzte, welche die Zeitschrift noch nicht naher kennen, werden eingeladen, Ansichtshefte zu verlangen. Springer-Verlag Wien GmbH GLYKOSURIEN, RENALER DIABETES UND DIABETES MELLITUS VON PRIVATDOZENT DR. HERBERT ELIAS WIEN MIT 6 TEXTABBILDUNGEN UND EINER TAFEL SPRINGER-VERLAG WIEN GMBH 1928 ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER ÜBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN © 1928 BY SPRINGER-VERLAG WIEN URSPRÜNGLICH ERSCHIENEN BEI JULIUS SPRINGER IN VIENNA 1928 ISBN 978-3-7091-4606-4 ISBN 978-3-7091-4756-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-7091-4756-6 Vorwort. Schon lange war es mein W111nsch, die Pathologie des Kohle hydratstoffwechsels, wie ich sie seit ii.lber 15 J.ahren in den F·ort bildungskursen fiir .Arzte und auch in meinen Stoffwoohsel vorlesungen fiir Studenten immer wieder vorgetr.agen habe, zu Papier zu ibringen. Ich hatte dabei nie die .Ahsicht, etwas Neues oder Umfassendes zu schreiben - es gi'bt ja ausgezeichnete und 1 ausftihrliche Bucher fiber dieses Thema - ich wollte vielmehr nur das, was sich im Laufe der J ahre im Verkehr mit den dafiir intereBSierten .Arzten immer besser abgerunidet hat, so darstellen, wie es ang·ehende oder bereits fertige .Arzte ftir ihr Leben, daos hei.Gt fiir ihre Praxis brauchen. Die Einladung der Herausgeber, dieses Thema im Rahmen doer Sammlung ,,Bucher der .Arztlichen P:r:axis" zu bearbeiten, war mir daher ein willkommener Anla.6, diesen lange gehegten Wunsch zu verwirklichen. Dr. Herbert Elias. lnhaltsverzeichnis. Seite Einleitung. Physiologie des Kohlehydratstoffwechsels . . . . . . . . 1 Der Kohlehydratstoffwechsel bei Kohlehydratzufuhr 2 Der Kohlehydratstoffwechsel ohne Kohlehydratzufuhr 3 Die Blutzuckerregulation . . . . . . . . . . 4 Die incretorischen Driisen und der Kohlehydratstoffwechsel . 5 Niere und Blutzucker . . . . . . . . 6 Pathologie des Kohlehydratstoffwechsels 7 I. Die Glykosurien 7 1. Alimentare Glykosurie 7 2. Puerperale Laktosurie 8 3. Leberglykosurie . . 8 4. Febrile Glykosurie . 9 5. Adrenalinglykosurie . 9 6. Nerviise Glykosurie 9 7. Pankreatogene Glykosurie 10 8. Thyreogene Glykosurie . 10 9. Renale Glykosurie . . . 11 a) Phloridzinglykosurie 12 {1) Graviditatsglykosurie 12 IL Der renale Diabetes . . . 12 Anhang: Diabetes innocens . . . . . . . 13 Diabetes insipidus und Polydipsie 14 III. Der Diabetes mellitus . . . . . . . . . . . . 15 1. Feststellung des beginnenden Diabetes mellitus . 15 2. Theorie und Atiologie des Diabetes mellitus . . 22 3. Symptomatologie . . . . . . . . . . . . . . . 25 A. Harn- und Blut-Veranderungen bei Diabetes 25 a) Die Glykosurie bei Diabetes mellitus 25 Bedeutung als Symptom . . . . 25 Fehler bei der Beurteilung . . . . . . . . . . 26 Einteilung der diabetischen Glykosurie nach dem Grade 27 Beeinflussung der diabetischen Glykosurie durch alimen- tiire Faktoren (Starke, Eiweifi, Fett, Alkohol, Dber- fiitterung, Untererniihrung) . . . . . . . 28 Beeinflussung durch das Zentralnervensystem 30 Beeinflussung durch Mu skelarbeit 31 Beeinflussung durch Fieber . . . . . . 31 Beeinflussung durch die Nierenfunktion . 32 b) Die Azetonurie bei Diabetes mellitus . . 33 Einteilung der Azetonurie . . 33 Entstehung der Azetonkiirper . . . . . 34 Schadliche Wirkung der Azetonkorper 36 B. Das somatische Bild des Diabetes mellitus . 37 Aussehen des Diabetikers . . . . . . . 37 Pankreas . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Experimentelles und Pathologische Anatomie . . . 38 Der Pankreasdiabetes beim Menschen und seine Be- handlung . . . . . . . . . . . . . 39 -V- Se1te Leber . . . . . . . . . . . 40 Magendarmtrakt 41 Beziehungen zum Koma 41 Atmungsapparat . . . . . . 42 Kreislaufapparat . . . . . . 43 Gefa.Gverii.nderungen . . . . . . . . . . . . . . 43 Ihre Folgen: Angina pectoris, Claudicatio intermittens, 44 Gangrii.n, Apoplexie 44 Nierenveranderungen 45 Schilddrtise . . . . . . . . 46 Geschlechtsorgane . . . . . . . . . . . 46 W eibliches Geschlecht: Sexualempfinden, Menstruation, 46 Graviditat, Laktation, Indikation zum Abortus . 47 Mannliches Geschlecht . 47 Eheberatung . . . . . . . . . . . 48 Haut. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Entztindliche Erscheinungen und Pruritus . . 48 Xanthom, Xanthose, Rubeose, Bronzediabetes 50 Auge. . . . . . . . . . . . . . 50 Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Mentalitat des Diabetikers. Der ,,nervose" Diabetiker 51 Periphere Nerven . . . . . 52 Das Koma diabeticum . . 52 Chronisches Koma . . 53 Akut verlaufendes Koma 57 Kardiovaskulii.res Koma . . . . . 58 Behandlung des ·Koma diabeticum . 59 4. Verlauf und Prognose des Diabetes 62 5. Behandlung des Diabetes mellitus . . 63 Prophy laxe . . . . . . . . _ . . 63 Trink-, Bade- und klimatische Kuren 64 Medikamentose Therapie (Synthalin) . 65 Diatetische Therapie . . . . . 67 Allgemeine Gesichtspunkte . . 68 Ersatz fur Mehl und Brot . . . . 68 Ersatz ftir Zucker <lurch Sti.Gstoffe . . . 69 Zubereitung von Sti.Gspeisen ohne Mehl . . . . 70 Zubereitung von Sti.Gspeisen mit Kohlehydraten 71 Obst und Diabetikerkompott . . 73 Diat ganz leichter und leichter Falle 73 Strenge Diat . . . . . 74 Zulagen . . . . 75 Aquivalententabelle . . . . . . . . . 75 Verhalten bei leichter Glykosurie aber niedriger Toleranz 77 Diii.t bei mittelschwerer Glykosurie 78 Diatetische Behandlung schwerer Diabetiker 79 Hungertage . . . . . ..... . 79 Gemti.setage . . . . . . . . . . _ . . 79 - VI Seite Gemiise-Eiertage . 80 Petren'sche Kost 80 Kohlehydrattage . 81 Hafertage ... 81 Kartoffeltage . . . . . . 82 Gemischte Kohlehydrattage 82 Insulintherapie . . . . . . . . . . . . 83 Dosierung des Insulins . . . . . . 84 Indikationen fiir die Insulintherapie 85 Absolute Indikation 85 Relative Indikation . . . 86 Kontraindikationen . . . . . . . . . . 86 Praktische Durchfiihrung der Insulintherapie 87 Hypoglykamische Erscheinungen . . . . 87 Insulinentwohnung . . . . . . . . . . . 88 Einleitung. Wenn der Arzt im Harne seines Patienten Zucker nach w-eist, .so kann er daraus allein noch keinen diagnostischen Schlu.G auf den vorliegenden krankhaften Zustand ziehen. Es kann sich um eine passagere Zucikerau•sscheidung, um eine belanglose Glykosurie handeln oder um einen Nierendi.abetes, der dem Trager zwar durch Iange Zeit treu bleibt, ihm aber keinerlei Schaden ·zufiigt und auch nie zu Kompl:hlrntionen fiihrt. Schlie.G lich kann ·a:ber die Glykosurie, als ein Symptom, eine all gemeine mehr oder minder schwere Stoffwechselstorung anzeigen, den Diabetes mellitus, eine Krankheit, die sowohl durch ihre Er- scheinungen wie durch ihre Komplikationen dem Patienten schwer •schaden und unter Ulillstanden sogar den 1'od herbeifiihren kann. Es wird daher Sache des Arztes sein, sich moglichst bald iiber die Bedeutung der gefundenen Zuckerausscheidung Klarheit zu verschaffen. Zu diesem Zwecke miissen ihm aber die Grund tntsachen des normalen Zuckerhaushaltes bekaru1t sein. Von diesen ausgehend wird es ihm dann nicht schwer werden, die Veranderungen des Zuckerstoffwechsels zu verstehen und am Krankenbette zu unterscheiden. Darum sei den folgenden Aus fiihrungen eine skizzenhafte Dan,tellung des normalen Kohle hydrathaushaltes vorangestellt, dem dann die Beschreibung des krankhaft veranderten Kohlehydratstoffwechsels folgen soll. Auf Grund der damit gebrachten 1'atsachen wird sich dann die Be schreibung der betreffenden klinischen Bilder, auf die es uns he sonders ankommt, leicht geben Iais·sen. Die PhysiOlogie des Kohlehydratstoffwechsels. Unter Kohlehydraten (KH) verstehen wir Verbindungen, die aus Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (0) im V erhiiltnis von 1 : 2 : 1 zusammengesetzt sind und die neben den E I 1 a s, Glykosurien. -2- I Alkohol (C - OH) grnppen auch eine sekundare Carbonylgruppe I I I (C = 0) etwa in Form eines Aldehyds (C = 0) oder eines Ketons ""H I (C = O) tragen (Aldosen, wie zum Beispiel Dextrose; Ketosen, wie ~ zum Beispiel Lavulose). 1 Am einfachsten und raschesten fiihren wir uns in die Physiologie der Kohlehydrate ein, wenn wir d as S eh i ck s a 1 e i n g e f ti hr t er K oh 1 eh yd r at e etwa im menschlichen Organismus nach einer Mahlzeit betrachten. Wir nehmen dabei meistens eine grofiere Menge von Kohlehydraten zu uns, und zwar vor allem in Form von Starke, weniger in der Form des reinen Zuckers. Das Starkemolektil zerfallt aber nach der Vor verdauung im Munde <lurch den Mundspeichel, - die Vorver dauung kann sich unter gtinstigen Bedingungen im Zentrum des gefiillten Magens noch fortsetzen - vor allem durch das diastatische Ferment des Pankreas im Dtinndarme rasch in Zucker-, aliso Dextrosemole1ktile; diese werden leicht durch die Darmschleimhaut resorbiert und sofort auf dem Blut 1 wege, nicht auf dem Lymphwege, dem Korper dienstbar gemacht. Eine Kohlehydratmahlzeit erhoht den Zuckergehalt in der Vena mesenterica (gegentiber dem der Arteria mesenterica) wesentlich und so fliefit der resorbierte Zucker, den Blutzuckergehalt bedeutend erhohend, der Leber zu. Die Leberzellen nehmen von dem ihncn im Dbermafie ange botenen Zucker nur einen 'feil anf. Sie beziehen ihn gleich in ihren Stoffwechsel ein und verwenden ihn zu den sehr kompli zierten chemischen Umsetznngen, die in der Leber dauernd vor sich gehen. Was sie aber an Zucker in ihre Zell.enleiber auf genommen haben, ohne es .sofort zu verwenden, das behalten sie als Reservestoff ftir schlechtere Zeiten. Sie packen gewisser mafien mehrere Zu0kermolektile zusammen, sie ,,polymeriisieren" sie zu einem Leberstarkemolektil, zu einem grofien Glykogcnmolektil, das kein Kristalloid mehr ist, wie der Zucker, also nicht mehr so leicht durchdiffundieren und ans den Zellen verloren gehen kann. Wohl aber kann dieses Glykogcnmolektil, wenn es notig ist, rasch ·wieder zn Zucker umgewandelt werden.

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